Kurzschluss bei Ausschalten der Endstufen

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    • Kurzschluss bei Ausschalten der Endstufen

      Hallo Beisammen,

      Ich habe seit geraumer Zeit ein Problem mit meiner Elektronik.

      Ich besitze 4 Parasound Endstufen (2x2 + 2x5 Kanal). Diese vier werden mittels Trigger ein- bzw. ausgeschaltet. D.h. ich schalte nur eine ein, die anderen folgen dann automatisch binnen ein paar Sekunden.

      Das funktioniert schon seit vielen Jahren so. Doch in letzter Zeit passiert es immer öfter, dass beim AUSSCHALTEN der Geräte unsere Sicherung (FI) fliegt. Passiert immer beim Ausschalten, nie beim Einschalten und auch nicht jedes mal, sondern so ca. 1 von 10 mal. Anschließend FI wieder rein und alles passt wieder.

      Hat vielleicht jemand von Euch eine Idee, woran das liegen könnte ?
      Gruss aus Österreich
      mrtomba
    • Hallo mrtomba, wie alt ist denn der FI und was hat dieser für Anschlusswerte? Falls das ein 1-phasiger mit 25 Ampere sein sollte, bringst Du ihn mit Deinen Endstufen schon an seine Grenzen. Davon ab hält ein Fehlstromschalter auch nicht ewig. Merkwürdig nur, dass er beim Ausschalten fliegt. Dies könnte auf ein defektes Relais in einer Deiner Parasounds hindeuten.

      Gruß aus'm Pott
      Ohne Strom kein Phon
      (alte Musiker-Weisheit)
    • Admin_Richard schrieb:

      Bei Relais treten im Alter sog. "Abrissfunken" auf, das löst dann i.d.R. die Automaten aus.
      Eine Möglichkeit wären Einschaltstrombegrenzer.
      Bringt ein Einschaltstrombegrenzer beim Abschalten denn überhaupt etwas?

      Ich dachte, der beeinflusst nur das Einschalten (zuerst liegt ein Widerstand in der Leitung, der nach kurzer Zeit per Relais überbrückt wird).

      Da die Endstufen dann quasi direkt an der Leitung liegen, dürfte dies das Ausschaltverhalten nicht ändern.

      Zur Lösung selbst kann ich aber leider auch nicht viel beitragen ...

      Doch, eins fällt mir ein: Sind die Endstufen phasenrichtig angeschlossen, d. h. ist da eine Markierung dran, an welchem Pol die Phase liegen sollte? (Oder selbst gemessen?) Es wäre einen Versuch wert, einfach mal die Stecker um 180° zu drehen.

      Tschüss
      Holger
    • Vielen Dank erstmal für Eure Tipps, ich werde wohl ein bisschen experimentieren.

      Soll heissen, ich besorg mir mal so einen Einschaltstrombegrenzer und zusätzlich kann ich ja die Stecker umdrehen (da gibt's halt bei 4 Endstufen 16 Möglichkeiten, aber schaun mer mal).

      Eventuelle Ergebnisse werde ich hier posten .

      Nochmals Danke !
      Gruss aus Österreich
      mrtomba
    • Also ich würde doch bevorzugen, die Ursache zu finden und zu beheben. Wenn das bisher einwandfrei ging, muss ja nun irgendwas anders sein.

      Kannst Du das auf eine der Endstufen eingrenzen? (wenn das FI-Fliegen reproduzierbar ist, sollte das ja einfach sein, indem Du mal die eine und mal die andere abklemmst, oder)
      Und falls es der FI ist... naja, die sind nun auch nicht soooo teuer.
    • Moin

      vorab: Was fliegt denn - ein FI oder ne Sicherung?
      Du schriebst von einem FI, hat also definitv nichts mit Ein-oder Ausschaltstrom zu tun.

      FI-schalter schalten bei Fehlerströmen aus, bei einem 'echten' Kurzschluss zwischen Null und Phase würde der FI -eigentlich- nicht tangiert.
      Insofern kann es tatsächlich ein Abrissfunke oä sein, der den Ärger verursacht.

