Es gibt ja einige ältere Projektoren, die einen größeren Gamut als BT.709 besitzen, teilweise sogar bis zu DCI-P3. Ich möchte hier zeigen, warum es nicht ohne eine Farbraumkonvertierung mittelt 3D-LUT geht.
Es kam im AVSForum die Idee auf, man könne den Projektor doch einfach mit 75% der Sättigung auf BT.2020 kalibrieren. Die Primärfarben sollten dann von ihren Koordinaten her passen, nur eben untersättigt sein. Da der DCI-P3 in BT.2020 so enthalten ist, dass einfach nicht alle Werte von BT.2020 genutzt werden, könnte man am Projektor anschließend die Sättigung hochdrehen bis die Koordinaten der Primärfarben von DCI-P3 erreicht sind.
Das funktioniert aber nicht! Das Diagramm zeigt, wieso.
Gamut.png
Ein Projektor kann immer nur innerhalb seines nativen Gamuts kalibriert werden. Das heißt, man kann die Koordinaten der Primärfarben nicht einfach nach Belieben "drehen" (Hue verändern), sondern muss immer gleichzeitig die Sättigung verringern. Das hat zur Folge, dass man die Primärfarben nur maximal auf den Kanten des aufgespannten Dreiecks verschieben kann.
Das Beispiel zeigt einen Projektor mit DCI-P3-Gamut. Die weißen Pfeile stellen die Sättigungslinie zwischen Weißpunkt und den Primärfarben von BT.2020 dar. Das weiße Dreieck zeigt eine Kalibrierung, die die Primärfarben des Projektors auf BT.2020 "verdreht" und gleichzeitig untersättigt. Der schraffierte Bereich ist somit nicht mehr von außen ansteuerbar, da er außerhalb des kalibrierten Gamuts liegt.
Eine 3D-LUT, die vor dem Projektor sitzt, macht dagegen etwas grundsätzlich anderes. Sie "extrahiert" den DCI-P3-Farbraum und bildet ihn (absolut farbmetrisch) auf den kompletten Wertebereich ab. Der Projektor wendet dann die Werte linear aus seinen Farbraum an. Somit kann der komplette, native Gamut genutzt werden. Das Problem ist nur, dass es im Moment keinen bezahlbaren Videoprozessor gibt, der 4k unterstützt.
Ich überlege daher, für einen Bekannten so etwas auf PC-Basis umzusetzen. Mit einem HDFury, einer HDMI-Capture-Karte und JRiver inklusive madVR könnte das eventuell funktionieren. Wäre zumindest mal einen Versuch wert...
Es kam im AVSForum die Idee auf, man könne den Projektor doch einfach mit 75% der Sättigung auf BT.2020 kalibrieren. Die Primärfarben sollten dann von ihren Koordinaten her passen, nur eben untersättigt sein. Da der DCI-P3 in BT.2020 so enthalten ist, dass einfach nicht alle Werte von BT.2020 genutzt werden, könnte man am Projektor anschließend die Sättigung hochdrehen bis die Koordinaten der Primärfarben von DCI-P3 erreicht sind.
Das funktioniert aber nicht! Das Diagramm zeigt, wieso.
Gamut.png
Ein Projektor kann immer nur innerhalb seines nativen Gamuts kalibriert werden. Das heißt, man kann die Koordinaten der Primärfarben nicht einfach nach Belieben "drehen" (Hue verändern), sondern muss immer gleichzeitig die Sättigung verringern. Das hat zur Folge, dass man die Primärfarben nur maximal auf den Kanten des aufgespannten Dreiecks verschieben kann.
Das Beispiel zeigt einen Projektor mit DCI-P3-Gamut. Die weißen Pfeile stellen die Sättigungslinie zwischen Weißpunkt und den Primärfarben von BT.2020 dar. Das weiße Dreieck zeigt eine Kalibrierung, die die Primärfarben des Projektors auf BT.2020 "verdreht" und gleichzeitig untersättigt. Der schraffierte Bereich ist somit nicht mehr von außen ansteuerbar, da er außerhalb des kalibrierten Gamuts liegt.
Eine 3D-LUT, die vor dem Projektor sitzt, macht dagegen etwas grundsätzlich anderes. Sie "extrahiert" den DCI-P3-Farbraum und bildet ihn (absolut farbmetrisch) auf den kompletten Wertebereich ab. Der Projektor wendet dann die Werte linear aus seinen Farbraum an. Somit kann der komplette, native Gamut genutzt werden. Das Problem ist nur, dass es im Moment keinen bezahlbaren Videoprozessor gibt, der 4k unterstützt.
Ich überlege daher, für einen Bekannten so etwas auf PC-Basis umzusetzen. Mit einem HDFury, einer HDMI-Capture-Karte und JRiver inklusive madVR könnte das eventuell funktionieren. Wäre zumindest mal einen Versuch wert...