Schallschutztür selber bauen?

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    • Schallschutztür selber bauen?

      Hallo zusammen,

      Ich hab mal wieder eine neue Idee, die ich gerne hier zur Diskussion stellen möchte, da ich darüber hier und im restlichen www nicht besonders viel gefunden habe:
      Es geht mal wieder um die Tür zum zukünftigen Kino und den Schallschutz.
      Bislang war mein Favorit zwei (Hörmann) Feuerschutz-Türen zu verbauen (eine auf jede Seite der 28cm Wand) und den Zwischenraum ggf. zusätzlich geeignet zu dämmen.
      Das war der Plan, bis ich nochmal nachgemessen hatte:
      Von der Höhe her fehlen nach Estrich und Fliesen leider ganze 2-3cm und zwar nur auf der linken Seite :cursing: Toll, Altbau, alles schief, sogar die Türstürze - es wurde wohl immer nur rechts gemessen! X(

      Diese Metalltüren/-zargen kürzen ist natürlich suboptimal und egal welche Art von Schallschutztür nach Maß fertigen lassen, fällt aus Kostengründen wohl auch aus.
      Den Türsturz versetzen könnte man natürlich noch, aber hier gehe ich -dank der bisherigen Erfahrungen in unserem Altbau- von zwei bis drei 1,5m langen Eisenbahnschienen aus, die als Sturz dort in der tragenden Wand verbaut sind. Das würde also recht aufwendig werden.

      Daher kam mir folgende Idee:
      Wieso wie viele eine neue normale Wohnungstür kaufen und die aufdoppeln/dämmen mit all den Kompromissen? Wieso nicht gleich die komplette Schallschutz-Tür von Grund auf möglichst dicht/schwer/stabil maßgeschneidert selbst bauen?

      Mir schwebt da eine inkl. Dichtband umlaufende, ggf mehrstufig "Zarge"vor -ruhig mit Schwelle- sowie eine massive, mehrlagige, gedämmte Tür aus MDF, MPX, o.ä. (meinetwegen auch Küchenarbeitsplatten :zwinkern: ). Optik ist erstmal zweitrangig.
      Neben stabilen Bändern (z.B. direkt an der Wand verschraubte Torbänder ) ist dann natürlich noch ein geeignete Verriegelung gefragt. Hier geht es mir nicht ums Abschließen des Raumes, sondern lediglich ein Verriegeln von innen, damit die Tür auch vernünftig an der Dichtung abschließt - das muss also nicht zwingend ein herkömmliches Schloss-/Klinken-System sein. Nur im Notfall muss die Tür natürlich auch leicht und schnell zu Öffnen sein, auch irgendwie von außen.

      Hat jemand so eine Idee schonmal umgesetzt und Erfahrungen gesammelt oder kennt passende Beispiele, die ich bislang nicht gefunden habe?
      Oder ist die Idee völliger Schwachsinn? Aus welchen Gründen?
      Wie wäre eurer Meinung nach der ideale Aufbau einer solchen Selbstbau-Schallschutz-Tür?

      Gruß
      Jörg
    • Mein Kino ist im Keller. Normale Zimmertüren verbaut. 3 Türen insgesamt bis zum Erdgeschoss. Das Haus ist massiv gebaut und hat 40 cm Decken aus Stahl-Beton. Ich höre im Erdgeschoss keine Höhen, keine Mitten. Oder nur ganz ganz schwach wenn ich mich sehr darauf konzentriere.

      Aber in der Küche im Erdgeschoss wackeln die Gläser, wenn der Bass im Keller kommt. Es grummelt bis in den zweiten Stock. Deutlich. Da helfen keine Schallschutztüren. Der Bass kommt überall durch, er kommt nicht durch die Türen. Der regt das ganze Haus an! Man spürt es an den Füssen oder wenn man Wände berührt.

