Benq W8000 und W11000

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    • Viel interessanter finde ich, dass man klar sehen kann, das die Signalverarbeitung des Sony diverse Details verschluckt. Die vertikalen Streben am Brückengeländer verschwinden teilweise und die horizontalen Geländer am linken Straßenrand haben gar keine Unterteilung. Die Fugen der Steine sind auch weggefiltert.

      Kein Wunder, dass da mancher behauptet die JVCs würden Rauschen. In Wirklichkeit zeigen sie nur was wirklich im Film vorhanden ist, der Sony filtert es raus.

      Beim Benq ist krass jedes noch so feine Detail sichtbar.

      Und das, obwohl der Sony echte 4K Panel hat und der Benq das nur per Spiegelverschiebung machen soll. Und an schlechter Konvergenz des 3 Chipper Sonys kann es nicht liegen, denn dann wären die Linien der Geländer mit Farbsaum, aber nicht komplett verschwunden.
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    • Der Sony ist offenbar bezüglich der Optik einfach zu unscharf.

      Wirklich gut finde ich das Bild des W11000 aber auch nicht. Erstens ist der Screendoor da sehr sichtbar. Zweitens wird dort massiv nachgeschärft, auch gut am edge enhancement am Geländer zu sehen. Klar, dass das auf den ersten Blick erst mal scharf aussieht, aber eben auch unnatürlich und mit Sicherheit auch mit Aliasing versehen.
    • Irgendetwas stimmt da auch mit dem Bild nicht. Lade ich es mir hier herunter (zum Vergleich), hat es nur 2126*1419px Auflösung, so kann ich leider nicht beurteilen, wie zB die Geländer beim Bus im Original aussehen müssen.
      Ansonsten sieht man die digitale Nachschärfung auch schön an den Docks und der Grauen Wand unter dem Bus. Die einzelnen Steine sind auch im Orginalfoto nicht so kontraststark zueinander. Beim BenQ wirken sie fast, als würden sie herausspringen, die Fläche wirkt zu "rau", während sie beim Sony zu glatt und zu wenig kontrastreich ist. Dazu sehe ich beim Sony eine Unterabtastung zumindest bei der Farbe Rot. Das ist gut am Bus zu sehen, wo es an den Fenstern pixelige Farbverläufe gibt (wirklich eine echte RGB 444 Zuspielung?).

      Unterm Strich gefällt mir das Bild des Sony besser. Der BenQ sieht auf dem ersten Blick beeindrucken aus. Dann aber sieht man den Screendoor, die Pixeligkeit ggü dem Sony und eben die künstliche Nachschärfung. Der Sony ist tendenziell auf der etwas zu unscharfen Seite, aber er zeigt dann mehr Details. Each mal in die Fenster der U-Bahn schauen, da sind die einzelen Köpfe und Personen nur knapp etwas über einen Pixel groß und somit beim BenQ viel größer als beim Sony. Die Steinwand unter der Brücke beim Bus - Da zeigt der Sony die einzelnen Elemente. Der BenQ nur ein künstlichen Pixelbrei. Die Schilder unter dem Bus (oder was das auch ist): Die Befestigungen aus Stahl sind beim Sony viel dünner als beim BenQ, der da einfach nur den Kontrast erhöht. Links vom Bus der schräge Schatten der Laterne: Edge Enhancement beim BenQ (wie fast überall).
      Das ist mir alles zu künstlich, auch wenn der Sony teilweise auch zu unscharf für ein 4K-Gerät ist (die Linien am Geländer beim Bus).

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von hmx ()

    • Naja, beim BenQ etwas Nachschärfung raus und alles ist gut.

      Beim Sony hilft erhöhen der RC nix, da er die Details vorher schon wegfiltert.

      Ist einfach Käse, wenn der Sony als das Native 4K Gerät nicht in der Lage ist die Details darzustellen.

      Und den Screendoor sieht man ja nur, weil es eine starke Vergrößerung ist. Würde der Sony ausreichend scharf abbilden, müsste man bei dieser Vergrößerung auch jeden Pixel erkennen.
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    • hocky schrieb:

      EDIT: Aber wäre in der Tat schön das Original-Foto zum Vergleich zu haben.
      Dateianhänge können nur bis 2 MB hochgeladen werden. Die Originalscreeshots mit 24 MP sind dafür schlicht zu groß.
      Darüber hinaus nutze ich die Fotos auch anderweitig - und da sind 18 x 12 cm, 300 DPI, Adobe RGB der geringste gemeinsame Nenner.

