OPTOMA HD27 - Jetzt mit ausführlichem Test

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    • OPTOMA HD27 - Jetzt mit ausführlichem Test

      TEST: OPTOMA HD27

      Wer den Projektor nicht mitten ins Wohnzimmer an die Decke hängen will, sondern ganz hinten im Raum unauffällig platzieren möchte, der findet im Optoma HD27 den idealen Spielpartner. Wie brauchbar darüber hinaus die Werkseinstellung ist, das verrate ich im nachfolgenden Testbericht.


      Optoma HD27 - Projektor - Foto Michael B. Rehders.jpg
      Der Optoma HD27 ist klein und handlich.


      Styling und Verarbeitung
      Der Optoma HD27 kommt in elegantem Weiß daher. Er ist relativ klein und handlich, so dass er unauffällig in hell eingerichteten Wohnräumen platziert werden kann. Die Anschlussbuchsen für verschiedene Zuspieler sind solide verarbeitet. Die Kabel sitzen fest und wackelfrei. Die Bildsignale der daran verbundenen Zuspieler werden störungsfrei projiziert. Die beiden Regler für Zoom und Fokus sind leichtgängig und ermöglichen eine haargenaue Einstellung auf der Leinwand.

      Optoma HD27 - Anschlüsse Rückseite - Foto Michael B. Rehders.jpg
      Alle modernen Zuspieler lassen sich am Optoma HD27 anschließen. Sowohl 2 HDMI-Schnittstellen sind vorhanden, wovon ein Terminal MHL unterstützt, als auch ein USB-Port mit Ladefunktion (z. B. für einen HDMI-Dongle mit Google Chromecast) und der 3D-Synch. für den optionalen RF-Sender.


      Ausstattung und Technik
      Die Auflösung des Optoma HD27 beträgt 1920 x 1080 Pixel. Die Lichtleistung beziffert der Hersteller mit 3200 Lumen. Die erwartete Lebensdauer gibt Optoma mit bis zu 6500 Stunden an. Das bedeutet, dass die Lampe 9 Jahre lang hält, wenn der Projektor jeden Tag 2 Stunden läuft.
      3D-Filme projiziert der Optoma mit bis zu 144 Hz (Triple-Flash). Auf diese Weise erscheinen Filme von einer 3D-Blu-ray praktisch flimmerfrei.
      Das Zoom-Objektiv erleichtert die finale Platzierung im Raum. Während andere Hersteller gerne Objektive verwenden, die möglichst große Bilder aus geringen Abständen darstellen, geht Optoma mit dem HD27 einen anderen Weg. Das Objektiv ist für einen größeren Projektionsabstand konzipiert worden, um auch in etwas größeren Wohnzimmern den Projektor nicht mitten im Raum unter die Decke hängen zu müssen, sondern unauffällig weiter hinten zu platzieren. Auf diese Weise kann der HD27 eine 3 Meter breite Leinwand aus einem Abstand von ca. 4,50 – 4,90 Meter formatfüllend beleuchten.
      Der Gaming-Modus ist so hell, dass auch bei leichtem Restlicht im Raum das Zocken Spaß macht.
      MHL-fähige Zuspieler können mit nur einem Kabel an den HD27 angeschlossen werden. Wer hingegen das Kontent vom Smartphone und Tablet kabellos projizieren möchte, für den bietet Optoma ebenfalls eine Lösung an:
      Mit Hilfe des optional erhältlichen „HDCastPro“ können Videos, Dokumente und Filme kabellos dem Projektor zugespielt werden. „HDCastPro“ ist ein kleiner Dongle in Form eines USB-Sticks, der einfach in den Projektor gestöpselt wird. Anschließend gelingt es mit mobilen Endgeräten, jegliches Kontent in Full-HD-Auflösung zu streamen. Die Zuspieler müssen nur AirPlay, Miracast oder DLNA unterstützen.
      Die auf der Website von Optoma beworbenen „isf“-Modi sind allerdings nicht vorhanden. Ich gehe schlichtweg von einem Übertragungsfehler dort aus, weil das Logo von diesem Feature auch nicht auf die Verpackung des Projektors aufgeführt ist.
      Der Ein-Chip-DLP-Projektor besitzt ein 6-Segmente-Farbrad für die sequentielle Farbdarstellung. Diese Segmente haben die Farben Rot, Grün, Blau, Weiß, Cyan, Gelb und Magenta. Darüber hinaus verspricht Optoma eine hervorragende Farbpräzision, um Farben nach dem Rec.709-Standard darzustellen. Von dieser „Multi Color Processing“-Technologie ist Optoma derart überzeugt, dass das Unternehmen satte 5 Jahre Garantie auf die korrekte Farbdarstellung gewährt. Toll!
      Möglich wird dies durch „Brilliant Color“, das ein breites Farbspektrum mit über einer Milliarde Farben bietet.
      Last but not least besitzt der HD27 eine dynamische Kontrast-Regelung, die den Namen „Dynamic Black“ trägt. Diese funktioniert ausgesprochen gut.