      Ich kenne Leute, die haben ihr Kino unter der Garage und die haben beim Hausbau schon darauf geachtet, dass die Garage separat steht obwohl sie mit dem Haus scheinbar verbunden ist. TROTZDEM kommt der Schall hörbar und störend durch.

      Schallschutztüren helfen hier nicht. Außer der Rest vom Haus hat 2 Meter dicke Betonwände und Decken. Nur dann ist die Frage sinnvoll in meinen Augen.

      Ich rede hier von Action-Filmen oder Musik-BDs in Konzertlautstärke. Bei Rosamunde Pilcher stört man keinen. Dann reicht wahrscheinlich eine stinknormale doppelte Zimmertüre als Schallschutz.
    • Ja klar, Bass ist so ne Sache, Moden erst recht. Mir ist schon klar, dass ich den Bass, der durch Wände oder Erdreich geht, nicht mit einer Tür aufhalte. Der Rest ist aber sicherlich nicht unwichtig.
      Aktuell befindet sich lediglich ein Türausschnitt in der Wand, mehr nicht, dort war auch noch nie eine Tür verbaut. Der Vorraum mit Treppe in die Wohnung ist zum Großteil gefliest. Oben an der Treppe wurde als Übergang eine normale Wohnungstür gesetzt, die leider mehr als undicht ist.
      Wenn's jetzt im Keller mal lauter wird (aktuell: Schlagzeug) hört man alles im ganzen Haus und nicht nur den Bass. Eine (oder zwei) zusätzliche normale Zimmertüren würden da m.M.n. nicht viel abhalten.
      Daher erhoffe ich mir von der Idee eine wirkungsvollere und ggf. sogar günstigere Lösung.
    • Hi,
      interessantes Vorhaben, das mich auch interessiert da das Thema Schallschutz bei mir auch noch nicht ganz abgeschlossen ist.
      Hier hat jemand mal eine Zweite Tür relativ einfach vor die erste gebaut und mit Absorbern dazwischen verkleidet.
      Das Erdbebenfeeling im Rest des Hauses wird zwar auch dort nicht vermieden aber die Messergebnisse lassen doch ein rel. großes Potential im Vergleich zu nur einer normalen Tür erkennen.
    • Du müsstest halt den geeigneten Materialmix heraus finden, der zum einen die gewünschten Frequenzen erwischt, zum anderen aber auch so aufeinander abgestimmt ist, dass sich die Tür nicht durch Wärme- und vor allem Feuchtigkeitsdifferenzen zwischen Innen- und Außenseite verzieht.

      Dann liegt die Tür ggfls nicht mehr korrekt an der Zarge an und schon 1mm Luft macht hier die ganze Arbeit überflüssig.
      Spätestens, wenn Du das ganze Werk dann noch schön lackieren lassen möchtest, kann das je nach Anspruch so teuer werden, dass Du evtl. besser gleich eine Tür vom Profi beziehen kannst.
    • Kindergartenzwergerl schrieb:

      Aber in der Küche im Erdgeschoss wackeln die Gläser, wenn der Bass im Keller kommt. Es grummelt bis in den zweiten Stock. Deutlich. Da helfen keine Schallschutztüren.
      Natürlich helfen Schallschutztüren, auch beim Bass, wenngleich der sicherlich das größte Problem ist, aber natürlich nicht das einzige. Entscheidend ist das schwächste Glied und das sind fast immer die Türen. Im Idealfall dämmen die Türen so viel, als ob die Wand ohne Tür durchgehend gemauert wäre. Bei mir ist das so und der Effekt nach Schließen der Türen ist immer wieder verblüffend, auch beim Bass. Das heißt natürlich nicht, dass alle Probleme nach Einbau einer Schallschutztüre gelöst sind, wenn sonst nicht schallschutzoptimiert gebaut wurde, aber bringen tut sie auf jeden Fall was.

