24 fps noch zeitgemäß?

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    • Admin_Richard schrieb:

      Der Thread heißt ja
      24p noch zeitgemäß?
      Ich finde das (wie eigentlich immer beim Begriff "zeitgemäß") eigentlich eher eine "Un-Frage", weil weder definiert ist, was unter "zeitgemäß" zu verstehen ist, noch eine Antwort irgendwie relevant ist.
      "Sind 24p sinnvoll, schön, wünschenswert, .... ?" oder Vergleiche wie "... besser/schlechter als ..." oder ... wären interessante Fragestellungen.

      Die "Zeit" ist irgendwie kein weiterbringendes Kriterium - Nachrichten von vorgestern sind oft irrelevant, Newtonsche Mechanik hingegen nicht (obwohl viel älter)... ;)

      Ich persönlich leide nicht unter einem Ruckeln von 24p, nehme es so gut wie nie wahr. Andererseits fand ich den Hobbit in 3D/HFR extrem häßlich und "aus der Stimmung reißend". Andere Erfahrungen habe ich nicht, aber SO möchte ich zukünftige Filme nicht sehen müssen.

      Gruß

      Simon2
    • hmx schrieb:

      Es ist die Shuttereinstellung (Belichtungszeit). Man kann auch 24p so flüssig wie mit dem soap opera Effekt filmen. Michael Mann macht das zB in seinen Filmen (public enemies, heat oder black hat). Belichtet man 24 fps mit 1/24 Belichtungszeit (360 Grad Shutter) ist das Bild flüssig, aber eben unscharf. Mit einem 180 Grad Shutter sieht es dann so aus wie oft verwendet, es ist ruckeliger, weil die Belichtungszeit nicht lang genug ist, aber eben schärfer.
      Diesen Beitrag hatte ich gestern übersehen ... ja, das ergibt einen Sinn!
      Bei niedriger Frame Rate besteht also nur die Wahl zwischen ruckelig und etwas weniger unscharf vs flüssig und noch unschärfer (bei Bewegungen).
      So oder so ist es dann ein fauler Kompromiss.

      Eine höhere Frame Rate würde also den Zielkonflikt zwischen einem scharfen Bild und einem flüssigen Bildablauf bei Bewegungen verbessern.
      Sie könnte also sowohl für einen flüssigeren Bildablauf als auch eine höhere Bildschärfe bei Bewegungen genutzt werden.
      Damit ist 24 FPS ja noch schlechter als es mir vorher bewusst war!
      X(
    • Simon2 schrieb:

      Die "Zeit" ist irgendwie kein weiterbringendes Kriterium - Nachrichten von vorgestern sind oft irrelevant, Newtonsche Mechanik hingegen nicht (obwohl viel älter)...
      Genau, das Auto wurde auch schon vor über 100 Jahren erfunden und hat immer noch nicht mehr als vier Räder. :biggrin:

      @Follgott: Danke für Deine Erläuterungen zur FI. Kannst Du auch was zu Richards Annahme sagen, bei 200 Hz würde kein Soapeffekt mehr erkennbar sein?

      Vorhin habe ich übrigens gelesen, dass...

      Area-DVD schrieb:

      ... „Guardians of the Galaxy 2“ als erster Film mit der neuen RED WEAPON-Kamera mit 8k-Auflösung gedreht werden. Diese kann 8k-Video mit einer Framerate von 75 fps aufnehmen. Alternativ sind Aufnahmen mit 100 fps bei 6k und 150 fps bei 4k möglich.
      HD RGB
      Homecinema Dreams Regensburg
    • Last Action Hero schrieb:

      @Follgott: Danke für Deine Erläuterungen zur FI. Kannst Du auch was zu Richards Annahme sagen, bei 200 Hz würde kein Soapeffekt mehr erkennbar sein?
      Ich kann dazu nicht viel sagen, weil ich noch keinen Film mit 200 FPS gesehen habe. Ich kenne 100 FPS von Spielen aus meiner Egoshooterzeit. Da konnte ich zumindest auch zwischen 50 und 100 FPS noch Unterschiede in der Flüssigkleit und Bewegungsunschärfe sehen (auf einem CRT). Aber in Richtung Seifenopereffekt kann ich das daraus keine Schlüsse ziehen.