      Optoma HD27 - Zoom, Focus - Foto Michael B. Rehders.jpg
      Die Schärfe wird direkt am Objektiv-Ring eingestellt. Die Bildgröße am Regler, der auf der Gehäuseoberseite eingelassen ist. Sollte mal keine Fernbedienung zur Hand sein, können allen relevanten Einstellungen am Projektor vorgenommen werden.


      Optoma HD27 - Fernbedienung beleuchtet - Foto Michael B. Rehders.jpg
      Der Handsender des Projektors verfügt über beleuchtete Tasten. Damit gelingt selbst im dunklen Heimkino eine treffsichere Navigation durch die Menüs, weil die Tasten wirklich hell leuchten und die Bezeichnungen darauf deutlich zu erkennen sind.


      Einstellungen und Messungen
      Mit nur wenigen Handgriffen ist der HD27 aufgebaut und eingestellt. Direkt nach dem Einschalten projiziert der Optoma natürliche Farben. Laien und Heimkinoanfänger brauchen im Grunde nichts mehr zu ändern, um Filme scharf und hell zu erleben. Der Bildmodus „Kino“ (Werkseinstellung) erzielt gute 1045 Lumen. Das reicht aus um Bildbreiten bis 3,50 Meter strahlend hell auszuleuchten. Der On/Off-Kontrast fällt für einen DLP-Projektor mit über 2800:1 herausragend aus. Der Schwarzwert ist mit 0,37 Lumen in dieser Preisklasse spitze. Selbst die Farbtemperatur liegt nur geringfügig über 6500 Kelvin (D65).
      Heimkino-Enthusiasten und Profis können die bereits guten Einstellungen wunschgemäß ändern. Dafür stehen ein 6-Achsen-Farbmanagement zur Verfügung, das fehlerfrei funktioniert, und die obligatorischen Gain/Offset-Regler zur Farbtemperatureinstellung. Leider können die letztgenannten Regler nicht sinnvoll genutzt werden, wenn die Signalzuspielung per YCbCr erfolgt. Die Gain-Regler bleiben dann ohne Wirkung. Erfolgt die Signalzuspielung hingegen in RGB, können auch diese Regler korrekt verwendet werden. Dafür muss die Signalzuspielung im Zuspielgerät (z. B. Blu-ray-Player) von YCbCr auf RGB umgeschaltet werden. Nachteile ergeben sich durch diese Wandlung nicht, denn am Ende projiziert der Projektor ohnehin ein RGB-Signal. Welches Gerät nun die verlustfreie Wandlung vornimmt, ist daher egal.

      Optoma HD27 - Menü.jpg
      Die Bildmenüs sind im Grunde selbsterklärend. Die Navigation gelingt mit der Fernbedienung leider nicht reflektiv. Eine Nutzung in Richtung Leinwand ist nicht möglich. Der Handsender muss direkt auf das Testgerät gerichtet werden, um zügig durch die Menüs zu navigieren.


      Optoma HD27 - Menü RGB Niveau.jpg
      Die Farbtemperatur-Regler funktionieren fehlerfrei, sobald ein RGB-Signal anliegt.


      Optoma HD27 - Menü Farbabstimmung-Farbraum.jpg
      Die Einstellungen des Farbraums (CIE) gelingt im Handumdrehen. Problemlos und schnell lassen sich die gewünschten Koordinaten treffen.