      Aber die Bilder geben die Unterschiede schon so wieder, wie ich sie auf der Leinwand gesehen/fotografiert habe.

      Nachdem ich die 4K-Blu-ray von "Life of Pi" auf dem BenQ W11000 gesehen hatte, spielte ich die Blu-ray auf meinem JVC DLA-X30 ab. Ich dachte, mein Projektor sei verstellt, so unscharf wirkte das Bild im Vergleich.
      Gruß
      George Lucas

      Mein HEIMKINO
      Lumière, 12 Plätze, 60 m³, Projektor: JVC DLA-NZ8, Leinwand: Screen Research ClearPix Ultimate Weiß, Lautsprecher: JBL 3678 (Front), KCS SR-10A (Surrounds/Top), KCS C -218-A THX (SUB), Receiver: Marantz SR7011, 4K-Player: Sony UBP-X800, Panasonic DP-UB824, Endstufen: 4x Crown XLS 402D, 1x Liker BST 930,
    • George Lucas schrieb:

      Nachdem ich die 4K-Blu-ray von "Life of Pi" auf dem BenQ W11000 gesehen hatte, spielte ich die Blu-ray auf meinem JVC DLA-X30 ab. Ich dachte, mein Projektor sei verstellt, so unscharf wirkte das Bild im Vergleich.
      Zumindest schön dass nach der Diskussion "die können ja gar kein richtiges 4K, deshalb kann es nicht gut sein" nun mal Fakten folgen. :thumbsup:
    • TEST: BENQ W11000 –
      Ultrascharfer 4K-Projektor mit natürlichen Farben und THX!



      Der BenQ W11000 erfüllt die strengen Vorgaben von THX.


      Ausstattung und Technik
      Der BenQ W11000 verfügt laut Hersteller über eine Auflösung von 3840 x 2160 Pixel (UHD) mit „XPR“-Technologie. Die „XPR“-Technologie ist nichts anderes als eine elektrische Shift-Funktion (eShift), wie sie auch JVC und Epson nutzt. Die native Auflösung des Projektors beträgt nämlich „nur“ 2716 x 1528 Pixel. Damit daraus die volle UHD-Auflösung entstehen kann, wird ein 4K-Bild zunächst in zwei Teile zerlegt. Die beiden Teile werden nacheinander projiziert. Ein Teilbild bleibt dabei unverändert; das zweite Teilbild wird leicht diagonal versetzt dargestellt. Auf der Leinwand werden die zwei Teilbilder also wieder zusammengefügt. In der Praxis geschieht das „Shiften“ so schnell, dass das gesunde menschliche Auge die sequentielle Bilddarstellung nicht als solche wahrnimmt und stattdessen ein einziges brillantes Bild auf der Leinwand sieht.
      Im Gegensatz zu JVC und Epson kommt im W11000 kein eShift-Glas zum Einsatz, das den diagonalen Bildversatz um 0,5 Pixel erzeugt, sondern die DLP-Spiegel selbst lenken das zweite Teilbild diagonal nach oben und sorgen so für den „Shift“. Der Vorteil dieser Technik von Texas Instruments ist, dass sich kein zusätzliches optisches Element im Lichtweg befindet, was unter Umständen Bildqualität kosten kann.
      Das große Objektiv besitzt hochwertig vergütete Glaslinsen, um die bestmögliche Auflösung zu gewährleisten. Der W11000 gehört mit seinen 47 x 56 x 22 cm Größe und einem Gewicht von rund 15 kg zu den Schwergewichten unter den Heimkino-Projektoren. Aufgrund der schieren Gehäusegröße ist der W11000 flüsterleise. Sowohl im hohen als auch im niedrigen Lampenmodus ist der BenQ, ähnlich wie seine 4K-Konkurrenz, kaum noch zu hören im Filmbetrieb.
      Die Anschlüsse des BenQ W11000 befinden sich allesamt auf der linken Geräteseite. Dazu gehören zwei HDMI-Schnittstellen, von denen eine HDMI 2.0 und HDCP 2.2 unterstützt. Der Wiedergabe von 4K-Blu-rays steht also nichts im Wege.
      3D-Filme kann der Projektor nicht wiedergeben, ebenso wenig HDR und eine Zwischenbildberechnung ist ebenfalls nicht an Bord. Dafür besitzt der W11000 eine Auto-Iris, die den dynamischen Kontrast um den Faktor Fünf verbessert.
      Mit dem vollständigen 6-Achsen-Farbmanagement können die Primär- und Sekundärfarben wunschgemäß geändert werden. Die neu designte und handliche Fernbedienung ist dabei eine große Hilfe. Da die Tastatur beleuchtet ist, gelingt die Navigation auch im dunklen Heimkino sicher und zügig durch die Bildmenüs.
      Abschließend hat BenQ dem W11000 ein THX-Siegel spendiert. Dafür ist der Bolide von THX geprüft und entsprechend der Vorgaben lizenziert worden.


