Kernkraft - Gut oder böse

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    • peterle schrieb:

      "Alternative Energien" haben neben anderen ein entscheidendes Problem: Sie stehen nicht exakt dann zur Verfügung, wenn man sie braucht, sondern dann, wenn Petrus es möchte.
      Wir brauchen also eine Möglichkeit viel mehr Energie zu produzieren, als wir brauchen, um diese dann einzulagern und auf Abruf zur Verfügung zu stellen.
      Dafür gibt es nach aktuellem Stand bei uns in Deutschland und auch in größeren Bereichen gedacht schlicht keine realisierbaren Konzepte!
      Da stimme ich Dir absolut zu.
      Das liegt aber eben daran dass keiner ernsthaft an neuen Konzepten arbeitet sondern sich alle darauf konzentrieren das bestehende zu erhalten.
      Eine Dezentralisierung der Energieversorgung fände ich z.B. erstrebenswert statt alles auf einige wenige Großanlagen zu schieben.
    • Ich bin mir sehr sicher, daß niemand daran interessiert ist, das bestehende zu behalten, weil das bestehende keinen Wettbewerbsvorteil bietet.
      Fortschritt setzt sich erfahrungsgemäß immer dann um, wenn er einen bemerkbaren Vorteil für die Mehrheit hat und nie, wenn irgendwer irgendwas bestimmt, von dem er denkt, daß das allein seligmachende Weg sei.
      grüße
      peterle

      ---

      "I feel sorry for people who don't drink. When they wake up in the morning, that's as good as they're going to feel all day."
    • peterle schrieb:

      "Alternative Energien" haben neben anderen ein entscheidendes Problem: Sie stehen nicht exakt dann zur Verfügung, wenn man sie braucht, sondern dann, wenn Petrus es möchte.
      Wir brauchen also eine Möglichkeit viel mehr Energie zu produzieren, als wir brauchen, um diese dann einzulagern und auf Abruf zur Verfügung zu stellen.
      Dafür gibt es nach aktuellem Stand bei uns in Deutschland und auch in größeren Bereichen gedacht schlicht keine realisierbaren Konzepte!
      Konzepte gibt es viele, aber das geht halt nicht von heute auf morgen.
      So wird z.B. nach vielen Jahre politischen Rumgeeires jetzt endlich eine HGÜ Verbindung zwischen Deutschland und Norwegen gebaut:

      Erneuerbare Enerien schrieb:

      "Mit Nordlink verbinden wir zwei sich optimal ergänzende Systeme zum Austausch von erneuerbaren Energien“, sagte Lex Hartman, Mitglied der TenneT-Geschäftsführung. Denn der Windstrom aus Deutschland wird vor allem zwischen Oktober und März produziert und könnte so in Norwegen dafür sorgen, dass sich die Wasserreservoirs nicht zu schnell leeren, wohingegen aus den vollen Reservoirs im Sommer die schwachen Windmonate ausgeglichen werden können.

      Die Stromspeichertechnik macht auch ständig Fortschritte, was der dezentralen Nutzung der Solarenergie entgegenkommt und sie wirtschaftlicher, effizienter und unabhängiger macht, etc.


      hocky schrieb:

      Oha, das ist in der Tat ein Punkt für Dich.
      Sieht wohl in der Tat so aus als wenn in der näheren Vergangenheit wesentlich mehr Schaden durch Staudämme als durch Kernkraftwerke verursacht wurde.
      Das hat ja auch niemand ernsthaft bestritten. Allerdings gibt es auch wesentlich mehr Staudämme als KKWs. ;)
      Hauptzweck des Banqiao-Staudamms war übrigens nicht die Stromerzeugung, sondern die Überschwemmungskontrolle. Aber es gibt auch andere Beispiele, wie z.B. das große Unglück in Vajont 1960, bei dem über 2000 Menschen ums Leben kamen. Alles sehr tragische Unfälle, da hilft es den Opfern auch nicht dass die Projekte sehr umstritten waren und teilweise wider besseren Wissens von den Verantwortlichen durchgeboxt wurden.
      Und BTW: Nur weil jemand gegen Atomkraft eingestellt ist, muss er nicht jedes andere Projekt gutheißen.

