Kernkraft - Gut oder böse

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    • peterle schrieb:

      DVDWolf schrieb:

      Ein KKW hat einen Wirkungsgrad von ca. 35%, und zwar ohne Speicherung.
      Das braucht auch keine Speicherung, weil es liefern kann, wenn es muß.Die 35% dürften wirtschaftliche Gründe sein.


      Der Kernreaktor produziert Wärme, eine Dampfturbine macht aus der Wärme Strom. Die Dampfturbine hat einen Wirkungsgrad von so ca. 40%, woraus sich dann der Wirkungsgrad des Reaktors ergibt. Wenn man den Strom dann nochmal in Gaß und zurück wandelt bleiben halt noch 20% übrig.
    • Argon schrieb:

      Der Kernreaktor produziert Wärme, eine Dampfturbine macht aus der Wärme Strom. Die Dampfturbine hat einen Wirkungsgrad von so ca. 40%, woraus sich dann der Wirkungsgrad des Reaktors ergibt. Wenn man den Strom dann nochmal in Gaß und zurück wandelt bleiben halt noch 20% übrig.
      AFAIR ist das u.a. eine Frage der Dampftemperatur und damit des Druckes, mit dem die Dampfturbine angetrieben wird. Aus irgendwelchen Gründen war bei AKW eine niedrigere Dampftemperatur wirtschaftlicher. Ich weiß aber nicht mehr warum.
      grüße
      peterle

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      "I feel sorry for people who don't drink. When they wake up in the morning, that's as good as they're going to feel all day."
    • peterle schrieb:

      Warum meinst Du machen die Russen das und wir nicht?
      Mit Verlaub: "die Russen" sind nun wirklich kein Maßstab an dem man sein eigenes Handeln messen sollte. Die Russen machen vieles was wir nicht machen.

      peterle schrieb:

      Viele Stadtwerke haben durch die Energiewende massive Probleme und damit Einnahmenverluste. Diese Gewinne subventionierten früher oft einen erheblichen Teil der Infrastruktur der dazugehörenden Gemeinden. Hier in Aachen waren es vor allem der ÖPNV.
      Mit solchen Kausalketten kann ich immer nicht viel anfangen, sorry. Da wird auch gerne mal Ursache und Wirkung verdreht.
      Das Argument "das kostet aber Arbeitsplätze" oder "dadurch verlieren wir Gewerbesteuer" ist für mich zu oft das Totschlag-Argument gegen jegliche gute oder schlechte Idee.
      Einnahmenverluste auf der einen Seite heißt immer es gibt Einnahmenzuwächse irgendwo anders.
    • hocky schrieb:

      Einnahmenverluste auf der einen Seite heißt immer es gibt Einnahmenzuwächse irgendwo anders.
      Das Problem liegt hier darin, daß die Einnahmeverluste der Gemeinde letzten Endes bei Dir stattfinden und die Einnahmezuwächse irgendwo anders. Deine Kosten bei gleichem Lebensstandard bleiben aber gleich.
      grüße
      peterle

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      "I feel sorry for people who don't drink. When they wake up in the morning, that's as good as they're going to feel all day."
    • hocky schrieb:

      Mit Verlaub: "die Russen" sind nun wirklich kein Maßstab an dem man sein eigenes Handeln messen sollte. Die Russen machen vieles was wir nicht machen.
      Du fragtest, warum sich das nicht durchsetzt bei uns und ich gab Dir lediglich einen Link auf einen in der weiten Welt und es gibt selbstverständlich noch andere, die Du Dir gerne selber suchen darfst.

      Du darfst es aber gerne auch ablehnen weil Russen, Inder, Japaner und Chinesen alle einfach doof sind. Sieh mir nach, daß ich diese Einstellung nicht teilen kann.
      grüße
      peterle

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      "I feel sorry for people who don't drink. When they wake up in the morning, that's as good as they're going to feel all day."
    • peterle schrieb:

      Du darfst es aber gerne auch ablehnen weil Russen, Inder, Japaner und Chinesen alle einfach doof sind. Sieh mir nach, daß ich diese Einstellung nicht teilen kann.