      Sämtliche Anschlüsse befinden sich auf der linken Seite des W11000. Das ist wirklich praktisch, weil der Projektor ganz nach hinten an die Wand geschoben werden kann.


      Aufstellung und Inbetriebnahme
      Die Installation des BenQ W11000 ist in wenigen Minuten erledigt. Zuspieler anschließen, Bild auf der Leinwand ausrichten, Film starten und Spaß haben.
      Dank des 1,5-fachen Zoomfaktors des Objektivs, kann der Projektor 4,11 – 6,18 Meter von der Leinwand entfernt aufgestellt werden, um ein 3 Meter breites Bild zu projizieren. Wer den Projektor nicht mittig vor der Leinwand aufstellen möchte, kann ihn auch ein wenig versetzt betreiben. Ermöglichen tut das der großzügig bemessene Lens-Shift-Regelbereich. Obendrein ist der Einstellbereich von Zoom und Lens-Shift ausreichend, damit auf einer Leinwand im Cinemascope-Format verschiedenen Bildformate mit identischer Höhe projiziert werden können. Der optional erhältliche Anamorphot ist dafür nicht zwingend notwendig. Leider können die Einstellung für Zoom, Fokus und Lens-Shift nicht elektrisch vorgenommen werden, wie es in dieser Preisklasse üblich sein sollte. Die Parameter müssen händisch eingestellt werden.
      Das zugespielte Bildsignal erkennt der Projektor zuverlässig. Der HDMI-Handshake zwischen dem W11000 und den Zuspielern erfolgt ruckzuck.


      Schärfe und Zoom werden direkt am Objektiv eingestellt. Um das Bild nach links, rechts, oben und unten zu verschieben, stehen die zwei Lens-Shift-Regler auf dem Gehäuse zur Verfügung.


      Messungen und Bildeindrücke
      BenQ gibt die Maximalhelligkeit mit 2200 Lumen an. Diese werde im Bildmodus „Max-Bright“ punktgenau getroffen. Wie in diesen Fällen in der Regel üblich, wird dafür das Farbspektrum der Lampe weitgehend ausgeschöpft, was sich in einem sichtbaren Grünüberschuss zeigt. Für Präsentationen mag das unter Umständen noch brauchbar sein, wenn die benötigte Lichtausbeute im Vordergrund steht und nicht die präzise Farbwiedergabe. Das ist meistens dann der Fall, wenn zu viel Umgebungslicht im Präsentationsraum vorhanden ist.
      Im bereits gut voreingestellten Bildmodus „THX“ erzielt der BenQ 860 Lumen. Das reicht aus für Bildbreiten bis 3,20 Meter, um diese strahlend hell laut der THX-Vorgabe auszuleuchten. Mit der Kalibrierung wird die Lichtausbeute auf ordentliche 1174 Lumen (D65) gesteigert. Wem das immer noch nicht ausreichen sollte, der schaltet „Brilliant Color“ dazu. Dank der damit erzielbaren 1553 Lumen können Bildbreiten bis 4,30 Meter befeuert werden. Eine Pixelstruktur ist mit bloßem Auge auf der Leinwand nicht mehr zu erkennen.
      Die Ursache für die relativ niedrige Lichtleistung im „THX“-Modus ist schnell gefunden. THX schreibt eine Video-Range von 16 – 255 (Superweiß) vor. Üblich sind für Filme auf DVD/Blu-ray/TV aber die Pegel 16 – 235. Wobei die Wertebereiche 16 Schwarz und 235 Weiß darstellen. Demzufolge liegt der Wertebereich von 235 – 255 im „THX“-Modus ungenutzt brach; was zu der geringen Maximalhelligkeit führt. Weiter unten habe ich eine Korrekturmöglichkeit beschrieben, damit die brachliegende Lichtleistung im „THX“-Modus genutzt werden kann.
      Dem Pegelbereich 16 – 235, den THX für THX-spezifizierte Displays vorschreibt, halte ich ohnehin für Unsinn, weil kein Film diesen Wertebereich nutzt – nicht einmal die THX-lizenzierten Filme auf DVD und Blu-ray!
      Der native Kontrast wird durch die Kalibrierung ebenfalls gesteigert. Mit Zuhilfenahme der Auto-Iris kann der Kontrast dynamisch um den Faktor 5 verbessert werden. Das Schwarz erreicht damit gute 0,25 Lumen. Leider geschieht die Arbeitsweise der Auto-Iris nicht in Echtzeit. Dementsprechend regelt sie sichtbar bei Szenenwechseln „langsam“ nach und übertönt dabei geringfügig die flüsterleisen Lüfter. Ich empfehle, die Auto-Iris im Filmbetrieb auszuschalten.
      Der Regenbogen-Effekt (RBE) ist in kontrastreichen Szenen gleichfalls zu sehen. Dieser bewegt sich hingegen auf dem niedrigen Niveau aktueller Ein-Chip-DLP-Projektoren. Empfindliche Gemüter sollten sich das vor dem Kauf einmal ansehen.


