Wie Messe/Stelle ich ein DBA ein

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    • Aries schrieb:

      Zwar lässt sich beides per DSP korrigieren, aber an sich sind doch nativ neutrale Frequenzgänge anzustreben, oder?


      Sinnvoll für den Raum ist der Amplitudengang, der eine Inverse des Druckkammereffekts repräsentiert. Dann muss nämlich bei einem DBA gar nicht entzerrt werden. Hier hatte ich mal Messungen meines Raumes reingestellt. Es kann sinnvoll sein, seinen Raum erst zu vermessen, bevor man die Treiber wählt. Dafür reicht im Grunde ein einzelner Subwoofer, da ja nur der untere Bassbereich interessant sind, wo Moden schon keine große Rolle mehr spielen.
    • Nehmen wir einmal folgendes an:
      > Die 4 genannten 12‘‘ Chassis
      > Gehäusevolumen ca. 100 l / Sub
      > DBA wie beschrieben
      > Anpassung des Frequenzgangs per DSP an gewünschten Verlauf (z.B. 100 Hz +1 dB, 60 Hz +3 db, 20 Hz +4 dB), -> alle 4 LS sind auf den gleichen Frequenzgang „entzerrt“
      > Lautstärke mindestens 6 dB unter Maximalpegel, Auslenkung <= 5 mm (mindestens 50% unter x_max)

      :confused: Klingen alle 4 Chassis gleich oder gibt es Unterschiede? :confused:


      Guten Morgen :)

      Das klingt imho dann alles gleich ;) Zumindest wenn du dich an dem Hörplatz befindest auf den entzerrt wurde. Und die Gehäuse alle die gleiche Bauart (z.b. Geschlossen oder Bassreflex) haben.

      @Sebastian: Die Diskussionen haben wir ja privat schon häufig geführt :) Ich bin weiterhin der Meinung, dass die TSPs nur eine sehr untergeordnete Rolle spielen.

      @ Corso: Du solltest darauf achten, dass der Sub tief genug spielt. Dann siehst du im Frequenzgang schon, ab wann der Bassbereich einen "Boost" bekommt und quasi nicht mehr abfällt (geschlossenes Gehäuse --> -12db/oct)

      @Follgott: Ich würde aber da garnicht so sehr darauf achten, dass der Abfall des Subs zum Anstieg des Druckkammereffekts passend ist. Meine Methode wäre einen Sub zu wählen, der von sich aus maximal tief spielt und dann an die subjektive Lautheit der menschlichen Hörkurve den Pegel anzupassen. ---> Untenrum hören wir so gut wie nichts mehr und auch 20 Hz machen bei ordentlichem Pegel noch Sinn. Dazu reicht imho der Druckkammereffekt mit dem daraus resultierenden linearisierten Frequenzgang nicht aus. Sinnvoll ist ein Shelvingfilter wie du ihn ja selbst auch schon ausprobiert hast. Das ist aber wirklich subjektiv und muss man für sich selbst austesten. Ist man allerdings durch die Belastbarkeit des Chassis beschränkt beraubt man sich ja dieser Möglichkeit - nicht jeder hat die Verrücktheit mit kleineren Subs die "Wall-of-Death" zu bauen ;)

      Liebe Grüße Daniel
      Es gibt genau zwei Dinge, denen ich folge: 1. Der Logik
    • the.real.obi schrieb:

      @Follgott: Ich würde aber da garnicht so sehr darauf achten, dass der Abfall des Subs zum Anstieg des Druckkammereffekts passend ist. Meine Methode wäre einen Sub zu wählen, der von sich aus maximal tief spielt und dann an die subjektive Lautheit der menschlichen Hörkurve den Pegel anzupassen. ---> Untenrum hören wir so gut wie nichts mehr und auch 20 Hz machen bei ordentlichem Pegel noch Sinn. Dazu reicht imho der Druckkammereffekt mit dem daraus resultierenden linearisierten Frequenzgang nicht aus. Sinnvoll ist ein Shelvingfilter wie du ihn ja selbst auch schon ausprobiert hast. Das ist aber wirklich subjektiv und muss man für sich selbst austesten. Ist man allerdings durch die Belastbarkeit des Chassis beschränkt beraubt man sich ja dieser Möglichkeit - nicht jeder hat die Verrücktheit mit kleineren Subs die "Wall-of-Death" zu bauen ;)