      Viel schlimmer, das sind alles Hasardeure, die haben Kinder nur weil sie zu doof zum verhüten sind, und sind sie schon mal da ist es ihnen egal ob sie vom bösen ...... (bitte ausfüllen womit auch immer die "german Angst" genährt wird) gekillt werden.

      Gruss Auric
      ?Erwarten Sie, dass ich rede?? - ?Nein, Mr. Bond - ich erwarte von Ihnen, dass Sie sterben!?
    • peterle schrieb:

      DVDWolf schrieb:

      Ein KKW hat einen Wirkungsgrad von ca. 35%, und zwar ohne Speicherung.
      Das braucht auch keine Speicherung, weil es liefern kann, wenn es muß.Die 35% dürften wirtschaftliche Gründe sein.
      Ähem, nein. Ein KKW kann keinesfalls liefern, wenn es muss. Es muss allenfalls liefern, wenn es kann. :D

      Die Misere an den Kisten ist nun mal, dass sie so unflexibel sind und deshalb so gar nicht zu regenerartiven Energien passen, weshalb die Betreiber immer wieder auf die erforderliche "Grundlast" verweisen.
      Flexible Kraftwerke wie Gaskraftwerke, effektive Speicherung und internationale Netzverbunde könnten das Problem aber auch lösen. Aber ich wiederhole mich.

      Auf das Märchen von den unverhältismäßigen Kosten der Energiewende ist in dem von Auric verlinkten Dokument weiter vorne vom Fraunhofer Institut ja bereits eingegangen worden:
      Teuer ja, aber evtl. sogar preiswerter als es nicht zu tun. Nicht zu vergessen die Wertschöpfung, die zu großen Teilen in D stattfinden wird.

      Edit: Die 35% sind keine wirtschaftlichen sondern technische Gründe. Durch die Bauweise sind die meisten aktuellen Reaktoren auf eine eher niedrige Dampftemperatur begrenzt.
      Wenn ich arbeiten müsste, würde ich meinen Job nicht richtig machen.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von DVDWolf ()

    • Jetzt mal Ehrlich: Ein Windrad kann umfallen, eine PV kann asufallen usw aber nix davon ist vergleichbar mit einem KKW-Unfall.

      Und bezüglich Kosten, dann rechnet beim AKW bitte auch die Kosten(Schäden) der Urangewinnung und Müllentsorgung mit ,dann lohnt sich kein AKW der Welt ,den diese Kosten werden auf die Bürger/Staaten abgewältzt. Die Gewinne nehmen die Betreiber gerne mit.

      Selbst die Rücklagen für den Rückbau stelle ich in Frage ,am Ende zahlen doch wieder die Steuerzahler. Da ist die Energiewende auch wenn sie noch 5 mal so teuer wäre im Endeffekt günstiger. Speicherwerke ( u.a Siemens) sind in Entwicklung ,aber ich denke das die Energielobby da gut gegensteuert.

      Es kann sich keiner hinstellen und Sagen Kernkraft ist sicher, wenn man einen Unfall oder Gau eben nicht ausschließen kann (es gibt keine 100% Sicherheit),wir hatten bisher einfach nur Glück.
    • peterle schrieb:

      hocky schrieb:

      Einnahmenverluste auf der einen Seite heißt immer es gibt Einnahmenzuwächse irgendwo anders.
      Das Problem liegt hier darin, daß die Einnahmeverluste der Gemeinde letzten Endes bei Dir stattfinden und die Einnahmezuwächse irgendwo anders. Deine Kosten bei gleichem Lebensstandard bleiben aber gleich.
      Nein, das ist die ausgleichende Wirkung der Marktwirtschaft. Mein lokaler Energieversorger hat es gerade schwer weil sein altes Produkt nicht mehr ankommt, dafür entsteht im gleichen Ort ein Unternehmen das sein Geld mit erneuerbaren Energien verdient.
      Gewerbesteuer bleibt gleich, die Schlaglöcher können wieder geflickt werden.
      Vielleicht aber auch nicht - so ist das Leben. Nichts ist so sicher wie der Wandel.
    • hocky schrieb:

      peterle schrieb:

      hocky schrieb:

      Einnahmenverluste auf der einen Seite heißt immer es gibt Einnahmenzuwächse irgendwo anders.
      Das Problem liegt hier darin, daß die Einnahmeverluste der Gemeinde letzten Endes bei Dir stattfinden und die Einnahmezuwächse irgendwo anders. Deine Kosten bei gleichem Lebensstandard bleiben aber gleich.
      Nein, das ist die ausgleichende Wirkung der Marktwirtschaft. Mein lokaler Energieversorger hat es gerade schwer weil sein altes Produkt nicht mehr ankommt, dafür entsteht im gleichen Ort ein Unternehmen das sein Geld mit erneuerbaren Energien verdient.Gewerbesteuer bleibt gleich, die Schlaglöcher können wieder geflickt werden.
      Vielleicht aber auch nicht - so ist das Leben. Nichts ist so sicher wie der Wandel.

      Es ging um die fetten Gewinne und überragenden Geldscheffelqualitäten von "alten" Energievesorgern.
      Mein Argument war: Es geht denen bei weitem nicht so gut, wie gesagt wurde und wenn es denen schlecht geht, wird das zwangsläufig Konsequenzen für den Bürger vor Ort haben.
      Er zahlt mehr für die erneuerbare Energie und er zahlt mehr für die Instandhaltung seiner Infrastruktur. Die gestiegenen Kosten für erneuerbare Energien finden sich also nicht nur im Strompreis und Wohlfahrt oer wohltätig sind die Subventionsbezieher von erneuerbaren Energien sicherlich nicht.

      hocky schrieb:

      peterle schrieb:

      Du darfst es aber gerne auch ablehnen weil Russen, Inder, Japaner und Chinesen alle einfach doof sind. Sieh mir nach, daß ich diese Einstellung nicht teilen kann.
      Du interpretierst schon wieder etwas in eine Aussage hinein was dort nicht steht...
      Deine Aussage war:
      "Mit Verlaub: "die Russen" sind nun wirklich kein Maßstab an dem man sein eigenes Handeln messen sollte. Die Russen machen vieles was wir nicht machen."

      Was genau habe ich daran falsch verstanden und hineininterpretiert?
      Du lehnst eindeutig ab etwas zu tun, was "die Russen" tun, weil Du vieles von dem, was sie tun nicht magst. Mein Argument dazu war, daß es nicht nur Russen, sondern auch andere Länder tun und ich Dir das Recht nicht abspreche, dies nicht zu tun, weil Du der Meinung bist, daß diese Länder viele Dinge machen, die Du nicht nachahmenswert findest.
      Mir erscheint meine Antwort sehr wenig interpretiert zu sein.
      grüße
      peterle

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      "I feel sorry for people who don't drink. When they wake up in the morning, that's as good as they're going to feel all day."
    • DVDWolf schrieb:

      Die Misere an den Kisten ist nun mal, dass sie so unflexibel sind und deshalb so gar nicht zu regenerartiven Energien passen, weshalb die Betreiber immer wieder auf die erforderliche "Grundlast" verweisen.
      Wie genau machst Du ohne Grundlast 50Hz +/- 0,2Hz?
      grüße
      peterle

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      "I feel sorry for people who don't drink. When they wake up in the morning, that's as good as they're going to feel all day."
    • peterle schrieb:

      Es ging um die fetten Gewinne und überragenden Geldscheffelqualitäten von "alten" Energievesorgern.
      Mein Argument war: Es geht denen bei weitem nicht so gut, wie gesagt wurde und wenn es denen schlecht geht, wird das zwangsläufig Konsequenzen für den Bürger vor Ort haben.
      Er zahlt mehr für die erneuerbare Energie und er zahlt mehr für die Instandhaltung seiner Infrastruktur. Die gestiegenen Kosten für erneuerbare Energien finden sich also nicht nur im Strompreis und Wohlfahrt oer wohltätig sind die Subventionsbezieher von erneuerbaren Energien sicherlich nicht.
      Tut mir leid, das halte ich eben für Unsinn.
      Den "alten" EVs geht es jetzt schlecht weil ihre Cash-Cow (KKWs) quasi "verboten" wurde. Die fetten Jahre sind halt vorbei.
      Anstelle der alten Cash-Cow werden nun andere Technologien treten.
      Wenn die alten EVs sich schlau anstellen dann werden in diese neuen Technologien investieren und irgendwann mit diesen gute Gewinne erwirtschaften - es gibt ja schon Beispiele für dezentrale Modelle.
      Wenn sie sich dumm anstellen, werden an ihre Stelle neue EVs treten.
      Aber das Konstrukt "wegen der Energiewende fährt mein Bus jetzt nur noch halb so oft" ist doch albern.

      peterle schrieb:

      Deine Aussage war:
      "Mit Verlaub: "die Russen" sind nun wirklich kein Maßstab an dem man sein eigenes Handeln messen sollte. Die Russen machen vieles was wir nicht machen."

      Was genau habe ich daran falsch verstanden und hineininterpretiert?
      Deine Anwort war: "Du darfst es aber gerne auch ablehnen weil Russen, Inder, Japaner und Chinesen alle einfach doof sind. Sieh mir nach, daß ich diese Einstellung nicht teilen kann."
      Also wenn das keine wilde Interpretation ist dann weiß ich auch nicht... :kratz:
      Alle von Dir genannten Länder sind nun nicht unbedingt so ganz weit vorne wenn es Bürgerbeteiligung bei (energie)politischen Entscheidungen geht. EDIT: Zudem herrschen einfach völlig andere Rahmenbedingungen. Insofern kann ich Deine Schlussfolgerung "wenn diese Länder es tun dann muss es ja gut sein" nicht teilen.
    • peterle schrieb:

      Wie genau machst Du ohne Grundlast 50Hz +/- 0,2Hz?
      Die Grundlast ist ja wie der Name schon sagt Last, für die die Erzeuger Energie bereit stellen müssen.
      KKW Befürworter behaupten gerne, dass man zum Decken der Grundlast zwingend Kraftwerke braucht, die diese Last konstant liefern.
      Ob diese Leistung jetzt allerdings von einem großen unflexiblen Klotz bereit gestellt wird oder von vielen kleinen flexiblen "Klötzchen" ist nicht für die Stabilität entscheidend. Wichtig ist, dass möglichst genau soviel Energie eingespeist wird wie gebraucht wird. Dass das mit erneuerbaren Energien gut funktioniert, wird gerade in verschiedenen Pilotprojekten wie z.B. MeRegio erforscht bzw. bewiesen.
      Wenn ich arbeiten müsste, würde ich meinen Job nicht richtig machen.
    • DVDWolf schrieb:

      Ob diese Leistung jetzt allerdings von einem großen unflexiblen Klotz bereit gestellt wird oder von vielen kleinen flexiblen "Klötzchen" ist nicht für die Stabilität entscheidend. Wichtig ist, dass möglichst genau soviel Energie eingespeist wird wie gebraucht wird.
      Wie kommst Du denn auf diese Idee?

      Das Stromnetz hat mehr Anforerdungen als nur das zu liefern, was abgefragt wird - die Qualität muß auch stimmen und die Qualität wird maßgeblich über die Einhaltung der 50Hz bestimmt.
      Wie genau wollen die Herrschaften die 50Hz sicherstellen?
      grüße
      peterle

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      "I feel sorry for people who don't drink. When they wake up in the morning, that's as good as they're going to feel all day."
    • hocky schrieb:

      Alle von Dir genannten Länder sind nun nicht unbedingt so ganz weit vorne wenn es Bürgerbeteiligung bei (energie)politischen Entscheidungen geht
      Ich bin grundsätzlich ein Fan der direkten Demokratie, aber habe bei gewissen Entscheidungen so meine Zweifel ob der Bürger tatsächlich in der Lage ist vernünftige Entscheidungen zu treffen die ihn evtl. in seiner Rest-Lebenszeit noch tangieren, sicher aber seine Kinder und Enkel tangieren.

      aber sorry das war Off Topic..