      Phasenrichtig ist ein voodoosensibles Thema, halt ich mich besser raus ;)
      Ich würde auch als ehestes auf die Ein/Ausschaltrelais des Para tippen.
      Gruss,

      het raetsken
    • Hallo Leute,

      Shame on me ! :spank:

      Die Info , die ich gab, war so nicht ganz richtig. Ich bin IT-ler, aber kein Elektriker. Das, was rausfliegt, ist kein FI (solch einer sollte ja, wie ich soeben gelernt habe, einen Test Button haben), sondern eine Sicherung.

      Und diese Sicherung befindet sich im Aussenkasten unseres Hauses, was ich auch ziemlich seltsam finde.

      Irgendwie hab' ich aber auch das Gefühl, dass es mit den Relais zusammenhängt. Man hört ja das Klicken der Relais, und es scheint mir, dass genau im gleichen Zeitpunkt alles finster wird.

      Mit Austesten der einzelnen Endstufen ist das so eine Sache. Will ich mir eigentlich, wenn möglich ersparen, da das alles sehr verbaut ist. Abgesehen davon lässt sich eine der 4 Endstufen nicht mehr manuell einschalten sondern nur mehr via Trigger, ich weiss nicht warum.

      Ich hab jetzt mal eine 50m Kabelrolle dazwischengeschaltet (die lag sowieso rum), und bis jetzt ist nix passiert, was aber sicher noch nichts bedeutet.

      Eine Frage noch an die Experten (nur eine Idee von mir):
      Wäre es eventuell möglich, eine Sicherung nur für die Endstufen in meinem Heimkinoraum dazwischenzuschalten, weil wenn die beim Ausschalten fliegt, dann macht das ja kaum was. Störend ist es momentan nur, dass das halbe Haus stromlos ist und für meine Projektorlampe ist's auch nicht gesund :) .

      Nochmals vielen Dank für Euer Interesse.
      Gruss aus Österreich
      mrtomba
    • Wenn es die Sicherung ist, guck Dir die mal bitte an - ich vermute, das es sich dabei um einen "H"-Typ handelt (Auslösecharakteristik), die sind alt und werden heute nicht mehr verbaut.
      Erkennbar an Bezeichnungen wie "H 16A" (Typ H, 16 Ampere).

      In dem Fall kann der Elektriker(!) diese gegen den heute üblichen Typ "B" austauschen, bei höheren Einschaltlasten sogar gegen Typ "C".

      Achtung, Fallstrick: Die Sicherungsautomaten Typ B/C sind meist etwas höher als die alten H-Typen, weshalb diese Aktion meist in einem kompletten Tausch des Kastens/Schiene endet.
      Man kann zwar B/C-Automaten in eine alte H-Installation reinquetschen, aber das ist wirklich Frickelkram.
      Gruß, Richard
      eisammen.de
    • Interessantes Thema.

      Ich hatte im Neubau folgendes Problem: Im Büro werden 10 Wandsteckdosen über einen Schalter auf einen Schlag ein-/ausgeschaltet. An den Dosen hingen Verbraucher wie PC, Monitor, Drucker, Aktivlautsprecher, Vorstufe, Telefon, etc. Beim Einschalten flog immer mal wieder die Sicherung heraus. Als der Elektriker direkt am Schalter einmal die Stromstärke beim Einschalten gemessen hat, lag diese aber nur bei < 1A.

      Ich habe dann immer mal wieder einzelne Geräte abgeklemmt, um herauszufinden, ob eventuell eins der Geräte defekt ist, aber es ließ sich kein Gerät bestimmen. Letztendlich war der Elektriker ratlos und hat den Sicherungsautomat vom Typ B gegen einen vom Typ C ersetzt. Seitdem hat die Sicherung nicht einmal mehr ausgelöst. Trotzdem seltsam das Ganze.

      Gruß,
      fincher
    • Moin

      wenn es dir ne B25 schmeisst, sind 240V x mal 25A x den Faktor ~4 - in Zahlen also irgendwo um die 24000W
      Da würde ich, wäre es meine Hütte mal die Endstufen durchschauen lassen..