      Du hast Recht. Man sollte natürlich die Zielkurve berücksichtigen. Von daher war die Inverse zum Druckkammereffekt zu speziell. Trotzdem kann man natürlich den Druckkammereffekt gleich von vornerein mit einbeziehen. :)


      Corso schrieb:

      Wie müsste ich denn dazu genau vorgehen? Messmikro ist vorhanden.


      Zum einen benötigt man eine Freifeldmessung des Subwoofers (am besten Ground Plane). Eine Nahfeldmessung (ca. 1 cm Abstand) tut es in der Regel aber auch.
      Dann wird im Raum gemessen. Dabei ist darauf zu achten, dass die 1. Mode möglichst keinen Einfluss hat und das Ergebnis nicht zu stark verfälscht. Ein einfaches SBA (bei kleinen Räumen reicht ein Subwoofer) und eine Messung exakt in der Mitte des Raumes reichen in der Regel aus.

      Nun wird die Nahfeldmessung vom Pegel im Grund- und Mittelton an die Raummessung angeglichen und anschließend von ihr abgezogen. Das muss aber ohne Berücksichtigung der Phase geschehen! REW kann das nicht! Also müssen die Amplitudengänge umständlich in Excel importiert werden und dort die Schallpegel voneinander abgezogen werden. Aus dem Ergebnis kann man wieder eine Kurve in einem Diagramm darstellen oder exportieren und wieder in REW im portieren.

      Das ist leider ein bisschen umständlich. Zur Not subtrahiert man einfach ein paar Punkte im Kopf direkt in REW. Dann kann man schon genug abschätzen. :)
    • Hi Daniel,

      Corso schrieb:

      Was sagst du zum Einfluss der TSPs und der daraus resultierenden Einbaugüte in Bezug auf das Gehäusevolumen?


      Bezüglich der Übertragungsfunktion ist das eigentlich recht einfach. Jedes Filter in der Gesamtkette trägt seinen Teil zu der Gesamtübertragungsfunktion bei. Dabei sind alle Filter bezogen auf die Übertragungsfunktion gleichwertig. Das heißt:

      digitales Filter = elektrisches Filter = mechanisches Filter

      Kurz gesagt: es ist für die Übertragungsfunktion egal, ob der Amplitudengang durch ein elektrisches Filter hingebogen wird oder durch die mechanischen Eigenschaften des Treibers + Gehäuse. Der Unterschied ist nur, dass die elektrische und mechanische Belastung unterschiedlich ist. Und das kann auch zu unterscheidlichen nichtlinearen Verzerrungen führen.

      Weiterhin trägt der Raum einen extrem großen Anteil zu der Übertragungsfunktion bei. Der ist so groß, dass der Freifeldamplitudengang absolut keine Ähnlichkeit mehr mit dem im Raum hat. Man kann an ihm auch nicht mehr auf Anhieb erkennen, welche Einbaugüte vorliegt. Und der Raum verhält sich wie alle anderen einfachen Filter minimalphasig. Das heißt, wenn er untenrum anhebt, sinken auch die Phasenverzerrungen und damit die Gruppenlaufzeit.

      Kurz gesagt: ich halte die Einbaugüte für relativ unwichtig, da sie beliebig entzerrt werden kann und im Raum praktisch keine Bedeutung hat. :)

      Hast du in deinen deiner zahlreichen Versuchen mal nen Unterschied gehört?


