Einfluss Ständerwand auf Raummoden bzw "Bolt-Area"

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    • Einfluss Ständerwand auf Raummoden bzw "Bolt-Area"

      Hallo zusammen,

      ich plane einen ca. 7m x 6m großen Raum durch mind. zwei ggf auch vier Ständerwände "zu verkleinern" u.a. vor dem Hintergrund Schalldämmung.

      Meine Frage: Kann ich den neu enstehenden Raum (zb 4m x 5,5m) als "echten" Raum bzgl. Akustik insb. Moden/Verhältnisse nach Bolt bzgl Raumbreite/-länge (vor allem im Bassbereich) nehmen? Bzw. anders gefragt was müsste ich an Masse/Dämmung für die Wände hernehmen damit ich es akustisch als einen Raum betrachten kann.

      Ich hoffe ich hab mich einigermaßen verständlich ausgedrückt. Leider darf ich hier (noch) keine Bilder posten sonst würde ich es mit einer Zeichnung erläutern. Die Suche kann ich auch (noch) nicht benutzen somit kann ich nur schwer beurteilen ob meine Frage schon gestellt wurde.

      Vg John
    • Hallo, die Wände müssten schon eine gewisse Masse haben damit sie nicht selber resonieren.

      Idealerweise sind sie so ausgelegt, das der Bass dort genau so wenig durch kommt wie durch eine gemauerte Wand.

      Um so dünner und leichter das Ständerwerk ist, umso mehr wird der ,,große,, gesamte Raum die akustische Grenze darstellen, die Moden werden tiefer und etwas kaothischer.
      Mann kann dann eine 25 Hz mode haben vom großen Raum drum rum und noch eine vom Raum im Raum wie etwa 34 Hz bei 5 m.
      Die minimalphasigkeit der einzelnen Moden dürfte nachlassen und der Bass ist dadurch weniger gut Eq bar.

      Bei doppel beplankung,, also 4 Lagen je 19mm OSB sollte es aber schon 80% der akustischen Steifigkeit einer gemauerten Wand haben.
      Natürlich kommt das auch auf die Pegel an.
      Bei 130db im Bass sind es eventuell nur noch 60 % .

      Ich selber würde ein DBA verbauen und die Wände des Raumes im Raum so solide wie möglich bauen.
      Teilweise werde solche Wände auch noch mit Sand befüllt.
      Aber Achtung, das muss alles statisch berechnet werden.
      Auch das Ständerwerk muss dann sehr solide sein.


      Welches Subwoofer System woltest du verbauen?

    • Hallo Deflection, Danke für dein Feedback!

      Die Idee der Sandbefüllung ist interessant. Statisch sollte das kein Thema sein da der Raum auf dem Fundament steht. Dummerweise muss ich in beide Wände eine Türe einbauen aber das ist so oder so ein Thema egal wie ich die Wände konstruiere.... DBA ist schon spannend; soweit ich verstehe hat man doch dadurch auch einen Vorteil durch die Selbstauslöschung hinsichtlich der Ausbreitung der Bassfrequenzen ausserhalb des Raumes (Stichwort Schalldämmung), oder? Den DBA Ansatz hatte ich eigentlich schon verworfen bzw. mich gar nicht beschäftigt da ich dazu idealerweise einen quadratischen Raum brauche den ich nur schwer herstellen kann. Mal ganz ab von den Kosten und das ich bzgl Akustik absoluter Laie mit rein abgelesenem Wissen ohne Praxiserfahrung bin... DBA ist für die Planung halt eine Grundsatzentscheidung, da bin ich noch unsicher.

      Bzgl. der Auswahl an Komponenten steh ich noch am Anfang. Eine Art "Baffle-Wall" (aber mit Leinwand recht nah an dieser) und LS dann eben hinter Leinwand ist aber ein Muss. Geplant sind die JBL, jeweils die kleinsten aus dem Kinosystem als 5.2 System. Wobei die Subwoofer dort alle Bassreflex sind (zwei 3635 waren mein Gedanke). Vom "angelesenem Wissen" würde ich allerdings eher zu geschlossenen Chassis tendieren. Das wär dann wohl eher "Selbstbau" - was nicht unbedingt meine Stärke ist ..
    • Oh je, vor vielen, vielen Jahren wollte ich mal Physik studieren... das würde jetzt wohl helfen. Das stellt sich doch alles komplexer dar als zuvor gedacht. Der Kollege der den Trockenbau übernimmt schaute mich dann auch heute mit dem "was ist das bitte für ein Irrer"-Blick an als ihm etwas von Sandbefüllung der Ständerwerkwände erzählte :)

      Da ich nach Rücksprache doch einigermaßen frei in der Entscheidung bin was Länge/Breite Verhältnis des Raums angeht und auch willens bin diesen als "echten Raum" zu bauen:

      Was würdet ihr den nehmen wenn ihr auf der grünen Wiese planen würdet - nur rein vom L/B Verhältnis; DBA System mal angenommen.

