Wie Messe/Stelle ich ein DBA ein

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    • icebaer schrieb:

      Normalerweise sollten die Absorber aber dünner gebaut werden können, weil sie nicht ganz so tief wirken müssen.
      Jein. Ja, weil sie bei höheren Frequenzen für dieselbe Effektivität dünner sein können. Aber nein, weil die Absorption dann immer noch nciht optimal ist.

      Optimale Absorption wird erreicht, wenn der Absorber mindestens ein Viertel der Wellenlänge dick ist. Das wären bei 20 Hz aber über 4 Meter! Außerdem bräuchte man ein Material mit einem sehr geringen längenspezifischen Strömungswiderstand.

      Das baut sich natürlich niemand ins Heimkino. Faktisch muss man große Kompromisse eingehen.

      Für eine nahezu vollständige Absorption bei einer (schon relativ hohen) Trennfrequenz von 80 Hz müsste der Absorber theoretisch immer noch mehr als 1 Meter dick sein, um optimal zu wirken (und auch ein sehr fluffiges Material haben).

      Etwas realistischer wäre schon 50 cm. Mit einem guten Dämmstoff (6000 rayl s/m) schaffe ich damit bei 80 Hz einen schon ganz ordentlichen Absorptionsgrad von 69 %, wenn ich hingegen nur 20 cm Dämmstoff nehme, komme ich damit nur auf einen Absorptionsgrad von 37 %.

      Wenn der Platz da ist, würde ich ihn also möglichst immer ausnutzen.
    • Hallo zusammen,

      ich benutze ja derzeit das MiniDSP zum Einstellen meines Pseudo DBA.

      Da das einstellbare Delay nicht ausreicht, möchte ich mir ein anderes externes DSP kaufen.

      Wenn ich das richtig sehe, verwendet jeder das Behringer DCX. Mir würde die DSPBox von Hifiakademie eigentlich besser gefallen.

      Gibt es irgendwelche Gründe die gegen den Einsatz der DSPBox von Hifiakademie zum Einstellen des DBA im Vergleich zur DCX sprechen außer dem Preis?

      Vielen Dank im Voraus!
    • Hallo zusammen

      Ich hab mein Heimkino etwas umgebaut und bin gerade dabei das DBA neu einzustellen. Das Ziel war klar: Ich will wieder dieser präzise Kick einer Bassdrum spüren, der je nach Abmischung sehr ausgeprägt sein kann. Je nach Spektrum des Basses wird der Bass dadurch konturiert und druckvoll spürbar. Das gegenteilige Gefühl wäre: schwammig, vibrierend.

      Ich bin mir nicht ganz sicher, ob es genau das Gefühl ist, das die meisten hier suchen. Leider habe ich auch noch nie ein anderes DBA oder SBA gehört. Was ich suche, ist jedenfalls ein im Körperinnern gefühlter Druck im Bereich Brustkorb bis insbesondere im Bereich der Luftröhre am Halsansatz. Es ist natürlich auch frequenzabhängig. Es hat nichts zu tun mit Vibrationen, die von Sessel oder Boden (bei mir ohnehin Beton) übertragen werden könnten. Und es hat nichts mit Bewegung von Körperhaaren oder Kleidern zu tun.

      In der Vergangenheit hatte ich dieses Gefühl bei manchen meiner DBA-Setups offensichtlich mehr oder weniger zufällig erreicht, aber ich hatte es auch nicht immer. Aktuell bin ich noch am Feintunen, habe aber diverse Erkenntnisse für mein Setup gewonnen. Vielleicht bringt es ja in anderen Setups auch etwas:
      • Schnelles Abklingen über den ganzen Frequenzbereich ist sicher eine gute Sache. Ob es förderlich sein kann, absichtlich irgendwelche kleine (!) Resonanzen in bestimmten Frequenzbereichen stehen zu lassen, will ich noch nicht ganz ausschliessen. Aber eher nein. Das ist beruhigend.
      • Der Amplitudengang hat grossen Einfluss auf die Wahrnehmung des Gefühls. Zuviel Tiefbass überdeckt den für das Gefühl wichtigen Kickbass. Es kann sich auch lohnen, das DBA relativ weit nach oben spielen zu lassen, so dass der gemessene Crossoverpunkt zu den Fronts deutlich über 100 Hz liegt. Hier ist viel Feintuning möglich.
      • Die Distanzeinstellung des Subs im Receiver (Delay zwischen Fronts und DBA) hat grossen Einfluss. Wenn man die Sub-Distanz einfach auf maximalen Summenpegel optimiert, ist das Gefühl längst nicht immer perfekt ausgeprägt. Feintuning (bei mir in 10cm-Schritten möglich) während des Hörens/Fühlens ist sehr zu empfehlen um die ideale Distanz zu finden. Weit weg vom maximalen Summenpegel wird diese nicht sein.
      • Ev. eine Besonderheit meines Setups mit teilweise bedämpfter Frontwand: Ich habe durch die Absorption einen relativ starken Einbruch im Bereich 60-80 Hz (Bereich der dritten Längsmode). Die Auslöschung durch das hintere Array funktioniert zudem auch schlecht. Dank gezieltem Filtern des hinteren Arrays habe ich das Abklingverhalten optimieren können. Dennoch fehlt es am Hörplatz deutlich an Pegel in diesem Frequenzbereich. Den fülle ich gnadenlos auf, was Leistung kostet und die THD erhöht. Es gibt aber möglicherweise auch einen positiven Nebeneffekt: Schon wenig weiter vor dem Hörplatz, wo sich mein Brustkorb befindet, wenn im Sessel liege, ist der Pegel in diesem Frequenzbereich erhöht.
      Disclaimer: Inwiefern das alles auf andere DBAs und Hörgewohnheiten übertragbar ist, weiss ich nicht. DBA hin oder her: Ich bin offenbar ein Bass-Junkie. Das DBA ist im Schnitt mehr als +10 dB zu laut eingestellt. Ich höre Filme idR bei -8 dB unter Referenzpegel und da will ich den ganzen Bass-Spass spüren. Musik höre ich primär (Prog) Rock und Metal, da sind hohe Basspegel auch sehr vorteilhaft, solange der Bass eben dieses konturierte Gefühl erzeugt. Bei so hohen DBA-Pegeln ist es aber umso wichtiger, die Balance zu den restlichen Lautsprechern zu finden (Amplitudengang, Crossover).

