Falt-PC für Musik

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    • Falt-PC für Musik

      Ich möchte euch hier meinen Falt-PC vorstellen, der als 8-fach FIR-Weiche arbeitet. :)

      Nach einigen Experimenten mit dem MiniSharc habe ich mich dazu entschlossen, eine FIR-Aktivweiche auf PC-Basis aufzubauen. Es gibt einige Dinge, die mich an dem MiniSharc stören. Z.B. ist die Filterlänge mit 1024 (bzw. 2048 ) Taps ziemlich gering. Im Bass reicht das für umfangreiche Korrekturen nicht aus. Es gibt stattdessen allerdings die IIR-Sektion, die das übernehmen kann, während man mit FIR nur die Trennfrequenzen realisiert.

      Aufbau

      Als Basis für meinen Falt-PC kommen ein passives MiniITX-Board mit fest verbautem 4-Kern-Celeron, eine 4 GB SSD und ein sehr leises Netzteil zum Einsatz. Das Audio Interface sollte unbedingt intern sein, da Stabilität und Robustheit für mich sehr weit oben steht. Ein USB-Interface hat immer den Nachteil, dass man es herausziehen kann (Kinder!) und es meist eine externe Stromversorgung benötigt. Das fällt bei einer PCIe-Karte weg.

      Gehäuse.jpg

      Ich habe viel abgewogen und habe mich schlussendlich für die Xonar Essence STX II 7.1 entschieden. Diese Soundkarte besitzt 8 analoge Ausgänge mit sehr hochwertigen Wandlern. Leider hat sie keinen digitalen Eingang, aber das Abspielen kann der PC auch selbst übernehmen, so dass gar keine A/D-Wandlung mehr stattfindet. Leider sind die Ausgänge nicht symmetrisch ausgeführt, was aber kein großes Manko ist.
      Diese Karte ist voll auf Hifi getrimmt mit Jitter-Optimierung, Abschirmung und eigener Stromversorgung für die Wandler (die man theoretisch nach außen legen könnte). Beim Aktivieren der Karte klicken sogar Relais. ;)
      Und sie ist mit ca. 240 € deutlich günstiger als professionelle Audio Interfaces.

      Asus.png

      Als Betriebssystem habe ich Debian Linux ohne grafische Oberfläche installiert, auf dem MPD und Brutefir laufen. Die Xonar Essence STX II wird erst ab Kernel 3.18 unterstützt, also musste ich auf Stretch (Testing) aktualisieren. Ab da wurde die Karte problemlos erkannt und der ALSA-Mixer bietet alle Einstellungen, die man benötigt.

      Achtung: das Erweiterungsboard Xonar H6 besitzt andere Wandler als die Hauptplatine. Dadurch entsteht eine Verzögerung zwischen den ersten beiden und den anderen sechs Kanälen. Die Wandler der Hauptplatine können aber problemlos auf die H6 gelötet werden. Siehe hier.

      Die ganze Kiste ist im Grunde eine schöne Blackbox. Außer einem Netzwerkkabel brauche ich keine weiteren Anschlüsse. Das Ding ist in 15 s betriebsbereit und fährt in 1 s herunter, wenn man den Einschalter drückt. Sehr problemlos. Und hören tut man das Netzteil im Betrieb wirklich gar nicht. Das ist wirklich extrem leise.

      Hier mal ein Vergleich zum MiniSharc. ;)

      MiniSharc:
      - S/R-Abstand: 112 dB
      - Filterlänge: 1024 / 2048
      - Preis: ca. 600 € (inklusive Gehäuse)
      - einfach zu bedienende grafische Oberfläche

      Falt-PC:
      - S/R-Abstand: 124 dB / 120 dB
      - Filterlänge: 262.144
      - Preis: ca. 400 €
      - nur Konsole, Einrichtungsaufaufwand hoch

      Der MiniSharc ist bis auf die einfache Bedienung also deutlich unterlegen.