      Ich denke, wir bräuchten Filmmaterial mit z.B. 120 FPS. Man könnte dann diesen Stream testweise mit 120, 60 und 30 Hz abspielen. Dann würde man ja sehen, ob sich dieser Effekt, den viele nicht mögen, verringert. Dass das Ruckeln und die Bewegunsgsunschärfe stark zunimmt, steht ohnehin außer Frage.
    • Ich denke, wir müssten den Begriff "Soap Effekt" vielleicht mal festnageln:

      Eigentlich ist der Soap Effekt ja aus dem Videobereich der 90'er und bezeichnet viel weniger die Framerate Geschichte als den Look des Bildes, der sich durch die damalige Videoaufzeichnungstechnik etablierte - zumal zu der Zeit auch sehr schlecht ausgeleuchtet wurde: Knallhartes Frontlicht ohne Diffusor mit Schlagschatten, Marke "Baustrahler". Lindenstraße lässt grüßen.

      Die heutigen FI-Berechnungen sind im Grunde nicht dieser "Soap Effekt", sondern bezeichnet etwas ähnliches vom Look her - aber halt nicht die Videogeschichte.
      Ich gebe FollGott recht - wir müssen mal ein reines Nativesignal haben, was durch die gesamte Kette mit z.B. 120Hz produziert wurde, also Aufnahme, Abtastung, Processing, Mastering.

      Im Grunde sind ja 24 FPS eine lückenhafte Information, es kommt zu Bewegungsunschärfen (im Standbild sieht man den Soap Effekt nie).
      Es geht also um Bewegung.

      Wir haben uns daran gewöhnt, Filme mit dieses "Informationslöchern" zu sehen - das macht es aber nicht "richtig".
      Höhere Framerates wirken diesen Informationslücken entgegen und haben eine wesentlich bessere Bewegtdarstellung/Schärfe.
      Das Bild entspricht also mehr dem natürlichen Sehen - ist demnach "Reallife Gucken" auch Soap?

      Ich denke -und deswegen meine Aussage-, dass es später einmal auf das Postprocessing ankommt, auch einem High-Framerate Film etwas "filmhaftes" anzuheften.
      Gruß, Richard
      eisammen.de
    • Last Action Hero schrieb:

      Genau, das Auto wurde auch schon vor über 100 Jahren erfunden und hat immer noch nicht mehr als vier Räder.
      Genau, weil der erste Wurf schon gut war. Trotzdem wurde drumherum fleissig weiter verbessert. :yes:
      Die ursprüngliche Erfindung durch schnelles Hintereinanderabspielen von Bildern eine Bewegung darzustellen ist nach wie vor noch aktuell. :thumbup: An der Technik dafür sollte aber weiter entwickelt werden und Limitierungen aus der Vergangenheit über Bord geworfen werden.
      Die Autos sind ja auch immer schneller geworden ob wohl viele Leute zu Anfang schon mit der Geschwindigkeit der ersten Autos überfordert waren.
    • Admin_Richard schrieb:

      Eigentlich ist der Soap Effekt ja aus dem Videobereich der 90'er und bezeichnet viel weniger die Framerate Geschichte als den Look des Bildes, der sich durch die damalige Videoaufzeichnungstechnik etablierte - zumal zu der Zeit auch sehr schlecht ausgeleuchtet wurde: Knallhartes Frontlicht ohne Diffusor mit Schlagschatten, Marke "Baustrahler". Lindenstraße lässt grüßen.
      Genau so sehe ich das auch.

      Admin_Richard schrieb:

      Ich denke -und deswegen meine Aussage-, dass es später einmal auf das Postprocessing ankommt, auch einem High-Framerate Film etwas "filmhaftes" anzuheften.
      Auch da Zustimmung. Neue Techniken müssen natürlich auch richtig angewendet werden, ansonsten kann da was rauskommen was schlimmer ist als vorher.
    • Admin_Richard schrieb:

      "Soap Effekt"
      Anscheinend werden darunter verschiedene Aspekte zusammengefasst wie Richard erläutert hat.
      Ich verstehe die Diskussion an dieser Stelle so, dass es um HFR und die damit möglichen Punkte flüssigerer Bewegungsablauf und höhere Bewegungsschärfe geht.
      Andere Aspekte, wie z.B. die Beleuchtung, sind hier nicht gemeint.