      Ich habe das nie systematisch untersucht. Ich glaube aber, dass es klanglich keinen Unterschied gibt, solange korrekt entzerrt (Linkwitz-Transformation) wird und keine mechanischen Grenzen erreicht werden. Da niemand wirklich korrekt entzerrt und das systematisch testet, liest man nur über Äpfel-Birnen-Vergleiche, denen ich keinerlei Glauben schenke. ;)
    • Hi Aries,

      Aries schrieb:

      interpretiere ich Deine Aussagen richtig dass Du ebenso wie Deflection und Daniel bei gleich eingestelltem Frequenzgang keinen Unterschied zwischen den verschiedenen Chassis erwartest?


      Ja, genau. Ich erwarte bei korrektem Test keinen Unterschied. :)

      PS Ergänzung zu meinen Angaben oben: geschlossene Gehäuse, kein Bassreflex


      Das muss nicht ausgeklammert werden. Auch hier erwarte ich bei identischer Entzerrung und innerhalb der mechanischen Grenzen praktisch keinen Unterschied. Der Bassreflexsubwoofer wird zwar im Bereich der Abstimmfrequenz weniger klirren, aber das ist bis zu einem gewissen Grad sowieso unhörbar.
    • Guten Tag Zusammen :)

      Das minimalphasige-Prinzip hatte ich ja in einem anderen Beitrag schon angeschnitten. Daher noch einmal danke für die ausführlichere Ausführung Nils :)

      Das muss nicht ausgeklammert werden. Auch hier erwarte ich bei identischer Entzerrung und innerhalb der mechanischen Grenzen praktisch keinen Unterschied. Der Bassreflexsubwoofer wird zwar im Bereich der Abstimmfrequenz weniger klirren, aber das ist bis zu einem gewissen Grad sowieso unhörbar.


      Das sehe ich mittlerweile etwas anders. Ich hab schon den Eindruck, dass ein längeres Ausschwingen (Bassreflex) eine Klangveränderung verursacht, die nicht direkt am Frequenzgang abzulesen ist. Und auch nur im Wasserfalldiagramm nur bedingt sichtbar wird, da dort hauptsächlich der Raumeinfluss gemessen wird.

      Den niedrigeren Klirr halte ich im Bassbereich für klangtechnisch nicht relevant (<10%). Einzig hörbar wird er bei subsonischen Frequenzen. Jedoch habe ich ehrlich gesagt auch noch keinen Versuch unternommen ein sehr stark klirrendes Chassis (>10-20%) mit einem anderen Chassis zu vergleichen. Könnte mir aber durchaus vorstellen, dass es trotz der Überdeckungseffekte zu leichten klanglichen Unterschieden kommen kann.

      Aber natürlich ist der Raumeinfluss einfach der Klangfaktor Nummer 1 im Bassbereich. Prozentual würde ich ihn aus dem Bauch heraus auf 95% festlegen. Und genau dieser ist ja durchs minimalphasige Prinzip möglich zu eliminieren. Aber dadurch können auch wieder die anderen Unterschiede hörbar werden.

      Ist alles etwas theoretisch, weil ein direkter Vergleich im gleichen Hörraum nahezu unmöglich sind. Selbst ein Umstellen von nur wenigen Zentimetern beeinflusst das Klangempfinden wohl deutlich stärker als Unterschiede in der Konstruktion.

      Liebe Grüße Daniel
      Es gibt genau zwei Dinge, denen ich folge: 1. Der Logik
    • Hi Daniel,

      the.real.obi schrieb:

      Das sehe ich mittlerweile etwas anders. Ich hab schon den Eindruck, dass ein längeres Ausschwingen (Bassreflex) eine Klangveränderung verursacht, die nicht direkt am Frequenzgang abzulesen ist.


      Du hast mich missverstanden. :)

      Identische Entzerrung bedeutet auch identischer Phasengang. Das heißt, dass man entweder den geschlossenen Subwoofer so mit minimalphasigen Hochpässen bestückt, dass der Abfall untenrum identisch ist (und damit auch der Phasengang). Oder dass man den die Phasenverzerrung des Bassreflex-Subwoofers mit FIR-Filtern entzerrt. Oder man entzerrt am besten gleich beide Subwoofer komplett mit FIR-Filtern.

      Wichtig ist nur, dass die komplexe Übertragungsfunktion absolut identisch ist. Das schließt immer Amplituden- und Phasegang ein.