      Software

      Debian Stretch (unstable) (Betriebssystem)
      upmpdcli (UPnP-Renderer)
      MPD (Player/Server)
      BruteFIR (Falter)
      SOX (Resampler/Konverter)
      VOLRACE (Lautstärkeregelung)

      RePhase (zum Generieren der FIR-Filter)


      Ich habe viel rumprobiert, um die ideale Software zum Abspielen zu finden. Im Moment streame ich per UPnP an den Rechner. Dieser leitet den Stream an die Signalverarbeitung weiter und am Ende entstehen 8 Kanäle daraus. Als Controller kann z.B. foobar oder ein Smartphone benutzt werden. Die Lautstärkeregelung nehme ich digital vor.

      So sieht die Signalverarbeitung aus (alles über Pipe):

      Convolver.png

      Die ganze Signalkette inklusive der Lautstärkeregelung arbeitet mit 64 Bit Gleitkommazahlen. Dadurch werden Rundungsfehler vermieden. Die Lautstärkeregelung liest eine Datei aus, die durch ein Script gefüllt wird, das auf eine HID-Funkfernbedienung reagiert. Das Script rechnet in dB-Schritte um, so dass sich die Regelung linear anfühlt.

      Im Moment falte ich 8 Kanäle mit Filterlängen von jeweils 131.068 Samples. Die CPU-Auslastung ist ein Witz, da geht also noch deutlich mehr. Mit der Partitionierung von BruteFIR kann die Latenz gering gehalten werden. Für das reine Musikabspielen ist das eigentlich egal, nervt nur beim Springen ein bisschen.
      Die Filter habe ich mit dem kostenlosen RePhase generiert. Zum Messen benutze ich die beiden Eingangskanäle der Xonar. Das klappt problemlos und die Latenz ist für ARTA kein Problem.

      Man kann da wirklich einiges optimieren. Unter Linux muss man allerdings auch viel rumfummeln. Inzwischen gibt es auch spezielle Audio-Lösungen für den abgespeckten Windows Server. Ich vermisse aktuell aber nichts und der Rechner läuft absolut stabil und ohne Knacks- oder Störgeräusche. :)

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von FoLLgoTT ()

    • Hi Nils,

      da bin ich aber mal gespannt wie es klingt!

      Wer jetzt mit offenem Mund vorm Rechner sitzt kann das mit einfachen Mitteln auf kleinerem Niveau auch selbst nachbauen. Messmikro, Standard PC als Abspieler reichen als Hardware. Bei mir ging das leider ein bisschen in die Hose Das Ergebnis hörte sich grauenvoll an, daher gab ich die Aktivitäten -vorschnell?- wieder auf.

      Wieso hattest du dich dem Thema digitale Raumkorrektur überhaupt noch mal gewidmet? Deine Hardware wird doch schon auf hohem Niveau optimiert, also die DIY Boxen und Raumakustik. Ist das DRC jetzt akademische Spielerrei oder erwartest du hörbare Vorteile?. Kann man damit vielleicht sogar das Geschrei von Frau und Tochter wegfalten ? :frechling:

      Sorry :cluebat:

      Wieso benutzt du eigentlich analoge Ausgänge? Gibt es da heute nicht schon Möglichkeiten das gefaltete Signal über HDMI auszugeben?

      Gruß
      rumpeli
      Besuch mich mal im Schrein oder im Bau Thread oder im Keller!

      Exodus 12:9 "Do not eat the meat raw or boiled in water, but roast it over a fire"
    • rumpeli schrieb:

      da bin ich aber mal gespannt wie es klingt!


      Ich auch. ;)

      Wieso hattest du dich dem Thema digitale Raumkorrektur überhaupt noch mal gewidmet? Deine Hardware wird doch schon auf hohem Niveau optimiert, also die DIY Boxen und Raumakustik. Ist das DRC jetzt akademische Spielerrei oder erwartest du hörbare Vorteile?. Kann man damit vielleicht sogar das Geschrei von Frau und Tochter wegfalten ? :frechling:


      ich glaube, hier liegt ein Missverständnis vor. Ich will keine Raumkorrektur fürs Heimkino machen, sondern eine Aktivweiche für Stereo realisieren. Die Kiste befeuert dann zwei 4-Weger (noch in Entwicklung), die nur für Musik da sind. Die werden dann auch komplett getrennt vom Heimkino in dem Musikzimmer aufgebaut. :)

      Wieso benutzt du eigentlich analoge Ausgänge? Gibt es da heute nicht schon Möglichkeiten das gefaltete Signal über HDMI auszugeben?


