Bauplanung: ROBtainROOMS - Ein Multi-Unterhaltungskeller

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    • Moin,
      verstehe ich das richtig dass Du im Bereich des Deckenkranzes komplett auf Dämmung verzichten willst?
      Ist der graue waagerechte Balken oben in Deiner Zeichnung die Rohdecke?
      IMHO würdest Du damit Deine Schalldämmung stark schwächen. Der Schall sucht sich ja immer den Weg des geringsten Widerstandes, und das wäre genau dort.
    • hocky schrieb:

      Moin,
      verstehe ich das richtig dass Du im Bereich des Deckenkranzes komplett auf Dämmung verzichten willst?
      Ist der graue waagerechte Balken oben in Deiner Zeichnung die Rohdecke?
      IMHO würdest Du damit Deine Schalldämmung stark schwächen. Der Schall sucht sich ja immer den Weg des geringsten Widerstandes, und das wäre genau dort.
      Ja, der graue Balken ist die Betondecke. Ich würde tatsächlich im Bereich des Kranzes, aber auch wirklich nur dort, auf Dämmwolle verzichten, damit die Konstruktion so flach wie möglich bleibt. Dafür halt doppelt beplankt. Meinst du das wirkt sich gravierend aus?
    • Augustiner schrieb:

      Ich glaube nicht das es einen großen unterschied macht, ich habe bei mir die Nischen für die Surrounds so ähnlich gebaut. Im Bereich der Nischen ist keine Dämmwolle dahinter und die Beplankung hat 1-2cm Luft zum Mauerwerk. Schallschutz funktioniert.
      Das wundert mich allerdings.
      Laut meinem Akustiker sollten solche Schwachstelle unbedingt vermieden werden, da - wie oben schon gesagt - sich der Schall den kürzesten und einfachsten Weg sucht.
    • inexplicable schrieb:

      Ab Ende August wird es dann erstmal zu einer Zwangspause kommen, denn unsere 2. Tochter wird das Licht der Welt erblicken.
      ... und bevor sich die Ankündigung jährt, möchte ich mir doch endlich die Zeit nehmen, mal von den zwischenzeitlichen Baufortschritten zu berichten!

      Also, hallo beisammen!

      Am 31. August 2017 war es dann soweit. Unsere zweite Tochter hat das Licht der Welt erblickt. Dass ein zweites Kind, das Familienleben so gewaltig auf den Kopf stellt, hätte ich vorher nicht für möglich gehalten. Mein Projekt hier ist nie gänzlich eingeschlafen, aber die Zeit dafür war äußerst rar gesät. Meist habe ich die Nachtstunden genutzt. Die Bauberichterstattung ist dabei völlig auf der Strecke geblieben - ich hoffe, ihr seht es mir nach.

      Dann wage ich mal eine Zusammenfassung. Wo war ich denn stehen geblieben? :kratz: Ja richtig ...

      Die Decke wurde eingezogen und der Thekenkranz (der Abluft) um eine praktische Ablage verlängert:
      IMG_1947.jpg IMG_1977.jpg

      Anschließend habe ich die umlaufende Lichtvouten/Kabelkanal-Konstruktion montiert. Hierbei habe ich mir Blechprofile im Z falten lassen, an der ich später magnetisch Sichtschutzstreifen aus Alu-Dibond befestigt habe. Dadurch sind alle Kabelwege jederzeit erreichbar:
      IMG_2021 (Large).jpg IMG_2022.jpg IMG_2034.jpg IMG_2035.jpg


      Was ich irgendwie nicht auf Bildern fest gehalten habe ist, dass ich die gesamte Decke dann anschließend noch mit OWA Akustikdeckenplatten verkleidet habe, was der Gesamtakustik schon mal sehr zuträglich war. Im Bereich der "Kino-Niesche" habe ich die schwarze Sinfonia verlegt und im restlichen Raum die weiße Brillianto.