      Wenn die komplexe Übertragungsfunktion identisch ist, ist auch das Ausschwingen identisch. Denn letzteres ist nur eine von vielen Darstellungen derselben Sache.
    • Nachtrag: mit rePhase kann man sich FIR-Filter erstellen, die nur die Phase der Trennungen und des Bassreflexhochpasses entzerren. Dieses Filter kann dann z.B. mit Foobar gefaltet werden. So kann man direkt beim Musikhören umschalten. Damit kann jeder selbst herausfinden, wieviel Phasenverzerrung er hören kann.


      PS: nicht den Subsonic-Filter vergessen zu berücksichtigen! ;)
    • Einfacher? Was ist hier einfacher? Ich versuche seit etwa einer Stunde, die gestrigen Beiträge zu verstehen, aber ich scheitere noch ...

      Wenn ich das richtig lese, sollte ich besser mit FIR entzerren. Bislang wollte ich das einfach mit einem MiniDSP 2x4 machen (Delay für die hinteren Woofer des DBAs und eventuell nötige Frequenzgangbegradigung).

      Für das Rephase-Tools und generell FIR-Filter benötige ich aber offensichtlich das wesentlich teurere openDRC oder miniSHARC. Ist der Unterschied wirklich hörbar?

      Die von Nils vorgeschlagene Messung zur Bestimmung des Roomgain scheint mir auch etwas kompliziert, so richtig verstanden habe ich sie jedenfalls nicht - ich vermute, es ist dann einfacher, das im fertigen DBA elektronisch zu machen, oder?
    • Corso schrieb:

      Wenn ich das richtig lese, sollte ich besser mit FIR entzerren.


      Nein, das wurde nie gesagt. ;)
      Es ging um den korrekten Vergleich zwischen geschlossen und bassreflex und nicht um die reale Entzerrung. Mit linearphasigen FIR-Filtern handelt man sich im Bassbereich Latenzen ein, die für das Filmschauen viel zu hoch sind. Außerdem unterstützt z.B. ein MiniSharc nicht die notnwendige Anzahl an Taps.

      Die von Nils vorgeschlagene Messung zur Bestimmung des Roomgain scheint mir auch etwas kompliziert, so richtig verstanden habe ich sie jedenfalls nicht - ich vermute, es ist dann einfacher, das im fertigen DBA elektronisch zu machen, oder?


      Wie soll das gehen? Du brauchst in jedem Fall eine Messung ohne Raum. Sonst hast du ja keine Referenz.
    • Puuh, immer wenn man nach stundenlanger Beschäftigung mit dem Thema glaubt, alles verstanden zu haben, kommt wieder etwas neues ... :D

      FoLLgoTT schrieb:

      Wie soll das gehen? Du brauchst in jedem Fall eine Messung ohne Raum. Sonst hast du ja keine Referenz.

      Vielleicht hast du mich falsch verstanden. Oder ich dich.

      Dein Vorschlag war doch, den Roomgain des Raumes zu messen und dann den zu bauenden Subwoofer so zu konstruieren, dass der Bassabfall bei den tiefen Frequenzen invers zum Roomgain läuft, oder?

      Mein Vorschlag ist hingegen, das nicht zu tun und dann im fertigen Raum den Frequenzgang zu messen und dann elektronisch so zurechtzubiegen, dass es passt. Theoretisch müsste das das Audyssey XT32 ja bereits ganz gut hinkriegen, wenn nicht, hätte ich mit dem miniDSP 2x4, das ich zwischen Sub-Out des AVR und die beiden Sub-Verstärker klemmen wollte, noch die Feinarbeit erledigt.

