Acer V9800 4k Beamer

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    • Hier mal die offizielle Pressemeldung:

      acer.com/ac/en/US/press/2016/185368

      Interessant für einen Dlp finde ich die Lautstärke von nur 20dB.

      Etwas merkwürdig ist der Verweis auf Rec709. Für UHD Blu-Ray wäre Rec2020 notwendig. Und von HDR Support ist auch keine Rede. Also mal abwarten, was das Gerät dann wirklich unterstützt, wenn es verfügbar ist.
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    • Acer V9800 - 4K-Projektor mit 8 Mio. Pixel Auflösung

      Acer V9800 – nativer 4K-Projektor
      Auf der IFA wurde der Projektor erstmals gezeigt.


      Acer V9800
      Foto: Acer

      4K-Heimkino-Projektor mit 8 Millionen Pixel Auflösung
      Acer kündigte schon vor längerer Zeit seinen 4K-Projektor an. Das Modell trägt den unscheinbaren Namen V9800.
      Auf der IFA 2016 wurde das Modell ausgestellt. Es ist etwa 5-mal größer als die Full-HD-Projektoren, die aktuell von Acer im Programm geführt werden.

      Der DLP-Projektor soll die Ultra-High-Definition-Auflösung (3840 x 2160 Pixel) und normgerechte Farben ins Heimkino bringen. Der neue TI-4K-DMD-Prozessor im V9800 besitzt viermal so viele Pixel wie ein 1080p Full-HD-Projektor. Rund 8 Millionen Pixel nennen Acer als Auflösung. Ermöglichen tut das ein Ein-Chip-DLP mit RGBRGB-Farbrad.
      Die Super-Resolution-Video-Engine skaliert niedrigere Auflösungen hoch, so dass auch diese mit UHD-Auflösung projiziert werden.
      Neben dem sRGB-Modus unterstützt der Projektor auch Rec.709.
      Bezüglich HDR konnte ich bislang noch nichts erfahren.
      Das Betriebsgeräusch gibt Acer mit extrem niedrigen 20 dB(A) an.

      Der Preis wird von Acer mit rund 5000,- Euro beziffert.
      Gruß
      George Lucas

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      Lumière, 12 Plätze, 60 m³, Projektor: JVC DLA-NZ8, Leinwand: Screen Research ClearPix Ultimate Weiß, Lautsprecher: JBL 3678 (Front), KCS SR-10A (Surrounds/Top), KCS C -218-A THX (SUB), Receiver: Marantz SR7011, 4K-Player: Sony UBP-X800, Panasonic DP-UB824, Endstufen: 4x Crown XLS 402D, 1x Liker BST 930,
    • Das Ding hat ja doch keine nativen 4k, sondern ist ein Zwischending zwischen 2MPixel und 8M Pixel und macht den Rest mit Eshift.

      Soll aber klasse funktionieren.

      Leider patzt Acer wohl bei der Bewegtbilddarstellung wg. 'keine Zwischenbildberechnung'. Mit dem Schwarz hapert es wohl auch.


      Frage ist, wie hoch das Niveau ist auf dem man jammert;

      Wundert mich das hier noch keiner das Teil dazwischen hatte....?
    • Leider ist aktuell immer öfter zu beobachten, dass TV-Hersteller die 3D-Funktion in neuen Geräten entfernen. Nun scheint diese Entwicklung (leider!) auch den Projektoren-Markt zu erreichen.
      Ich finde diese Entwicklung höchst bedauerlich.
      Gruß
      George Lucas

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      Lumière, 12 Plätze, 60 m³, Projektor: JVC DLA-NZ8, Leinwand: Screen Research ClearPix Ultimate Weiß, Lautsprecher: JBL 3678 (Front), KCS SR-10A (Surrounds/Top), KCS C -218-A THX (SUB), Receiver: Marantz SR7011, 4K-Player: Sony UBP-X800, Panasonic DP-UB824, Endstufen: 4x Crown XLS 402D, 1x Liker BST 930,
    • TEST: ACER V9800 – 4K-PROJEKTOR MIT HDR
      Acer bringt seinen ersten 4K-fähigen Heimkino-Projektor heraus, der HDR unterstützt und fantastisch scharfe Bilder darstellt.