      Dann ging es an den Thekenbau mit Porenbetonsteine:
      IMG_2275.jpg IMG_2276.jpg IMG_2322.jpg IMG_2323.jpg


      Nun ging es an die Planung der Gerätschaften. Bis auf die Endstufen war quasi nichts vorhanden. Mein Wunsch war es, die volle Breite der "Kino-Niesche" zu nutzen, sodass eine AT Leinwand in den Fokus rückte. Da der Raum allerdings auch als Bar und zum Zocken dient, war ein Ultrakurzdistanzprojektor eine gute Lösung gegen Zuschauerschatten. Nach dem Probesichten diverser Kombinationen beim Händler, spielen jetzt eine Xodiac Pure Accustic und ein LG Adagio zusammen, was für mich als Heimkino-Newbie wunderbar klappt. Mit dem Bild bin ich ebenso zufrieden, wie mit dem quasi nicht spürbaren Inputlag beim Zocken. Die Entscheidung zum UST bestätigte sich für mich als die richtige Entscheidung, nachdem ich zu den ersten WM Spielen einlud und nach den ersten im Stehen gespielten Sessions Guitar Hero.



      Was sich beim Händler allerdings auch schnell heraus stellte, war, dass die Lautsprecher- und Vorstufenwahl nicht mal eben zwischen Tür und Angel zu fällen ist. Kurzerhand entschied ich folgende Zwischenlösung: Ich hatte bereits 2 alte ESI nEar05 Aktivmonitore im Keller im Einsatz, die den Raum recht ordentlich beschallen konnten. In den ebay-Kleinanzeigen ließen sich recht schnell 2 weitere Paare für ganz kleines Geld auftreiben und in Kaarst verhalf man mir zudem noch zu einer gebrauchten Marantz 8802 in bestem Zustand. Durch das dann beauftrage A, bzw. HDCP 2.2 Upgrade verspreche ich mir erst einmal zukunftsicher aufgestellt zu sein, wohin immer die Reise bei den Lautsprechen auch gehen mag. Schnell stellte sich natürlich aber heraus, dass der Klang ohne Subs recht dünn ist. Ebenso schnell entschlossen, wanderte der betagte Canton Sub CD-1 aus dem Wohnzimmer in den Keller. Aktuell hat er seinen Platz unter der Theke gefunden und strahlt lediglich durch ein verlängertes Reflexrohr von hinten in Richtung Leinwand. Spätestens seit der vollständigen Dämmung hinter der Leinwand und der Audyssey-Einmessung funktioniert das sogar erstaunlich gut - für mein Empfinden. Satte Tiefen im gesamten Raum, die anfänglichen Auslöschungen sind behoben und die Ortung fällt echt schwer. Ich frage mich seitdem übrigens, wie krass die Tiefen denn hier bei den Forenusern mit DBA Monstern sein muss, wenn meine Nummer nach der Bedämpfung und Raumeinmessung schon so viel Spaß macht.



      Zu den Verbindungen zwischen der Front und dem Thekenbereich habe ich Kabelkanäle entsprechend bestückt:

      IMG_2625.jpg IMG_2624.jpg

      und die gesamte Elektrik (vor allem alle Aktivlautsprecher) zentral schaltbar gemacht:

      IMG_2594.jpg



      Im Anschluss ging es an den Bau der Front samt Bedämpfung der Tiefen aus dem Thekenbereich:

      IMG_2678.jpg IMG_2905.jpg



      Danach habe ich die Front komplett mit Devore bezogen und ebenfalls aus Devore seitlich Vorhänge nähen lassen. Bei einer Party wäre mir die Niesche komplett in schwarz doch etwas zu dunkel geworden:

      IMG_3044.jpg IMG_3042.jpg IMG_3046.jpg



      Und dann kam es wohl zu der schwersten Überwindung meinerseits, seit Projektbeginn. Mühevoll und schweißtreibend habe ich in unzähligen Stunden ein oberstes Ziel verfolgt - der Schallschutz! Und dann das:

      IMG_2746.jpg



      Ich habe mich ja zu einigen technischen Details bei der Projektorwahl eingelesen und eine Menge probiert. Was ich aber völlig außer Acht gelassen habe - der Abstrahlwinkel des Projektors. Echt blöde! Die Bildunterkante wäre so ziemlich auf Bodenhöhe gewesen - also völlig sinnfrei. Der Projektor hängt jetzt also direkt unter der Rohbaudecke und ist quasi in meiner Deckenkonstruktion verschwunden. Was mich an dieser Stelle wirklich erstaunt ist, dass das dem Schallschutz (gehört - nicht gemessen) kaum geschadet hat. Es mag daran liegen, dass die Vorsatzschallen komplett vom Boden bis zur Decke durch gehen. Also hier sind die schallschwächsten Bauwerke - Mauern aus Hochlochziegel - geschützt. So eine Betondecke hält schon noch ordentlich Schall ab. Naja, wie dem auch sei. So kann das nicht bleiben. Sobald sich wieder Zeit findet, werde ich das lösen. Geplant ist eine weitere staub- und rauchdichte und doppelt beplankte Revisionsklappe, wie ich Sie auch vor dem Ventilator oder dem Kellfenster einsetze. Hier würde ich nur den Bereich ausschneiden, der für die Projektion notwendig ist und diesen dann wieder doppelt (mit Luftschicht dazwischen) mit Museumsglas verschließen. Setzt dann natürlich noch eine Belüftung des Projektors voraus.



      So ihr Lieben, dann hoffe ich mal, ihr nehmt mir meine familenbedingte Abstinenz nicht all zu übel und habt etwas Unterhaltung in dieser Berichterstattung gefunden.
    • kottan schrieb:

      [...] und der Elektronik sind die ja eher weniger geeignet für deinen durchgeführten Einbau [...]
      Kannst du das näher beschreiben? Was meinst du mit der Elektronik?

      Mir gefällt der Klang sogar außergewöhnlich gut! Ich habe jetzt zwar noch nie ein dezidiertes Heimkino live hören können, aber wenn ich mich an die Stunde Probehören diverser Regal- und Standlautsprecher erinnere, muss ich mich mit meinem Setup nicht groß verstecken. Ebenfalls übertrifft es die Wohnzimmerlösungen, die ich bislang selbst hatte oder bei Freunden gehört habe. Auch klingen die 5 Aktivmonitore jetzt final völlig anders, als seinerzeit 2 einzelne auf dem Schreibtisch.

      Wobei der erste Versuch im unbehandelten Raum ohne Vorstufe wirklich grottig war! Der Klang der Monitore war grauenvoll und die Tiefen vom Sub wurden auf dem Hörplatz gänzlich ausgelöscht. Hier einmal ein Foto, damit noch einmal deutlich wird, dass der Sub hinter der Theke steht und quasi nur durch ein verlängertes Bassreflexrohr Richtung Leinwand arbeitet (wurde natürlich noch sauber an- und abgeschlossen):


      Was ich bis zum heutigen Ergebnis für den Klang getan habe, waren folgende Schritte:
      - hinter der Leinwand komplett mit Glaswolle bedämpft (40cm): Tiefenauslöschung auf dem Hörplatz überwiegend behoben, Dröhnen im Bereich der Sitzecke auf dem anderen Flügel des Raums gemindert
      - an den Wänden links und rechts poröse Absorber (hinter den Vorhängen) gegen die Erstreflexion montiert: der Höreindruck wurde präziser, ein Überhöhung der Mitten gemindert
      - Bassreflexausgänge an den 5 Aktivmonitoren geschlossen: matschige Tiefen gemindert
      - Einmessung mit Audyssey der AV8802a: das machte die Sache dann rund

      Was mich wirklich überrascht ist, dass bei manchen Filmen und besonders bei Spielen, ein so geschlossenes Klangbild entsteht, dass ich meine, ich hätte Höhenlautsprecher verbaut. Ich habe echt keinen Plan, wie diese Eigenschaft zustande kommt. Auch erstaunt mich die Pegelfestigkeit. Die Lautsprecher spielen sauber, bis zu Lautstärken die ich selbst oder bisherige Besucher soeben noch ertragen können.

      Aber ich muss das sicher alles relativieren, wenn ich mal eines eurer Projekte erleben darf. Aber unter dem Strich, habe ich mein (erstes) Ziel erreicht und bin mit Bild und Ton (erstmal) zufrieden. Aber ich lese ja oft, dass ich davon ausgehen darf, dass der Anspruch nun stetig wächst ;)
      Dateien
      • IMG_2312.jpg

        (428,25 kB, 18 mal heruntergeladen, zuletzt: )
    • Ravenous schrieb:

      Du kannst nicht einfach ein Bassreflex Rohr verlängern. Damit ändert sich komplett die Abstimmung des Subwoofer.
      Die Abstimmfrequenz, aber auch der Wirkungsgrad fällt, richtig?