      Farbraum: Das schwarze Dreieck zeigt die Soll-Koordinaten. Das weiße Dreieck die Messergebnisse des Projektors. Bereits in der Werkseinstellung (Diagramm links) ist der Farbraum nur geringfügig erweitert. Nicht einmal 5 Minuten habe ich benötigt, um den Farbraum auf Norm zu trimmen.



      Farbraum nach der Kalibrierung: Die DeltaE-Werte beschreiben die prozentuale Abweichung vom Soll. Das Diagramm zeigt oben in der Tabelle eindrucksvoll auf, dass alle Primär- und Sekundärfarben im grünen Bereich sind. Darüber hinaus macht die Farbtemperatur mit 6508 Kelvin (D65) fast eine Punktlandung.




      Gamma ab Werk: Ab Werk beträgt das Gamma 2,4 (gelbe Linie) und nicht 2.2 (weiße Linie). 2,4 schreibt THX in seinen Spezifikationen vor. Und dieser Helligkeitsverlauf wird ab Werk sehr gut getroffen, so dass keine weiteren Änderungen vonnöten sind. Nach der Kalibrierung sind keine nennenswerten Abweichungen auffällig (Foto).



      Graustufenverlauf ab Werk: Rot, Grün und Blau (RGB) sollen möglichst gleichmäßig auf der 100-%-Linie entlang verlaufen, um einen gleichmäßigen Farbverlauf zu gewährleisten. Während Grün und Rot schon gut passen, liegt Blau etwas zu niedrig.



      Graustufenverlauf nach der Kalibrierung:RGB ist mit wenigen Handgriffen im Farbtemperatur-Menü auf das Soll gebracht. Der Helligkeitsverlauf ist nunmehr ausgesprochen gleichmäßig über alle Helligkeitsstufen hinweg. Schwarz/Weiß-Filme erscheinen somit vollkommen farbneutral.



      Pixelauflösung und Uniformity: Die Fadenkreuze liegen in Full-HD-Pixelauflösung vor. In der Leinwandmitte (Bild rechts) ist das Fadenkreuz knackscharf. Das Kreuz auf der linken Leinwandseite (Bild links) verliert keinerlei Schärfe. Ebenso ist mit bloßem Auge kein Helligkeitsabfall zu den Rändern zu erkennen.



      4K-Pixelauflösung: Als nächstes wird ein Schachbrett-Testbild mit einer Auflösung von 3840 x 2160 Pixel zugespielt. Oben links ist jeder einzelne Pixel klar und deutlich abgegrenzt. Allerdings erscheint die gesamte Fläche hellgrau eingefärbt, weil sich durch die eShift-Funktion die schwarzen und weißen Pixel überlagern. Die Folge ist die „Mischfarbe“ Grau.
      Rechts daneben ist das Schachbrettmuster mit Full-HD-Auflösung zu sehen. Auch hier werden einzelne Pixel des Schachbrettmusters nicht ordentlich dargestellt. Die Ursache liegt hier ebenfalls in der eShift-Technik begründet und der „krummen“ Anzahl der Pixel auf dem DMD. Das Quellsignal lässt sich von 1920 x 1080 Pixel halt nicht gleichmäßig ohne zu „interpolieren“ auf die 2716 x 1528 Pixel hochskalieren.

