Hayatepilot's DIY Koaxiallautsprecher als Surrounds und Deckenlautsprecher

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    • So, nach dem berechtigten Einwand von Nilsens habe ich vorhin eine Nahfeldmessung (ca. 15cm) mit dem LS in der Raummitte gemacht um den Raum möglichst auszublenden:


      Nahfeldmessung.png
      Blau 0°, Lila 45°, ungefenstert, 1/24 Glättung (!)



      Das ist nun der Frequenzgang der Box mit sehr wenig Raumeinfluss und ohne Equalizer oder sonstiges.
      Diese sollte etwas vergleichbarer mit denen in den Zeitschriften sein. ;)

      :bier:
      Gruss
    • Du kannst auch in 1 m Entfernung messen und ein Fenster setzen. Das klappt gut, wenn der Lautsprecher möglichst weit von allen Begrenzungsflächen entfernt ist. 15 cm sind eigentlich schon zu nah, da die Kantendiffraktionen usw. nicht erfasst bzw. falsch gewichtet werden.
    • Ja, dann geht aber "Bass" in der Messung verloren.
      Hier habe ich mal die Nahfeldmessung mit einer gefensterten in ca. 1m Abstand überlegt:
      gefenstert.png

      Ab ca. 600Hz sind nur noch wenige Unterschiede vorhanden.

      Was könnte das gehampel bei 1500Hz verursachen? Habe da die Schallwand des Hochtöners im Verdacht...

      Gruss
    • Der Test mit dem Schaumstoff (ca. 5mm dick) hinter dem Hochtönerbrettchen hat leider nichts gebracht. :(
      gedämmt.png
      Ocker ist die gedämmte Variante. Beachtet die feine 1dB Teilung!

      Man sieht dass das Loch bei 1,5kHz weniger tief ist, dafür gibt es einen neuen Peak bei 1kHz und bei der Übernahmefrequenz (2,5kHz) ist es nun auch sehr unschön geworden.
      Zudem frisst der Schaumstoff einen Grossteil des Platzes für die Auslenkung der Membran auf, sodass Xmax nicht mehr ohne Berührung mit dem Schaumstoff möglich ist.

      Ich habe die Box darum wieder in den Ursprungszustand versetzt und werde mit der kleinen Frequenzgangdelle leben. :thumbsup:

      Gruss
    • Danke für die Messungen.

      Ich würde erstmal die Treiber einzeln Messen , mit und ohne Weiche in allem Kombis.

      TMT ohne montierten HT ohne Weiche
      TMT ohne montiertem HT mit Weiche

      selbige für HT

      selbige für montierte Box

      Ggf. wenn vorhanden aktiv probieren ob es vielleicht ein Delay-Problem ist.

      Mich wundert auch der unruhige Verlauf ab 2khz...

      Gruß
      Nilsens
    • Am Hochton-Chassis wurde seitlich schon etwas abgesägt, um das Befestigungsbrett schmäler halten zu können.

      Die nicht mittige Befestigung wurde in Anlehnung an die Geithains so gewählt. Hat vermutlich nur optische Hintergründe.
      Wenn der jetzt aber mittig platziert wird, müsste die Weiche neu abgestimmt werden – wurde mir so erklärt.

      Ich warte noch immer auf meine bestellten Chassis. Will dann mit der Befestigungslösung noch etwas experimentieren, evtl. die Frontplatte etwas dicker machen und den TMT versenken. Für die Befestigung des Hochtöners will ich dann mal schauen, ob ich mit einem 3-D Drucker was machen kann.

      Viele Grüße aus Franken,

      NormalZeit
    • Augustiner schrieb:

      gibt es eigentlich einen bestimmt Grund, weshalb der Hochtöner nicht zentrisch montiert ist? Wäre es abgesehen davon, nicht vorteilhafter die Befestigungsplatte maximal klein, also nur in etwa Durchmesser Hochtöner auszuführen?
      Man könnte die Schallwand vom Hochtöner auch einfach weglassen.
      Das hätte dann mehrere Auswirkungen:
      1. Der Hochton wird ungleichmässiger, da jetzt alle Kantenreflexionen auf die gleiche Frequenz fallen da der Hochtöner rund ist.
      2. Das Abstrahlverhalten ändert sich. Ob zum Besseren oder Schlechteren weiss ich nicht, aber die bei Geithain werden sich schon etwas dabei gedacht haben...
      3. Die Weiche müsste angepasst werden, da die Platte den Frequenzgang des Tiefmitteltöners und des Hochtöners beeinflusst.