      Admin_Richard schrieb:

      Ich gebe FollGott recht - wir müssen mal ein reines Nativesignal haben, was durch die gesamte Kette mit z.B. 120Hz produziert wurde, also Aufnahme, Abtastung, Processing, Mastering.
      Ja!
      Vermutlich gibt es doch schon solche Video-Dateien.
      Es wäre sehr interessant, daraus reduzierte FPS mit verschiedenen Shutter Winkeln zu erzeugen (wenn das geht) und diese miteinander und dem originalen Signal zu vergleichen ...
    • Last Action Hero schrieb:

      George Lucas schrieb:

      Die 24-Hz-Wiedergabe ist im Grunde kein Stilmittel, sondern eine Entscheidung der Filmindustrie aus den 1920er-Jahren, die auf finanziellen Gründen fußt.
      Hintergrund ist die Einführung des damaligen Tonfilms
      Erscheint mir nicht ganz schlüssig oder hast Du Infos, dass die Stummfilme mehr als 24 Bilder hatten?
      Ursprünglich war das sicher kein Stilmittel (wenn dann höchstens ein unfreiwilliges) aber über die vielen Jahrzehnte ist es doch eines geworden, sonst würden die Regisseure nicht bewusst daran festhalten

      Genau so ist es. ;)

      Fast alle Kinoprojektoren hatten die Möglichkeit einen Film mit 25 Bildern proSekunde aufzuführen.
      Der Unterschied fällt dem Besucher nicht auf, aber die Filmvorführungist bei einem zwei Stunden Film ca. 5 Minuten kürzer.
      Eine Geschwindigkeit die einige Kinobetriebe nutzen.

      Quelle: Kinokompendium


      Was man leicht übersieht ist daß die doppelte Anzahl Bilder auch die doppelte Länge an Filmrolle zur Folge hat.
      Das ist nicht nur teuer, sondern fast unmöglich im Kino wiederzugeben, weil der manuelle Schnitt beim Wechseln der Rolle jetzt min. 3 mal durchgeführt werden müßte, wenn ich das noch richtig in Erinnerung habe . :/
      Außerdem müßte die Geschwindigkeit des Projektors dafür ausgelegt sein, was auch nicht ganz ohne ist. Wer mal eine 70mm Rolle in Bewegung gesehen hat, weiß was ich meine.
      Da heutzutage Film nicht mehr von der Rolle sondern vom Server kommt, spielt das alles keine Rolle.
      Okay, das war ein Kalauer. :D

      Vom technischen Standpunkt aus betrachtet kann man die Diskussion eigentlich sofort abhaken, aber ich finde es gibt auch einen persönlichen Standpunkt,
      der auch einen Nostalgischen Aspekt aufweist und das zeitgemäß findet, was vielen Leuten gefällt, wie z.B. Oldtimer.

      Gruß
      Junior
    • Junior schrieb:

      Fast alle Kinoprojektoren hatten die Möglichkeit einen Film mit 25 Bildern proSekunde aufzuführen.
      Der Unterschied fällt dem Besucher nicht auf, aber die Filmvorführungist bei einem zwei Stunden Film ca. 5 Minuten kürzer.
      Eine Geschwindigkeit die einige Kinobetriebe nutzen.
      ... und es gab Kinobetreiber, die den Vorhang bereits geschlossen haben, wenn der Abspann gerade mal begonnen hat. Nur im ein paar Minuten Zeit zu sparen.
      Das ist Pfusch und hatte noch nie etwas mit einer ordentlichen Filmvorführung was zu tun.
      Darüber hinaus verlangen Kinobetreiber ab einer bestimmten Laufzeit "Überlängenzuschläge". Wenn der Film zeitlich darunter liegt, weil der Film schneller abgespielt worden ist - ist das meines Erachtens sogar Betrug. Von der falschen Tonhöhenlage eines schneller abgespielten Tonfilms fange ich gar nicht erst an.
      Kurz: Ein Film hat im Kino so gezeigt zu werden, wie er von den Filmemachern erstellt worden ist. Denn genau dafür bezahlen die Zuschauer Eintritt.