      Zwischenfazit:
      Im Grunde fehlt dem BenQ W11000 vieles von dem, was einen aktuellen Heimkino-Projektor in dieser Preisklasse ausmacht:
      HDR, FI, elektrisches Objektiv, Lens-Memory, 3D. Und der Kontrast ist in der Werkseinstellung auch nicht so prickelnd.
      Also, was hat dieser Projektor, was andere Journalisten so über die Bildqualität "jubeln" lässt?
      Nach dem Test weiß ich es. Dieser Projektor knallt ein dermaßen plastisches, detailreiches und scharfes Bild auf die Leinwand, da kommen nicht einmal die 4K-Projektoren von Sony mit. 4K-Kontent sieht mit dem BenQ W11000 nicht nur etwas besser aus - der VPL-VW520 wird regelrecht vom BenQ deklassiert! Besserer Kontrast, besseres Schwarz, helleres Bild des Sony hin oder her!

      Um das mal zu veranschaulichen. Hier meine Original-Fotoaufnahme:


      Die Panoramaaufnahme von Hamburg habe ich aus der 21. Etage des Hanseatic Trade Centers geschossen. Die Ursprungsauflösung beträgt 36 Megapixel. Diese Datei habe ich auf UHD-Auflösung reduziert. Sie dient mir als Referenz für diverse Projektoren-Tests.



      Sony VPL-VW520 - Original Screenshot (Makroaufnahme) eines 5 % Bildausschnittes des projizierten Bildes. Die Farben des Doppeldeckers werden originalgetreu reproduziert. Der Schriftzug "STADTRUNDFAHRT" wird vollständig abgebildet. Besser hatte dieses Testbild bislang kein Projektor bis 10.000 Euro projiziert.



      BenQ W11000 - Original Screenshot (Makroaufnahme) eines 5 % Bildausschnittes des projizierten Bildes. Feinste Details werden perfekt herausgearbeitet vom W11000. Der Schriftzug "STADTRUNDFAHRT" weist aber auch jedes noch so kleine Detail auf, das auf der Original-4K-Fotoaufnahme vorhanden ist. Selbst links neben dem Schriftzug ist das Hamburg-Wappen vollständig. Darunter sind die schwarzen Mauersteine zu sehen. Insgesamt erscheint das Bild sehr viel plastischer als vom Sony VPL-VW520. Egal, ob die Metallblende an der U-Bahn oder der Straßenbelag. Obendrein sind mit dem BenQ die Fahrgäste im Doppeldecker allesamt deutlicher zu erkennen. Näher ist noch kein Projektor an das Original-Foto heran gekommen.


      Fotopräsentation:
      Fotografen werden diesen Projektor lieben. Ich habe vorher noch nie so viele Feindetails von meinen Bildwerken auf einer Leinwand erblickt. Der W11000 schält aus den Schatten der Fotoaufnahmen zahllose Inhalte heraus. Die Texte auf Denkmälern sind jetzt plötzlich zu lesen, und Strukturen an Gebäuden sind perfekt zu erkennen. Das habe ich vorab mit noch keinem anderen Projektor in dieser Preisklasse erlebt.


      Diese Fotoaufnahme aus dem Forum in Rom bietet zahllose Dinge, die es zu entdecken gilt.



      Auf die Ausschnittsvergrößerung habe ich eine Lupe gelegt, damit ihr einen Eindruck von der sensationellen Schärfe erhaltet, die der BenQ W11000 darstellt. Die in Stein gemeißelten Buchstaben sind klar und deutlich zu sehen. Die Menschen auf den Wegen erscheinen makellos. Ebenso makellos ist der feine Zaun in der Bildmitte abgebildet. Selbst die kleinen Löcher in der Fassade des Kolosseums, die vor Jahrhunderten Stahlstreben zur Verstärkung des Bauwerkes beinhaltet haben oder Wegweiser und Hinweisschilder für die Besucher, sind aus der großen Entfernung zu sehen.



      Das Kolosseum ist auf der linken Seite bereits restauriert, während sich die rechte Seite noch im heruntergekommenen „Urzustand“ befindet.



      Die Auflösung des BenQ W11000 ist so gut, dass sogar die klitzekleine Schrift auf der Tafel, die sich über dem Ausgang des Kolosseums befindet, in allen Einzelheiten deutlich zu lesen ist.


      Full-HD-Filme:
      Vielfach gibt es die Meinung, dass Filme am besten aussehen, wenn sie in nativer Auflösung projiziert werden. Auch in diesem Fall müssen wir uns eines Besseren belehren lassen. Der BenQ W11000 knallt Filme von der Blu-ray so fein aufgelöst auf die Leinwand, das hat kein aktueller Heimkino-Projektor bis 20.000 Euro bislang toppen können. Selbst der gerade herausgekommene BenQ W8000, dem ich das schärfste Full-HD-Bild unter den Full-HD-Heimkino-Projektoren bescheinigt habe, wird mit Filmen von Blu-ray, DVD oder Sky-HD übertrumpft. Um das mal zu zeigen, wie sie das in der Praxis verhält:


      BenQ W8000 – bislang stellte dieser Full-HD-Projektor die Details auf dem Bildwerk, das in Full-HD-Auflösung dem Projektor zugespielt wird, schärfer und detailreicher dar als jeder andere aktuelle Full-HD-Projektor.