      Ob man wirkungsvolle Schallschutztüren als Laie selbst bauen kann, da bin ich allerdings sehr skeptisch. Ich kann es mir nicht vorstellen.
      HD RGB
      Homecinema Dreams Regensburg
    • Kindergartenzwergerl schrieb:



      Ich kenne Leute, die haben ihr Kino unter der Garage und die haben beim Hausbau schon darauf geachtet, dass die Garage separat steht obwohl sie mit dem Haus scheinbar verbunden ist. TROTZDEM kommt der Schall hörbar und störend durch.

      Schallschutztüren helfen hier nicht. Außer der Rest vom Haus hat 2 Meter dicke Betonwände und Decken. Nur dann ist die Frage sinnvoll in meinen Augen.
      Servus KiGa,

      die Aussage kann ich überhaupt nicht nachvollziehen. Aus meiner Sicht wurde dann bei den jeweiligen Planungen nicht wirklich darauf geachtet. Habe auch meinen Garagenkeller vom Haus akustisch entkoppelt, im Kino eine 38dB Tür im Kinovorraum eine 32 dB Tür. Ich höre bei mir im gesamten Haus keinen Ton, außer im Kinovorraum und direkt in der Garage bei Pegel um 115 dB. Davon konnte sich bislang auch jeder Besucher überzeugen. War mir extrem wichtig wegen meinen Kindern.

      Schallschutztür Selbstbau kann ich nicht beurteilen.

      Viele Grüße,

      Harry
      HEROPLEXx - Bauthread und Kurzvorstellung
    • Moin,
      hier wird nicht zwischen Luftschall und Körperschall unterschieden.
      Was der Zwergl beschreibt ist Körperschallübertragung, da helfen in der Tat keine Schallschutztüren, die Übertragung erfolgt über die Bausubstanz (40cm dicke Decken - kann ich aber nicht so ganz glauben...).
      Wenn das Kino hier nicht richtig entkoppelt ist, dann schlägt das durch, besonders im Bass.
      Wenn man das Thema aber richtig behandelt hat dann kann man sich um den Luftschall kümmern - und da helfen Schallschutztüren natürlich wunderbar.

      Selbstbau hab ich keine Erfahrung - da Schallschutztüren aber ziemlich teuer sind kann sich das durchaus lohnen.
      Wichtig ist aber dass sämtliche Elemente sauber gearbeitet sind, also Blatt, Bänder, Dichtungen. Nicht zuletzt natürlich auch die Zarge.
      Wenn ich das richtig verstanden habe willst Du die vorhandene Zarge benutzen? Da hätte ich meine größten Bauchschmerzen weil ich nicht glaube dass die vollständig ausgeschäumt ist.
      Und wenn dann sicher nicht mit einem schalldämmenden Schaum.

      Und BTW: soweit ich mal mitbekommen habe sind Feuerschutztüren keine besonders guten Schallschutztüren.
    • Kindergartenzwergerl schrieb:

      hocky schrieb:

      40cm dicke Decken - kann ich aber nicht so ganz glauben...)
      Willst Du nachmessen, ob es 39 cm sind oder was soll diese Behauptung?
      Warum immer gleich so aggressiv - immer locker bleiben...
      Eine 40cm dicke Decke ist nun schon außergewöhnlich wie ich finde. Wir haben in unserem alten Haus 16cm, unser Architekt war schon überrascht dass der Statiker für die Decke meines neuen Kellers 25cm Dicke berechnet hatte.
      Weißt Du warum Eure so dick ist? Sind da so große Spannweiten zu überbrücken?
    • Ich habe das Haus selbst - mit eigenen Händen - Kern-saniert. Glaube mir Du weißt wie Dick eine Kellerdecke ist, wenn Du da SELBST die ganzen Bohrungen für Rühre/Leitungen usw. gemacht hast. Die Außenwände haben bis zu einem Meter, der Keller wurde nämlich nur innen geschalt. Hat Spass gemacht das zu sanieren. :zwinkern:

      Material kostete damals vergleichsweise nichts, es gab nur keine Leute zum arbeiten! Und auch keine Statiker und wenn, dann konnte man sich das nicht leisten damals. Jedenfalls sicher nicht der Mann der mein Haus gebaut hat. Vertrieben aus dem Sudetenland hatte er nichts außer zwei Ochsen zum Karren ziehen und zwei gesunde Hände. Das Ganze Haus ist überall so "über stabil" gebaut. Aber es wird noch stehen, wenn die meisten heute gebauten Häuser zusammen geschimmelt sind. :gruss:

      Glaube es einfach, dann müssen wir hier nicht weiter OT sein. :bier:
    • In meiner ersten Mietwohnung ist die Eingangstür von innen mit Bitumenmatten beklebt worden, darauf eine 3mm HDF Platte.
      Ringsum war ein Winkel als Abschluss angebracht.

      Diese Dämmung hat schon einiges bewirkt und ich würde es heute zuerst so ausprobieren.
      Schwachpunkt sind zum einen die Beschläge und zum anderen die Einschäumung der Zarge.

      Gruß
      Hardy
      Marantz SR7010; Oppo UDP 203;
      Klipsch Reference MKII 9.4.4 powered bei Crown XLI
      SONY VPL-VW260 ES; EH Tension 21:9 2,8m,
      SONY KD-85XG9505
    • Birdie schrieb:

      Du müsstest halt den geeigneten Materialmix heraus finden, der zum einen die gewünschten Frequenzen erwischt, zum anderen aber auch so aufeinander abgestimmt ist, dass sich die Tür nicht durch Wärme- und vor allem Feuchtigkeitsdifferenzen zwischen Innen- und Außenseite verzieht. Dann liegt die Tür ggfls nicht mehr korrekt an der Zarge an und schon 1mm Luft macht hier die ganze Arbeit überflüssig.
      Der Punkt ist sicherlich nicht zu vernachlässigen, aber aufgrund von FBH & KWL würde ich die Themen Wärme/Feuchtigkeit für mich persönlich runterpriorisieren.

      Birdie schrieb:

      Spätestens, wenn Du das ganze Werk dann noch schön lackieren lassen möchtest, kann das je nach Anspruch so teuer werden, dass Du evtl. besser gleich eine Tür vom Profi beziehen kannst.
      Bislang denke ich eher an "Optik follows function": Im Kino strebe ich eher eine gleichmäßige Optik der Seitenwände (mit Absorbern) an, sodass es keine "schöne Tür" werden soll/muss. Von außen stelle ich momentan auch eher geringere Ansprüche aufgrund dessen, dass es sich um einen alten Keller und weniger um Wohnraum handelt, aber ein Eigenbau-Türblatt kann man ja z.B. auch entsprechend Kinolike aufhübschen (Lackieren, Logo einfräsen, Beleuchtung, Präsentation des anstehenden Films, ...), was nicht unbedingt teuer werden muss.
      Klar, je nach Anspruch.

      hocky schrieb:

      Wenn man das Thema aber richtig behandelt hat dann kann man sich um den Luftschall kümmern - und da helfen Schallschutztüren natürlich wunderbar.
      Wichtig ist aber dass sämtliche Elemente sauber gearbeitet sind, also Blatt, Bänder, Dichtungen. Nicht zuletzt natürlich auch die Zarge.


      Wenn ich das richtig verstanden habe willst Du die vorhandene Zarge benutzen? Da hätte ich meine größten Bauchschmerzen weil ich nicht glaube dass die vollständig ausgeschäumt ist.

      Und wenn dann sicher nicht mit einem schalldämmenden Schaum.
      Genau, es geht mir natürlich nur um Luftschall!
      Die Punkte, die Du ansprichst zähle ich zu Kompromissen bei Behandlung bestehender Türen: zu schwache Bänder für das Gewicht, unzureichende Abdichtung des Schlosses, nachzurüstende absenkbare Bodendichtung, richtiges Ausschäumen bzw Verfüllen der Zarge, ...
      Nein ich will gerade deshalb (und weil ich auch keine habe) keine bestehende Zarge verwenden. Ich habe strenggenommen nur eine rechteckige, an den innenseiten verputzte Öffnung in der Wand (hier war früher ein Vorhang zum Partykeller abgebracht), welche mit einer Tür möglichst dicht ausgefüllt werden soll. Eine klassische Zarge braucht's da nicht zwingend, eigentlich hat die sogar eher nur negative Eigenschaften, s.o.