      Acer V9800 mit der handlichen Fernbedienung, der entgegen der Pressemeldung aus September 2016 nicht rund 5000,- Euro kostet, sondern für 3999,- Euro (UVP) angeboten wird.


      Ausstattung und Technik
      Der Acer V9800 ist ein wirklich großer Heimkino-Projektor, der mit seinen 15 kgGewicht und der vorzüglichen Verarbeitung ausgesprochen professionell daherkommt.
      Die native Bildauflösung gibt Acer mit 3840 x 2160 Pixel an. Die Maximalhelligkeit wird mit 2200 Lumen beziffert, und das Kontrastverhältnis soll 1.000.000:1 betragen.
      Die hochwertig verarbeitete Optik ist nicht motorisch steuerbar. Alle Einstellungen daran müssen händisch vorgenommen werden - also Fokus, Zoom und Lens-Shift.
      Der Zoombereich ist mit einem Faktor von 1,5 für einen DLP-Projektor relativ großzügig bemessen. Der Vorteil: Große Flexibilität in der Aufstellung. So kann eine zwei Meter breite Leinwand formatfüllend aus einer Entfernung von 2,72 – 4,08 m ausgeleuchtet werden.
      Dabei ist der V9800 mit ungefähr 26 dB im hohen Lampenmodus angenehm leise. Im niedrigen Lampenmodus geht der Geräuschpegel auf kaum noch hörbare 20 dB zurück. Stille Filme ohne ohrenbetäubende Action-Szenen können unbeeinträchtigt genossen werden.
      3D-Filme kann der Acer V9800 nicht wiedergeben.
      Die brandneuen Filme in HDR (High Dynamic Range), die auf 4K-Blu-ray und bei Netflix erhältlich sind, kann der V9800 hingegen darstellen.
      Kalibrierungs-Profis und technisch versierten Heimkinofans steht ein 6-Achsen-Farbmanagement zur Verfügung, mit dem die Farben wunschgemäß angepasst werden können. Das ISF-Menü ist allerdings nur zertifizierten Fachleuten zugänglich, die ein Passwort zur Freischaltung besitzen.



      Alle Anschlüsse befinden sich an der Seite des Projektors. Das finde ich insofern praktisch, weil der Acer direkt hinten an eine Wand gestellt werden kann.



      Diagonal unter den Anschlussterminals befinden sich mehrere Bedienungstasten, die hinter einer Schiebeklappe „unsichtbar“ verborgen werden können. Mit diesen Tasten gelingt eine sichere Navigation durch die Bildmenüs, falls die Fernbedienung mal nicht zur Hand sein sollte.



      Die handliche Fernbedienung besitzt beleuchtete Tasten, um im dunklen Heimkinoraum treffsicher alle Einstellungen vorzunehmen.



      Unter einer Klappe, die sich auf der Oberseite des V9800 befindet, sind die beiden Lens-Shift-Regler gut geschützt vor einer versehentlichen Bedienung.


      Bildeinstellungen und Messungen
      Im Bildmodus „sRGB“ wird der Farbraum perfekt dargestellt. Es sind keinerlei Änderungen notwendig für eine normgerechte Wiedergabe. Die Farbtemperatur und der Graustufenverlauf können im Grunde ebenfalls so bleiben wie sie sind, weil die Abweichungen zum HDTV-Standard sehr gering ausfallen. Mit diesem Preset sehen DVDs, Blu-rays und TV-Sendungen knackscharf aus und besitzen hervorragende Farben.

      Wer trotzdem noch Änderungen vornehmen möchte an der Farbtemperatur, weil sich beispielsweise nach mehreren hundert Stunden das Farbspektrum ein wenig verändert hat, der sollte den Bildmodus „Benutzer 1“ nutzen. Die Bildmodi „sRGB“ und „REC.709“ erlauben nämlich keine Farbtemperaturänderungen; das entsprechende Menü ist in diesen Modi leider „ausgegraut“.