      Ich bin an diese Lösung mit meiner laienhaften Vorstellung heran gegangen, dass Audyssey nach der Einmessung sowohl auf eine ideale Frequenz abstimmt und nötigenfalls den Pegel für den erforderlichen Wirkungsgrad anhebt. Ich bin jedenfalls überrascht, was die 40cm Bedämpfung gegenüber und die Einmessung für einen hörbaren Unterschied gebracht haben.
    • Mit dem Wirkungsgrad hat das nicht wirklich was zu tun, Du änderst die Abstimmfrequenz. Längeres Rohr = tiefer, d.h. der Sub wird weniger belastbar und ist vermutlich auch nicht mehr linear abgestimmt. Die Gruppenlaufzeit erhöht sich, etc.

      Nix gut.

      Auch ein Sub, der nur übers BR-Rohr arbeitet, ist eigentlich nicht sinnvoll, da der Schallanteil aus dem BR-Rohr alles ist, aber nicht linear. Dann hättest Du lieber gleich einen Bandpass berechnen und bauen sollen, wenn das nur so umsetzbar ist.
    • Was Kottan meinte, ist die Elektronik in der Aktivbox benötigt auch die Möglichkeit ihre Wärme loszuwerden. So wie die eingebaut sind, geht das natürlich nicht.

      Auch den Einbau in die stark bedämpfte Front finde ich fragwürdig. Zum Einen hast Du die BR Rohre verschlossen. Damit änderst Du die Abstimmung der Box. Durch den bündigen Einbau in das Sonorock ändert sich zusätzlich das Abstrahlverhalten der Boxen, die eigentlich für eine wandnahe freie Aufstellung gedacht sind. Kann mir vorstellen, das das recht unharmonisch und topfig klingt. Kickbass bekommt man dann fast keinen mehr.

      Dazu dann noch der verlängerte BR-Kanal des versteckt eingebauten Subwoofer. Insgesammt dürfte da im Übergangsbereich Sub/Satelitten einiges im Argen sein. Die Aussage, das der Klang erst mit Audyssey erträglich wird, scheint meine Befürchtungen zu bestätigen. Hast Du Dir mal angeschaut, wie die Kurven Vorher/Nachher aussehen?
      Mein Kellerkino - The Twilight Zone (klick)
    • Bolle und Ravenous schrieb:

      - Du änderst die Abstimmfrequenz
      - der Sub wird weniger belastbar
      - ist nicht mehr linear abgestimmt
      - die Gruppenlaufzeit erhöht sich, etc.
      - ein Sub, der nur übers BR-Rohr arbeitet, ist eigentlich nicht sinnvoll, da [...] nicht linear
      - Einbau in stark bedämpfter Front ist fragwürdig
      - BR Rohre der Monitore verschlossen, dadurch die Abstimmung der Box geändert
      - bündiger Einbau in Sonorock, dadurch Abstrahlverhalten geändert
      Ok, klingt, als wenn das da unten bei mir im Keller die absolute Vollkatastrophe sein muss. Dann mag das an meiner eigenen audiophilen Unreife und der meines sozialen Umfeldes liegen, dass das Gesamtkonzept irre Spaß macht und beeindruckender aufspielt, als alle Wohnzimmer-, Partykeller-, Gamezimmer und Hobbymusikerraum-Setups, die ich je erleben durfte. Mal abgesehen von dem extrem schmalen Invest (bis auf die Vorstufe). Aber klar, wenn ich mir die Bau- und Einkaufsberichte hier ansehe ... da müssen ja allein vom Lesen her Welten zwischen liegen.

      Darf ich das so verstehen, dass meine oben beschrieben Maßnahmen:

      inexplicable schrieb:

      - hinter der Leinwand komplett mit Glaswolle bedämpft (40cm): Tiefenauslöschung auf dem Hörplatz überwiegend behoben, Dröhnen im Bereich der Sitzecke auf dem anderen Flügel des Raums gemindert
      - an den Wänden links und rechts poröse Absorber (hinter den Vorhängen) gegen die Erstreflexion montiert: der Höreindruck wurde präziser, ein Überhöhung der Mitten gemindert
      - Bassreflexausgänge an den 5 Aktivmonitoren geschlossen: matschige Tiefen gemindert
      die ja alle totaler Quatsch waren, sich nur für mein ungeübtes Ohr "besser" anhören?