      Optoma HD27 - Diagramm CIE - links Werkseinstellung, rechts nach Kalibrierung.jpg
      CIE – Das schwarze Dreieck stellt den Rec.709-Standard-Farbraum dar. Das weiße Dreieck den Farbraum, den der Projektor abbildet.
      Ab Werk (links) ist der Farbraum nur geringfügig erweitert. In wenigen Minuten gelingt es, den Farbraum auf die Rec.709-Norm zu korrigieren (rechts).


      Optoma HD27 - Diagramm Graustufen Werkseinstellung Bildmodus Kino.jpg
      Graustufenverlauf - ab Werk: Idealerweise verlaufen die Primärfarben exakt auf der 100-%-Linie. Während Grün und Blau diesem Ideal bereits nahekommen, fällt Rot unterhalb von 60 IRE (60 % Weiß) ein wenig ab. Trotzdem erscheinen die Graustufen durchweg sehr ausgewogen und nicht verfärbt.


      Optoma HD27 - Diagramm Graustufen kalibriert Bildmodus Benutzer.jpg
      Graustufenverlauf – nach der Kalibrierung: Nach der Kalibrierung ist der Graustufenverlauf auch messtechnisch annähernd perfekt. Da die RGB-Gain/Offset-Regler stark miteinander interagieren, gestaltet sich die Graustufeneinstellung recht zeitintensiv. Am Ende der Kalibrierung wird der Nutzer aber für seine Mühen belohnt.


      Optoma HD27 - Diagramm Gamma Werkseinstellung Bildmodus Kino.jpg
      Gammaverlauf – ab Werk: Das Gamma (weiße Linie) soll 2.2 betragen. Idealerweise verläuft der Messwert (gelbe Linie) exakt auf diesem Wert. Die Messung offenbart jedoch, dass in der Werkseinstellung das Gamma relativ „hakelig“ verläuft. Besonders die unteren Graustufenbereiche erscheinen leicht aufgehellt.


      Optoma HD27 - Diagramm Gamma kalibriert Bildmodus Benutzer.jpg
      Gammaverlauf – nach der Kalibrierung: Da der HD27 keinen Gamma-Equalizer besitzt, reicht es für einen nahezu idealen Gammaverlauf aus, den Bildmodus „Benutzer“ für die Kalibrierung zu verwenden. Hier gibt es am Gammaverlauf nichts zu kritteln.


      Optoma HD27 - Tabelle Kontrast - Bildmodus Kino - Ab Werk.jpg
      Kontrast – ab Werk: In der Werkseinstellung beträgt der On/Off-Kontrast sehr gute 2801:1 – zumindest für einen DLP-Projektor. Der ANSI-Kontrast ist mit 240:1 preisklassenüblich. Der Farbraum ist im Bildmodus „Kino“ leicht erweitert, während das RGB-Niveau mit 6644 Kelvin (D65) nur im Blau ganz leicht zu hoch ausfällt.


      Optoma HD27 - Tabelle Kontrast kalibriert Bildmodus Benutzer.jpg
      Kontrast – Nach Kalibrierung: Während im Bildmodus „Benutzer“ die Farbtemperatur ordentliche 6478:1 beträgt, der Farbraum das CIE-Soll-Dreieck vorbildlich umspannt und der ANSI-Kontrast mit 220:1 immer noch preisklassenüblich ausfällt, ist der On/Off-Kontrast mit 709:1 eher mäßig. Dies macht sich in einem relativ schlechten Schwarz (1,7 Lumen) bemerkbar.


      Optoma HD27 - Screenshot Pixelauflösung.jpg
      Pixeldarstellung: Das Testbild deckt deutlich sichtbar auf, wie sich der mäßige On/Off-Kontrast nach der Kalibrierung auf das Bild auswirkt. Während das Spitzenweiß noch erzielt wird, erscheinen die schwarzen Elemente relativ „weich“. Durch den geringen On/Off-Kontrast geht dem Bild sogar etwas vom Schärfeeindruck verloren, obwohl der HD27 einzelne Full-HD-Pixel vollständig abbildet.


      Optoma HD27 - Schärfe links linke Bildseite, rechts Bildmitte - Foto Michael B. Rehders.jpg
      Schärfe: Die Schärfe ist über das gesamte Bild auf einem guten Niveau. Das Kreuz in Pixelauflösung am Bildrand (links) wird ebenso scharf abgebildet wie das Kreuz in der Bildmitte (rechts). Auffällig ist auch die gute Helligkeitsverteilung. Zum Rand hin bleibt die Helligkeit auf der Leinwand erhalten.


