Hallo beisammen!
In der Planung meines Multi-Unterhaltungskeller möchte ich gerne eure Erfahrungen und euer Fachwissen mit einbringen und würde mich freuen, wenn Ihr mir mit Rat und Tat zur Seite steht.
Ausgangssituation:
Neubau Doppelhaushälfte, weiße Wanne, in 2015 bezogen
Keller in L-Form ~ 33m²
KG_Grundriss.JPG
Die Besonderheit ist, dass der Keller gleich mehrere Funktionen abdecken darf:
- als Musikzimmer 60% (davon 40% alleinger Musikgenuss und 60% in Gesellschaft (Geburtstage etc.))
- als Heimkino 40% (davon 20% auch mal zocken (Konsole) und 80% Filme, gerne auch in Gesellschaft)
Bevor ich zu den einzelnen Planungs schritten komme, vorweg Gesamtansichten, um die Raumaufteilung zu verdeutlichen:
Gesamt_Ansicht1.png
Gesamt_Ansicht2.png
Nun habe ich mich durch dieses Forum, insbesondere durch die Bauberichte gearbeitet und die folgenden Planungen angestellt:
Be- / Entlüftung:
Im Nebenraum (Waschküche/Heizungskeller) gibt es eine Auslass (10cm Durchmesser) nach draußen. In diesem Nebenraum wird der Abzugslüfter und ein Telefonieschalldämpfer installiert, bevor das Abzugsrohr in den Unterhaltungsraum geht. Dort mündet er in einen entkoppelt befestigten Selbstbau-Labyrinth-Schalldämpfer, wie ich ihn aus dem Studiobau kenne, um den Schall aus dem Raum nicht über die Lüftung zu übertragen
Letztendlich mündet die gesamte Abzuganlage oben im Thekenbereich, wo mit 2x10cm abgesaugt wird. Die Frischluftzufuhr erfolgt passiv, direkt aus dem Nebenraum. Die Luft ist somit vortemperiert und trocken. Die Frischluft wird oben im Nachbarraum angesaugt, durchläuft im Unterhaltungskeller einen weiteren Labryrinth-Schalldämpfer und gibt unterhalb der Leinwand aus.
Folgend eine Skizze mit der gesamten Lüftungsanlage. Ebenfalls eingezeichnet sind die Wasserleitungen und der Abfluss:
Lüftung_Wasser.png
Verkleidung/Schallschutz:
Um insbesondere den Schallschutz zum Nachbarn der Doppelhaushälfte und zum Treppenaufgang im eigenen Haus sicher zu stellen, werden vor diesen Wände Vorsatzschalen gemäß Knauf Schallschutz System W61, Seite 28 Abbildung 2, Seite 29 Zeile 4 D ≥ 263 gesetzt. Zusätzlich zur im Mauerwerk verankerten Tür, die in den Treppenaufgang öffnet, erhält die Vorsatzschale im Türbereich eine zweite Tür die nach innen öffnet, sodass eine Schallschleuse entsteht.
Eine dünne Trockenbauwand auf der langen Wand, wo auch die Abluftanlage verläuft, dient mehr als Verkleidung für die Wasser- und Abwasserleitungen. Hier fällt mir keine platzsparendere Lösung ein.
Trockenbau.png
Akustik:
In der Niesche für den Filmgenuss würde ich oben umlaufend mit Steinwolle gefüllte Kästen abhängen, wie man sie in den meisten Bauberichten findet. Wobei innerhalb des Kastens auf der rechten Seite der Schalldämpfer für die Abluft verläuft, also nicht viel Platz für Steinwolle ist. Absorber und Diffusoren an den Wänden und der Decke werde ich nach den ersten Messungen platzieren, zumal die Lautsprecher und deren Charakteristik noch gar nicht bestimmt sind. Während einer Vorführung würde ich einen schweren Vorhang zuziehen, der die Niesche vom restlichen Raum trennt.