      Junior schrieb:

      Das ist nicht nur teuer, sondern fast unmöglich im Kino wiederzugeben, weil der manuelle Schnitt beim Wechseln der Rolle jetzt min. 3 mal durchgeführt werden müßte, wenn ich das noch richtig in Erinnerung habe .
      Da trügt Dich Deine Erinnerung aber! Ein 2 Stunden langer 35mm-Film besteht normalerweise aus 6 Akten. 120 Minuten Film hat eine Länge von rund 3240 Metern. Ein Akt besteht aus rund 600 Meter Film.
      Gruß
      George Lucas

      Mein HEIMKINO
      Lumière, 12 Plätze, 60 m³, Projektor: JVC DLA-NZ8, Leinwand: Screen Research ClearPix Ultimate Weiß, Lautsprecher: JBL 3678 (Front), KCS SR-10A (Surrounds/Top), KCS C -218-A THX (SUB), Receiver: Marantz SR7011, 4K-Player: Sony UBP-X800, Panasonic DP-UB824, Endstufen: 4x Crown XLS 402D, 1x Liker BST 930,
    • Frühere Stummfilme wurden in den "Lichtspielhäusern" mit der Hand gekurbelt!
      Die Vorführer waren sehr geübt und hatten eine einigermaßen stabile "Kurbelhand": 18-25 Bilder haben die Vorführer "stabil" gekurbelt (Quelle Wiki).

      Mit Einführung des Tons Ende der 20'er wurde dann motorisiert und die Wiedergabe dem Quellmatieral entsprechend auf 24 Bilder eingestellt.
      Gruß, Richard
      eisammen.de
    • So ist es, Richard.
      24 Bilder/Sekunde war IMO die geringst mögliche Bilderanzahl, mit der "flüssige"Bewegungen aufgenommen und projiziert werden konnten.
      Mit 18 Bilder/Sekunde (Super-8-Filmbesitzer erinnern sich bestimmt noch) waren "ruckelnde" und "springende" Bewegungsabläufe die Folge.
      Der Ton war hingegen mit 18 Bilder/Sek. schon hörbar.

      Höhere Aufnahme/Wiedergabefrequenzen finde ich auch wünschenswert - aber da stellt sich wohl die Filmindustrie (noch) quer.
      Gruß
      George Lucas

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    • Admin_Richard schrieb:

      Frühere Stummfilme wurden in den "Lichtspielhäusern" mit der Hand gekurbelt!
      Die Vorführer waren sehr geübt und hatten eine einigermaßen stabile "Kurbelhand": 18-25 Bilder haben die Vorführer "stabil" gekurbelt (Quelle Wiki).
      Und mit welcher Frequenz wurde aufgenommen? Oder war das auch noch "handgekurbelt", also auch nicht genau?
      HD RGB
      Homecinema Dreams Regensburg
    • denke ich auch, damals (DAS war noch ECHTES Kino, nicht dieser 24p-look ;) ) wurde alles gekurbelt.

      Der Vergleich zum Auto ist denke ich gar nicht so falsch.
      Da hat man einfach das gemacht, was man brauchte, weil es NÖTIG war. Mehr Räder wäre wohl möglich gewesen, hätte aber mehr Probleme und auch Kosten verursacht, als es genutzt hätte.

      Beim Film war es vermutlich wohl so, dass man mit mehr fps einfach zu viel Filmmaterial benötigt hätte und es dadurch ja nicht nur unhandlicher, sondern auch teurer geworden wäre. (Von den Feinmechanikproblemen bei der vielfachen Transportgeschwindigkeit mal abgesehen, ebenso wie von der Problematik, dass man dann kürzere Belichtungszeiten pro Frame gebraucht hätte, was empfindlicheres Filmaterial erfordert hätte. Das mag es schon gegeben haben (k.A.), mit der Lichtempfindlichkeit kam mehr Korn, und irgendwann leidet darunter dann auch wieder das Bild.)

      Hätte man damals schon Festplatten mit quasi unbegrenztem Speicher und Aufnahmesensoren mit entsprechend kurzen Belichtungszeiten nutzen können, hätte es die 24p mMn nie als "Standard" gegeben. Eher wäre es mMn bei 60-100fps gelandet, denn das Ziel der Filmpioniere war ja nicht "Kunst" sondern die Abbildung der bewegten Wirklichkeit mgl. realitätsnah hin zu bekommen.
    • Birdie schrieb:

      Eher wäre es mMn bei 60-100fps gelandet, denn das Ziel der Filmpioniere war ja nicht "Kunst" sondern die Abbildung der bewegten Wirklichkeit mgl. realitätsnah hin zu bekommen.
      Übrigens nicht nur die Filmpioniere hatten dieses Ziel. Ihr habt jetzt die ganze Zeit aus der Sicht der Zuschauer diskutiert. Interessant ist aber auch ein Blick auf die Kameraleute, was die oft für Verrenkungen machen müssen um Szenen nicht verschmiert (z.B. bei Queraufnahmen), verruckelt usw. in den Kasten zu bekommen. Dann kommt der entsprechende Wunsch des Regisseurs nach einem Filmlook hinzu.

