Ravenous schrieb:
M.M.n. fehlt aber bei allen diesen Modellen ein entscheidender Punkt: Ladeinfrastruktur. In allen im Artikel angeführten Technologiewandeln "Segelschiff vs Dampfschiff" oder "Pferdekutsche vs Automobil" waren mobile, speicherbare und schnell übergebbare Energieträger beteiligt. Bei der Elektromobilität ist aber der Strom als stationärer langsam transferierbarer und nicht sinnvoll lokal zu speichernder Energieträger notwendig, der eine komplett neue Infrastruktur erfordert weg von einem groben Tankstellennetz hin zu lokalen vielfach notwendigen Netz an Ladestationen. Dazu kommt noch, das der Strom auf Infrastrukturen aufsetzt, die in komplett anderer Hand sind als die jetzigen für Mobilität erforderlichen Kraftstoffe.
Daher muss erst mal ein Konzept für die Verteilung des Stromes her und geklärt werden, wie die Mengen an neuem Strom produziert und gespeichert werden könnte. Dann kann man auch sinnvoll anfangen Prognosen über Break even Zeitpunkte zu machen.
Und der Aufbau der Ladeinfrastruktur wird vermutlich länger dauern.
Die Prognose einer kompletten Ablösung des Verbrennungsmotors in 2026 halte ich im übrigen für gewagt.
Es gibt einige Anwendungen in denen die Elektromobilität auf absehbare Zeit nicht konkurrenzfähig ist.
Es ist ja auch nicht so, dass es heute nur noch akkubetriebene Rasenmäher gibt und die benzingetriebenen Rasenmäher komplett verdrängt worden wären.