      Sobald ich zufrieden bin mit meinem Feintuning, kann ich ggf. noch ein paar Messungen nachreichen.
    • Alpenpoint schrieb:

      was sagt ihr denn dazu?
      mein-heimkinotest.de/DBA_fullquality.pdf
      Naja, das ist eine Installation mit Fertigkomponenten und kompromissbehafter Aufstellung (Boden). Leider hat er keine Abklingspektren in dem Dokument, so dass die Messungen kaum Aussagekraft besitzen. Man kann zumindest nicht erkennen, ob das DBA wirklich funktioniert.
    • Saarforce schrieb:


      Wenn ich das richtig sehe, verwendet jeder das Behringer DCX.
      Grüße an die Saar,

      nein dass siehst Du nicht richtig. Ich benutze eine Alto Maxidrive 3.4 pc. ( Die Test DCX die ich damals ausprobiert habe rauschte wie ein Wasserfall. ) Manche hier benutzen Mini DSP 8x8. etc.

      Wenn Du bei dem Hifi-Akademie-Teil ( kenne ich persönlich nicht ) ein gutes Gefühl hast und es alles kann, was gebraucht wird: nur zu! ( Und einenn Testbericht
      schreiben!)

      Ahoi

      Uwe
    • Ich nutze ein Behringer DEQ2496. Funktional super, einfach zu bedienen, Zuverlässigkeit aber sehr mässig. Falls die DCX robust funktioniert, würde ich heute diese kaufen.

      Vorteil der Behringer gegenüber manchen Konkurrenten aus dem Hifi-Bereich: ohne PC zu bedienen, pegelfeste Ein- und Ausgänge bis +22 dBu, XLR-Anschlüsse
    • Hallo zusammen,

      ich möchte mich jetzt ans Einstellen des Pseudo DBA machen. Zur DSP Box schreibe ich vielleicht besser in einem anderen Thread etwas.

      Ich bitte euch noch einmal für die ganz doofen die richtige Vorgehensweise abzusegnen:

      1. Invertieren der hinteren Subwoofer im DSP
      2. Einstellen des Delay der hinteren Subwoofer. Das Delay entspricht der Raumlänge.
      3. Absenken der Lautstärke der hinteren Subwoofer falls nötig
      4. ggf. per EQ den Frequenzverlauf anpassen

      Ist das soweit korrekt?

      Aktuell habe ich nämlich folgendes Problem. Ich bekomme zwar den Frequenzverlauf mittels EQ gerade gebogen, aber die Nachhallzeit bleibt relativ unverändert bei ca. 800ms im kritischen Bereich um 30Hz. Eigentlich verändert sich die Nachhallzeit nicht wirklich egal welches Delay ich für die hinteren Subwoofer einstelle. Zwischen 9ms und 16ms bei einer Raumlänge von 5,05m habe ich alles ausprobiert:-). Ich finde auch keinen Bereich, in dem der Frequenzverlauf wirklich glatt ist ohne EQ.

      Mache ich etwas grundsätzlich falsch oder funktioniert das DBA mit 2 Subwoofern vorne und 2 Subwoofern hinten nicht besser?

      Vielen Dank im Voraus!
    • Hi,

      die Kurve schaut komisch aus und der Nachhall ist für ein DBA recht lange.
      14,6ms würden deiner Raumlänge entsprechen. Ist der Raum leer? Ist er rechteckig und welche Abmessungen hat er?
      Hinten 5,2db weniger ist auch viel, bei mir waren die besten Ergebnisse mit -1db bzw. -2db.
      Wo stellst du -5,2db ein, ich kann nur in 1db Schritten mit dem DSP der inuke oder in meiner Yamaha Vorstufe.

      lg, Alpi
      lg Alpi
    • Du mißt nur das DBA alleine ohne LS?
      Evtl. mal mit REW messen.
      Welche Meßkette verwendest du?
      Hast du mal "hardwaremäßig" invertiert, also die Kabel des hinteren Arrays plus/minus getauscht und nicht im DSP invertiert?
      Wie hast du die SUBs genau aufgestellt? 1/4 - 3/4? Höhe?

      lg, Alpi
      lg Alpi

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von Alpenpoint ()

    • Ja die Einmessung war nur das DBA alleine. Mit REW sieht es genauso aus.
      Ich verwende ein Tascam 144MKII und ein Behringer ECM 5000. Der Mikrofonverstärker ist 3/4 aufgedreht. Das Testsiganl auf 60 von 100 im AVR also recht laut.
      Die Kabel getauscht habe ich nicht. Die Subwoofer stehen jeweils bei 1/4, 3/4 des Raumes auf dem Boden.
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