      Weil die Endstufen direkt dahinter sitzen. ;)
    • FoLLgoTT schrieb:

      Zitat Wieso hattest du dich dem Thema digitale Raumkorrektur überhaupt noch mal gewidmet? Deine Hardware wird doch schon auf hohem Niveau optimiert, also die DIY Boxen und Raumakustik. Ist das DRC jetzt akademische Spielerrei oder erwartest du hörbare Vorteile?. Kann man damit vielleicht sogar das Geschrei von Frau und Tochter wegfalten ?


      ich glaube, hier liegt ein Missverständnis vor. Ich will keine Raumkorrektur fürs Heimkino machen, sondern eine Aktivweiche für Stereo realisieren. Die Kiste befeuert dann zwei 4-Weger (noch in Entwicklung), die nur für Musik da sind. Die werden dann auch komplett getrennt vom Heimkino in dem Musikzimmer aufgebaut.


      Das es zusammen mit deinen quasi Koax Stereoboxen entsteht bekam man schon mit. Aber erklär doch noch mal den Begriff "falten" in diesem Zusammenhang. Ich dachte tatsächlich das heißt " ein Audiosignal durch einen speziellen, selbst erstellten Filter schicken". Wobei der Filter die invertierte Impulsantwort der Abhörsituation ist.

      Die Familie muss halt minimalphasig zetern, dann kann man auch einen wirksamen Filter falten.
      Besuch mich mal im Schrein oder im Bau Thread oder im Keller!

      Exodus 12:9 "Do not eat the meat raw or boiled in water, but roast it over a fire"
    • rumpeli schrieb:

      Das es zusammen mit deinen quasi Koax Stereoboxen entsteht bekam man schon mit. Aber erklär doch noch mal den Begriff "falten" in diesem Zusammenhang. Ich dachte tatsächlich das heißt " ein Audiosignal durch einen speziellen, selbst erstellten Filter schicken". Wobei der Filter die invertierte Impulsantwort der Abhörsituation ist.


      Ah ok, "falten" war nur in Bezug auf Raumkorrektur bekannt. :)

      Man kann damit aber auch ganze Frequenzweichen realisieren. Das heißt, jeder Zweig bekommt eine speziell generierte Impulsantwort (->rePhase), die einen Hochpass oder Tiefpass (oder beides) enthält. Also das, was man sonst mit IIR-Filtern macht. Dieser FIR-Filter kann dann zusätzlich noch Korrekturen für den Raum enthalten. Der Falter (Convolver) muss also jeden der 8 Kanäle mit seiner Impulsantwort falten, damit Tief-, Mittel- und Hochtöner ihr spezielles Signal erhalten.

      Daraus kann ein linearphasiges System entstehen. Ich brauche FIR-Filter aber für mein Konzept, weil man mit damit Subtraktionsweichen erzeugen kann, so wie es z.B. Horbach und Keele beschreiben. Das ist mit IIR-Filtern nicht möglich.

      Die Familie muss halt minimalphasig zetern, dann kann man auch einen wirksamen Filter falten.


      Ja, sogar mit IIR. ;)
    • @Nils: Kannst Du kurz in einfachen Sätzen einem Technik-Idioten wie mir erklären, über was Du hier schreibst? Ich werde bei Musik grundsätzlich immer hellhörig und wollte grade herausfinden, ob es hier um ein für mich interessantes Thema geht.

      Bin durchaus noch im lernfähigen Alter und würde mich gerne weiterentwickeln, verstehe aber nicht im Ansatz um was es hier geht :biggrin: .