      Das ist aber nicht der (bzw. mein) Punkt.
      So katastrophal diese Vorkommnisse auch waren, sie sind nichts im Vergleich dazu, was ein Unfall in einem KKW theoretisch anrichten könnte. Die bisherigen Unfälle sind glücklicherweise in nuklearen Maßstäben glimpflich verlaufen, aber wehe es passiert mal ein "richtiger" Super GAU. Und auf so einer gefährlichen Technik möchte ich nicht die Stromversorgung der Zukunft aufbauen. Dazu kommt noch die Abfallproblematik.

      peterle schrieb:

      Ich bin mir sehr sicher, daß niemand daran interessiert ist, das bestehende zu behalten, weil das bestehende keinen Wettbewerbsvorteil bietet.
      Oh doch, im Moment tut es das leider. Die existierenden KKW sind solange sie am Netz sind eine Lizenz zum Geld drucken. Werden sie abgeschaltet, entfällt nicht nur der Gewinn aus dem produzierten Strom, sondern der Betreiber muss sich mittelfristig auch um den Rückbau der Anlagen kümmern. Dafür gibt es zwar Rücklagen, die sind aber derzeit nicht "flüssig" und ob sie wirklich reichen werden steht nochmal auf einem ganz anderen Blatt.
      Darüber hinaus sind die Betreiber ja im Moment sehr kreativ, um die zu erwartenden Rückbaukosten auf die Steuerzahler abzuwälzen.
      Wenn ich arbeiten müsste, würde ich meinen Job nicht richtig machen.
    • DVDWolf schrieb:

      Das ist aber nicht der (bzw. mein) Punkt.
      So katastrophal diese Vorkommnisse auch waren, sie sind nichts im Vergleich dazu, was ein Unfall in einem KKW theoretisch anrichten könnte. Die bisherigen Unfälle sind glücklicherweise in nuklearen Maßstäben glimpflich verlaufen, aber wehe es passiert mal ein "richtiger" Super GAU. Und auf so einer gefährlichen Technik möchte ich nicht die Stromversorgung der Zukunft aufbauen. Dazu kommt noch die Abfallproblematik.
      Hallo,
      das ist so ungefähr auch mein Standpunkt.
      Dazu möchte ich noch einwenden,
      Überschwemm bzw. Überflutungsopfer sind relativ klar einzugrenzen, auch wenn da an gewissen Stellen gelogen und betrogen wird.
      Die Auswirkungen nur der bisherigen Unfälle in KKW,s sind Mmn. in keinster Weise komplett Nachweisbar, dazu gehört für mich nicht nur der Tod der betroffenen und unmittelbar betroffenen Menschen.
      Dazu noch, ich bin nicht unbedingt Grün orientiert, nur realistisch.
      Und ja, im Moment werden die KKW,s vermutlich noch benötigt.

      PS. Unsere Grenzen waren damals ( Tschernobyl ) ja komplett dicht.
      Also bei uns kam da nichts runter.

      Edit: realstisch mMn. kann ja auch nicht so sein.
      Tschüss E.


      Der Anbau
    • peterle,

      Deine Aussage zu Nagasaki und Hiroshima finde ich auch sehr bemerkenswert. Wieso ist es eigentlich möglich, dass dort trotz der Abwurfs wieder Leute wohnen, und das im Endeffekt innerhalb sehr kurzer Zeit? Hat sich die Radioaktivität verflüchtet, wurde sie entsorgt, oder sind die Japaner einfach abgehärtet?
      lg
      Olly
    • posde schrieb:

      Deine Aussage zu Nagasaki und Hiroshima finde ich auch sehr bemerkenswert. Wieso ist es eigentlich möglich, dass dort trotz der Abwurfs wieder Leute wohnen, und das im Endeffekt innerhalb sehr kurzer Zeit? Hat sich die Radioaktivität verflüchtet, wurde sie entsorgt, oder sind die Japaner einfach abgehärtet?
      Bin zwar nicht Peterle, aber eine Erklärung findest du hier in der Atomwaffen A-Z FAQ