      Und DBA als "Schallschutz" treibt mich auch weiter um; habt ihr da Erfahrungen ob das einen spürbaren Effekt bringt?

      Ich werde jetzt erstmal einen Gang zurückschalten und mich dran versuchen einen kleinen Subwoofer zu bauen fürs Wohnzimmer; rein zum Spaß an der Sache - geht halt nix über Praxiserfahrung :zunge:
    • john.doe schrieb:

      Da ich nach Rücksprache doch einigermaßen frei in der Entscheidung bin was Länge/Breite Verhältnis des Raums angeht und auch willens bin diesen als "echten Raum" zu bauen:

      Was würdet ihr den nehmen wenn ihr auf der grünen Wiese planen würdet - nur rein vom L/B Verhältnis; DBA System mal angenommen.

      Und DBA als "Schallschutz" treibt mich auch weiter um; habt ihr da Erfahrungen ob das einen spürbaren Effekt bringt?



      Was meinst du mit echten Raum ?
      Einen Raum in deinem Raum oder ein ganz anderer ?

      Die Sandbefüllung würde ich wenn nur in OSB Trockenbau füllen, meine Sorge wäre zu groß das Rigips das nicht hält.

      Wobei man je nach Aufwand auch schon mit Ytong mauern könnte.
      Der Raum im Raum hat ja in unserem Fall nur Schallschutz Gründe, aber richtig funktioniert das nur, wenn auch der Boden und die Decke dazu gehört.
      Es ist schwierig zu sagen was du benötigst, das kommt ja auch darauf an was du am Ende vor hast.
      Schaust du gerne sehr laut Filme, also durchaus auch lauter als im großen Kino?

      Hast du direkte Nachbarn?
      Wo befindet sich der bisher angedachte Raum im Haus?
      Wo könnte eine ganz neuer Raum gebaut werden, wenn ich es richtig verstanden habe?
      Im Garten in einem neuen Haus oder in einem Anbau ?



      Auf der Grünen Wiese :
      Da mein Kino Zimmer 4m breit ist, würde ich bei freier Planung den Raum 4,5 m breit und 7m lang bauen, die spätere Deckenhöhe würde 2,5- 2,8 m betragen, inklusive Absorber.

      Für den Frontbereich werden 50-60cm verbraucht und für den Rückwandbereich 30-40cm ( DBA mit 2x 16 JBL 30cm Subs, geschlossen oder auch Reflex , eventuell auch tief abgestimmte PA Subwoofer was ich aber noch testen müsste.
      Die Leinwand wäre hier dann 4m breit.

      Optisch finde ich es immer schön wenn die Leinwand fast so breit wie der Raum ist, daher würde ich keinen 5m breiten Raum bauen wenn man vor hat dort eine 3m Leinwand rein zu hängen, so ein Bild wirkt immer etwas kleiner in so einem breiten Raum.

      Sicherlich hätte ich gerne noch einen größeren Raum als den oben genannten, bei freier Planung, jedoch steigen dann die Kosten extrem an.
      Die meisten Beamer unter 10K€ fallen schon raus für noch größere Leinwände.


      Soll das ganze jetzt extemen Schallschutz nach außen bekommen, dann käme dieser Raum in einen Raum der etwas größer ist.
      Ich würde eventuell eine Beton Platte gießen, die frei auf einem dafür geeignetem Material schwimmt.
      Der ganze Raum wird dann auf diese Platte erstellt.
      Die Decke des Raumes im Raum würde eine stabile Balkendeck , die mit Folie und Sand bedeckt wird.
      Das würde ich auch nur in Eigenleistung machen können.




      Zum DBA nochmal zurück.

      Das baut hier kaum jemand wegen Schallschutz, sondern eher um das zeitliche Abklingen im Bassbereich zu reduzieren.

      Ein DBA klingt eher schlank und nicht so fett wie man es eventuell von Moden gewohnt ist.
      80% der Basspegel ( Fettheit ) die man aus normalen Wohnzimmern kennt, werden sicherlich allein durch die tiefen Moden erzeugt, Was über bleibt merkt man wenn man seinen Subwoofer mal in den Garten vor die Hauswand stellt.

      Da es zuerst etwa so schlank klingt, sollte man mit einer größeren Anzahl von Subwoofern gegensteuern.
      Wenn man 2x8 Stück 30 cm Subs in einem 20m2 Raum hat, dann kann man hier schon den Kick und Druck im Bauch erzeugen, den man normal nur von kleineren Konzerten im freien kennt.
      Es ist ein unvergleichlicher sauberer Bass denn man mögen muss, der aber auch schnell richtig Spaß macht, weil man unangestrengt gerne immer lauter hört.