      Gruß,

      Harry
      HEROPLEXx - Bauthread und Kurzvorstellung
    • Guten Abend :)

      Cooles Projekt Nils! :thumbs: :bier:

      @Harry:
      Die Thematik ist garnicht so einfach. Erst einmal muss man wissen, dass es in der Übertragungsfunktion quasi zwei relevante Werte gibt:

      Die Phase und der Amplitudengang

      Sind beide zeitgleich zueinander sprechen wir vom "minimalphasigen Prinzip". Sind sie dies nicht nennt man es "exzessivphasig".

      Nun gibt es Bauteile, die die Phase verändern und zwar Spulen oder Kondensatoren, also Bauteile in denen, welcher Form auch immer, Energie gespeichert wird. Dadurch tritt eine Verzögerung auf. Die Gruppenlaufzeit verändert sich also. Das GD (Group Delay) kann man mit REW messen und sich dies auch in "minimalphasig" und "exzessivphasig" auftrennen lassen.

      Konstruiert man nun einen Lautsprecher gibt es aufgrund von Gehäuse, den energiespeichernden Bauteilen, oder auch den Chassis selbst, Phasenunterschiede. Dies ist eigentlich beim Mehrwegelautsprecher immer der Fall, es sei denn man ist so verrückt wie Nils ;)

      Der Unterschied zwischen der IIR-Frequenzweiche (unendlich) und der FIR-Frequenzweiche (endlich) ist nämlich, dass man bei den endlichen Filtern die Phase unabhängig von der Amplitude verändern kann.

      In Nils Fall mit einem 4-Weger also absolut sinnvoll, weil sich die Frequenzbereiche der einzelnen Chassis ja immer überschneiden. Dadurch würde es konstruktionsbedingt zu Laufzeitunterschieden und damit auch zu Phasenunterschieden kommen. Mit seinen verwendeten Filtern kann er dies verhindern. Dazu braucht man aber verhältnismäßig viel Rechenleistung, weil ja quasi das komplette Musiksignal im Speicher behalten und exzessivphasig entzerrt (gefaltet) werden muss.

      Hörbar werden solche Phasenunterschiede (Laufzeitunterschiede) im schlimmsten Fall in Form eines Doppelschlags beim Bass. Oder es kann zu Auslöschungen (destruktive-) oder Überlagerungen (konstruktive Interferenz) der verschiedenen Chassis kommen.

      Erwähnenswert ist hierbei vielleicht noch der Effekt des Pre-Ringings, wenn man es übertreibt oder falsch einsetzt.

      Auch interessant ist, dass Neumann diese Technik in älteren Modellen verwendet hatte. In den neueren Modellen hingegen darauf verzichtet.

      Zusätzlich als Mythbuster^^ : Dass mit den FIR-Filtern eine Raumkorrektur möglich ist halte ich für ein Ammenmärchen (Werbegag), da es nur an einem einzigen Punkt perfekt möglich ist. Sinnvoll ist es hingegen, wenn man im Bereich der Frequenzweiche perfekte Phasenübergange realisieren will, so wie Nils das tut ;) Also den Freifeldentzerrten LS im Wohnzimmer nur noch im Bassbereich nachträglich entzerrt, wenn die Wellenlängen in Bezug auf die Hörposition unkritisch werden.

      Liebe Grüße Daniel
      Es gibt genau zwei Dinge, denen ich folge: 1. Der Logik
    • HighEndHarry schrieb:

      @Nils: Kannst Du kurz in einfachen Sätzen einem Technik-Idioten wie mir erklären, über was Du hier schreibst? Ich werde bei Musik grundsätzlich immer hellhörig und wollte grade herausfinden, ob es hier um ein für mich interessantes Thema geht.

      Bin durchaus noch im lernfähigen Alter und würde mich gerne weiterentwickeln, verstehe aber nicht im Ansatz um was es hier geht :biggrin: .