      Messwerte kalibriert (Werkseinstellung):
      Helligkeit: 1142 Lumen (1045 Lumen)
      Schwarzwert: 1,7 Lumen (0,37 Lumen)
      On/Off-Kontrast: 709:1 (2801:1)
      ANSI-Kontrast: 220:1 (240:1)
      Farbtemperatur: 6478 Kelvin (6644 Kelvin)


      Bildeindrücke
      Fotoaufnahmen, Games und Spielfilme erscheinen bereits in der Werkseinstellung mit kontrastreichen und kräftigen Farben. An der Schärfedarstellung gibt es mal so gar nichts zu kritteln. Jeder Pixel der Full-HD-Auflösung wird auf der Leinwand bis zum Rand klar abgebildet.
      Durch die Kalibrierung legt die Helligkeit laut Messung zwar noch minimal zu, aber im Bild ist das nicht zu erkennen. Dafür erscheinen die Farben jetzt genau so, wie es sich die Filmemacher wohl vorgestellt haben. Die Primär- und Sekundärfarben projiziert der Optoma HD27 exakt nach Rec.709-Standard. Leider macht sich nach der Kalibrierung der relativ niedrige On/Off-Kontrast in dunkleren Szenen bemerkbar. Schwarz erscheint im Vergleich zur Werkseinstellung ein wenig aufgehellt. Und durch den etwas erweiterten Farbraum im Bildmodus „Kino“ (ab Werk) sehen die Farben etwas satter aus.
      In „James Bond – Casino Royale“ besticht der Anfang in Schwarz/Weiß mit vollkommen verfärbungsfreien Graustufen. Der Kragen, das Revers und die Knöpfe von Bonds Mantel werden vom HD27 gut herausgearbeitet. Ebenso sind in der Montenegro-Szene die einzelnen Nadelstreifen auf Bonds-Jackett erkennbar. Bewegte Elemente in den Szenen kommen völlig ruckelfrei daher. Das habe ich bei anderen DLP-Projektoren auch schon anders erlebt. Die Lautstärke des Projektors finde ich akzeptabel. Im Filmbetrieb stört das Lüftergeräusch keinesfalls. Der Regenbogen-Effekt (kurz RBE) fällt angenehm niedrig aus, gleichwohl ein RGBCYMW-Farbrad zum Einsatz kommt.

      Optoma HD27 - Screenshot Hamburg Panorama - Foto Michael B. Rehders.jpg
      Die Original-Aufnahme habe ich aus der 21. Etage geschossen. Dieses Bild eignet sich vortrefflich, um die Stärken und Schwächen von Projektoren zu offenbaren.


      Optoma HD27 - Screenshot Hamburg Detail - Foto Michael B. Rehders.jpg
      Der Screenshot vom auf die Leinwand projizierten Bild deckt auf, dass der Optoma HD27 alle Farben richtig reproduziert. Der graue Asphalt ist herrlich farbneutral, der rote Doppeldecker und der goldene Schriftzug STADTRUNDFAHRT sind originalgetreu. In diesem Bild kommt der ANSI-Kontrast voll zum Tragen. Die Treppenstufen sind vollständig zu sehen.


      Kurz-Review:
      X-MEN APOCALYPSE
      Apocalypse ist der erste Mutant auf der Erde, der seit Anbeginn der Menschheit als Gott verehrt wird. Apocalypse vereint die Kräfte gleich mehrerer Mutanten in sich. Seit tausenden von Jahren strebt er nach der Weltherrschaft. Dafür schart er ein paar Mutanten um sich, darunter auch Magneto, um die Erde zu vernichten und die überlebenden Menschen zu versklaven. Prof. X, Raven und ein paar andere X-Men versuchen, das zu verhindern.
      Regisseur Brian Singer setzt mit X-MEN APOCALYPSE die Reihe der "neuen Generation" der X-Men souverän fort. Die Charaktere um Prof. X (James McAvoy) werden interessant und sehenswert weiter entwickelt. Vor allem die Charaktere Raven (Jennifer Lawrence), Scott Summers, Magneto und Wolverine profitieren davon. Über die gesamte Laufzeit des Films gelingt die Mischung aus spektakulären Action-Szenen, weiter entwickelten Charakteren und einer spannend erzählten Geschichte ganz ausgezeichnet.