      Stelle ich mir das zu einfach vor oder nicht?
    • Corso schrieb:

      Dein Vorschlag war doch, den Roomgain des Raumes zu messen und dann den zu bauenden Subwoofer so zu konstruieren, dass der Bassabfall bei den tiefen Frequenzen invers zum Roomgain läuft, oder?
      Mein Vorschlag ist hingegen, das nicht zu tun und dann im fertigen Raum den Frequenzgang zu messen und dann elektronisch so zurechtzubiegen, dass es passt. Theoretisch müsste das das Audyssey XT32 ja bereits ganz gut hinkriegen, wenn nicht, hätte ich mit dem miniDSP 2x4, das ich zwischen Sub-Out des AVR und die beiden Sub-Verstärker klemmen wollte, noch die Feinarbeit erledigt.
      Stelle ich mir das zu einfach vor oder nicht?

      Ich würde gedanklich trennen:
      1. Soll für die verschiedenen Schritte zur Einstellung des gewünschten Zielfrequenzgangs das Subwoofergehäusevolumen so berechnet werden, dass es invers zum Roomgain ist?
      2. Auf welchem Wege / mit welchen Geräten stelle ich am besten den gewünschten Zielfrequenzgang ein?

      Zu 1.
      Nein, das hat keinen praktischen Vorteil.
      Manche stimmen das Volumen so ab dass die mechanische Belastbarkeit größer ist als die elektrische Belastbarkeit (Vermeidung zu großer Auslenkung).
      Das ist mMn dann relevant wenn man sich im häufiger Bereich des Maximalpegels aufhalten möchte.
      Im übrigen ist die Änderung des Frequenzgangs und des möglichen Maximalpegels mit dem Gehäusevolumen auch nur moderat.
      Ob 60 oder 100 Liter macht für ein 12'' Chassis keinen großen Unterschied (das zeigen die Diagramme die ich dazu gesehen habe).

      Zu 2.
      Für ein DBA braucht man ein Gerät welches die Verzögerung der hinteren Subs zu den vorderen einstellt.
      Häufig wird hierfür der Behringer DCX2496 genommen (oder z.B. Xilica XP 4080), der auch per parametrischem Equalizer den Frequenzgang beliebig manipulieren kann.
      Audyssey und Mini DSP sind mMn weniger geeignet da manuelle Eingriffsmöglichkeiten und maximale Verzögerung fehlen oder sehr begrenzt sind.

      PS
      Zum Thema nichtlineare Verzerrungen von Lautsprechern und deren Ursachen hier noch ein Link zu einem aufschlussreichen Artikel von W. Klippel.
    • Aries schrieb:

      Für ein DBA braucht man ein Gerät welches die Verzögerung der hinteren Subs zu den vorderen einstellt.


      Wenn ich schon einen AVR mit Audyssey XT32 hätte würde ich erstmal den nehemen. Die Autoeinmessung bekommt das bestimmt gut hin. An einem Beispiel konnte ich mal nachprüfen wie zwei Subs getrennt autoeingemessen wurden. Da war ich schwer beeindruckt.

      Gruß
      rumpeli
      Besuch mich mal im Schrein oder im Bau Thread oder im Keller!

      Exodus 12:9 "Do not eat the meat raw or boiled in water, but roast it over a fire"

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von rumpeli () aus folgendem Grund: Ich lag in meiner Vermutung völlig falsch. Audyssey SubEQ HT versucht Zeit und Pegelunterschiede zweier Subwoofer anzugleichen, bevor diese bei der Angleichung an die Hauptkanäle wie ein einziger Subwoofer behandelt werden. Dieser Algorhythmus wird die optimale Einstellung eines DBA nicht finden.

    • XT32 stellt sicherlich kein DBA richtig ein.
      Das ist doch ein ganz anderer Ansatz.

      Wie man zwei Subwoofer im Raum getrennt sinnvoll "Auto Einmessen" will ist mir sowieso nicht klar.
      Das Signal bleibt ja "Mono" und wird dann eben von 2 Subwoofern wiedergegeben.


      P.S. Das es auch mal super Ergebnisse geben kann will ich nicht bestreiten. ;)

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Nuts ()

    • Corso schrieb:

      Vielleicht hast du mich falsch verstanden. Oder ich dich.

      Dein Vorschlag war doch, den Roomgain des Raumes zu messen und dann den zu bauenden Subwoofer so zu konstruieren, dass der Bassabfall bei den tiefen Frequenzen invers zum Roomgain läuft, oder?