      BenQ W11000 – auch hier kommt die vorzügliche Optik mitsamt der herausragenden Signalverarbeitung zum Tragen. Der W11000 offenbart noch mehr Details von dem in Full-HD-Auflösung zugespielte Foto als der BenQ W8000.


      4K-Filme:
      Als erstes starte ich die UHD-Fassung „Life of Pi“ von der 4K-Blu-ray. Obwohl der BenQ W11000 HDR nicht unterstützt, wird der Film mit 3840 x 2160 Pixel und dem Rec.709-Farbraum-Standard abgespielt. Was der Projektor jetzt auf die Leinwand brennt, ist zum Zungeschnalzen. Der Titelvorspann offenbart wunderbar geschwungene Schriftzüge, ganz ohne Pixelstruktur, frei von unschönen Treppenstufen und ohne irgendwelche Artefakte. Die feinen Pastellfarben in den Namen werden originalgetreu projiziert. Der Helligkeitsverlauf im Himmel ist frei von Banding-Effekten, sprich von Abstufungen im Farbverlauf. Die Aufnahmen im Schwimmbad offenbaren feinste Nuancen in den Weißtönen. Spiegelungen auf dem Wasser glänzen derartig plastisch, als wäre ich selbst vor Ort und würde das Geschehen mit bloßem Auge verfolgen.
      Die gleiche Szene habe ich jetzt noch einmal mit meinem JVC DLA-X30 gestartet, von der Blu-ray und in Full-HD-Auflösung.
      Meine Assistentin drehte sich zu mir um und sagte: „Mach mal scharf.“ Das projizierte Bild des BenQ W11000 wird derart scharf abgebildet, dass uns das bereits sehr gute Bild meines eigenen Projektors im Nachhinein unscharf erscheint. Wahnsinn!
      „Spiel doch die Nachtaufnahme bitte mal ab“, schlug meine Assistentin kurze Zeit später vor. Dabei lehnte sie sich zurück und griff beherzt in die Tüte mit dem Popcorn. Jetzt durfte mein Projektor zeigen, was er kann. 20-mal so hoher On/Off-Kontrast und das erheblich dunklere Schwarz sollten garantieren, dass sich jetzt die Spreu vom Weizen trennt. Ich schaute auf die Leinwand: Mitten in der Nacht treibt Pi auf seinem Floß. Das Meer wird von zahllosen Fischen punktuell aufgehellt, die wie Glühwürmchen leuchten. Ebenso leuchten die hellen Sterne am stockdunklen Himmel. Mein JVC DLA-X30 zeigt kleine Wasserspritzer, als Pi mit den Händen ins Wasser greift. Das sieht sehr realistisch aus. Der Himmel ist Pechschwarz. Die Sterne leuchten, dass es eine wahre Pracht ist. „Ja, das macht mein Baby wirklich gut“, dachte ich so bei mir. Als dann der Waal aus der Tiefe auftaucht, aus dem Wasser herausspringt und wieder ins kühle Nass eintaucht, ist sie vollauf wieder da: Meine Begeisterung ob die Stärke des JVC-Projektors. So kenne ich das Bild, und so liebe ich es.
      Anschließend projiziere ich dieselbe Szene von der 4K-Blu-ray. Der BenQ W11000 stellt sowohl den schwarzen Nachthimmel als auch die dunklen Bereichen des Meeres deutlich heller dar. Mit dem Schwarz des JVC DLA-X30 kann der BenQ nicht mithalten. Dafür sind aber noch mehr Sterne am Himmel zu erblicken. Die Durchzeichnung dunkler Bildinhalte schafft der BenQ praktisch perfekt. Zu keiner Zeit liegt ein Grauschleier auf dem Bild. Das sich bewegende Meer verliert mit dem W11000 geradezu seine „Bewegungsunschärfe“, die in der geringeren Bildauflösung der Blu-ray begründet ist, und zeigt feinste Mikrowellen glasklar, inklusive nuancierter Spitzlichter auf den Wasserkronen. Als der Wal aus der Tiefe auftaucht, wird er von noch mehr Spritzwasser umgeben, das noch intensiver im Mondlicht glänzt
      Ich bin total davon überrascht, dass die Kombination aus erheblich besserer Schärfe, höherer Auflösung des Films und der doppelt so hohe ANSI-Kontrast des W11000 den über 20-Mal höheren On/Off-Kontrast des JVC-Projektors in diesen Szenen egalisieren kann. Sobald helle Spitzlichter im Bild erscheinen, ist das bessere Schwarz meines Projektors nämlich nicht mehr Kriegsentscheidend. Hammer! Das erlebe ich gerade zum ersten Mal!