      Mir ist jetzt entfallen in wie weit irgend ein Bürger irgend eines Landes mal eine Energiepolitische Entscheidung gefällt hätte... ???

      Nach Fukujima (dem lahmen Industrieunfall) gab es bei einigen eine Hirnschmelze, soviel ist sicher, und ein grüner wurde Landesbabba im Südwesten. Aber war tatsächlich der Souverän (das dt. Volk) der Meinung so ein Abenteuer wie die Energiewende als Betatester ertragen zu wollen?

      Ich hab da meine Zweifel...

      Ich vermute eher das die Politelite ein Teil ihrer Felle hat davon schwimmen sehen, und sich entsprechend, "machterhaltend" umentschieden hat.

      Gruss Auric
      ?Erwarten Sie, dass ich rede?? - ?Nein, Mr. Bond - ich erwarte von Ihnen, dass Sie sterben!?
    • Auric schrieb:

      hocky schrieb:

      Alle von Dir genannten Länder sind nun nicht unbedingt so ganz weit vorne wenn es Bürgerbeteiligung bei (energie)politischen Entscheidungen geht
      Ich bin grundsätzlich ein Fan der direkten Demokratie, aber habe bei gewissen Entscheidungen so meine Zweifel ob der Bürger tatsächlich in der Lage ist vernünftige Entscheidungen zu treffen die ihn evtl. in seiner Rest-Lebenszeit noch tangieren, sicher aber seine Kinder und Enkel tangieren.
      Wer sprach hier von direkter Demokratie und Entscheidung durch den Bürger?...
      Nicht immer so schwarz-weiß denken und auf jedes (vermeintliche) Signalwort gleich undifferenziert draufspringen...

      Auric schrieb:

      aber sorry das war Off Topic..
      Jo.
      Ich sehe das Thema direkte Demokratie übrigens ähnlich wie Du: gerne wenn es darum geht wie denn der Dorfplatz gestaltet werden soll, aber bitte nicht bei komplexen politischen Themen...
    • peterle schrieb:

      Das Stromnetz hat mehr Anforerdungen als nur das zu liefern, was abgefragt wird - die Qualität muß auch stimmen und die Qualität wird maßgeblich über die Einhaltung der 50Hz bestimmt.
      Wie genau wollen die Herrschaften die 50Hz sicherstellen?
      Durch entsprechende Umrichter natürlich.
      50Hz zu erzeugen und diese mit dem Netz zu synchronisieren sind technisch nun mal wirklich kein Problem. Das größere Problem ist, dass dir die Frequenz wegdriftet, wenn mehr bzw. weniger eingespeist wird als abgenommen wird.
      Du verwechselst Ursache und Wirkung. Die genaue Einhaltung von 50Hz ist ein Indikator dafür, dass die Energiebilanz im Netz stimmt, eine Abweichung ist ein Indikator dafür, dass sie eben nicht stimmt.
      Wenn ich arbeiten müsste, würde ich meinen Job nicht richtig machen.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von DVDWolf ()

    • Du möchtest also die Asynchrongeneratoren der Großkraftwerke rauswerfen und kleine Synchrongeneratoren über "entsprechende Umrichter" auf eine Netzfrequenz von 50Hz bringen, wobei sich diese Synchrongeneratoren nach belieben zu- und abschalten, so wie sich auch Verbraucher beliebig zu- und abschalten.