      Das hat zwei Gründe: Erstens der Anteil der kurzlebigen radioaktiven Isotope ist in einer Atombombe besonders hoch, bzw. in der Atombombe vom Hiroshima-Typ. Zweitens: die langlebigen radioaktiven Isotope, die über tausend Jahre hinweg strahlen (etwa Plutonium), wurden im September 1945 von einem großen Taifun weggewaschen. Dieser große Taifun ging mit sinflutartigen Regenfällen einher und schwemmte alles weg. Das bedeutet nicht, dass diese radioaktiven Teilchen nicht mehr vorhanden sind oder nicht mehr strahlen, sie haben sich nur über Regen, Flüsse und Meere überallhin verteilt. Außerdem: die Hiroshima-Bombe wurde in circa 560 Meter Höhe gezündet. Durch die Winde und den Fallout wurde das Material von Anfang an über eine große Fläche verstreut. (UW)
      Wenn ich arbeiten müsste, würde ich meinen Job nicht richtig machen.
    • Was mich bei den Atomkraftwerken immer nervös macht :

      Die Betreiber sind sich natürlich immer sicher das garnichts passieren kann. Wenn dann doch etwas passiert, ist es meißtens irgendwas saublödes an das keiner vorher gedacht hat.
      Die USA stand auch schon ganz kurz vor ihrem Tschernobil. Ein Mitarbeiter hat versehentlich die Druckluftversorgung der pneumatischen Steuerung von Sicherheitseinrichtungen des Kraftwerks mittels eines Gummischlauchs mit einer Wasserleitung verbunden, und Schwupps war die halbe Steuerung des Kraftwerks außer kraft gesetzt. Der Supergau konnte nur ganz knapp verhindert werden.

      Man kann einfach nie an alles denken.
    • DVDWolf schrieb:

      Dazu kommt noch die Abfallproblematik.

      DVDWolf schrieb:

      Konzepte gibt es viele, aber das geht halt nicht von heute auf morgen.
      Eben, deshalb ist es sinnvoll erst eine brauchbare Machbarkeit zu erreichen und danach mit der Umsetzung anzufangen.


      DVDWolf schrieb:

      Und BTW: Nur weil jemand gegen Atomkraft eingestellt ist, muss er nicht jedes andere Projekt gutheißen.
      Ja nun. Irgendeinen Tod muß man halt sterben.

      DVDWolf schrieb:

      Das ist aber nicht der (bzw. mein) Punkt.
      So katastrophal diese Vorkommnisse auch waren, sie sind nichts im Vergleich dazu, was ein Unfall in einem KKW theoretisch anrichten könnte.
      Aber wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit das es zu so einem Unfall kommen kann?

      DVDWolf schrieb:

      ... aber wehe es passiert mal ein "richtiger" Super GAU
      Ohne weit auszuschweifen - was soll denn bei einem "richtigen Super GAU" alles passieren?
      Tschernobyl ist der schwerste Unfall und auf der "Internationalen Bewertungsskala für nukleare Ereignisse" ist er auf Stufe 7 einsortiert. Mehr als 7 gibt es aber auch nicht. Was ist dann dein "richtiger Super GAU"?

      DVDWolf schrieb:

      Dazu kommt noch die Abfallproblematik.
      Die sehe ich ja gar nicht so, diese ominöse Abfallproblematik - die Castoren, um die es dabei meistens geht, sind derartig mit Energie geladen, daß es dumm wäre das Zeug einfach irgendwo zu versenken.