      Ebenfalls finde ich es noch erwähnenswert, dass selbst aus einem Betrachtungsabstand von 1,5 zur Bildbreite der Unterschied von Full-HD-Kontentund 4K-Kontent zu sehen ist. Es sind weniger die Feindetails, wie allerkleinste Schriften, sondern der gesamte Bildeindruck inklusive Farbverläufen und Spitzlichtern gewinnt ungemein.
      Aber schaut gerne mal selbst:


      4K-Aufnahme vom Hamburger Hafen: Das Kreuzfahrtschiff fährt langsam die Elbe hinauf. Bevor es die noch im Bau befindliche Elbphilharmonie passiert, tönt ihr tiefes Horn durch den Hafen. Hinten rechts sind zwei Theater zu sehen. Eines davon spielt gerade das Musical „Der König der Löwen“ (ganz rechts am Bildrand). Jeder Buchstabe auf dem Dach wird perfekt dargestellt.



      2K-Bildwerk vom Hamburger Hafen: Die großen runden Öffnungen in der Elbphilharmonie verlieren ihre kleinen Fenster. Das Wasser vor der „Aida sol“ glänzt sichtbar weniger. Und es fehlen schlicht und ergreifend Mauersteine in dem orangefarbenen Hochhaus vor dem Kreuzfahrtschiff.



      Diese Ausschnittsvergrößerung des 4K-Bildwerkes offenbart, dass der BenQ W11000 alle nennenswerten Details abbildet. Es sind die Passagiere zu sehen, die vor ihren Außenkabinen stehen und auf Hamburg schauen. Der Schriftzug „AIDA sol“ ist nicht nur auf dem Bug über dem aufgemalten Auge zu lesen, sondern auch ganz oben auf dem Sonnendeck.


      Optimale Einstellungen für Laien
      Da der Bildmodus THX nicht die Maximalhelligkeit des Projektors ausschöpft, während Filme und Sportübertragungen projiziert werden, empfehle ich folgende Anpassungen. Am Ende wird die Lichtleistung um rund 20 % gesteigert.


      Im „Bildmodus THX“ sollten folgende Änderungen vorgenommen werden:
      Helligkeit 48
      Kontrast 77
      Bildschärfe 4
      Danach auf „Erweitert“ drücken.



      Geräuschreduktion Aus
      Dynamische Blende Aus
      Brilliant Color An oder Aus (je nach persönlichen Geschmack)

      Fertig!

      Das war es schon. Mehr ist nicht notwendig. Jetzt gibt der BenQ W11000 bereits ein Bild aus, das mit natürlichen Farben nahe des Rec.709-Standards gefällt, die Helligkeit voll ausschöpft und alle Details im Bild darstellt.



      BenQ W11000 – Der 4K-Heimkino-Bolide mit THX-Lizenz für ultrascharfe Bilder und natürliche Farben.


      Fazit
      Für 7199,- Euro offeriert BenQ einen THX-lizenzierten 4K-Projektor, der für die Wiedergabe von hochaufgelösten Fotos und Filmen wie geschaffen ist. Allerdings fehlt dem W11000 vieles von dem, was einen aktuellen Heimkino-Projektor in dieser Preisklasse ausmacht: 3D, elektrisches Objektiv, Lens-Memory, FI und HDR. Obendrein ist der Kontrast in der Werkseinstellung ebenso wenig prickelnd wie die wahrnehmbare Arbeitsweise der Auto-Iris. Trotz dieser Mankos projiziert der BenQ W11000 ein dermaßen plastisches, feinaufgelöstes und ultrascharfes Bild auf die Leinwand, da kommt momentan kein aktueller Heimkino-Projektor unter 35.000 Euro heran. Die gesamte 4K-Projektoren-Konkurrenz wird diesbezüglich regelrecht vom BenQ W11000 deklassiert!