      Helft mir, das zu verstehen. Wie würdet ihr die Tiefenauslöschung am Hörplatz, das Dröhnen an der Sitzecke im anderen Flügel des Raums, die Überhöhten Mitten und matschigen Tiefen der Monitore alternativ bekämpfen, wenn euch exakt nur dieses Setup zur Verfügung steht? Das ich künftig am Ausbau arbeiten will und Upgrades sicher anstehen steht außer Frage.

      Ravenous schrieb:

      [...]die Elektronik in der Aktivbox benötigt auch die Möglichkeit ihre Wärme loszuwerden. So wie die eingebaut sind, geht das natürlich nicht. [...]
      Tatsächlich, das habe ich gar nicht bedacht. Sie liegen nicht wirklich bündig in der Glaswolle:
      IMG_2666_zoom.JPG

      Aber ich sollte mit einem Temperaturfühler wirklich mal prüfen, was sich da bei Belastung anstaut. Danke für den Hinweis!
    • Du klingst jetzt etwas angefasst, so ist das aber nicht gemeint. Konstruktive Kritik, bitte auch so auffassen. :)

      Deine raumakustischen Maßnahmen machen schon Sinn, keine Frage. Breitbandabsorber und Erstreflektionen bedämpfen ist fast nie verkehrt.

      Ansonsten:

      1. Deine LS sind relativ klein und zudem Nahfeldmonitore und darauf abgestimmt. Dazu mit BR hinten. D.h. die werden bei höherem Pegel im Kino schnell überlastet sein, auch kannst Du den BR nicht wirklich sinnvoll nutzen. Ohne BR ist fraglich ob der Tiefgang noch ausreicht um sinnvoll an die Subs anzukoppeln.

      2. Deine LS sind nicht nur für Nahfeld sondern auch für freie Aufstellung konzipiert. Du hast jetzt quasi einen Wandeinbau, dazu aber eine Wand aus Absorbern, keine schallharte Fläche. Sowas erfordert eigentlich eine speziell darauf abgestimmte Frequenzweiche.

      3. Beim Sub ist der Schallanteil, der aus dem BR-Rohr kommt, quasi ein "Berg" mit dem Peak bei der BR-Abstimmfrequenz. Das kann nur dröhnig klingen.

      Audyssey XT32 zieht das sicherlich schon ganz manierlich hin, das kostet Dich aber noch mehr Headroom und ist auch nicht die beste Lösung. Sinnvoll wäre es, den Sub so zu verbauen dass er sinnvoll spielen kann und über andere LS nachzudenken - eigentlich kommt hier fast nur Selbstbau und vollaktiv in Frage, wenn man es richtig machen will. Ich hätte daher auch die "Fächer" für die LS von vorne herein größer ausgeführt.

      Noch einmal zusammengefasst: Die Grundkonzeption ist einfach suboptimal. Du kannst das Schwein jetzt anmalen und pimpen, aber es bleibt ein Schwein... ;)

      Generell würden Messungen auch ungemein helfen um zielgerichteter etwas sagen zu können.

      In der Summe sind wir hier auch nicht bei ein paar wenigen Prozent, daher mein Kommentar Richtung Mean. ;)

      VG!
    • Nachtrag: Hier mal eine Messung Deiner LS

      amazona.de/test-esi-near05/

      - da sieht man ganz gut:

      1. Bassschwach
      2. Senke im HT bei ca. 5 kHZ - führt zu einer wahrgenommenen Mittenüberhöhung
      3. Unausgewogener Frequenzgang

      Die Bassschwäche nimmt durch das Verschließen der BR-Rohre nur noch zu. Dann hast Du die Kombination mit dem Sub, den Du durch die BR-Rohr-Verlängerung noch tiefer abgestimmt hast, als ab Werk, und der durch den Einbau gar nicht hoch genug spielen kann um sinnvoll an diese LS anzukoppeln.