Trockenbau_Absorber_Verkleidung_2.png
Filmecke.png
Technik:
Hier bin ich noch völlig offen, habe aber aus dem Unterhaltungsbereich sehr, sehr angenehme Erfahrungen mit den aktiven Fullrange QSC K12 gemacht. Ohne Frage, für ein 5.1 oder 5.2 System sind 5 K12 völlig überdimensioniert. Hier gilt es evtl. die K10 oder K8 einmal zu testen oder ein Setup aus L, R: K12 + C, SL, SR: K8 zusammen zu stellen. Die Subs aus der K Serie werden vom Tiefgang her für den Filmgenuß nicht ausreichen, während für Musik die Bässe der K12 auch ohne Sub ordentlich treiben.
Anspielen würde ich über eine AV Vorstufe, idealerweise mit XLR ausgängen, bsp. DN-500AV.
Mich würde interessieren, was ihr von meinen Gedankengängen zum Gesamtkonzept haltet und wo ihr Verbesserungen vorschlagen könnt.
Gezielte Fragen habe ich folgende:
- Ist die Raumaufteilung sinnvoll?
- Ist die Be- / Entlüftung durchdacht? (den Thread Be- / Entlüftung im Heimkino habe ich verfolgt)
- Welchen Lüfter könnt ihr empfehlen? In diesem Forum werden bei vergleichbar großen Räumen mit Leistungsdaten im Bereich von 250 - 300 m³/h gearbeitet. Aus Foren zum Studio- / Proberaumbau sind es bei solchen Raumgrößen gerne 1.500 - 2.000 m³/h. Die extremste Belegung in meinem Raum dürfte bei Geburtstagen mit 20 Personen, 50% Raucher sein.
- Ist der Schallschutz, bzw. sind die Trockenbaukostruktionen so funktionell?
- Wie wirkt es sich auf die Klangverteilung aus, wenn der linke abgehangene Kasten vollständig und der rechte, bedingt durch die Lüftungstechnik, nur teilweise mit Steinwolle gefüllt werden kann?
- Ist die Lösung mit einem schweren Vorhang im Filmbetrieb für die Akustik zielführend?
- Erfahrungen mit QSC oder anderen Aktivlautsprechern im Heimkino (den Thread Aktive PA Lautsprecher als alternative Heimkinolautsprecher habe ich verfolgt)
- Welche (jüngeren) Alternativen zum Denon DN-500AV könnt ihr empfehlen?
In der Planung meines Multi-Unterhaltungskeller möchte ich gerne eure Erfahrungen und euer Fachwissen mit einbringen und würde mich freuen, wenn Ihr mir mit Rat und Tat zur Seite steht.
Ausgangssituation:
Neubau Doppelhaushälfte, weiße Wanne, in 2015 bezogen
Keller in L-Form ~ 33m²
KG_Grundriss.JPG
Die Besonderheit ist, dass der Keller gleich mehrere Funktionen abdecken darf:
- als Musikzimmer 60% (davon 40% alleinger Musikgenuss und 60% in Gesellschaft (Geburtstage etc.))
- als Heimkino 40% (davon 20% auch mal zocken (Konsole) und 80% Filme, gerne auch in Gesellschaft)
Bevor ich zu den einzelnen Planungs schritten komme, vorweg Gesamtansichten, um die Raumaufteilung zu verdeutlichen:
Gesamt_Ansicht1.png
Gesamt_Ansicht2.png
Nun habe ich mich durch dieses Forum, insbesondere durch die Bauberichte gearbeitet und die folgenden Planungen angestellt:
Be- / Entlüftung:
Im Nebenraum (Waschküche/Heizungskeller) gibt es eine Auslass (10cm Durchmesser) nach draußen. In diesem Nebenraum wird der Abzugslüfter und ein Telefonieschalldämpfer installiert, bevor das Abzugsrohr in den Unterhaltungsraum geht. Dort mündet er in einen entkoppelt befestigten Selbstbau-Labyrinth-Schalldämpfer, wie ich ihn aus dem Studiobau kenne, um den Schall aus dem Raum nicht über die Lüftung zu übertragen
Letztendlich mündet die gesamte Abzuganlage oben im Thekenbereich, wo mit 2x10cm abgesaugt wird. Die Frischluftzufuhr erfolgt passiv, direkt aus dem Nebenraum. Die Luft ist somit vortemperiert und trocken. Die Frischluft wird oben im Nachbarraum angesaugt, durchläuft im Unterhaltungskeller einen weiteren Labryrinth-Schalldämpfer und gibt unterhalb der Leinwand aus.