      Der Hochtöner ist aus dem 1. Grund nicht mittig montiert: Es soll vermieden werden, dass die Kantenreflexionen auf die gleichen Frequenzen fallen und das bedeutet, dass die Kanten nicht alle den gleichen Abstand zum HT haben dürfen. Darum ist der TMT auch nicht genau mittig, sondern etwas weiter oben im Gehäuse.
      Zudem macht es den LS optisch interessanter. ;)

      Zum Punkt 3 wäre ein guter Ansatz der Weiche sicher meine Ursprünglich simulierte Weiche. Die hatte im Tieftonzweig einene 1mH Spule und der Widerstand war nur 0,8Ohm.

      Die HT Schallwand gibt dem TMT kurioserweise um 2kHz ein paar dB dazu. Darum musste ich auch die Weiche ein wenig anpassen.

      :bier:
      Gruss
    • hayatepilot schrieb:

      Nilsens schrieb:


      Zudem gefallen mir die Klirrspizen bei 400Hz und 900Hz nicht. Und hast du den Frequenzgang des Hochtöners gesehen? Der hat eine üble Delle bei 10kHz und die Winkelmessungen sehen auch nicht viel besser aus. X/
      Wie gesagt, ich habe mich schon sehr gut umgeschaut bei den fertigen Koaxtreibern.
      Ich habe mich hier angemeldet, weil mein Bauvorhaben hier kritisch gewürdigt wurde :)

      Zum Preis: Ich habe die Treiber von einem Bekannten gebraucht bekommen, der sie wiederum direkt in Frankreich beschafft hatte (letztes Jahr). Der damalige Preis war ca 160 EUR/Stück, immer noch recht viel, aber nicht mehr ganz so weit weg wie die hier besprochene Kombination. Mit Herrn Achenbach (Deutscher Vertrieb) lässt sich bei einer Stückzahl von vier sicherlich auch ein anderer Preis verhandeln.

      Die erwähnten Klirrspitzen beziehen sich auf K2, welche deutlich weniger "klangschädlich" sind als die ungeraden K3, K5, etc. Zudem liegt K2 bei 400 Hz auch unterhalb der Hörschwelle, die bei 900 Hz wird schon durch den Hochpass der Weiche gedämpft. K3 ist bei den PHL durchgehend < 0,5 % bei 90 dB, was aber im Bereich von 1 KHz hörbar wäre, da das Ohr hier sehr empfindlich ist. Um das in den Kontext des hier verbauten 6NDL38 zu bringen: Dort sind im Impendanzschrieb deutlichen Spitzen bei ca 1,5 KHz und (weniger relevant) 3,5 KHz zu sehen, welcher sicherlich auch Klirrspitzen mit sich bringen – im Grunde leiden die meisten 17cm Treiber unter den gleichen Symptomen, da macht das B&C Chassi sicher keine Ausnahme.

      Beim Hochtöner kommt der Einbruch bei ca 10 KHz auf Achse von der Bauweise, d.h. der Montage an der Stelle der Staubschutzkalotte des Tieftöners. Unter Winkel sind die Störungen verschwunden. Der Übergang von Hochtöner zur Membran des Tieftöners ist schwierig zu gestalten, auch weil die Membran als ein "sich bewegender Waveguide" wirkt. Das hat alles Vor- und Nachteile im Vergleich zur Montage auf einer Minischallwand vor dem Treiber.

      Davon abgesehen finde ich Dein Projekt sehr interessant und ich habe ein ähnliches Design vorher auch evaluiert. Es gibt leider kaum Bauvorschläge für solche Szenarien (Flachbox als Koax für Surround), insofern ist das eine Bereicherung.

      Viele Grüße
      Roland
    • Hallo Roland

      Ich bin sicher, dass deine Box super werden wird. :thumbup:

      Bei meiner Recherche zum Treiber hat mich vorallem der Preis bei den PHLs abgeschreckt.
      Und da die Messwerte auch nicht perfekt waren, habe ich ihn aussortiert...