      VG
    • Bolle schrieb:

      Du klingst jetzt etwas angefasst
      Um Gottes Willen, das ist dann falsch rüber gekommen. Alles gut :bier: Eher ernüchternd, dass das was ich wahrnehme, theorisch nicht sein kann.
      Zu 1.: bis zum erträglichen Pegel ist keine Überlastung zu hören.
      Zu 2.: wird wohl der EQ von Audyssey bis zum Erträglichen übernommen haben
      Zu 3.: das tut es jetzt gerade wirklich nicht. Auch Kommentare von Besuchern gehen in die Richtung "unaufdringlich, trocken" und bei überraschender Action im Film quittiert mit breitem Grinsen.

      Bolle schrieb:

      Ich hätte daher auch die "Fächer" für die LS von vorne herein größer ausgeführt.Noch einmal zusammengefasst: Die Grundkonzeption ist einfach suboptimal.
      Das Devore an der Front ist mit Klett befestigt, da komme ich jederzeit für Modifikationen ran. Und um die Sache mit dem Grundkonzept zu verstehen ... andere Lautsprecher, evtl. sogar Selbstbau, ist alles denkbar ... aber wie wärt ihr bei den örtlichen Begebenheit im Gesamtkonzept das Thema Subs angegangen?
      - ein DBA, hatten wir bereits in diesem Thread, ist nicht möglich
      - ein bedämpftes SBA in der Front, ebenfalls nicht, da auf der Seite der Theke nicht bedämpft werden kann
      - ein Single- oder Multisub in der Front dürfte unbedämpft ebenfalls nur mehr Probleme aufwerfen

      Unter der Theke ist noch Platz! Also ein Selbstbau als Direktstrahler und/oder mit Bassreflex, alles machbar und die bedämpfte Front kann helfen.

      Was sich im Gesamtkonzept nicht ändern lässt ist die grundsätzliche Anordnung des Raums, insbesondere der Theke. In den ersten geselligen Stunden hat diese Ihre erreichbare, kommunikative Rolle perfekt ausgespielt und mich perfekt ins Zentrum des Geschehens gebracht.
    • Die Hauptsache ist ja, dass es gefällt momentan. :)

      Ich habe mir den ganzen Thread noch einmal angeschaut, speziell mit dem Barfokus. Ich hätte wahrscheinlich die Theke nicht flächig gemauert sondern Platz für einen Sub hinter einer Akustikstoffblende gelassen. Oder direkt ein Subgehäuse gemauert... :thumbsup:

      Versuchen würde ich in dem Raum ein Multisub. Da Ecke - Ecke eher nicht geht, würde ich Mitte - Mitte vorschlagen, d.h. einer mittig im Absorber, einer mittig in die Bar integriert.
    • Jap, ich denke momentan sorgt es noch für ausreichende Befriedigung!

      Aber:

      Bolle schrieb:


      Versuchen würde ich in dem Raum ein Multisub. Da Ecke - Ecke eher nicht geht, würde ich Mitte - Mitte vorschlagen, d.h. einer mittig im Absorber, einer mittig in die Bar integriert.
      Wäre Ecke - Ecke nicht so möglich oder verstehe ich das Prinzip falsch?
      Multisub_Ecke_Ecke.JPG
    • Bolle schrieb:

      @Mean: Ist das Ironie?
      Nee. Er schreibt doch, dass er zufrieden ist. Ich denke, wenn ihr ihm jetzt noch weitere Tipps geben könnt (was ich definitiv nicht kann), dann wird es eher noch besser. Und selbst wenn er diese nicht annehmen würde oder umsetzen könnte, wenn er zufrieden ist kann er mit Sicherheit jetzt schon tolle Abende im Keller verbringen. Die Bar steht, die Leinwand hängt, was will man mehr (außer vielleicht eine Sitzgelegenheit).

      Oder inwiefern kommst du darauf, dass es Ironie gewesen sein könnte?
      Viele Grüße

      Dirk
    • Ich finde nicht, dass wir hier von "Streben nach Perfektion" oder den letzten 3% reden.

      Wie Bolle auch schon schrieb, ist hier einiges grundsätzlich in der Konzeption falsch insbesondere beim Subbwoofer und der Auswahl der Lautsprecher. Selbst wenn man die Lautsprecher jetzt hat und daran nichts mehr ändern kann (will), so muss man doch nicht auch noch den Klang unnötig verschlechtern mit der hier gezeigten Integration.