      Habe ich das mit meinem IQ unterhalb einer Kartoffel richtig verstanden?
      grüße
      peterle

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      "I feel sorry for people who don't drink. When they wake up in the morning, that's as good as they're going to feel all day."
    • peterle schrieb:

      Du möchtest also die Asynchrongeneratoren der Großkraftwerke rauswerfen und kleine Synchrongeneratoren über "entsprechende Umrichter" auf eine Netzfrequenz von 50Hz bringen, wobei sich diese Synchrongeneratoren nach belieben zu- und abschalten, so wie sich auch Verbraucher beliebig zu- und abschalten.
      Das will ich natürlich nicht, denn in Kraftwerken, vor allem in großen, laufen in der Regel bereits Synchrongeneratoren, für die keine Umrichter benötigt werden. :whistling:

      Worauf willst du hinaus? Willst du damit sagen, es ist nicht möglich ein zuverlässiges Netz ohne den Einsatz von Kernreaktoren zu betreiben?

      Warum setzt du "entsprechende Umrichter" in Anführungszeichen? Bezweifelst du etwa, dass es die gibt? Die werden massenweise eingesetzt, im kleinen Bereich bei der Einspeisung von Sonnenenergie bei Privathaushalten und im oberen Bereich bei HGÜ. Präziserweise hätte ich allerdings Wechselrichter schreiben müssen.

      Edit:
      Ach ja und zum "Beliebig zu- und abschalten" der Erzeuger:
      Das nennt man regeln. Und das wird auch heute schon gemacht, denn es kommt schließlich immer wieder zu Leistungsspitzen, die abgefangen werden müssen. In Wikipedia ist das ganz gut zusammengefasst. Bei Nutzung erneuerbarer Energieen kann die Regelung je nach Mix aufwändiger werden, und zu diesem Zweck gibt es ja gerade Forschungsprojekte wie z.B. das oben bereits erwähnte MeRegio.

      Ich schreibe dazu jetzt nix mehr, da es a) zu nix führt und b) eigentlich am Thema dieses Threads vorbei geht.
      Wenn ich arbeiten müsste, würde ich meinen Job nicht richtig machen.

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von DVDWolf ()

    • DVDWolf schrieb:

      Worauf willst du hinaus? Willst du damit sagen, es ist nicht möglich ein zuverlässiges Netz ohne den Einsatz von Kernreaktoren zu betreiben?
      So ganz verstehe ich den Diskurs auch nicht. Das klingt tatsächlich fast so als wenn Peterle dieser Meinung ist.
      Ich denke es ist klar dass wir nicht von heute auf morgen auf erneuerbare Energien umschalten können, aber bei Peterle klingt das so als wenn das grundsätzlich eine physikalische Unmöglichkeit wäre...
    • DVDWolf schrieb:

      Worauf willst du hinaus?
      Ich kannte mal einen netten Herrn, der sich mittlerweile die Radieschen von unten betrachtet. Der hatte an der RWTH in Elektrotechnik und der Kernforschung Jülich sich intensiv mit der Stromerzeugung und der Netzstabilität auseinandergesetzt.

      Seine Postion war, daß die Stabilität des Netzes maßgeblich von großen Kraftwerken abhängt, was er mit Leistung und Masse begründete. Steigt der Verbrauch, reduziert sich die Umdrehungsgeschwindigkeit des Generators, sinkt der Verbrauch steigert sich die Umdrehungsgeschwindigkeit.
      Schalten sich Erzeuger hinzu, steigert sich die Umdrehungsgeschwindigkeit des Generators, schalten sich Erzeuger ab, sinkt die Umdrehungszahl des Generators.
      In jedem Fall der Änderung an der Umdrehungsgeschwindigkeit, schalten sich Regelkreise ein, die entsprechend gegenwirken, um die 50Hz möglichst konstant zu halten.
      Ab einem gewissen Punkt geht das nicht mehr und die Kraftwerke schalten sich zur Sicherheit ab. Ich meine, es sind irgendwo 2 bis 3 Hz, bei denen das passieren würde.