      DVDWolf schrieb:

      Die existierenden KKW sind solange sie am Netz sind eine Lizenz zum Geld drucken.
      Da mußt Du mal einen Blick in die betriebswirtschaftlichen Daten der Betreiber werfen. Die würden die vermutlich lieber heute als Morgen stilllegen, weil man mit konventioneller Energie kein Geld mehr verdienen kann. Dummerweise dürfen die das nicht so einfach, weil dann die Stromversorgung in Deutschland zusammenbrechen würde. Das ist ja das völlig irrationale an unserer "Energiewende".
      grüße
      peterle

      ---

      "I feel sorry for people who don't drink. When they wake up in the morning, that's as good as they're going to feel all day."
    • Moin


      peterle schrieb:


      "Alternative Energien" haben neben anderen ein entscheidendes Problem:
      Sie stehen nicht exakt dann zur Verfügung, wenn man sie braucht, sondern
      dann, wenn Petrus es möchte.
      Wir brauchen also eine Möglichkeit viel mehr Energie zu produzieren, als
      wir brauchen, um diese dann einzulagern und auf Abruf zur Verfügung zu
      stellen.
      Dafür gibt es nach aktuellem Stand bei uns in Deutschland und auch in
      größeren Bereichen gedacht schlicht keine realisierbaren Konzepte!
      auch wenn wir da jetzt plötzlich die Religion mit in der Diskussion haben, besser werden diese Argumente und Relativierungen dadurch nicht..
      Wenn es um die globale Versorgung mit Energien geht, ergibt eine Kaprizierung auf die Sonnen-und Windstunden im Grossraum Aachen keinerlei Sinn.

      Zu jeder Minute ist die auftreffende Sonnenenergie weltweit gleich, nämliches gilt für Winde - sofern man das ganze statistisch sauber betrachtet.

      Zwei Dinge sind der grosse Bremser (OK Auric, 3 Dinge..) für moderne Energieversorgungskonzepte:

      Lokales Denken und Profitstreben - und dazu (@auric) noch der Rattenschwanz der Angst -und Betroffenheitsbürger, deren Stress-und Bildungsniveau von Murdoch über BILD und KRONEN bis 20MINUTEN gespeist wird.
      Die sind bei dieser Frage wie in anderen, aktuellen Debatten so sinnvoll wie ein drittes Ei.

      Das unsere aktuelle Energiepolitik dazu dient, einen überkommenen , aber äusserst profitträchtigen Holzweg noch möglichst lange und sanktionsfrei zu bestreiten, ist ein klares Zeil der Energiekonzerne.
      Schimpfworte wie teilautark, dezentral oder 'günstige Energien' sind Giftköder linker Bilderstürmer und die unkalkulierbaren Folgen des anfallenden Atommülls werden im rhetorischen Grinder einer Transmutation unterzogen .

      Der aktuelle Atom-Fossil-Mix ist die für Umwelt, Menschen und Nachhaltigkeit schlechteste, aber gleichzeitig für einzelne profitableste Lösung.
      Und solange sic an diesem Fakt nichts ändert, wird dieser Stiefel auch konsequent durchgezogen werden.

      Tschernobyl war eigentlich sowas wie Enschede, bloss mit weniger Eisenbahn..
      Und die Inquisition hatte auch ihr Gutes...

      Warum muss ich aktuell nur so oft an Gernot Hassknecht denken?


      @hocky
      echt n scheiss avatar- aber gute posts 8)
      Gruss,

      het raetsken
    • peterle schrieb:

      DVDWolf schrieb:

      ... aber wehe es passiert mal ein "richtiger" Super GAU
      Ohne weit auszuschweifen - was soll denn bei einem "richtigen Super GAU" alles passieren?Tschernobyl ist der schwerste Unfall und auf der "Internationalen Bewertungsskala für nukleare Ereignisse" ist er auf Stufe 7 einsortiert. Mehr als 7 gibt es aber auch nicht. Was ist dann dein "richtiger Super GAU"?



      In Tschernobyl ist schon so ziemlich das schlimmstmögliche passiert.
      Der Kern ist komplett geschmolzen, das Containment im Eimer, und brennendes Graphit hat den radiaktiven Müll in die Atmosphäre geschleudert.

      "Man" stellt sich unter dem Super-Gau halt einen Atompilz vor und einen explosion die in 30km Umkeiss alles vernichtet. Das passiert aber scheinbar nicht.