Folgend eine Skizze mit der gesamten Lüftungsanlage. Ebenfalls eingezeichnet sind die Wasserleitungen und der Abfluss:
Lüftung_Wasser.png
Verkleidung/Schallschutz:
Um insbesondere den Schallschutz zum Nachbarn der Doppelhaushälfte und zum Treppenaufgang im eigenen Haus sicher zu stellen, werden vor diesen Wände Vorsatzschalen gemäß Knauf Schallschutz System W61, Seite 28 Abbildung 2, Seite 29 Zeile 4 D ≥ 263 gesetzt. Zusätzlich zur im Mauerwerk verankerten Tür, die in den Treppenaufgang öffnet, erhält die Vorsatzschale im Türbereich eine zweite Tür die nach innen öffnet, sodass eine Schallschleuse entsteht.
Eine dünne Trockenbauwand auf der langen Wand, wo auch die Abluftanlage verläuft, dient mehr als Verkleidung für die Wasser- und Abwasserleitungen. Hier fällt mir keine platzsparendere Lösung ein.
Trockenbau.png
Akustik:
In der Niesche für den Filmgenuss würde ich oben umlaufend mit Steinwolle gefüllte Kästen abhängen, wie man sie in den meisten Bauberichten findet. Wobei innerhalb des Kastens auf der rechten Seite der Schalldämpfer für die Abluft verläuft, also nicht viel Platz für Steinwolle ist. Absorber und Diffusoren an den Wänden und der Decke werde ich nach den ersten Messungen platzieren, zumal die Lautsprecher und deren Charakteristik noch gar nicht bestimmt sind. Während einer Vorführung würde ich einen schweren Vorhang zuziehen, der die Niesche vom restlichen Raum trennt.
Trockenbau_Absorber_Verkleidung_2.png
Filmecke.png
Technik:
Hier bin ich noch völlig offen, habe aber aus dem Unterhaltungsbereich sehr, sehr angenehme Erfahrungen mit den aktiven Fullrange QSC K12 gemacht. Ohne Frage, für ein 5.1 oder 5.2 System sind 5 K12 völlig überdimensioniert. Hier gilt es evtl. die K10 oder K8 einmal zu testen oder ein Setup aus L, R: K12 + C, SL, SR: K8 zusammen zu stellen. Die Subs aus der K Serie werden vom Tiefgang her für den Filmgenuß nicht ausreichen, während für Musik die Bässe der K12 auch ohne Sub ordentlich treiben.
Anspielen würde ich über eine AV Vorstufe, idealerweise mit XLR ausgängen, bsp. DN-500AV.
Mich würde interessieren, was ihr von meinen Gedankengängen zum Gesamtkonzept haltet und wo ihr Verbesserungen vorschlagen könnt.
Gezielte Fragen habe ich folgende:
- Ist die Raumaufteilung sinnvoll?
- Ist die Be- / Entlüftung durchdacht? (den Thread Be- / Entlüftung im Heimkino habe ich verfolgt)
- Welchen Lüfter könnt ihr empfehlen? In diesem Forum werden bei vergleichbar großen Räumen mit Leistungsdaten im Bereich von 250 - 300 m³/h gearbeitet. Aus Foren zum Studio- / Proberaumbau sind es bei solchen Raumgrößen gerne 1.500 - 2.000 m³/h. Die extremste Belegung in meinem Raum dürfte bei Geburtstagen mit 20 Personen, 50% Raucher sein.
- Ist der Schallschutz, bzw. sind die Trockenbaukostruktionen so funktionell?
- Wie wirkt es sich auf die Klangverteilung aus, wenn der linke abgehangene Kasten vollständig und der rechte, bedingt durch die Lüftungstechnik, nur teilweise mit Steinwolle gefüllt werden kann?
- Ist die Lösung mit einem schweren Vorhang im Filmbetrieb für die Akustik zielführend?
- Erfahrungen mit QSC oder anderen Aktivlautsprechern im Heimkino (den Thread Aktive PA Lautsprecher als alternative Heimkinolautsprecher habe ich verfolgt)
- Welche (jüngeren) Alternativen zum Denon DN-500AV könnt ihr empfehlen?