      Pro & Kontra
      + hell mit 1174 Lumen (D65) kalibriert
      + herausragende Schärfe
      + herausragende Detailauflösung von Filmen und Fotos in Full-HD- und 4K-Auflösung
      + sehr guter ANSI-kontrast(521:1)
      + sehr leise
      + normnahe Werkseinstellungen für Farben, Farbraum und Gamma
      + THX
      - kein elektrischer Zoom, Fokus, Lens-Shift,
      - keine Lens-Memory-Funktion
      - kein HDR
      - Arbeitsweise der Auto-Iris wahrnehmbar
      - kein 3D
      - keine Zwischenbildberechnung
      - verbesserungswürdiger On/Off-Kontrast und Schwarzwert



      Messwerte und technische Daten
      Modell: BenQ W11000
      Helligkeit: 2202 Lumen (Bildmodus „Bright“)
      Helligkeit: 1174 Lumen (D65)
      Kontrast (On/Off): 1015:1 (nativ) / 4898:1 (dynamisch)
      Kontrast (ANSI): 521:1
      Schwarzwert: 1,16 Lumen (D65) / 0,25 Lumen (dynamisch)
      Technik: Ein-Chip-DLP mit 6-Segment-Farbrad (RGBRGB)
      Auflösung: 2716 x 1528 Pixel (nativ) / 3840 x 2160 Pixel mit XPR-Technologie
      Zoom: 1,5
      Fokus, Zoom, Lens-Shift: ja, händisch
      Gewicht: 14,8 kg
      Maße (B x H x T): 471 x 225 x 565 mm
      Lampe: UHP
      Lampenleistung: 240 Watt
      Besonderheiten: 4K-fähig, keine sichtbare Pixelstruktur, Lens-Shift (v/h), THX
      Preis (UVP): 7199,-


      Test, Text und Fotos: von mir!
      Gruß
      George Lucas

      Mein HEIMKINO
      Lumière, 12 Plätze, 60 m³, Projektor: JVC DLA-NZ8, Leinwand: Screen Research ClearPix Ultimate Weiß, Lautsprecher: JBL 3678 (Front), KCS SR-10A (Surrounds/Top), KCS C -218-A THX (SUB), Receiver: Marantz SR7011, 4K-Player: Sony UBP-X800, Panasonic DP-UB824, Endstufen: 4x Crown XLS 402D, 1x Liker BST 930,

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von George Lucas ()

    • @George Lucas
      Danke für den Bericht. Es ist schön, Recht zu behalten! Das muss ich den Zweiflern von damals jetzt einfach vor den Latz knallen! :D :bier:

      Hier sieht man schön, wie viel Schärfe die (nie perfekte) Konvergenz der drei Panels kostet. Die absolute Anzahl der Pixel sagt eben nicht viel aus. Man müsste die MTF messen, um aussagekräftige Vergleiche bezüglich der Schärfe zu bekommen. Der E-Shift-DLP ist ein schöner Beweis dafür, dass man sich gedanklich endlich von der Pixelanzahl lösen sollte.

      Interessant wäre in dem Zusammenhang noch, wie scharf der Sony im Vergleich abbildet, wenn man nur Grün projiziert und damit den Einfluss der Konvergenz ausschaltet. Dann könnte man erkennen, ob das Objektiv noch etwas zu dem matschigen Bild beiträgt.

      Und noch was: du benutzt ja immer dasselbe Foto. Es wäre hilfreich, den Ausschnitt des Fotos mit einem guten Algorithmus zu vergrößern und daneben zu halten. Dann könnte man sehen, wie es ohne Aliasing eigentlich aussehen sollte. Natürlich müsste es vor dem Hochskalieren auf 4k runterskaliert werden, aber das ist ja kein Thema.

      George Lucas schrieb:

      Vielfach gibt es die Meinung, dass Filme am besten aussehen, wenn sie in nativer Auflösung projiziert werden. Auch in diesem Fall müssen wir uns eines Besseren belehren lassen.
      Wer ist "wir"? Dass es nicht so ist, ist hier im Forum seit 14 Jahren (->Bjoern Roy) bekannt. ;)

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von FoLLgoTT ()

    • kottan schrieb:

      FoLLgoTT schrieb:

      Danke für den Bericht. Es ist schön, Recht zu behalten! Das muss ich den Zweiflern von damals jetzt einfach vor den Latz knallen!
      Naja, du selbst hast in dem Thread ja geschrieben dass ein 4k DLP Panel besser aussehen wird als 2k EShift.Hier
      Im weiteren Verlauf des verlinkten Threads kann man schön sehen (lesen) was ich weiter oben gemeint hatte... :rolleyes:
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