      Aber etwas Aufwand muss man schon betreiben, mit 2x4 Stück 20 cm Subs kommt man kaum weit und jeder einzelne Sub den man vorher aus dem Wohnzimmer gewohnt war, wird schon allein wegen der Moden Anregung einiges lauter wirken.


      Jeder der über ein DBA nachdenkt, sollte sich einmal eines anhören.
      Es gibt auch genügend Leute den gefällt längeres Abklingen besser weil es fetter und Lauter wirkt,
      hier würde dann auch ein SBA reichen. Soweit man weiter hinten im Raum sitzt und nicht gerade mittig, weil es mittig im Raum auch beim SBA leiser wird.

      Umso weiter hinten beim SBA umso mehr Pegel erhält man.

      Der DBA Vorteil ist natürlich noch, das der Bass über die Raumlänge kaum Schwankt.

    • john.doe schrieb:



      Da ich nach Rücksprache doch einigermaßen frei in der Entscheidung bin was Länge/Breite Verhältnis des Raums angeht und auch willens bin diesen als "echten Raum" zu bauen:

      Was würdet ihr den nehmen wenn ihr auf der grünen Wiese planen würdet - nur rein vom L/B Verhältnis; DBA System mal angenommen.
      Hallo,

      ich meine hier im Forum gibt es schon eine Tabelle mit den Maßen die zu einander passen würden.
      Es sollten jedenfalls keine Vielfachen zueinander sein.
      Außerdem gibt es auch Hinweise zu schrägen Wänden.
      Hier:::
      Heimkinobau – Ein paar Anregungen, Teil 2: Raumgröße und -abmessungen, Leinwandgröße und Sitzabstand, Technikraum, Leinwand (schalldurchlässig und 21:9)

      steht doch einiges.
      Tschüss E.


      Der Anbau
    • Erneut Danke für euren Input!

      Ein Raum im Raum soll es sein. Mit "als echten Raum bauen" meinte ich die neuen Wände so massiv auszulegen das es akustisch als ein Raum angesehen werden kann. Der Raum befindet sich im "Keller". Ein Bild sagt mehr als tausend Worte, daher unten die Zeichnung und ein Bild des Raums. Über dem Raum liegt ein Wohnzimmer. Die Einliegerwohnung ist und wird auch auf absehbare Zeit unbewohnt bleiben. Den Zugang nach außen will ich nutzbar halten.

      Über Raumgrößen hatte ich viel gelesen, auch den den Thread hier im Forum. Hinsichtlich DBA - was mich von Tag zu Tag immer mehr interessiert - wurde ich etwas unschlüssig da viele Aussagen auf ein quadratisch Maß im Idealfall hinweisen. Was sich ja aber wohl so (glücklicherweise) nicht bestätigt.

      Ich höre gerne klar und präzise und wenn das gegeben bleibt dann auch gern mal "laut". Ohne je ein DBA gehört zu haben scheint das aber in diese Richtung zu gehen... Bei meinen Aussagen immer dran denken das ich ein Laie bin (noch) :/

      @Deflection : Deine genannten Raummaße leuchten mir ein; insb. bzgl. Leinwandgröße im Verhältnis zu Raumbreite und Kostenaspekt (Beamer), was ich genau so sehe. Wie gesagt - als Laie - suche ich halt nach Anhaltspunkten wie ich meinen Raum von den Maßen akustisch gut auslege; da bin ich u.a. auf amroc.andymel.eu/?l=700&w=450&h=270&r60=0.6 gestoßen, hier mal mit deinen Maßen eingegeben. Das liegt dann ja schon außerhalb des "Optimums" - sollte man wohl nicht so "eng" nehmen im Heimkino, oder?

      Montag kommt der erste Treiber und eine kleine Box wird gebaut (als Test/zum Spaß)
      Dateien
      • kino.GIF

        (68,13 kB, 15 mal heruntergeladen, zuletzt: )
      • 20160818_0945092.jpg

        (331,89 kB, 11 mal heruntergeladen, zuletzt: )
    • also eine wirksame RiR-konstruktion ist nicht nur teuer, sondern auch aufwändig und man braucht Erfahrung.

      Zumindest die Planung würde ich nur einem Profi überlassen, denn Geld gibt's du ohnehin schon genug aus.
      Wenn du immer nur tust, was du schon kannst, bleibst du immer das, was du schon bist.
    • DBAs benötigen keinen Quadratischen Raum.
      Der Raum sollte nur möglichst Symetrisch sein, also keine L Form.
      Die Bolt Area sollte beim DBA Einsatz keine so große Bedeutung mehr haben.

      Da es dir um den Schallschutz zum oberen Wohnzimmer geht? und der Keller nicht hoch genug ist für eine Zwischendecke, dürftest du vom Raum im Raum nur geringen Schallschutz erwarten.

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