      Ich habe jedenfalls vor 18 Monaten kapiert, warum das ein eigener Beruf ist und man lange Erfahrung braucht. Meine 4K-Kamera hätte ich am Anfang fast zurück geschickt, weil die Umstellung von 50i/50p auf 25 oder 24p doch sehr ansprucksvoll war.

      Ich habe mich für 24p entschieden. Nicht weil die Profis das machen, sondern Displays und Pjs damit besser klarkommen. In den 18 Monaten habe ich die Erfahrung gemacht, dass meine Videos keineswegs ruckeln müssen, sondern ganz smooth laufen können, selbst wenn ich meinen UHD-Monitor nur mit 24p betreibe. Dazu gehört aber einige Erfahrung und manche Dinge muss man sich als Amateur einfach abschminken. Dazu gehören z.B. schnelle Schwenks und flotte Querbewegungen.

      Daher wünschen sich auch alle 4K-Filmer (z.B. im videotreffpunkt) nichts sehnlicher als 50/60p zu bezahlbaren Konditionen. Ich selbst lege auf 24p beim Film auch keinen Wert.

      Es stört mich aber auch nicht besonders. Was mich stört, tierisch nervt, sofort auf die Palme bringt sind diese verd....... Streifen mit wackelnden Handkameras. Wenn ich so etwas mal versehentlich erwische, dann ist das spätestens nach 20 min wieder raus aus dem Player.
    • Aloha!

      Ich setze klar auf FI. Als ich das nur hier und da bei einem Freund sah, war es immer gewöhnungsbedürftig, aber wenn man das dauerhaft nutzt, will man bzw. ich das nicht mehr missen.

      Dieses Ruckeln bei Schwenks/Bewegung finde ich ätzend.
      Gruß Mickey

      Grundlage meiner Filmbewertungen: Abiturnotensystem 1 – 6 (15 – 0 Punkte)
    • sunday schrieb:

      Übrigens nicht nur die Filmpioniere hatten dieses Ziel. Ihr habt jetzt die ganze Zeit aus der Sicht der Zuschauer diskutiert. Interessant ist aber auch ein Blick auf die Kameraleute, was die oft für Verrenkungen machen müssen um Szenen nicht verschmiert (z.B. bei Queraufnahmen), verruckelt usw. in den Kasten zu bekommen.
      Ja, d.h. 24p ist schon bei der Herstellung eines Filmes eine Einschränkung und damit eine Behinderung der Kreativität der Filmschaffenden.

      sunday schrieb:

      Daher wünschen sich auch alle 4K-Filmer (z.B. im videotreffpunkt) nichts sehnlicher als 50/60p zu bezahlbaren Konditionen.
      :bier:
    • Wie bereits geschrieben, die Flüssigkeit bei 24p hat mit der Shuttereinstellung zu tun, die der Regisseur wählt. Mit dem Sample and Hold effekt digitaler Displays und der Bildwiederhorate von analogen Displays hat es eher weniger zu tun. Mit 360 Grad Shutter (1/24tel Sekunde Belichtungszeit) ist 24p auf jedem Display flüssig. Mit 180 Grad ist die Bewegungsunschärfe durch die kürzere Belichtungszeit nicht hoch genug und das Auge erkennt die einzelnen Objekte schärfer (und bei 24Hp auf 48Hz dann eben mit Doppelkonuren) und es ruckelt. Das tut es aber auch bei 24p auf 24Hz - nur eben ohne Doppelkonturen. Selbst ausprobiert damals mit einem CRT am PC. Ruckeln oder nicht- das ist eine frage der Belichtungszeit (und damit der Bewegungsunschärfe) und der zeitlichen Information (und damit der Framerate, 24p 48p usw).
    • hmx schrieb:

      Mit dem Sample and Hold effekt digitaler Displays und der Bildwiederhorate von analogen Displays hat es eher weniger zu tun.

      hmx schrieb:

      Mit 180 Grad ist die Bewegungsunschärfe durch die kürzere Belichtungszeit nicht hoch genug und das Auge erkennt die einzelnen Objekte schärfer (und bei 24Hp auf 48Hz dann eben mit Doppelkonuren) und es ruckelt. Das tut es aber auch bei 24p auf 24Hz - nur eben ohne Doppelkonturen.
      Da habe ich gänzlich andere Erfahrungen gemacht. Zu der Shutter-Einstellung kann ich zwar nicht viel sagen, da ich damals nur mit "Monster AG" '(und dem wandernden ReClock-Balken) getestet habe, aber 24 Hz waren auf meinem CRT absolut flüssig und ohne jegliche Bewegungsunschärfe. Wenn ich es klassifizieren sollte, wäre es wie folgt.


      24 Hz: sehr gute Bewegungsschärfe, flüssig, keine Mehrfachkonturen, flimmert stark
      48 Hz: schlechte Bewegungsschärfe, ruckelig, Doppelkonturen, flimmert leicht
      72 Hz: schlechte Bewegungsschärfe, ruckelig, Dreifachkonturen, flimmert nicht

      Vielleicht kommt es auch auf den CRT an und wie lange der Phosphor nachleuchtet. Das Flimmern von 24 Hz war bei mir unerträglich und ich musste die Augen zusammenkneifen, um die zeitlich empfindlichen Randbereiche der Netzhaut auszublenden. Dann war es halbwegs erträglich und sah von der Bewegungsschärfe und Flüssigkeit im Grunde genauso aus wie echte 60p mit 60 Hz.

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von FoLLgoTT ()

    • Ich kann es mir nicht vorstellen. Das Strobing eliminiert lediglich den Sample and Hold Effekt. Das bedeutet, dass bewegte Bilder schärfer werden. Das war es dann aber auch. Interpolieren tut das Auge nur bei Sample and Hold Displays und genau die werden ja unscharf bei bewegten Inhalten. Beim Strbing wird da nichts vom Auge interpoliert, das ist ja gerade der Punkt dabei und der Grund, weswegen das viele TVs realisieren (Smart LED oder eben der Lightboost Hack bei PC-Monitoren).
      Wenn es danach gehen würde, dann wäre ja auf dem PC 24 bzw 50 fps (bei 24 bzw. 50Hz) genau so flüssig wie 100 fps auf 100Hz. Dem ist definitiv nicht so. 24 fps auf 24Hz ruckeln auf einem CRT, und 50 fps auf 50Hz fühlen sich nicht so flüssig an wie 100 fps auf 100Hz. Wie auch? "Flüssigkeit" kommt durch die zeitlichen Informationen. Die gibts entweder durch mehr fps oder eben durch Bewegungsunschärfe, die ja auch nur ein donwsampling von zeitlicher Information ist. Schau dir einfach mal Filme von Micheal Mann an, wie zB Public Enemies. Die wirken wie von einer Handkamera gefilmt - eben wegen des 360 Grad Shutters. Dafür sind die Bewegungen aber auch sehr unscharf.


      edit:

      Ich kann mir aber vorstellen, dass du ob des starken Flimmerns das bei Filmen doch recht subtile Ruckeln einfach nicht mehr wahrgenommen hast. Wenn du aber am PC 24Hz einstellst und dann auf einem CRT Fenster bewegst oder Spiele spielst wird es trotzdem stark ruckeln. Das liegt dort einfach daran, dass jedes Einzelbild genauso scharf ist, wie ein Standbild = ohne Bewegungsunschärfe. Verschwinden tut es nur mit zeitlicher interpolation durch Bewegungsunschärfe (=Belichtungszeit).

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von hmx ()

    • hmx schrieb:

      Ich kann es mir nicht vorstellen. Das Strobing eliminiert lediglich den Sample and Hold Effekt
      Richtig.

      hmx schrieb:

      Interpolieren tut das Auge nur bei Sample and Hold Displays und genau die werden ja unscharf bei bewegten Inhalten.
      Warum sollte das Auge abhängig von der Wiedergabe interpolieren? Das ist doch eine Fähigkeit, die immer aktiv ist.