      Das Bildmenü erscheint wie von Acer gewohnt. Wer bereits einen Projektor dieser Marke eingestellt hat, wird sich schnell in den einzelnen Presets zurechtfinden.
      Ein wenig abenteuerlich muten die unnötigen Doppelbelegungen an. Unter „Farbe“ gibt es die Reiter „Helligkeit“ und Kontrast“. Soweit normal. Unter „Erweitert“ gibt es die Parameter „Schwarzpegelanpassung“ und „Weißpegelanpassung“. Wird die „Helligkeit“ (um die Wirkungsweise zu veranschaulichen) auf einen Wert von 57 eingestellt, ändert sich der Wert von „Schwarzpegelanpassung“ ebenfalls auf 57. Wird unter „Schwarzpegelanpassung“ dieser Wert auf 0 gesetzt, ändert sich auch die „Helligkeit“ auf 0. Kurz: Es sind die gleichen Regler mit unterschiedlichen Namen.

      Schauen wir uns den Bildmodus „Benutzer“ mal an:


      Farbraum „Benutzer 1“ ab Werk: Das schwarze Dreieck stellt die Soll-Koordinaten des Farbraums dar. In der Werkseinstellung ist der Farbraum gleichmäßig erweitert (weißes Dreieck). Das wird vielen Zuschauern aber durchaus entgegenkommen, weil die Farben von Filmen etwas kräftiger erscheinen, ohne dass Hautfarben damit bonbonfarbig aussehen.



      Farbraum „Benutzer 1“ kalibriert: Mit wenigen Handgriffen sind die Primär- und Sekundärfarben eingestellt.




      Gamma „Benutzer 1“ kalibriert: Ab Werk nutzt der V9800 das Gamma 2.4. Um auf einen Gammawert 2.2 zu kommen, muss lediglich der Wert im Gamma-Preset entsprechend geändert werden.
      Insgesamt stehen dafür fünf Gamma-2.2-Presets zur Auswahl, die allesamt den Helligkeitsanstieg von Schwarz zu Weiß leicht unterschiedlich darstellen. Das Preset „Gamma 2.2“ passt allerdings genau (siehe Diagramm).



      Graustufenverlauf „Benutzer 1“ kalibriert: Idealerweise sollten die Farbverläufe von Rot, Grün und Blau exakt auf der 100-%-Linie liegen. Ab Werk ist die Abweichung allerdings relativ gering. Die Farbtemperatur beträgt gute 6460 Kelvin. Schwarz/Weiß-Filme werden vollkommen unverfärbt dargestellt. Für die Korrekturen sind nur wenige Handgriffe nötig, um den gesamten Graustufenverlauf auf seine Sollwerte zu bringen. Die Farbtemperatur macht mit 6508 Kelvin (D65) nahezu eine Punktlandung.

      Im Bildmodus „Hell“ liegt der Acer nur ganz knapp unter Herstellerangabe von 2200 Lumen. Allerdings besitzt das Bild einen sichtbaren Grünfarbstich. Kalibriert im Bildmodus „Benutzer 1“ verbleiben 1202 Lumen (D65). Das reicht aus, um Bildbreiten bis 3,80 Meter strahlend hell auszuleuchten. Den On/Off-Kontrast 953:1 (nativ) und 4765:1 (dynamisch) finde ich zu niedrig für diese Preisklasse. Der ANSI-Kontrast fällt hingegen mit 495:1 hervorragend aus. Mehr dazu unten im Bildtest.
      Wird „Brilliant Color“ im erweiterten Menü hinzu geschaltet, erhöht sich die Lichtausbeute auf gute 1560 Lumen (D65). Obwohl jetzt mehr Weiß in die Primärfarben gemischt wird, um diese höhere Lichtausbeute zu erreichen, sehen die Farben in Filmen immer noch sehr natürlich aus. Für Leinwandbreiten jenseits der 4 Meter, oder wenn am Nachmittag Sportsendungen im nicht vollständig verdunkelten Wohnzimmer geschaut werden, ist dieses Feature eine sinnvolle Erweiterung.