      Mein Vorschlag ist hingegen, das nicht zu tun und dann im fertigen Raum den Frequenzgang zu messen und dann elektronisch so zurechtzubiegen, dass es passt. Theoretisch müsste das das Audyssey XT32 ja bereits ganz gut hinkriegen, wenn nicht, hätte ich mit dem miniDSP 2x4, das ich zwischen Sub-Out des AVR und die beiden Sub-Verstärker klemmen wollte, noch die Feinarbeit erledigt.

      Stelle ich mir das zu einfach vor oder nicht?


      Achso, dann habe ich dich falsch verstanden. :)

      Klar, so geht das auch. Ich habe es im Grunde nicht anders gemacht. Den Druckkammereffekt vorher zu kennen hat aber noch den großen Vorteil, dass man den Maximalpegel sehr gut abschätzen kann. Zusammen mit der Halbraumsimulation kann man das fast direkt auf ein DBA oder bedämpftes SBA anwenden. Das heißt, bei der Dimensionierung der Subwoofer ist der Druckkammereffekt eine wichtige Größe.

      Maximalpegel: Simulation vs. Messung
    • FoLLgoTT schrieb:

      Den Druckkammereffekt vorher zu kennen hat aber noch den großen Vorteil, dass man den Maximalpegel sehr gut abschätzen kann. Zusammen mit der Halbraumsimulation kann man das fast direkt auf ein DBA oder bedämpftes SBA anwenden. Das heißt, bei der Dimensionierung der Subwoofer ist der Druckkammereffekt eine wichtige Größe.
      ... sofern man als Pegeljunkie mit dem DBA bestimmte vorher festgelegte Maximalpegel erreichen will, z.B. 120 dB bei 20 Hz. :lol: ;)
    • Nuts schrieb:

      XT32 stellt sicherlich kein DBA richtig ein.
      Das ist doch ein ganz anderer Ansatz.

      Wie man zwei Subwoofer im Raum getrennt sinnvoll "Auto Einmessen" will ist mir sowieso nicht klar.
      Das Signal bleibt ja "Mono" und wird dann eben von 2 Subwoofern wiedergegeben.


      P.S. Das es auch mal super Ergebnisse geben kann will ich nicht bestreiten. ;)


      Aber natürlich geht ginge das, Audyssey SubEQ HT allerdings gleicht die ENtferungen an anstatt gezielt zu verzögern. Vorderes und hinteres Array kommen an je einen der beiden Sub Ausgänge. Die Raumantwort wird wie die anderen Kanäle gerennt gemessen. Zu den beiden Impulsantworten der Arrays wird nun jeweils ein Filter aus Delay, Phase Pegel und EQ errechnet, sodass die Summe den gewünschten Frequenzgang ergibt. Genau das, was man auch beim manuellen Ausmessen und konfigurieren der Filter macht.
      So hab ich es staunend nachvollziehen können bei einem Denon X4000 bei zwei identischen Subwoofern, die in einem symmetrischen Raum mittig an gegenüberliegenden Wänden auf dem Boden standen. Wie immer, kann man jede Automatik auch sabotieren. Man muss schon die richtigen Messpositionen wählen, nämlich nah um den Master Hörplatz verteilt.

      Gruß
      rumpeli
      Besuch mich mal im Schrein oder im Bau Thread oder im Keller!

      Exodus 12:9 "Do not eat the meat raw or boiled in water, but roast it over a fire"

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von rumpeli () aus folgendem Grund: Ich lag in meiner Vermutung völlig falsch. Audyssey SubEQ HT versucht Zeit und Pegelunterschiede zweier Subwoofer anzugleichen, bevor diese bei der Angleichung an die Hauptkanäle wie ein einziger Subwoofer behandelt werden. Dieser Algorhythmus wird die optimale Einstellung eines DBA nicht finden.

    • war kein DBA sondern

      rumpeli schrieb:

      zwei identischen Subwoofern, die in einem symmetrischen Raum mittig an gegenüberliegenden Wänden auf dem Boden standen.