      Aaaalso von Anfang an: jeder Mensch hat zwei Ohren. Die befinden sich links und rechts vom Kopf.... :D


      Nein im Ernst, ich versuche es mal einfacher zu erklären. ;)
      Jeder Mehrweglautsprecher benötigt eine Frequenzweiche, die den einzelnen Treibern ihren Frequenzbereich "zuweist". Das kann entweder passiv (Spulen, Kondensatoren) oder aktiv passieren. Bei den aktiven Filtern unterscheidet man zusätzlich zwischen IIR-Filtern und FIR-Filtern. Daniel hat dazu ja schon was geschrieben. So eine Aktivweiche mit FIR-Filtern setze ich mit meinem PC ein.

      IIR-Filter bilden das Verhalten von analogen Bauteilen nach. Die Übertragungsfunktion verhält sich dann identisch. Das hat den Nachteil, dass Amplitude und Phase in einem starren Zusammenhang stehen. Man kann z.B. aus dem Amplitudengang den Phasengang ableiten und umgekehrt. In der Uni mussten wir das in Regelungstechnik sogar auf dem Papier machen. ;)

      FIR-Filter dagegen können Amplitude und Phase unterschiedlich behandeln. Ein FIR-Filter ist erstmal nichts anderes als eine Impulsantwort. In dieser Impulsantwort steckt die Übertragungsfunktion, also z.B. ein Tiefpass oder weitere Amplituden- und Phasenentzerrungen für den Raum usw.
      Um diese Impulsantwort auf das Signal anzuwenden, muss eine Faltung stattfinden. Eine Faltung ist eine spezielle mathematische Operation. Man muss nicht wissen, wie die funktioniert. Wichtig ist, dass dem Ausgangssignal am Ende die Eigenschaften der Übertragungsfunktion des FIR-Filters "aufgeprägt" sind.

      Mein PC ist also erstmal eine Aktivweiche mit FIR-Filtern. Sowas gibt es z.B. als MiniSharc auch zu kaufen, die sind aber in ihrer Rechenleistung beschränkt und erlauben nur eine geringe Anzahl an Taps (Samples). Die Samplelänge des FIR-Filters bestimmt, wie genau es bei tiefen Frequenzen wirkt. Je länger, desto genauer und desto höher ist die Gesamtlatenz. Ein moderner PC hat grundsätzlich mehr als genügend Rechenleistung für sehr lange Filter bei mehreren Kanälen.

      Nun kann mein PC allerdings noch mehr, nämlich Abspielen. Er spielt direkt einen Stream ab, schickt ihn durch die Signalverarbeitung und gibt die 8 Signale an die Ausgänge der Soundkarte. Dahinter hängen dann direkt die Endstufen und dahinter die beiden 4-Wege-Lautsprecher. Es gibt also keine unnötige A/D-Wandlung und auch kein jitterbehaftete S/PDIF-Übertragung. :)
    • Hallo Nils,

      cooles Projekt, auch wenn ich nicht alles zu 100% nachvollziehen kann.
      Du hast ja eine ähnliche Soundkarte wie ich im Betrieb (ich hab die STX), daher bin ich schwer am überlegen, ob ich mir auch so einen Falt-PC zulege.

      erstmal würde ich versuchen meine Nordpol zu aktivieren, da habe ich zumindest die Treiber da.

      Linux, REW etc. habe ich... Grundlagen Reglungstechnik, E-technik hab ich mal gehört...
      nur mit Brute Fir, Jack etc. hab ich keine Erfahrungen... auch unter FIR und IRR Filtern kann ich mir nur wenig vorstellen.

      leider bin ich mir unschlüssig wie ich am besten an die Thematik rangehe, gibt es verständliche Literatur zum Thema?

      Ist es mittlerweile möglich ein gesamtes HK also zB. ein 5.2 System zu aktivieren, und mit einer Raumkorrektur zu versehen?

      grüße Inco
    • incoggnito schrieb:

      nur mit Brute Fir, Jack etc. hab ich keine Erfahrungen... auch unter FIR und IRR Filtern kann ich mir nur wenig vorstellen.


      leider bin ich mir unschlüssig wie ich am besten an die Thematik rangehe, gibt es verständliche Literatur zum Thema?

      Das hier ist ein guter Einstieg. Ich würde aber direkt Debian oder eine andere große Distribution installieren, da die aktueller sind. VoyageMPD hat z.B. noch keine Treiber für die Xonar Essence STX II.