      Wenn allerdings ein solcher Gau wie Tschernobyl in wesentlich dichter besdiedelten Europa passiert, könnten die folgen verheerend sein.
    • peterle schrieb:

      Eben, deshalb ist es sinnvoll erst eine brauchbare Machbarkeit zu erreichen und danach mit der Umsetzung anzufangen.
      Henne-Ei-Problem. Ohne Druck von außen wird keiner an Alternativen arbeiten. Bzw. die die dran arbeiten werden immer wieder an der Atom-Lobby scheitern ("ey, Du hast da was Neues? Ja nee, lass mal stecken")

      peterle schrieb:

      Die sehe ich ja gar nicht so, diese ominöse Abfallproblematik - die Castoren, um die es dabei meistens geht, sind derartig mit Energie geladen, daß es dumm wäre das Zeug einfach irgendwo zu versenken.
      "Nutzung von Castoren zur Energiegewinnung"? - das ist jetzt aber noch weiter entfernt als 100% renewable energy, oder?

      peterle schrieb:

      Da mußt Du mal einen Blick in die betriebswirtschaftlichen Daten der Betreiber werfen. Die würden die vermutlich lieber heute als Morgen stilllegen, weil man mit konventioneller Energie kein Geld mehr verdienen kann.
      Mir kommen die Tränen.
    • kinodehemm schrieb:

      Zwei Dinge sind der grosse Bremser (OK Auric, 3 Dinge..) für moderne Energieversorgungskonzepte:
      Du hast die Physik vergessen und die macht die ganzen schönen Träume erst mal alle kaputt.
      Es nutzt Dir nichts, wenn im Death Valley die Sonne knallt und auf den Hebriden ein Sturm tobt, wenn Du im Allgäu gerade ein Ei kochen möchtest.

      Ach, neben der Physik ist das Geld dann noch so eine Sache und die Fehlertoleranz ist auch nicht zu vernachlässigen.

      (Religion ist da oben übrigens nicht drin, der Petrus steht nur symbolisch für die Unbeherrschbarkeit des Wetters - aber da arbeiten wir ja auch dran ... )
      grüße
      peterle

      ---

      "I feel sorry for people who don't drink. When they wake up in the morning, that's as good as they're going to feel all day."
    • Aloha!

      DVDWolf schrieb:

      Oder evtl. auch bis jemand beweist, dass es gleichwertige Alternativen mit wesentlich geringeren Risiken gibt. Die Hoffnung stirbt zuletzt.
      Natürlich! Ich denke da z. B. an einen Warpreaktor ...

      hocky schrieb:

      Wie gesagt - zur Gefahr des GAUs kommt noch die Frage der Entlagerung und des Rückbaus. Das Problem ist zwar schon groß genug, wird aber in DE zumindest nicht größer (und damit teurer).
      Auch da stimme ich zu, aber mir macht ein GAU einfach mehr Angst, weil die Auswirkungen viel radikaler sind und zeitlich schneller vonstattengehen.

      hocky schrieb:

      In der Kernforschung vlt. - dafür könnten wir im Bereich alternativer Energien ganz weit vorne liegen.
      Wie heißt es so schön "mit dem Hammer in der Hand sieht jedes Problem aus wie ein Nagel".
      Diese meinte ich hier exklusiv.

      Bei den AE mag das dann umgekehrt sein, aber da es noch keine sinnvollen Speichermethoden gibt, ist dies derzeit noch nicht zielführend.
      Gruß Mickey

      Grundlage meiner Filmbewertungen: Abiturnotensystem 1 – 6 (15 – 0 Punkte)
    • peterle schrieb:

      Du hast die Physik vergessen und die macht die ganzen schönen Träume erst mal alle kaputt.
      Es nutzt Dir nichts, wenn im Death Valley die Sonne knallt und auf den Hebriden ein Sturm tobt, wenn Du im Allgäu gerade ein Ei kochen möchtest.
      Was haltet Ihr denn von diesem Konzept?
      Überschüssige Wind-/Sonnenenergie wird in Gas "umgewandelt" - Gas lässt sich bevorraten und über weite Strecken transportieren.
    • kinodehemm schrieb:



      Schimpfworte wie teilautark,
      Genau das ist so ein Schimpfwort.