      High Dynamic Range:
      Da der Acer V9800 imstande ist, die brandneuen HDR-Filme zu projizieren, widme ich mich an dieser Stelle diesem Feature.
      Zunächst einmal werden die zugespielten HDR-Filme zuverlässig erkannt. Allerdings clippen die Filme bereits bei rund 700 Nits. Das bedeutet, dass Bildinhalte ab 700 Nits nicht mehr dargestellt werden. Wirklich problematisch finde ich das aber nicht, weil Inhalte oberhalb von 700 Nits auf keinem Film bislang durchgängig vorkommen. Wer diese Inhalte dennoch erleben möchte, kann den Kontrast-Regler soweit absenken, bis auf den entsprechenden Testbildern alle Inhalte bis 1000 Nits zu sehen sind. Diese Einstellung ist jedoch einhergehend mit leichten Helligkeitseinbußen unterhalb von 700 Nits (ca. 30 %).
      Wenn Helligkeit und Kontrast richtig eingestellt sind, zeigt der Acer V9800 alle Bildinhalte von 0,005 – 1000 Nits.




      HDR – Farbraum in Werkseinstellung: Das schwarze Dreieck zeigt die Soll-Werte des HDR-Farbraummodells „DCI-P3“. Das weiße Dreieck sind die Messwerte des tatsächlich vom Projektor dargestellten Farbraums. Hier fällt auf, dass vor allem Grün weitab von seinen Sollkoordinaten liegt. Dementsprechend fällt auch das cyane Farbspektrum entsprechend kleiner aus. Ebenso bietet die Farbtemperatur noch ein wenig Verbesserungspotential.

      Leider erscheinen die Farben extrem bunt, wenn ein HDR-Film projiziert wird. Vor allem Hautfarben und Gesichter wirken, als ob die Protagonisten einen kräftigen Sonnenbrand haben.
      So wird dies korrigiert:






      HDR – Farbraum kalibriert: Zunächst einmal werden die Farben Rot, Blau, Cyan, Gelb und Magenta so gut es geht auf ihre Soll-Koordinaten im Farbraummodell „DCI-P3“ eingestellt. Bis auf Grün und Cyan stimmen die Farbwerte jetzt weitgehend.
      Allerdings sind die Farben immer noch zu bunt, was vor allem an den Farbhelligkeiten liegt. Gut ist das an den (Rot unterlegten) „Delta E“-Werten und den „Delta Luminanz“-Werten in der Tabelle zu sehen. Diese beschreiben die Helligkeitsabweichungen der Primär- und Sekundärfarben in Prozent.
      Wird nun die Luminanz („Y“) der Primär/Sekundärfarben korrigiert, sind Rot, Blau, Gelb und Magenta im grünen Bereich. Die Abweichungen der „Delta Lumineszenz“ liegt jetzt unter 2 %. Die anschließende Einstellung der Farbtemperatur ist allenfalls "Formsache".
      Lediglich Grün und Cyan können im CIE aufgrund des limitierten grünen Farbspektrums nicht besser eingestellt werden. Dadurch fehlt es vor allem Landschaftsaufnahmen ein wenig an grünen Farbreizen, die aber nur dann auffällig sind, wenn eine Referenz mit perfekten HDR-Farbwerten zugespielt wird.
      Viel wichtiger finde ich hingegen, dass mit diesen Korrekturen Hautfarben und Gesichter viel natürlicher aussehen. Der unschöne „Sonnenbrand“ ist nämlich komplett verschwunden.


      Bildeindrücke


      Acer beziffert die native Bildauflösung mit 3840 x 2160 Pixel. Das bezweifle ich allerdings nach Sichtung dieses 4K-Testbildes. Auf dem Testbild befindet sich oben links ein Schachbrettmuster in UHD-Pixelauflösung. Der Acer stellt zwar einzelne Pixel dar, aber eine saubere Trennung von schwarzen und weißen Feldern gelingt nicht einmal auf dem Full-HD-Schachbrett rechts daneben.
      Wie beim BenQ W11000 gehe ich vielmehr von einer nativen Bildauflösung von2716 x 1528 Pixel aus. Diese werden mittels einer „eShift“-Technik bearbeitet. Es werden quasi zwei ("halbe") Bilder vom selben Frame nacheinander projiziert. Einmal unverändert und einmal um 0,5 Pixel diagonal verschoben. Unser träges Auge kann diese schnellen Bildwechsel nicht erkennen, die in Sekundenbruchteilen stattfinden, und nimmt deshalb ein einziges volles Bild wahr.
      Shiften tun übrigens die Spiegel auf den DLP-Chips – und kein anderes Bauteil, wie es beispielsweise die Projektoren von JVC und Epson verwenden.