      Als ich damals 24 Hz ausprobiert habe, konnte ich nicht glauben, wie frappierend der Effekt war. Sowas hätte ich vorher nie geglaubt, wenn es mir jemand erzählt hätte. Das wirkte sehr ähnlich wie eine eingeschaltete FI, nur eben flimmernd und ohne Artefakte. Ich weiß noch, wie ich damals mit offenem Mund vor der Leinwand saß. Das war einfach unglaublich!

      hmx schrieb:

      Wenn es danach gehen würde, dann wäre ja auf dem PC 24 bzw 50 fps (bei 24 bzw. 50Hz) genau so flüssig wie 100 fps auf 100Hz. Dem ist definitiv nicht so.
      Das konnte ich bei Spielen auch immer so nachvollziehen. Allerdings habe ich damals am Röhrenmonitor nie unter 60 Hz ausprobiert. Wer tut das auch schon? ;)

      hmx schrieb:

      Dem ist definitiv nicht so. 24 fps auf 24Hz ruckeln auf einem CRT
      Ich habe leider den Sony 1292 nicht mehr, sonst könnte ich dir das mal zeigen. Wie gesagt, von Ruckeln keine Spur. Das war damals eine der erstaunlichsten Erfahrungen, die ich je bei einem Test gemacht habe.

      hmx schrieb:

      Schau dir einfach mal Filme von Micheal Mann an, wie zB Public Enemies. Die wirken wie von einer Handkamera gefilmt - eben wegen des 360 Grad Shutters.
      Werde ich mir mal ausleihen. :)

      Meine Erfahrung ist aber, dass die Mehrfachkonturen des Anzeigegerätes so viel von der Bewegungsschärfe zerstören, dass die Belichtungszeit (also die Schärfe der Frames) nur noch einen minimalen Einfluss auf Bewegungen hat. Erst ohne Mehrfachkonturen (also 24 Hz) ändert sich das komplett.
    • Admin_Richard schrieb:

      Ich wollte mich mal informieren, hab gegoogled - schöne Veranschauung mit Beispielen:
      red.com/learn/red-101/shutter-angle-tutorial
      Das sind sehr schöne Beispiele. Man sieht hier, dass die unscharfen Frames (360°-Shutter) etwas flüssiger wirken. Aber wirklich flüssig sind auch die nicht. Das sieht man sofort am Hintergrund, wenn die Kamera schwenkt.

      In beiden Videos sind Bewegungen unscharf und die Mehrfachkonturen durch die Bildwiederholungen prägen das Bild. Insofern hat der Shutter während der Aufnahme zwar einen sichtbaren Einfluss, er ersetzt aber nicht den Stroboskopeffekt, eine höhere Bildrate und eine FI bei der Wiedergabe. Bei 360°-Shutter von flüssig zu sprechen, entspricht jedenfalls nicht meinem Anspruch an eine wirklich flüssige Wiedergabe.

      Vielleicht sollten wir auch generell die Aufnahme- und Wiedergabeseite getrennt betrachten. Beide tragen ihren Teil zur Bewegtdarstellung bei. Nach meiner Ansicht wiegt die Wiedergabeseite aber stärker.
    • Mein Vorschlag an die Industrie wäre ja gewesen in einer großen Studie zu untersuchen, bei wie vielen FPS der Filmlook gerade noch so erhalten bleibt aber die Bewegungsschärfe erhöht und das Bildruckeln bei Kameraschwenks starkt reduziert wird.
      Vermutlich wären so etwas zwischen 30 und 36 FPS dabei herausgekommen. Das Problem bei einer solchen Lösung wäre die Kompatibilität, da die neue Framerate dann kein Vielfaches von 24 wäre!
    • Leisetreter schrieb:

      Das Problem bei einer solchen Lösung wäre die Kompatibilität, da die neue Framerate dann kein Vielfaches von 24 wäre!
      Naja, zumindest in der Konsumerwelt werden Vielfache von 24 FPS kaum noch unterstützt. Welcher Projektor kann denn 48 Hz oder 72 Hz ruckelfrei darstellen?

      Die Standard-Bildraten sind 23,976, 29,9 und 59,94 (bzw. 24, 30 und 60) FPS. Die unterstützen praktisch alle Anzeigegeräte. Also wären eher 60 FPS die Lösung.
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