      Hey autak ist super, aber dann AUTAK und nicht..... och jetzt schein die Sonne jetzt sollen mal die Deppen die kein Dach oder Geld für die PV Anlage haben all die Kraftwerke finanzieren :P

      Am Dienstag mittag nach den Weihnachtsferien wenn der Schneesturm tobt dann will ich aber meine 14, 6 kW für die Luftwärmepumpe und den Backofen/Waschmaschine/Trockner ziehen....

      WENN mal dem Lesch seine Kohlegruben-Pumpspeicherkraftwerke und die Power to Gas Anlagen in das Europäische Gasverbundnetz laufen, dann hat man was die Stabiliät angeht einen grossen Schritt getan, was bleibt ist deshalb trotzdem der böse Wirkungsgrad dieser Flatterenergie-Krücken.

      Gruss Auric
      ?Erwarten Sie, dass ich rede?? - ?Nein, Mr. Bond - ich erwarte von Ihnen, dass Sie sterben!?
    • Argon schrieb:

      In Tschernobyl ist schon so ziemlich das schlimmstmögliche passiert.
      Der Kern ist komplett geschmolzen, das Containment im Eimer, und brennendes Graphit hat den radiaktiven Müll in die Atmosphäre geschleudert.
      "So ziemlich", ja.
      Allerdings konnte der geschmolzene Kern in letzter Sekunde durch ein provisorisches Kühlsystem mit Stickstoff gekühlt werden, bevor er sich weiter durch den Betonboden Richtung Grundwasser schmelzen konnte. Dafür wurde von den Liquidatoren ein Tunnelsystem unter dem Reaktorblock errichtet. Außerdem gelang es durch verschiedene Maßnahmen die Kettenreaktion zum Stillstand zu bringen, u.a. durch Abwurf von 40t Borcarbid.

      Wäre das nicht gelungen, wären zwei Dinge passiert: Das Grundwasser wäre direkt durch den geschmolzenen Kern kontaminiert worden und es wäre außerdem explosionsartig verdampft, wodurch die Kontamination der Umgebung nochmal wesentlich heftiger ausgefallen wäre.


      Argon schrieb:

      "Man" stellt sich unter dem Super-Gau halt einen Atompilz vor und einen explosion die in 30km Umkeiss alles vernichtet.
      Nö. Die Explosion ist "nur" für die unmittelbare Umgebung eine direkte Gefahr. Das große Problem ist die Kontamination riesiger Gebiete.

      peterle schrieb:

      Eben, deshalb ist es sinnvoll erst eine brauchbare Machbarkeit zu erreichen und danach mit der Umsetzung anzufangen.
      Sehe ich nicht so. Vieles ist ausgereift genug, um damit anzufangen.
      Ich bin aber insofern bei dir, dass die Förderung von erneuerbarer Energie wesentlich mehr hätte bringen können, wenn sie etwas koordinierter angegangen worden wäre.

      peterle schrieb:

      Ja nun. Irgendeinen Tod muß man halt sterben.
      Glücklicherweise gibt es mehr als Schwarz und Weiß.

      peterle schrieb:

      Aber wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit das es zu so einem Unfall kommen kann?
      Du verstehst mich nicht. Das ist (mir) egal, wenn die Folgen nicht absehbar sind und ganze Länder unbewohnbar werden könnten.

      peterle schrieb:

      Die sehe ich ja gar nicht so, diese ominöse Abfallproblematik - die Castoren, um die es dabei meistens geht, sind derartig mit Energie geladen, daß es dumm wäre das Zeug einfach irgendwo zu versenken.
      Um die Castoren geht es nicht, sondern um den radioaktiven Dreck der am Ende irgendwo gelagert werden muss.

      peterle schrieb:

      Ohne weit auszuschweifen - was soll denn bei einem "richtigen Super GAU" alles passieren?
      S.o. Im Wesentlichen das Gleiche, nur schlimmer.