      Nur mal eine Anregung (die Wand ist wie gesagt 28cm stark):
      Stellt euch mal einen vierseitigen 8x8cm Kantholz-Rahmen (oder was aus Metall) vor, der IN der Öffnung luftdicht befestigt/eingemauert wird und daran schlägt das Türblatt. Das ganze wird rundum gleichmäßig mit einer Dichtung versehen.
    • Hallo,

      ich habe meine Kellertür selber gebaut. Ich habe verschiedene Materialien genutzt für das Türblatt. Zudem habe ich einen Türrahmen und keine Zarge verwendet. Dann habe ich zwei umlaufende Dichtungen im Rahmen und der Türe und einen hohen Anpressdruck. Der Rahmen ist beidseitig abgefugt und somit absolut dicht. Die Türe schluckt aber nur bedingt denn Schall und beim Bass fehlt noch etwas mehr. Man sollte sich vielleicht nicht zu viel von der Tür versprechen, da sie immer der Schwachpunkt sein wird. Eine zweite Türe wäre sicher von grossem Vorteil.

      Gruss
      Zervix
    • Last Action Hero schrieb:

      Zervix schrieb:

      Die Türe schluckt aber nur bedingt denn Schall und beim Bass fehlt noch etwas mehr.
      Wenn man bedenkt, dass eine gute "echte" Schallschutztüre weit über 100kg wiegt, ist das auch nicht wirklich überraschend.
      Hallo,

      ich habe meine Türe nicht gewogen, aber alleine hänge ich sie auch nicht mehr aus. Gewicht ist beim Schallschutz ja schliesslich auch wichtig und ich würde heute alles dicker und schwerer bauen, als damals.

      Gruss
      Zervix
    • hallo , wie sieht es den mit einer schiebetür aus . Als zweite Tür
      Ich habe mir eine Selbergebaut
      Aus Kantholz 4x 6 gefüllt mit rockwoll und Trittschall platten für Laminat von beiden seiten
      Und dann als Blatt beide Seiten mit 8mm Mdf . Laufschiene mit Halter für die Tür bei Ebay für ca 60€
      Ist super was die abhällt hätte ich nicht gedacht
      Gruß
      Thomas
    • Nabend!

      Zu dem Thema habe ich mal etwas interessantes in einer FB-gruppe gelesen. Ich kann den Autor leider nicht nennen, gehe aber mal davon aus, das ich den Text hier kopieren darf :