      Ansonsten muss man sich leider viel durchfummeln. JACK braucht man nicht, die Verbindung geht auch über die Pipe problemlos. Sogar problemloser als mit JACK.

      incoggnito schrieb:

      Ist es mittlerweile möglich ein gesamtes HK also zB. ein 5.2 System zu aktivieren, und mit einer Raumkorrektur zu versehen?

      Theoretisch schon. Bei FIR-Filtern kommt aber immer eine gewisse Latenz hinzu, so dass anschließend das Bild verzögert werden muss. Normalerweise reicht aber auch eine manuelle IIR-Korrektur bis in den Grundton hinein. Darüber würde ich sowieso nichts ändern.
    • Hallo Nils,

      bezüglich großer Distri, hat Debian irgendwelche essentiellen Vorteile (kenne das leider nicht)
      bisher habe ich nur mit Mint, Ubuntu, Arch etc. gearbeitet...

      Ich werde zum testen jetzt erstmal eine SSD und das Erweiterungsmodul kaufen, und mit dieser dann an meinen Rechner testen.
      Reicht dir tatsächlich eine 4GB SSD, oder war die bei deinem Mainboard so dabei?

      Im Grunde müsste doch eigentlich auch eine Teilaktivierung mit der verbauten Frequenzweiche funktionieren... Vorteil wäre der Schutz des Hochtöners und mit den 8 Kanälen könnte man das gesamte HK versorgen.

      grüße Inco
    • incoggnito schrieb:

      bezüglich großer Distri, hat Debian irgendwelche essentiellen Vorteile (kenne das leider nicht)
      bisher habe ich nur mit Mint, Ubuntu, Arch etc. gearbeitet...
      Ich bin auch kein Linux-Nutzer und weiß nicht, wie sich die großen Distributionen unterschieden. Ich denke, man macht mit den oben genannten nichts falsch. Mir war wichtig, dass ich ein System ohne grafische Oberfläche habe. Bei Debian kann man das einfach auswählen. Bei den anderen wahrscheinlich auch, bestätigen kann ich das aber nicht.

      incoggnito schrieb:

      Ich werde zum testen jetzt erstmal eine SSD und das Erweiterungsmodul kaufen, und mit dieser dann an meinen Rechner testen.
      Reicht dir tatsächlich eine 4GB SSD, oder war die bei deinem Mainboard so dabei?
      Naja, ich kam schon mal an die Grenze, als ich etwas testweise installiert habe. ;)
      Im Betrieb reicht die mir, aber ich würde jetzt auch eher auf 8 GB oder höher gehen, da man einfach mal Reserven zum Testen hat.

      incoggnito schrieb:

      Im Grunde müsste doch eigentlich auch eine Teilaktivierung mit der verbauten Frequenzweiche funktionieren... Vorteil wäre der Schutz des Hochtöners und mit den 8 Kanälen könnte man das gesamte HK versorgen.
      Ja, definitiv. Wichtig ist, nur, dass die Laufzeiten zwischen den Wegen korrekt angepasst sind. Aber man kann ja den Hochtöner z.B. auch durch einen DSP-Kanal leiten und ggf. verzögern.
    • incoggnito schrieb:

      .... die Bedienbarkeit steigt dadurch ja nicht unbedingt.
      Exakt. ;)

      Mein Ziel ist ja eine Black Box. Der Einschalter und die Fernbediengung reichen als Bedienelemente. Der Falt-PC wird von einem anderen Client aus "bestreamt". Ich muss also im Betrieb nichts einstellen und brauche somit auch keine Oberfläche. Der PC braucht nicht einmal Tastatur und Monitor. Strom- und Netzwerkkabel reichen. :)
    • FoLLgoTT schrieb:

      incoggnito schrieb:

      .... die Bedienbarkeit steigt dadurch ja nicht unbedingt.
      Exakt. ;)
      Mein Ziel ist ja eine Black Box. Der Einschalter und die Fernbediengung reichen als Bedienelemente. Der Falt-PC wird von einem anderen Client aus "bestreamt". Ich muss also im Betrieb nichts einstellen und brauche somit auch keine Oberfläche. Der PC braucht nicht einmal Tastatur und Monitor. Strom- und Netzwerkkabel reichen. :)
      Damit sparst du dir auch das Blinkenlights Schild:

      ACHTUNG! ALLES LOOKENSKEEPERS!