      peterle schrieb:

      Dummerweise dürfen die das nicht so einfach, weil dann die Stromversorgung in Deutschland zusammenbrechen würde. Das ist ja das völlig irrationale an unserer "Energiewende".
      Deshalb versuchen die Betreiber ja auch verzweifelt die Genehmigung zu bekommen, dass sie endlich die AKW abschalten dürfen. ;)
      Und beim Neubau wird seltsamerweise immer noch auf Kohle, etc. gesetzt anstatt auf flexiblere Typen wie Gaskraftwerke.
      Wenn man wollte, könnte man da viel weiter sein z.B. durch Vernetzung mit Nachbarn mit Speicherkapazität (wie Norwegen, s. weiter oben), vernünftigen Netzausbau, der den Transport aus dem Norden auch nach Bayern erlaubt, flexiblere Kraftwerke für die Grundlast, etc.
      Wenn ich arbeiten müsste, würde ich meinen Job nicht richtig machen.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von DVDWolf () aus folgendem Grund: Rechtschreibung

    • Auric schrieb:

      was bleibt ist deshalb trotzdem der böse Wirkungsgrad dieser Flatterenergie-Krücken.
      Na das ist dann doch mal ein schönes Forschungsziel: "wie erhöhe ich den Wirkungsgrad von Power-to-Gas-Anlagen?" statt "wie muss die Klage formuliert sein um die Energiewende zurück zu drehen?".
    • hocky schrieb:

      Henne-Ei-Problem. Ohne Druck von außen wird keiner an Alternativen arbeiten.
      Aber sicher - dann wenn sie Vorteile bietet. Z.b. günstiger, zuverlässiger, etc.
      Weder das Automobil, noch die Dampfmaschine oder auch die Einführung des eletrischen Stromes wurden mit Druck der Regierung durchgesetzt.


      hocky schrieb:

      "Nutzung von Castoren zur Energiegewinnung"? - das ist jetzt aber noch weiter entfernt als 100% renewable energy, oder?
      en.wikipedia.org/wiki/Radioactive_waste#Re-use_of_waste
      ingenieur.de/Fachbereiche/Kern…uft-jetzt-voller-Leistung

      Mal als Beispiele von Möglichkeiten.

      hocky schrieb:

      Mir kommen die Tränen.
      Angstschweiß wäre vermutlich besser.
      Wenn Du Dich fragen solltest, warum die Infrastruktur deiner Heimatstadt so merkwürdig verfällt, dann hast Du jetzt zumindest eine Ahnung, wo das herkommen könnte. ;)
      grüße
      peterle

      ---

      "I feel sorry for people who don't drink. When they wake up in the morning, that's as good as they're going to feel all day."
    • Auch gerade nachgelesen, ja, dann wäre das eine gangbare Alternative, wenn sich die Investitionen rechnen.

      Das Problem ist dabei nur, dass die AKW hier schon da sind und keinerlei große Investitionen mehr brauchen. Das stört mich eh an der Debatte, dass die AKW in Deutschland technisch besser ausgestattet und somit sicherer sind als viele andere, aber mit und mit vom Netz genommen werden. Die schlechter gesicherten im Ausland werden aber weiter genutzt.
      Gruß Mickey

      Grundlage meiner Filmbewertungen: Abiturnotensystem 1 – 6 (15 – 0 Punkte)
    • Moin

      @Auric,peterle

      das aktuelle Konzept ist ja auch genau für jene passend, die das Leben aus der 360*°-Perspektive von Alm oder holländischer Eastbank betrachten.. :)

      Global .. komischerweise ein Wort, das scheinbar nur selektiv verstanden wird.
      Damit muss nicht immer Kolonialpolitik gemeint sein..

      Eine weltweite, funktionierende und nachhaltige Energieversorgung muss man halt auch weltweit aufstellen.
      Was natürlich bei Energieübertragung nochmal andere Anforderungen stellt als ein WWW, indem ja 'leistungsfrei' vernetzt wird.