      "Soooo....spät, aber doch noch: Kurze Anleitung zur Eigenbauschallschutztüre. Die folgende Anleitung funktioniert unabhängig von Stahl- oder Holzzarge, Massivholz- Röhrenspan- oder Wabenstrukturtüre und ist - bei sachgerechter Ausführung -auch rückstandsfrei demontierbar, wobei der Form- und kraftschlüssigen Montage verständlicherweise der Vorzug zu geben ist. Zwei Dinge sind maßgeblich entscheidend - die Reduktion des Direktschalls ( so wie er durch jegliche Spalten und Ritzen schallt ) & die Reduktion des Körperschalls ( Das Resonieren der eigentlichen Türe ). Den Körperschall zu reduzieren ist einfach und simpel, durch Erhöhung der Masse! Lasst Euch im Baumarkt eine 19er oder 22er MDF Platte zuschneiden - im Innenmass Eures Türrahmens/Zarge. Und zwar so knapp wie möglich!!! 2mm Spaltmass sind absolut ausreichend! Auch unten am Boden - so knapp wie möglich! Diese Platte schraub/leimt Ihr auf die Innenseite Eurer Türe. Das normale Band trägt das Zusatzgewicht problemlos. Im Mietobjekt ist Spiegelklebeband das Mittel der Wahl! Auch möglich ist eine Sandwichkonstruktion aus MDF & Spanplatte/Multiplex. Dann ist ein drittes Band im oberen Bereich aber ein Muss! Wenden wir uns nun dem schwierigerem von beiden zu - dem Direktschall. Eine Schallschutztüre erreicht ihr Ziel zum einem durch eine hohe Masse ( erledigt! Siehe oben ), zum zweiten durch den konsequenten Verschluss von Spalten. Dies geschieht zum einem durch mehrere ineinandergreifende Falze mit Dichtprofil, sowie speziellen Beschlägen ( sprich kein Buntbartschloss ) und einer selbstschließenden Bodenleiste. Die normale Zimmertüre hat im Türprofil nur einen Falz und schlägt damit auf die Zarge/Rahmen auf. Im Rahmen sitzt im Regelfall eine Dichtung, die beim schließen auf der Innenseite der Türe anliegt. Schritt 1 wäre nun, auch der außen am Rahmen ( dem Aufdeck ) anliegenden Seite ein Dichtung zu verpassen. Sowas gibt es als selbstklebende 5 Meterrolle im Baumarkt. Achtet etwas auf die Stärke der Dichtung - die sollte nach Montage satt anliegen, aber ohne Spannung! Ansonsten müssen die Bänder nachgestellt werden! Nun ist ne zweite Dichtung schon gut, aber nicht wirklich Schallschutz. Wie bekommt man also einen weiteren Falz, in den Rahmen/die Türe, ohne beides zu tauschen? Recht simpel - ihr besorgt Euch 12mm starke MDF Streifen in der Höhe und Tiefe Eurer Zarge unter Berücksichtigung der neuen Türdicke: Beispiel: Euer Rahmen ist innen 192 cm hoch und 81,5 cm breit ( 86er Standarttüre ) und bei geschlossener Tür habt ihr innen im Rahmen bis zur Türe & deren Aufdopplung 20 cm Platz ( 17,5er Wand ) dann benötigt Ihr zwei Streifen 190,8 cm mal 19,8 cm & einen Streifen von 81,5 cm mal 19,8 cm. Diese werden in der Zarge rundum geschraubt/geklebt, whatever. Wir haben jetzt einen Rahmen im Rahmen und damit einen weiteren Falz. Platz für Dichtung Nr.3. Diese wird umlaufend auf die schmale Seite der MDF-Platten in Richtung Türe geklebt. Sowohl die Aufdopplung der Türe, wie auch den neuen Rahmen könnt ihr beliebig streichen oder gestalten. Durch die Aufdopplung ist automatisch das Schlüsselloch verschlossen - hier pfeift dann auch nix mehr durch. Wer die Türe zwingend verschließbar haben muss, kommt um den Wechsel des Schlosses auf PZ nicht herum. Für die Griffe & deren Verschraubung stellt die Aufdopplung im Regelfall auch kein Problem dar - die Vierkant´s sind lang genug, bei knapp 20mm. Bleibt noch der Spalt im Boden - hier gibt´s zwei Wege, der eine: Beidseitig ein Dichtprofil ( Besenprofil ) anbringen oder die bessere, aber aufwändigste Lösung: eine selbstschließende Bodenschiene in die Türe ( oder die Aufdopplung ) einzufräsen. Das erfordert aber etwas mehr als die Heimwerkerstichsäge. Summa summarum: MDF gibt es für gut 17/18 € pro m², ne Dose Lack für 15 & Dichtprofile für gut 6 oder 7 €. Sprich für 60 oder 70 € und ein bißchen Zeit bekomme ich eine fast professionelle Lösung zu einem Bruchteil des Preises und gut 30dB Reduktion...Viel Spaß beim nachbauen"

      Soweit der Text.
      Gruß

      Ergänzung: selbstschließende Bodendichtungen gibt es z.B. In der Bucht in allen Größen, auch zum Aufschrauben auf das Türblatt.