      Das computermachine ist nicht fuer gefingerpoken und
      mittengrabben. Ist easy schnappen der springenwerk,
      blowenfusen und poppencorken mit spitzensparken. Ist nicht
      fuer gewerken bei das dumpkopfen. Das rubbernecken
      sichtseeren keepen das cotten-pickenen hans in das pockets
      muss; relaxen und watchen das blinkenlichten.
      Besuch mich mal im Schrein oder im Bau Thread oder im Keller!

      Exodus 12:9 "Do not eat the meat raw or boiled in water, but roast it over a fire"
    • Nils vielen Dank für dieses Thema und Deine Arbeit die Du reingesteckt hast! :thumbup:

      Auch für mich extrem interessant! Für ein OB Projekt (3 Wege) wollte ich ja zuerst einen Mini PC (als Zuspieler für Musik aber auch Bilder etc.) und die Najda als DSP... aber eine ähnliche Lösung wie Deine gefällt mir besser (Alles in einem PC) :)

      Wenn es mit dem Projekt weiter geht werde ich mal in die Richtung gehen - würde mich freuen wenn ich bei Fragen dann auf Dich zurück kommen dürfte?!

      Danke und Gruß
      Simon
    • Hab auch mal eine Frage zu dem Thema:
      besteht nicht das Risiko, dass bei einem Systemabsturz die Frequenzweiche ungewollte Anteile auf die Hochtöner ballert?
      Gerade die UPnP Wiedergabe ist imho äußerst anfällig (Erfahrungen sind aus dem Videobereich, Musik ka) für Probleme und Wiedergabeprobleme crashen auch gern tief im Treiber.
    • Guten Morgen,

      ich muss das Thema nochmal ansprechen, ich habe diese (neuen?) Soundkarten hier entdeckt:

      asus.com/Sound-Cards/STRIX-RAID-DLX/specifications/
      Diese bietet ebenfalls 8 Analoge Ausgänge und den doch sehr interessanten ESS SABRE9016S Dac Chip.
      Günstiger wäre die sogar auch noch. Digitaler Input leider auch nicht vorhanden.

      powercolor.com/global/products_SoundCard_features.asp?id=1
      Mit Wolfson WM8741. Preislich noch weiter unten. Hab aber keine Angaben zur Volt Ausgabe gefunden.
      Die Erweiterungskarte macht auch einen nicht so tollen Eindruck... wobei ich das ehrlich gesagt nicht bewerten kann.


      Was sagen die Experte zu den Teilen?


      Ich spiele zur Zeit auch mit JRiver und Convolver rum unter Windows. Aus dem drei Wege Projekt ist aktuell eines mit vier Wegen geworden.
      Hatte zuerst vor einfach die 8 Kanäle über HDMI zu senden, dann hätte ein AV Receiver den Rest erledigen können: DAC, Pegel, Lautstärke, Endstufen für HT, MT, TM und Preouts (Center/LFE) für TT Endstufen.

      Leider ergibt sich da aber das Problem mit dem LFE Kanal - da wäre immer ein Lowpass Filter des Receivers aktiv :(


      Ok ich könnte den Lowpass auch für einen Kanal verwenden und die Phase zuvor im PC mit FIR zurecht biegen - bei dem anderen Kanal dann entsprechend gleich vorgehen mit dem Unterschied das der Lowpass Filter bereits identisch mit rePhase nachgebildet wird... oder halt vergleichbare Trennung aber linear. Wäre halt ein Gefrickel, die Trennfrequenzen eingeschränkt und ich bin mir total unischer ob das dann überhaupt gute Ergebnisse bringen kann :huh:



      Die Andere Möglichkeit ist halt per Soundkarte wie Nils es macht (bezüglich externer Soundkarte wäre ich aber auch nicht abgeneigt). Aber dann brauche ich viele Endstufen.
      Vielleicht hat ja Jemand eine Idee? Wenn es hier im Thread stört dann einfach sagen.