      So, wie wir aktuell bei downtime in Cattenom und dem Superphenix den amphibienverzehrenden Nachbarn mit ein paar MW Nordseestrom aushelfen, wie Engländer polnischen Strom kaufen, so könnte und müsste man ein möglichst globales Netz von Energieerzeugern etablieren.
      Was natürlich wieder doof ist, wenn grade Staat A den Staat B angreifen will- da würden dann auch sehr schnell die Interessen Dritter tangiert- und die unfreundliche Übernahme wir möglichewrweise vom Sheriff gecancelt..


      All das wird aber mit der aktuell opportunen Form des Kapitalismus nie zu bewerkstelligen sein.

      Ist halt die Frage, wonach wir streben sollten..
      Status Quo ( der für uns Mitteleuropäer schon geil ist) mit der sehr wahrscheinlichen Option auf einen grossen sozialen Crash - oder vllt ein abschneiden alter Zöpfe und ein wenig Ketzerei gegen 'alternativlose' Herrschaftsmodelle?

      Wacht auf, Verdammte dieser Erde.. 8o
      Gruss,

      het raetsken
    • peterle schrieb:

      Aber sicher - dann wenn sie Vorteile bietet. Z.b. günstiger, zuverlässiger, etc.
      Die Frage ist: Vorteile für wen?

      peterle schrieb:

      Mal als Beispiele von Möglichkeiten.
      Da muss es einen Haken geben, sonst gäbe es sie in DE ja schon flächendeckend ("dann wenn sie Vorteile bietet. Z.b. günstiger, zuverlässiger, etc."). ;)

      peterle schrieb:

      Wenn Du Dich fragen solltest, warum die Infrastruktur deiner Heimatstadt so merkwürdig verfällt, dann hast Du jetzt zumindest eine Ahnung, wo das herkommen könnte.
      Woher kennst Du meine Heimatstadt? Ich kann da eigentlich keinen signifikanten Verfall entdecken.
      Ich verstehe hier nicht so recht worauf Du hinaus willst - Du schreibst gerne in Rätseln, das macht es manchmal schwer Dir zu folgen (ist vlt. gewollt).
    • peterle schrieb:

      DVDWolf schrieb:

      Ein KKW hat einen Wirkungsgrad von ca. 35%, und zwar ohne Speicherung.
      Das braucht auch keine Speicherung, weil es liefern kann, wenn es muß.Die 35% dürften wirtschaftliche Gründe sein.
      Ich denke sein Punkt war: Wirkungsgrad scheint halt nicht alles zu sein. Wenn Energie im Überfluss vorhanden ist (und das ist sie ja bei Wind und Sonne - eben halt nur nicht konstant) dann ist es halt nicht so schlimm wenn der Wirkungsgrad nicht so dolle ist.
    • hocky schrieb:

      Die Frage ist: Vorteile für wen?
      Kunden, die es kaufen.


      hocky schrieb:

      Da muss es einen Haken geben, sonst gäbe es sie in DE ja schon flächendeckend ("dann wenn sie Vorteile bietet. Z.b. günstiger, zuverlässiger, etc.").
      Warum meinst Du machen die Russen das und wir nicht?


      hocky schrieb:

      Woher kennst Du meine Heimatstadt? Ich kann da eigentlich keinen signifikanten Verfall entdecken.
      Ich verstehe hier nicht so recht worauf Du hinaus willst - Du schreibst gerne in Rätseln, das macht es manchmal schwer Dir zu folgen (ist vlt. gewollt).
      Viele Stadtwerke haben durch die Energiewende massive Probleme und damit Einnahmenverluste. Diese Gewinne subventionierten früher oft einen erheblichen Teil der Infrastruktur der dazugehörenden Gemeinden. Hier in Aachen waren es vor allem der ÖPNV.
      Ich schreibe eigentlich selten in Rätseln, manchmal vielleicht nur etwas knapp. Sorry.
      grüße
      peterle

      ---

      "I feel sorry for people who don't drink. When they wake up in the morning, that's as good as they're going to feel all day."
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