      Alternativ beschreibt Friesecke in dem Buch "Studio Akustik" eine Variante von zwei Türen mit einem kleinen Zwischenraum, welcher komplett absorbierend gestaltet wird.

      Vielleicht wäre das bei dir ja zu realisieren, also eine normale Tür im Kino, dahinter ein schalltoter Miniraum und dann eine "echte" Schallschutztür mit Normmaß.

      Gruß
    • Hi,

      ich hatte mal ein sehr instruktives Youtube Video von der Konstruktion einer Schallschutztür für einen Proberaum gesehen. Kannst man suchen.
      Meine erster Google Vides Suchversuch nach studio schallschutztür diy ging schon in die richtige Richtung.

      Gruß
      rumpeli
      Besuch mich mal im Schrein oder im Bau Thread oder im Keller!

      Exodus 12:9 "Do not eat the meat raw or boiled in water, but roast it over a fire"
    • Zervix schrieb:

      Ich habe verschiedene Materialien genutzt für das Türblatt. Zudem habe ich einen Türrahmen und keine Zarge verwendet. Dann habe ich zwei umlaufende Dichtungen im Rahmen und der Türe und einen hohen Anpressdruck. Der Rahmen ist beidseitig abgefugt und somit absolut dicht.
      Das deckt sich glaube ich stark mit meinen Vorstellungen, kannst Du zum Aufbau vielleicht ein paar mehr Details (Materialien etc.) geben und/oder ein paar Detailfotos posten?

      the rock schrieb:

      wie sieht es den mit einer schiebetür aus . Als zweite Tür
      Ich habe mir eine Selbergebaut
      Ist super was die abhällt hätte ich nicht gedacht
      Hört sich auch gut an, wäre sicherlich zusätzlich noch denkbar. Nur hier wird's am problematischsten, das dicht zu bekommen. Hättest Du ebenfalls Fotos von der Lösung?

      kralioth schrieb:

      Zu dem Thema habe ich mal etwas interessantes in einer FB-gruppe gelesen. Ich kann den Autor leider nicht nennen, gehe aber mal davon aus, das ich den Text hier kopieren darf :

      ...
      Alternativ beschreibt Friesecke in dem Buch "Studio Akustik" eine Variante von zwei Türen mit einem kleinen Zwischenraum, welcher komplett absorbierend gestaltet wird.
      Vielleicht wäre das bei dir ja zu realisieren, also eine normale Tür im Kino, dahinter ein schalltoter Miniraum und dann eine "echte" Schallschutztür mit Normmaß.
      Das aus der FB-Gruppe hört sich auch gut an, beschreibt natürlich in erster Linie die Modifikation einer bestehenden Tür. Die Ideen an sich (mehrere ineinandergreifende Falze mit Dichtprofil, Aufdopplungen) decken sich ja auch mit meiner Idee.

      rumpeli schrieb:

      ich hatte mal ein sehr instruktives Youtube Video von der Konstruktion einer Schallschutztür für einen Proberaum gesehen. Kannst man suchen.
      Da bin ich bislang nicht fündig geworden, suche aber weiter, danke :bier:
    • Nilsens schrieb:

      alo schrieb:

      Da bin ich bislang nicht fündig geworden, suche aber weiter, danke
      vielleicht einfach nach Tür und Proberaum suchen ;)
      da hab ich mich wohl falsch ausgedrückt: Also das von LennyGermany (erstes Ergebnis dieser Suche) kenne ich natürlich schon länger, falls ihr das meint :thumbs:
      Ist aber auch so ziemlich das einzige zu dem Thema, oder?
    • Hallo,

      also nun zu meiner Tür. Ich habe eine 40mm Spanplattentüre mit Hartpavatex Deckschicht als Träger verwendet. Danach habe ich auf der Kinoseite 50mm Holzwolleplatte aufgedoppelt. Auf der Seite vom Treppenhaus habe ich 30mm Weichpavataex und darüber eine 8mm MDF Platte angebracht. Das Türblatt habe ich zum Abschluss mit Stoff überzogen. Ich habe drei Bänder am Rahmen und zwei Dichtungen mit hohem Anpressdruck. Im Türblatt ist kein Zylinder oder Schlüssel, damit auch hier nichts durchpfeift.