      Ich habe schon viele Heimkinos und diverse Lautsprecher gehört sowie mit Audyssey (speziell auch bei Marantz) gespielt. So eine Senke im FG bei 5kHz von 9dB bei der Bedämpfung der Front bügelt Audyssey nicht mehr wirklich hin. Selbiges gilt für den Bereich unterhalb 400Hz in Kombination mit dem fehlangepaßten BR Sub.

      Das mag nach irgendwas tönen, mit ausgewogenem Klang hat das aber nichts zu tun.

      Eine Aussage zu Positionen für den Multisub zu treffen ist auf Grund des L-förmigen Raumes nicht ganz einfach. Theoretisch könnte der Subwoofer statt in der Bar auch am Ende des langen Schenkel stehen, das erfordert dann aber eine entsprechende Laufzeitkortrektur, die mit Audyssey Bordmitteln ggf. nicht mehr erreicht werden kann.

      Insgesammt kostet Audyssey m.M.n. unheimlich Headroom und Lebendigkeit. Daher sollte der Eingriff so gering wie möglich ausfallen und im Vorfeld eine Anpassung der Lautsprecher und eine optimierung des Raumes angestrebt werden. Dann braucht man solche Sachen wie Audyssey gar nicht.
      Mein Kellerkino - The Twilight Zone (klick)
    • Ach kommt, belassen wir es für‘s Erste dabei:

      Bolle schrieb:

      Die Hauptsache ist ja, dass es gefällt momentan. :)

      Allen voran ging ein riesen Invest für die Schallschutzmaßnahmen, der Raumbelüftung und den allgemeinen Ausstattungen. Der in dem Vergleich läppische Zukauf der ergänzenden LS zu den Vorhandenen inkl. Sub, lässt mich mit dem aktuellen Resultat zunächst einmal gut leben. Der Versuch hat sich m.E. gelohnt.

      Die verlegten symmetrischen und elektrischen Leitungen an jede Lautsprecherposition, die bereits eingesetzte AV8802a und vorhandenene Endstufen lassen mich flexibel in die Zukunft schauen. Die Front lässt sich flexibel umgestalten oder gar zur Baffle Wall schallhart schließen.

      Ich danke euch für eure Kritik und dass ihr euch mit meinem Projekt auseinander gesetzt habt.
    • Moin,

      inexplicable schrieb:

      Die verlegten symmetrischen und elektrischen Leitungen an jede Lautsprecherposition, die bereits eingesetzte AV8802a und vorhandenene Endstufen lassen mich flexibel in die Zukunft schauen. Die Front lässt sich flexibel umgestalten oder gar zur Baffle Wall schallhart schließen.
      ich denke auch der Aufbau ist ja eine gute Basis für schrittweise Verbesserungen.
      Wie bei den meisten Hobbys entwickelt man sich ja weiter und wird anspruchsvoller. Dazu animieren sicherlich auch Gast-Besuche in anderen HKs.
      Insgeheim bin ich ja immer neidisch auf Menschen die einfach mal zufrieden sind. :) Ich persönlich gehöre ja eher zu den Perfektionisten, was aber dazu führst dass ich seit Jahren im Grunde gar kein ernst zu nehmendes Kino habe da ich aus Zeitgründen nicht weiter komme. Da kann man sich dann überlegen was wohl besser ist: ein zufriedenstellendes fertiges Kino oder ein perfektes unfertiges... :whistling:
    • hocky schrieb:

      [...] Insgeheim bin ich ja immer neidisch auf Menschen die einfach mal zufrieden sind. :) Ich persönlich gehöre ja eher zu den Perfektionisten [...]
      Das kann ich gut nachvollziehen.

      kottan schrieb:

      Ich hoffe du hörst nun nicht auf zu berichten wie es weiter geht.
      Denke ich auch.

      Genieße jetzt erstmal das Kino und erhole dich von den Umbauten. Wenn es dich dann wieder in den Fingern kribbelt liest du dir die Anregungen hier nochmal durch und kannst dich dann ja damit befassen, was und wie du dein Kino auf die nächste Stufe heben kannst. Ich denke mal, es macht dann auch wieder richtig Lust ein neues Projekt anzugehen, wenn man dann auch nochmal einen Unterschied hört, den man vorher vielleicht nicht für möglich gehalten hätte.