      Nehmen wir jetzt viele kleine Erzeuger und lassen die gegen entsprechend große Kraftwerke laufen, dürfte der Einfluß entsprechend gering sein. Im Falle vieler kleiner Erzeuger, die sich zu- und abschalten, dürfte das um ein vielfaches schwieriger werden und das Netz instabiler machen.

      Das daran geforscht wird, ist mir klar, wie vielversprechend das auf Dauer ist, kann ich nicht beurteilen.

      Du darfst mir jetzt gerne kurz erklären, wo mein Gedankengang falsch ist.

      P.S.
      Bist Du Dir sicher, daß man einen Synchrongenerator "einfach" ins Netz hängen kann und für den Asynchrongenerator zwingend den Umrichter braucht?

      P.P.S.
      Die Anführungszeichen bei "entsprechende Umrichter" waren als Zitat zu verstehen und nicht als Leugnung der Existenz.
      grüße
      peterle

      ---

      "I feel sorry for people who don't drink. When they wake up in the morning, that's as good as they're going to feel all day."
    • peterle schrieb:

      Bist Du Dir sicher, daß man einen Synchrongenerator "einfach" ins Netz hängen kann und für den Asynchrongenerator zwingend den Umrichter braucht?
      Weder habe ich geschrieben, dass man einen Synchrongenerator "einfach" ins Netz hängen kann, noch dass man für einen Asynchronmotor einen Umrichter braucht.
      Ich habe lediglich deine Aussage korrigiert, dass in großen Anlagen Asynchronmaschinen zum Einsatz kommen und man für Synchrongeneratoren zwingend Umrichter benötigt. Beides ist nicht richtig.
      In klassischen Großkraftwerken kommen praktisch ausschließlich Synchrongeneratoren mit direkter Netzkopplung zum Einsatz.

      peterle schrieb:

      Das daran geforscht wird, ist mir klar, wie vielversprechend das auf Dauer ist, kann ich nicht beurteilen.
      Und deshalb vertrittst du eisern die Meinung, dass es ohne AKW nicht geht? Weil du es nicht beurteilen kannst?
      Davon abgesehen, nach Abschaltung der AKW sind ja immer noch viele Großkraftwerke am Netz.
      Zu einer völligen Dezentralisierung der Stromerzeugung wird es wohl auch nie kommen, denn auch bei den erneuerbaren Energien sind ja Großerzeuger wie z.B. Wasserkraft im Boot. Aber bis dahin wird es ohnehin noch sehr lange dauern.
      Wenn ich arbeiten müsste, würde ich meinen Job nicht richtig machen.
    • DVDWolf schrieb:

      Und deshalb vertrittst du eisern die Meinung, dass es ohne AKW nicht geht? Weil du es nicht beurteilen kannst?
      Ich habe nicht die Meinung vertreten, daß es ohne AKW nicht geht.
      Ich halte es nur für dumm eine bewährte und zukunftsträchtige Sache, wegen Befindlickeitstörungen in die Tonne zu treten.
      Das ist dasselbe Problem, wie bei moderner Haustechnik. Erst dämmst Du die Sache bis zum geht nicht mehr und dann mußt Du eine Heizung und Belüftung steuern, damit Du überhaupt noch darin leben kannst. Je mehr Technik und vor allem je mehr Regulationsmechanismen Du einbringst, desto fehleranfälliger und teurer wird das mit der Zeit.

      Danke für deine Ausführungen.
      grüße
      peterle

      ---

      "I feel sorry for people who don't drink. When they wake up in the morning, that's as good as they're going to feel all day."
    • hocky schrieb:

      peterle schrieb:

      Ich halte es nur für dumm eine bewährte und zukunftsträchtige Sache, wegen Befindlickeitstörungen in die Tonne zu treten.
      Ssssssst -- Rewind an den Anfang der Diskussion. :lol:
      Wenn Du meinst ...
      nzz.ch/panorama/adelaide-betro…den-australiens-ld.119224
      grüße
      peterle

      ---

      "I feel sorry for people who don't drink. When they wake up in the morning, that's as good as they're going to feel all day."
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