      Hast du schon Messungen von deiner Box?
      Bin gespannt wie dir das geglückt ist. :)

      BigKahuunaBob schrieb:

      Dort sind im Impendanzschrieb deutlichen Spitzen bei ca 1,5 KHz und (weniger relevant) 3,5 KHz zu sehen, welcher sicherlich auch Klirrspitzen mit sich bringen – im Grunde leiden die meisten 17cm Treiber unter den gleichen Symptomen, da macht das B&C Chassi sicher keine Ausnahme.
      Im Post 2 habe ich Klirrmessungen gemacht.

      Gruss
    • hayatepilot schrieb:



      Hast du schon Messungen von deiner Box?
      Bin gespannt wie dir das geglückt ist. :)
      Nein, aber ich habe an Dieter Achenbachs erprobter Konstruktion im Grunde nichts substanzielles verändert. Die Schallwandbreite ist mit 30cm gleichgeblieben und das reduzierte Volumen wirkt sich erst < 100Hz aus. Einzig die Wandmontage musst ich via AVR entzerren, aber das war im Vorfeld klar.

      Deine Klirrmessungen kann ich kaum erkennen, weil ich das Bild nicht vergrößern kann – ist das ein Rechte- oder Konfigurationsproblem?

      Viele Grüße
      Roland
    • BigKahuunaBob schrieb:

      Deine Klirrmessungen kann ich kaum erkennen, weil ich das Bild nicht vergrößern kann – ist das ein Rechte- oder Konfigurationsproblem?
      Rules wohl nicht gelesen.... :nono:
      Brauchst 10 Posts.

      Zu den Achenbachs gibts ja eben auch keine Messungen, da wäre das schon interessant...

      :bier:
      Gruss
    • Heute habe ich die Koaxe mal vor die Leinwand gestellt und ein wenig Musik mit ihnen gehört. Zum Glück kann man im MPC-HC jedes Quellsignal auf jeden Ausgang legen...

      Ich war vollkommen platt wie genial sich die kleinen Böxchen anhörten! 8)
      Zusammen mit den Subwoofern spielten sie traumhaft. Ich konnte richtig Gas geben, ohne dass sie unangenehm klangen oder ich das Gefühl hatte sie seien an ihre Grenze gekommen. Super! :love:

      Ehrlich gesagt würden sie auch hervorragend als Fronts und Center funktionieren. Für kleinere Heimkinos oder nicht ganz so extreme Pegelansprüche wären sie in Verbindung mit einem guten Subwoofersystem sicher mehr als ausreichend. :yes:

      Nach diesem Test werde ich keine Veränderungen mehr vornehmen. Ein solch guter Sound ist für meinen Surroundbereich schon fast zu gut. :zwinkern: :thumbs:

      :bier:
      Gruss
    • Hallo Hayatepilot,

      das klingt ja ganz toll was Du schreibst, und ich bin schon gespannt wie die dann bei mir klingen werden :jump:

      Heute sind die B&C Chassis gekommen, und ich habe mich schon gefreut am Wochenende die Prototypen zusammenzubauen. Wird aber nix, bei der Kontrolle der Weichenbauteile musste ich feststellen, dass Intertechnik nicht vollständig geliefert hat, da fehlen zwei Kondensatoren in der Lieferung.

      Habe schon per Mail nachgefragt was das soll, und wann die dann kommen.

      Gruss aus Franken,

      NormalZeit
    • Welche Kondensatoren fehlen denn genau?
      Den 6,8uF kannst du zum Testen auch weglassen, das bewirkt einfach im Hochton etwa 3-4dB weniger.
      Dadurch ist er auf Achse linear bis leicht fallend, aber dafür unter Winkel zu wenig Höhen.

      Wer weiss, vielleicht gefällts dir ja so sogar besser?

      Gruss
    • Kappa schrieb:

      Könnte man mit einem BR-Rohr noch etwas besser Richtung 80Hz abstimmen? Ich vermute aber, dass das Gehäuse dann wohl auch größer werden müsste, oder?!
      Klar geht das. Im Datenblatt des B&C wird ein Gehäuse mit 9L Volumen und 62Hz Abstimmfrequenz empfohlen.
      Damit würde er praktisch linear bis unter 80Hz spielen. Aber das Gehäuse wird eben auch mehr als doppelt so gross.