      Diese Panoramaaufnahme von Hamburg habe ich aus der 21. Etage des Hanseatic Trade Centers geschossen. Die Ursprungsdatei hat 36 Megapixel. Das Bildwerk eigent sich vorzüglich, um die Stärken und Schwächen von Projektoren zu ermitteln.




      Der nicht einmal 5 % große Bildausschnitt aus meinem Hamburg-Panorama deckt die hervorragende Schärfe auf, die der Acer V9800 besitzt. Der rote Doppeldecker mit der Aufschrift STADTRUNDFAHRT wird nahezu perfekt aufgelöst. Sogar das Hamburg Wappen links neben dem Schriftzug wird mit allen Details abgebildet. Der sehr gute ANSI-Kontrast sorgt darüber hinaus für eine grandiose Durchzeichnung von dunklen und hellen Elementen.




      Diese Aufnahme von Rom sprüht vor Detailvielfalt. Einzelne Personen werden vom V9800 originalgetreu projiziert. Die Farben sind kräftig, selbst die Streben der Zäune werden fehlerfrei abgebildet.
      Ganz rechts, noch hinter dem Kolosseum, befindet sich ein braun-rotes Gebäude. Das schauen wir uns nachfolgend mal genauer an.




      Dieser 2 % kleine Ausschnitt aus dem Screenshot offenbart, was für eine grandiose Schärfe der V9800 besitzt. Die einzelnen Steine sind klar und deutlich zu erkennen. Sogar die dünne Straßenleuchte wird mit allen Feinheiten projiziert.


      Full-HD-Filme:
      „Star Wars – Episode 7“ landet als erster Film im Player. Die Laufschrift wird mit herrlichem gelbem Farbton dargestellt. Der Weltraum offenbart alle dort vorhandenen Sterne. Das Schwarz ist allerdings deutlich aufgehellt. Im Vergleich mit einem JVC DLA-X30 sieht es eher dunkelgrau aus. Während der Sternenzerstörer den Planeten allmählich verdeckt, nehme ich den Regenbogen-Effekt (RBE) wahr. Dieser fällt nicht stärker oder schwächer aus als bei anderen DLP-Projektoren, die ein Doppel-RGB-Farbrad zur sequentiellen Farbdarstellung nutzen. Besitzer eines DLP-Projektors, die diesen RBE nicht als störend empfinden, können bedenkenlos zugreifen.
      Während des Angriffs auf die Bewohner des Planeten, regelt die aktivierte dynamische Blende die Helligkeit. In dunklen Szenen schließt sie, um das Schwarz zu verbessern, in hellen Szenen öffnet sie komplett, um die volle Lichtausbeute auszuschöpfen. Diese dynamische Regelung ist sowohl hörbar als auch sichtbar. Aus diesem Grund habe ich die Auto Blende ausgeschaltet. Jetzt ist der Projektor kaum noch zu hören. Sogar im hohen Lampenmodus rauscht der Lüfter sehr leise und sonor vor sich hin. Toll!

      HDR:
      Mit HDR beträgt die Maximalhelligkeit ordentliche 1200 Lumen. Diese werden vornehmend von 1000-Nits-Bildinhalten ausgeschöpft. Das „Flächenweiß“ beträgt rund 120 Lumen. Auf Bildbreiten oberhalb von 2,50 m finde ich HDR zu dunkel. Das mag aber jeder anders für sich bewerten und ist zweifelsfrei auch vom Film abhängig. Je mehr Bildinformationen von 100 bis 1000 Nits vorhanden sind, desto spektakulärer erscheint HDR-Kontent.
      Nach den oben beschriebenen Farbeinstellungen machen „Life of Pi“ und „Der Marsianer“ richtig viel Spaß. Dunkle Schatten werden in „Der Marsianer“ sensationell durchgezeichnet. Feinste Felsstrukturen sind erkennbar. Das Rot der Marsoberfläche wirkt herrlich satt. Als der junge Pi in „Life of Pi“ auf dem kleinen Boot mit dem Tiger treibt, sprüht das 4K-Bild von Feindetails. Allerdings ist ein leichtes Bildruckeln sichtbar, das ich irgendwo zwischen 24p- und 60-Hz/3:2-Pulldown-Ruckeln einordne. Eine FI (Frame Interpolation) zur Verbesserung der Bewegungsschärfe besitzt der V9800 nicht.
      Trotzdem sind auf dem Anzug von Mark Matney („Der Marsianer“) kleinste Elemente zu sehen. Lichtspielgelungen an seinem Helm wirken unfassbar realistisch. Auch die Metallflächen des Raumschiffes glänzen, wie ich es auf einem Projektor in diesem Preissegment bislang noch nicht gesehen habe.
      Des Weiteren ist keine Pixelstruktur auf der Leinwand erkennbar. Die hohe Auflösung in Verbindung mit der e-Shift-Technik lassen das Bild wie einen echten Film erscheinen.




