Hallo beisammen.

Ich habe wieder mal was gebastelt: Eine Steuerung für unsere Außen-Jalousien mit allen möglichen Automatik-Funktionen, abhängig vom Sonnenstand / Uhrzeit, Wind usw. Wieder mal was auf Basis einer C-Control Station.

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Nun habe ich folgendes Problem:

Der Windsensor erzeugt ein Rechteck dessen Frequenz von der Windgeschwindigkeit abhängt. Die C-Control misst die Frequenz mit einer Torzeit von einer Sekunde. Ab einem gewissen Schwellwert fahren alle Jalousien hoch damit sie nicht beschädigt werden, und sind gegen manuelles Runterfahren verriegelt.

Durch die Ein-/Aus-Schaltvergänge der Relais, welche die Jalousiemotoren steuern, kommt es manchmal zu Stör-Einstreuungen am Eingang für den Windsensor. Und die Jalousien fahren hoch

Wahrscheinlich ist die Zuleitung zum Sensor (ca. 15m) eine gute Antenne... Der Schirm ist nicht verbunden - wenn ich den auf PE klemme wird das Signal ganz gruselig. Auf Masse der Gleichspannung der Steuerung will ich den nicht legen, weil ich vermute dass ich mir da noch mehr Mist einfange - und auch nicht weiß, ob/wie der Schirm am Sensor am Dach geklemmt oder offen ist (vielleicht wäre genau das die Lösung - traue mich aber nicht). 100nF parallel zum Windsensor haben nicht viel gebracht.

Ich ignoriere nun per Software Windfrequenzen über 100 Hz und habe einen digitalen Tiefpass programmiert. Das reicht aber nicht. Wenn ich schnell nacheinander manuelle Fahrbefehe gebe, kann ich trotzdem einen Sturm simulieren und die Dinger zum Hochfahren bringen.

Frage: Wie kann ich die Störung an der Quelle bekämpfen? Ich denke an XY-Störkondensatoren für die 230V Seite der Motor-Ansteuerung. Nur habe ich null Plan, wo die anzuschließen sind. Normalerweise sind die ja direkt am Verbraucher - in meinem Fall ist es aber der Schaltvorgang selber, der stört und nicht der in Betrieb befindliche Motor.

Gehören die XY-Kondensatoren

• Auf L/N/PE auf der Netzseite vor dem Relais
  
• Auf L/N/PE auf der Motorseite nach dem Relais
  
• Oder "über den Relaiskontakt" also L vor dem Relais, L nach dem Relais und PE?
  

Ich hoffe es sind noch einige Elektronik Freaks hier, dir mir Tipps geben können.

(Schlimmstenfalls trickse ich SW-mäßig: Bei jedem Schaltvorgang die Frequenz am Windeingang für einige Sekunden ignorieren. Müsste gehen, finde ich nur unelegant und erinnert mich an VW)

Danke.

Also ein RC Glied parallel zum Relais-Kontakt - so lese ich das, auch im weiterführenden Beitrag "Snubber".

Wobei mich diese Störungen schon ein bissl wundern... Denn anders als oben vereinfacht dargestellt, schalte ich die Motoren nicht direkt, sondern gebe eine 230V Steuerspannung an eine Zentralsteuerung. Da habe ich weder große Ströme, noch eine induktive Last und Gegeninduktionsspannung erwartet. Strange. Eventuell kommt der Mist über den durchgehenden L rein - denn der versorgt auch die Motoren. Die von meinen Relais geschalteten "Auf" und "Ab" sind wie gesagt "eigentlich" nur Steuerspannungen.

Wegen all der Warn-Hinweise bei mikrocontroller.net möchte ich ungern selber was schnitzen und habe nach Löschgliedern gesucht. Das meiste ist so bedrahtet, dass es direkt an bestimmte Relais/Schütze des selben Herstellers geklemmt werden kann.

Einzig das Ding hier würde passen. Nur die Spannungsangabe von 250V~ klingt knapp?

Danke für den Tipp.

Es hat sich inzwischen herausgestellt, dass die Störung nicht über die 230 V Steuerleitungen kommt, sondern über die 230 V Versorgungsspannung.

Ich hatte noch einige Bytes übrig und diese zur Entstörung hergenommen.