      Gruß
      Simon
    • Nuts schrieb:

      Hab auch mal eine Frage zu dem Thema:
      besteht nicht das Risiko, dass bei einem Systemabsturz die Frequenzweiche ungewollte Anteile auf die Hochtöner ballert?
      Gerade die UPnP Wiedergabe ist imho äußerst anfällig (Erfahrungen sind aus dem Videobereich, Musik ka) für Probleme und Wiedergabeprobleme crashen auch gern tief im Treiber.
      Die Gefahr besteht sicherlich. Ich benutze meinen Linux-PC ja inzwischen fast drei Monate und bisher ist es kein einziges Mal vorgekommen, dass undefinierter Krach herausgekommen wäre. Zumindest nicht, seitdem ich mit der Konfiguration fertig bin. Beim Rumfummeln mit BruteFIR kann das natürlich immer passieren.

      UPnP scheint auch sehr stabil zu laufen. Das Wechseln des Stückes, während ein anderes abgespielt wird, verläuft völlig knacksfrei. Genauso problemlos ist das Drücken des Ausschalters während der Wiedergabe.

      SimonSambuca schrieb:

      Die Andere Möglichkeit ist halt per Soundkarte wie Nils es macht (bezüglich externer Soundkarte wäre ich aber auch nicht abgeneigt). Aber dann brauche ich viele Endstufen.
      Vielleicht hat ja Jemand eine Idee? Wenn es hier im Thread stört dann einfach sagen.
      Eine Idee habe ich leider auch nicht. Stören tun solche Fragen nicht. Dafür ist der Thread ja da. :)
    • Nuts schrieb:

      besteht nicht das Risiko, dass bei einem Systemabsturz
      Der Rechner läuft unter Linux - da stellt sich eine Frage aus der Windows-Welt nicht.


      ___________________________________________________
      "Guten Tag, ich brauche ein neues Computer Gehäuse"
      "Gern, benutzen Sie Windows oder Linux?"
      "Was hat das damit zu tun?"
      "Bei Windows benötigt das Gehäuse einen Reset-Taster :biggrin: "
      ___________________________________________________

      Sorry for OT...weiter geht's....
      Gruß, Richard
      eisammen.de
    • Hallo zusammen,

      nachdem ich seit >2 Jahre mit Win7, Jriver und USB-Soundkarte falte: ist mir kein einziges Mal abgeschmiert. 2 HT habe ich nur beim Messen geschossen: zu laut :S X/
      Aktuell ist mein gesamtes Heimkino gefaltet, sind 17 Kanäle und da gab es nie Störungen (2x rme Fireface UC).

      Schönen Gruß

      thorsten
      "Let me see what I can do....sir." Star - Madonnas beste Rolle

      Triple K Dante

      ...::: HD RGB Homecinema Dreams Regensburg :::..
    • Hi,

      ich habe mich jetzt quasi für die Lösung "Interne Soundkarte + Endstufen" entschieden.
      Als Soundkarte werde ich auch die STX II 7.1 verwenden und diese entsprechend überarbeiten (Wandlerchips und Opamps der H6 Karte tauschen).

      Die oben verlinkte DLX nimmt über ASIO leider nicht alle Sampling-Frequenzen an (vielleicht ändert sich das aber auch noch) und die Powercolor verwendet nur für die Frontkanäle den guten Wandler... :thumbdown:

      Was mich nun interessieren würde - wie sind den so Eure Erfahrungen bezüglich benötigter CPU Rechenleistung?
      Würde ein Celeron N3700 reichen oder eher Pentium G4500T, Core i3-6100T oder doch gleich i5-6500T für Win10 / JRiver / 8 Kanäle?

      Mein Testrechner mit Celeron 3560Y (Sony Tablet, Win8) werkelt da schon angestrenkt herum - war aber zu erwarten ;)

      GrußSimon
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