      Davon ab ist, afaik , eine 25A-sicherung als Steckdosenabsicherung nicht erlaubt.
      (nicht im Sinne von 'ich bin der Blockwart', sondern im Sinne von 'die Versicherung zahlt nicht, wenn..')
      Gruss,

      het raetsken
    • Was ein Pfusch!

      Punkt 1:
      Schmeiß das 50m Kabel raus. Damit setzt du nur den Widerstand hoch und den Kurzschlußstrom runter den die Sicherung
      zum Auslösen braucht. Will heißen, solange dein Fehler nur beim Ausschalten vorliegt hast du den Fehler praktikabel kaschiert.
      Sollte deine Endstufe die jetzt schon einen vermeintlichen Fehler zeigt weitere Defekte aufweisen, kann es im ungünstigsten Fall zur
      Überlastung der ganzen Installation (Steckdose , Leitungen, Geräte) kommen.

      Punt 2:

      mrtomba schrieb:

      Und diese Sicherung befindet sich im Aussenkasten unseres Hauses, was ich auch ziemlich seltsam finde.
      Wenn dem so ist, sollte es der Hausanschlusskasten sein. Was aber angesichts der Absicherung mit Automaten B 25A keinen Sinn macht.
      Wieviele Automaten befinden sich in diesem Aussenkasten? Nur 3?
      Ich vermute im Haus müssen weitere Sicherungen sitzten.
      Wie alt ist denn die Hütte?

      Punkt 3:
      Eingrenzen: Eine deiner Endstufen zeigt doch schon auffälliges Verhalten "lässt sich eine der 4 Endstufen nicht mehr manuell einschalten".
      Fang doch erst mal bei der an.
      Gruß

      cruizer

      Da gibt`s was auf die Ohrn Horn Kino wird gerade umgebaut, jetzt mit Samsung SP-A800B und Exclusiv Home 2,6m Dual-Mask Tension 10-Frame Multiformat s
    • Mein Häuschen ist auch nur mit 3x25A am Grid angeschlossen. :)

      Bei uns waren Nachtspeicheröfen und Durchlauferhitzer schon immer* verboten und die weissen Stromfresser wie Spülmaschine, Waschmaschine und Trockner haben auch schon immer* ein Abschaltrelais über die Mittagszeit.

      Wenn es die LS beim Ausschalten auslöst... dann ist da was in den Verstärkern ganz gewaltig faul..

      Gruss Auric

      *mit immer meine ich zumindest die letzten 30 Jahre
      ?Erwarten Sie, dass ich rede?? - ?Nein, Mr. Bond - ich erwarte von Ihnen, dass Sie sterben!?
    • Ich gebe Euch ja recht, irgendwas ist da sicher faul. Aber ganz ehrlich gesagt:

      Prinzipiell funktioniert alles bestens, (fast) allabendlich wird das Heimkino benutzt, seit einer Woche auch kein Ausschaltproblem.

      Also ehrlich gesagt hält sich meine Motivation in Grenzen, da hinter die Geräte zu kriechen, um diverse Tests durchzuführen.

      Ich schätze Eure Meinungen, aber solange ich da keine Gefahr in Verzug sehe, lass ich das lieber mal so.
      Sollte demnächst irgendein Defekt auftreten, dann muss ich sowieso in den sauren Apfel beißen.

      Der Teil des Hauses, wo das Heimkino ist, ist ein Zubau und der ist ca. 15 Jahre alt, dort befinden sich auch die Außensicherungen. Und ja, es sind 3 Stück.

      Innen gibt's natürlich auch noch einen Sicherungskasten, sowohl im Neubau als auch im alten Teil.
      Gruss aus Österreich
      mrtomba
    • mrtomba schrieb:




      Soll heissen, ich besorg mir mal so einen Einschaltstrombegrenzer und zusätzlich kann ich ja die Stecker umdrehen (da gibt's halt bei 4 Endstufen 16 Möglichkeiten, aber schaun mer mal).