      Gruss
      Zervix
    • Ich hab auf der linken Seitenwand 2 Fenstertüren, die ich irgendwie licht- und (so gut es geht) schalldicht verschliessen muss.

      Mir schwebt folgende Konstruktion vor:
      Tür.jpg
      Die Aussenseite (oben) führt in den Garten und kann im Winter unter Null sein.
      Die Innenseite ist das Kino, wo zusätzlich zu den Holzplatten auch noch Absorber drauf kommen.
      Das Ganze besteht aus zwei 18mm MDF Platten mit einer 5mm Trittschallplatte dazwischen.
      Direkt über dem Boden werde ich einen 5mm Luftspalt frei lassen und oben mit einem Lüfter trockene Luft am Glas vorbeiziehen zu lassen.
      Der Lüfter wird über eine Zeitschaltuhr gesteuert und läuft nur, wenn kein Kinobetrieb ist.
      Er soll im Winter verhindern, dass sich zwischen Holz und Glas Feuchtigkeit bildet.

      Macht das Sinn?
      Gibt es noch besser Möglichkeiten einer solche Holzplatte das Mitschwingen abzugewöhnen?

      Gruss
      Dom
    • TopgeaR32 schrieb:

      Direkt über dem Boden werde ich einen 5mm Luftspalt frei lassen und oben mit einem Lüfter trockene Luft am Glas vorbeiziehen zu lassen.
      Der Lüfter wird über eine Zeitschaltuhr gesteuert und läuft nur, wenn kein Kinobetrieb ist.
      Er soll im Winter verhindern, dass sich zwischen Holz und Glas Feuchtigkeit bildet.
      Un ich wette, genau das Gegenteil wird passieren. Wo bekommst du die trockene Luft her? Wenn überhaupt etwas an der Scheibe kondensiert, dann die Feuchtigkeit aus der zugeführten Kellerluft. Ich würde daher einen luftdichten Abschluss bevorzugen. Wenn es draußen sehr kalt und drinnen sehr feucht wäre, dann würdest du höchstens an der raumzugwandten Seite der Abdeckung Kondensation bekommen, halte ich praktisch aber für ausgeschlossen.

      Alles meine theoretischen Überlegungen, praktische Erfahrung damit hab ich nicht. Meine Kellerfenster haben einfache Doppelglas, Feuchtigkeit drinnen gibt es nicht und Krach draußen gab noch nie Ärger*, wobei wir eine Doppelhaushälfte bewohnen und ich bestimmt nicht nur Zimmerlautstärke höre.

      Gruß
      rumpeli

      *nur Mecker von der eigenen Frau im Wohnzimmer :verlegen:
      Besuch mich mal im Schrein oder im Bau Thread oder im Keller!

      Exodus 12:9 "Do not eat the meat raw or boiled in water, but roast it over a fire"
    • @Topgear
      Kondensat entsteht ja wenn feuchte warme Luft auf eine kalte Fläche trifft. Bei einfachen Fenstern sind das oft dann die Fenster. Wenn man die dann gegen neue austauscht dann sind oft die umliegenden Wände kälter und voilá man hat die Feuchtigkeit (und dann Schimmel) plötzlich auf den Wänden.
      Hast Du denn aktuell Feuchtigkeit/Kondensation auf den Scheiben?
      Ich würde aus dem Grund rumpelis Vorschlag unterstützen: die Fenster/Türen von innen luftdicht abschließen um damit zu verhindern dass überhaupt Feuchtigkeit bis zu den Scheiben durchkommt.
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