      Du hast ja schon mitbekommen, dass es hier sehr viel Fachwissen gibt (mich immer explizit ausgeschlossen), das einem in Form von guten Tipps und Infos zur Verfügung gestellt wird.
      Viele Grüße

      Dirk
    • hocky schrieb:

      Wie bei den meisten Hobbys entwickelt man sich ja weiter und wird anspruchsvoller. Dazu animieren sicherlich auch Gast-Besuche in anderen HKs.
      Insgeheim bin ich ja immer neidisch auf Menschen die einfach mal zufrieden sind. Ich persönlich gehöre ja eher zu den Perfektionisten, was aber dazu führst dass ich seit Jahren im Grunde gar kein ernst zu nehmendes Kino habe da ich aus Zeitgründen nicht weiter komme. Da kann man sich dann überlegen was wohl besser ist: ein zufriedenstellendes fertiges Kino oder ein perfektes unfertiges...
      Das denke ich auch. Mir ist nach dem Studium der Bauberichte hier natürlich bewusst, dass wir mit meiner Start-Ausstattung nicht ...

      Ravenous schrieb:

      hier von "Streben nach Perfektion" oder den letzten 3% reden.
      Um so angenehmer das aktuelle Ergebnis. Ich habe mit viel schlimmeren gerechnet und bin jetzt ersteinmal froh, wie du so schön sagst, dass ich nach Jahren der Bauphase mit vielen Nachtschichten endlich einmal den eigentlichen Zweck der Räumlichkeiten nutzen kann.

      Und was mir ja von allem eigentlich am wichtigsten war, was hier gerade ordentlich untergeht, funktioniert! Der Schallschutz. Es macht schon Laune, mal ein Metallica Konzert in einer Lautstärke zu hören/sehen, dass man sich mit seinen Besuchern nicht mehr unterhalten und den Kids dabei auf dem iPad beim Schlafen zusehen kann oder die Frau verdutzt fragt: "Hast du nicht gesagt, dass es heute lauter wird?", wenn man wieder hoch kommt.

      Ebenfalls muss man die unterschiedlichen Ansprüche und Erfahrungen auch einmal berücksichtigen. Mein Keller war nie als dediziertes Heimkino geplant. So galt es immer Kompromisse einzugehen. Mit den Schlagwörtern "Keller und Schallschutz" trifft man hier auf fundiertes Fachwissen und viele Bauberichte. Das gibt es so zu keinem anderen Thema. Und das bei mir jetzt eine Leinwand hängt, ein UST Projektor und ein 5.1 System arbeiten, ist auch allein darin geschuldet, dass ich die Themen Schallschutz gefunden habe. Party-Keller Foren gibt es quasi nicht. Alein daher bin ich mir sicher, dass das auch nicht das Ende der Fahnenstange ist. Gast-Besuche können das sicher fördern ;)
    • Ravenous schrieb:


      Die Aussage, das der Klang erst mit Audyssey erträglich wird, scheint meine Befürchtungen zu bestätigen. Hast Du Dir mal angeschaut, wie die Kurven Vorher/Nachher aussehen?
      und

      Ravenous schrieb:

      So eine Senke im FG bei 5kHz von 9dB bei der Bedämpfung der Front bügelt Audyssey nicht mehr wirklich hin. Selbiges gilt für den Bereich unterhalb 400Hz in Kombination mit dem fehlangepaßten BR Sub.
      [...]
      Insgesammt kostet Audyssey m.M.n. unheimlich Headroom und Lebendigkeit. Daher sollte der Eingriff so gering wie möglich ausfallen und im Vorfeld eine Anpassung der Lautsprecher und eine optimierung des Raumes angestrebt werden. Dann braucht man solche Sachen wie Audyssey gar nicht.
      Habe mir die Eingriffe mal angesehen. Aufgrund fehlender Erfahrung kann ich die Ergebnisse nicht beurteilen, würde aber aus dem Stehgreif behaupten, dass du völlig Recht hast und Audyssey massiv einwirkt:
      Flat_Front (Small).JPG Flat_Center (Small).JPG Flat_Surround (Small).JPG
      Reference_Front (Small).JPG Reference_Center (Small).JPG Reference_Surround (Small).JPG
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