      Acer V9800


      Fazit
      Acer präsentiert mit dem V9800 seinen ersten 4K-fähigen Projektor, der wie geschaffen ist für Heimkinofans, die hochauflösende HDR-Filme in besten Farben erleben wollen. Die nicht motorisierte Optik schmälert dabei ein wenig den Komfort. Ebenso ist die hörbare und nicht in Echtzeit arbeitende Auto Iris sowie das leichte Ruckeln bei 24-Hz-Filmen zu beklagen. Allerdings werden alle Bildwerke mit einer Detailvielfalt projiziert, wie ich es in dieser Preisklasse bislang noch nicht gesehen habe. Vor allem in hellen Szenen kann der Acer V9800 seine Stärken vollumfänglich ausspielen. Die gestochen scharfen Bilder und die beeindruckende Detaildarstellung lassen viele Filme in völlig neuem Glanz erstrahlen.





      Pro und Kontra:
      + herausragende Schärfe und Detaildarstellung
      + HDR-fähig
      + 4K-fähig
      + sehr gute Werkseinstellung im Bildmodus „sRGB“
      + vollständiges 6-Achsen-Farbmanagement
      + hell mit rund 1200 Lumen (D65) kalibriert
      + leise in allen Lampenmodi
      + keine Pixelstruktur zu sehen
      + sehr guter ANSI-Kontrast
      - keine motorische Optik
      - hör/sichtbare Arbeitsweise der Auto Iris
      - leichtes Bildruckeln bei Filmen mit 24 Hz
      - verbesserungswürdiger On/Off-Kontrast
      - kein 3D
      - keine Frame Interpolation


      Messwerte und technische Daten
      Modell: Acer V9800
      Helligkeit: 2181 Lumen (Bildmodus „Hell“)
      Helligkeit: 1202 Lumen (D65-kalibriert)
      Schwarzwert: 1,26 Lumen (nativ) / 0,25 Lumen (dynamisch)
      Kontrast On/Off: 953:1 (nativ) / 4765:1 (dynamisch)
      Kontrast ANSI: 495:1
      Technik: Ein-Chip-DLP mit 6-Segment-Farbrad (RGBRGB)
      Auflösung: 2716 x 1528 Pixel (nativ) / 3840 x 2160 Pixel (laut Hersteller)
      Zoom: 1,5
      Fokus, Zoom, Lens-Shift: ja, händisch
      Gewicht: 15 kg
      Maße (B x H x T): 471 x 216 x 563 mm
      Lampe: UHP
      Lampenleistung: 240 Watt
      Besonderheiten: 4K-fähig, keine sichtbare Pixelstruktur, HDR, Lens-Shift (v/h)
      Preis (UVP): 3999,-


      Test, Text und Fotos: von mir!
      Gruß
      George Lucas

      Mein HEIMKINO
      Lumière, 12 Plätze, 60 m³, Projektor: JVC DLA-NZ8, Leinwand: Screen Research ClearPix Ultimate Weiß, Lautsprecher: JBL 3678 (Front), KCS SR-10A (Surrounds/Top), KCS C -218-A THX (SUB), Receiver: Marantz SR7011, 4K-Player: Sony UBP-X800, Panasonic DP-UB824, Endstufen: 4x Crown XLS 402D, 1x Liker BST 930,

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von George Lucas ()

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