      Ich wollte eben ein möglichst kleines Gehäuse haben, darum geschlossen und nur ca. 4L.

      :bier:
      Gruss
    • Hallo Andi

      Da es sich um ein geschlossenes Gehäuse handelt, wird eine Volumenerhöhung im Bass kaum was bewirken.
      Zumal es schon auf ein Qtc von 0.7 abgestimmt ist.

      Viel besser wäre ein Bassreflexgehäuse. Siehe dazu meinen vorherigen Post.


      Für die Weiche sollte es keine Rolle spielen, solange die Schallwandabmessungen gleich bleiben. Sprich wenn nur die Tiefe verändert wird.
      Für ein BR Gehäuse mit ca. 9L müsste die Box etwa 19cm tief sein.

      Aber auch wenn die Schallwand vergrössert würde, dann macht das am Hörplatz vermutlich nicht viel aus. Da sind die Einflüsse der Wandmontage und die Erstreflexion der Decke und des Bodens viel einflussreicher.

      :bier:
      Gruss
    • Nachdem endlich alle Teile eingetroffen waren und mir der Tischler den Zuschnitt gemacht hat, habe ich am Wochenende mal einen Prototypen zusammengeklopft. Sollten eigentlich zwei werden, aber durch mein Talent mit der Oberfräse ist nur eine brauchbare Schallwand übrig geblieben. :sad:

      Die Fequenzweiche wurde auf einer Lochrasterplatte zusammengelötet mit festen Anschlussleitungen:

      01_ForumSurround_IMG_2418.jpg

      Verkabelung des Hochtöners:

      02_ForumSurround_IMG_2427.jpg

      Hier sieht man auch schon meine Ersatzkonstruktion zur Befestigung. Meine Fräsfähigkeiten haben für das Hochtönerbrettchen nicht gereicht, und so habe ich 2,5 mm2 Installationsdraht mit Nylonschrauben direkt am Hochtöner befestigt.

      Blick ins Innere, die Weiche mit Abstandsröllchen am Boden angeschraubt. Nach links geht die Zuleitung von Verstärker und die Leitung zum Hochtöner:

      03_ForumSurround_IMG_2428.jpg

      Seitliche Ansicht der Lautsprecher mit der Drahthalterung für den Hochtöner. Die Zuleitung habe ich mit kleinen Kabelbindern fixiert. Eigentlich hätte ich den Anschluss auch unsichtbar direkt über die Haltedrähte führen können, hatte ich aber keinen Bock mehr drauf und wollte endlich was hören:

      04_ForumSurround_IMG_2432.jpg

      Und hier die komplette Front. Ihr erkennt mein Talent beim freihändigen Führen der Oberfräse – ist aber auch doof, die Markierungslinie sieht man vor lauter Staub nicht mehr, und einmal nicht richtig festgehalten läuft der Fräser wie durch Butter einfach weiter. Zum Glück kostet das Holz kaum was und ich kann an weiteren Exemplaren noch üben. :yes:

      05_ForumSurround_IMG_2430.jpg

      Dann kam schließlich der spannende Moment - wie spielt und klingt das?

      Ich hatte nur eine Box und habe die testweise Fullrange in der akustisch nicht behandelten Werkstatt betrieben. Erstaunlich welches Fundament in dem kleinen Kästchen steckt, und wie klar und brilliant die Höhen kommen. Zum Vergleich habe ich im gleichen Setup eine JBL Control One und B&W DM 320 laufen lassen, und ich war begeistert was Hayatepilot uns da mit dieser Coax-Konstruktion abgeliefert hat. Sauber und auch bei höheren Pegeln absolut unangestrengt. Für kleine Heimkinos mit Subwwooferunterstützung auch für die Front ausreichend. Ich bin begeistert. :jump:

      Als nächstes werde ich dann nochmal zum Tischler gehen und mit der Oberfräse üben, oder das FabLab kriegt die CNC Portalfräse an den Start. Wenn ich dann zwei komplette Boxen habe werde ich die zum Vergleich mal im Kino in Stereo ausprobieren und Messungen vornehmen.

      Viele Grüße aus Franken,

      NormalZeit
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