      :eek:

      Es gibt aber nur eine richtige. Und außerdem betrifft das alle Geräte, nicht bloß die Endstufen. Mit Umstöpseln allein wird das also nie was.

      Zunächst alle Geräte vom Netz trennen, Cinchkabel, Antennenkabel und sonstige Kabel entfernen.
      Als erstes den Verstärker an die Steckdose anschließen.
      Dann mit einem digitalen Voltmeter die Ausgleichsspannung vom Gehäuse des Verstärkers zum Schutzleiter des Netzkabels, bzw. der
      Steckdose des zu prüfenden Gerätes messen, Stecker des Gerätes umpolen und in der Stellung belassen, bei der die kleinste Spannung gemessen wurde.
      Wichtig: Die Geräte dürfen bei der Messung mit keinen anderen Kabeln verbunden sein!
      Dann nacheinander die Stecker aller Geräte in derselben Weise anschließen.

      Mal abgesehen von der Phase, hoffe ich daß der Schutzleiter überhaupt vorhanden ist, auch an der Netzleiste.
      Ich denke aber ebenfalls, daß sich das Problem mit der Sicherung dadurch allein kaum lösen läßt.
      Irgendwann wirst du nicht umhinkommen einen Techniker hinzubemühen.
      So ein Automat kann man zwar wiedereinschalten, aber der Auslösevorgang kann sowohl durch Überlast, als auch durch Kurzschluß hervorgerufen werden.
      Wenn der Vorgang beim Ausschalten ausgelöst wird, kann es sich eigentlich nur um Kurzschluß handeln.
      Das würde auch die Theorie von den defekten Relais an der Endstufe untermauern, da so eine Induktionsspannung von mehreren kV ungehindert in den Stromkreis induziert werden kann.
      Ich würde zumindest mal den Übeltäter ausfindig machen und abklemmen.
      Viele Elektrogeräte wie Projektoren, PC's, Router, usw. finden Spannungsspitzen im Stromnetz nicht witzig.

      Gruß
      Junior
    • Ohwei, ohwei...das liest sich alles sehr spannend. B25 LSS draußen und drinnen dann noch Sicherungen?! Die Installation würde ich ja gern mal bebildert sehen.

      Die Antwort die cruizer66 gegeben hat, ist eine sehr gute.

      Wenn eine Sicherung (LSS = Leitungsschutzschalter) fliegt hat das einen Grund. Sie soll, wie der Name schon sagt, die Leitung schützen. Meistens vor Überlast. Wenn draußen die 25A Sicherung kommt, im inneren Sicherungskasten aber gar nichts ausgelöst wird, würde ich auch einen defekt an der Installation nicht ausschließen. Sicher bin ich mir aber nicht und Ferndiagnosen zur Elektrik macht man nicht. Entweder man schaut es sich an und wenn man sich selbst nicht zu helfen weiß, dann holt man jemanden, der es kann.

      mrtomba schrieb:

      Prinzipiell funktioniert alles bestens, (fast) allabendlich wird das Heimkino benutzt, seit einer Woche auch kein Ausschaltproblem.

      Also ehrlich gesagt hält sich meine Motivation in Grenzen, da hinter die Geräte zu kriechen, um diverse Tests durchzuführen.
      Das ist einfach nur fahrlässig und gefährlich. "Funktioniert doch alles....also was juckt es mich?"

      Falsch...es funktioniert nicht alles bestens, sonst würde die Sicherung ja nicht rausfliegen. Allein die Tatsache, dass du einen FI mit einem LSS verwechselst, lässt mich dir raten, dir schnellstens einen Elektriker zu organisieren bzw. die Endstufen überprüfen zu lassen. Deine Motivation sollte eigentlich immens steigen, oder hast du keine Familie, die du damit fahrlässig in Gefahr bringst? Das Problem wird sich nicht von selbst reparieren. Muss denn erst was passieren?!

      Nimm mir das obige bitte nicht übel...das ist kein persönlicher Angriff...nur wenn ich sowas lese, gehen mir die Nackenhaare hoch.

      Grüße
      David
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