      Messungen kann ich hier leider auch nicht zeigen. Ja, klingt unbefriedigend.

      Aber warum sollte eine Autoeinmessung das nicht genausogut hinbekommen wie ein Laie manuell? Bevor ich ein extra DSP kauffte würde ich zumindest den bereits vorhandenen AVR testen.


      Gruß
      rumpeli
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    • rumpeli schrieb:

      Nuts schrieb:

      XT32 stellt sicherlich kein DBA richtig ein.
      Das ist doch ein ganz anderer Ansatz.

      Wie man zwei Subwoofer im Raum getrennt sinnvoll "Auto Einmessen" will ist mir sowieso nicht klar.
      Das Signal bleibt ja "Mono" und wird dann eben von 2 Subwoofern wiedergegeben.


      P.S. Das es auch mal super Ergebnisse geben kann will ich nicht bestreiten. ;)


      Aber natürlich geht das. Vorderes und hinteres Array kommen an je einen der beiden Sub Ausgänge. Die Raumantwort wird wie die anderen Kanäle gerennt gemessen. Zu den beiden Impulsantworten der Arrays wird nun jeweils ein Filter aus Delay, Phase Pegel und EQ errechnet, sodass die Summe den gewünschten Frequenzgang ergibt. Genau das, was man auch beim manuellen Ausmessen und konfigurieren der Filter macht.
      So hab ich es staunend nachvollziehen können bei einem Denon X4000 bei zwei identischen Subwoofern, die in einem symmetrischen Raum mittig an gegenüberliegenden Wänden auf dem Boden standen. Iwe immer, kann man jede Automatik auch sabotiernen. Man muss schon die richtigen Messpositionen wählen, nämlich nehe um den Master Hörplatz verteilt.

      Gruß
      rumpeli
      Also meines Wissens hat das mit einem DBA so rein gar nichts zu tun. Die Systeme messen immer vom Hörplatz aus gesehen.

      D.h.:
      Sie messen Entfernung Subgruppe 1 zum Hörplatz und Subgruppe 2 zum Hörplatz.
      Beim DBA müsste aber das Delay nicht zum Hörplatz, sondern zwischen Subgruppe1 und 2 eingestellt werden.

      Das der Frequenzgang glatt ist glaube ich gerne, aber DBA ist das nicht und ich vermute ein deutlich längeres Ausklingen.

      Einzig beim Yamaha kann man manuell ein DBA erstellen.


      Gruß
      Nilsens
    • Ich kann mir das auch nicht richtig vorstellen, dass ich das mit Audyssey alleine hinbekomme. Da hatte ich vor ein paar Monaten schon mal drüber nachgedacht und es verworfen, aus zwei Gründen:
      1. Ich müsste ja eine "negative Entfernung" einstellen können. Schließlich soll das hintere Array erst losfeuern, wenn der Klang von den vorderen LS schon an mir vorbei gerauscht ist. Weniger als 0 cm geht aber nicht. Man müsste höchstens die Entfernung aller anderen Lautsprecher um die Raumlänge erhöhen, was ich aber irgendwie nicht so elegant finde, wegen möglicher Synchronprobleme und ich weiß auch nicht, wie das System darauf reagiert. Das wäre aber eventuell lösbar.
      2. Wesentlich wichtiger ist, dass die beiden Subs ja separat gemessen werden. Da läuft dann erst der erste mit den erzeugten Raummoden, dann der zweite mit seinen Raummoden, und der zudem phasenverkehrt (schließlich muss ich ihn ja "andersrum" anschließen). Für jeden der beiden versucht Audyssey dann, so jedenfalls stelle ich mir das vor, die notwendigen Filter zur Korrektur von Frequenzgang und Phasenlage zu berechnen, obwohl ich das ja gar nicht will! Schließlich werden da Raummoden bekämpft, die im gleichzeitigen Betrieb gar nicht erst auftreten.


      Es wäre sicher interessant, das mal auszuprobieren, aber ich bin eher skeptisch.
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