      Optoma HD27 - Screenshot X-Men Apocalypse.jpg
      Der farbenfrohe Cinemascope-Transfer offenbart zahllose Details, dank guter Schärfe und einem hervorragendem Kontrastumfang. Gut zu sehen ist das, als die X-Men dem Kino kommen, in dem „Star Wars – Die Rückkehr der Jedi-Ritter“ läuft. Der Schriftzug ist auf der Leuchttafel hinter den Protagonisten gut erkennbar.

      Optoma HD27 - Screenshot X-Men Apocalypse 2.jpg
      Als es in der Schule der Mutanten zu einer Explosion kommt, sind zahllose kleine Details auffällig. Die satten Rotfarbtöne heben sich vom helleren Gelb und dem gleißendem Weiß gut ab.


      Optoma HD27 - Screenshot X-Men Apocalypse 4.jpg
      Das Gold der Pyramide glänzt in voller Pracht. Und auf dem blau ausgeleuchteten Outfit von Apocalypse sind feinste Ornamente enthalten. Der Himmel offenbart eine feine Wolkenstruktur.
      All diese Feinheiten gibt der Optoma HD27 originalgetreu wieder.


      Optoma HD27 - Heiminoinstallation 1 - Foto Michael B. Rehders.jpg
      In meinem Heimkino „Lumière“ fühlte sich der Optoma HD27 pudelwohl.


      Fazit
      Der Optoma HD27 ist der ideale Spielpartner in größeren Wohnzimmern, weil er nicht mitten im Raum an die Decke gehängt werden muss, sondern unauffällig hinten im Zimmer platziert werden kann. Wer auf originalgetreue Farben großen Wert legt, und sich durch die kleinen Tücken der Bildmenüs schlägt, wird mit normgerechten Farben gemäß Rec.709-Standard belohnt. Alle anderen Heimkinofreunde können mit dem Optoma HD27 kontrastreiche, natürliche und satte Farben genießen – und das bereits in der guten Werkseinstellung.


      Messergebnisse und technische Daten:
      Modell: Optoma HD 27
      Maximalhelligkeit: 1142 Lumen (D65)
      Schwarzwert: 1,7 Lumen (D65)
      Kontrast: 709:1 (On/Off) / 220:1 (ANSI)
      Farbtemperatur: 6478 Kelvin (D65)
      Technik: Ein-Chip-DLP
      Auflösung: 1920 x 1080 Pixel
      Abstand für 2 Meter Bildbreite: 2,96 – 3,24 Meter
      Abmessungen: 298 x 230 x 96 mm
      Gewicht: 2,3 kg
      Garantie: 2 Jahre (Projektor)
      5 Jahre Farbdarstellung
      Preis (UVP): 699,- Euro
      Website: www.optoma.de


      Pro & Kontra
      + hell mit 1142 Lumen (D65)
      + Werkseinstellung mit normnahen Farben
      + 3D mit 144 Hz (Triple Flash)
      + vorbildlich funktionierendes 6-Achsen-Farbmanagement
      + kabellose Signalübertragung (optional)
      + beleuchtete Fernbedienung
      + Preis

      - Gain-Regler nur bei RGB-Signalzuspielung
      - Fernbedienung muss in Richtung Projektor gerichtet werden
      - mäßiger On/Off-Kontrast



      Test, Text und Fotos: von mir!
      Gruß
      George Lucas

      Mein HEIMKINO
      Lumière, 12 Plätze, 60 m³, Projektor: JVC DLA-NZ8, Leinwand: Screen Research ClearPix Ultimate Weiß, Lautsprecher: JBL 3678 (Front), KCS SR-10A (Surrounds/Top), KCS C -218-A THX (SUB), Receiver: Marantz SR7011, 4K-Player: Sony UBP-X800, Panasonic DP-UB824, Endstufen: 4x Crown XLS 402D, 1x Liker BST 930,
    • Hallo, vielen Dank für den ausführlichen Test.

      Ich besitze seit kurzer Zeit nun den HD27 und finde es ist ein ausgezeichneter Heimkinoprojektor für Einsteiger. Ich habe nun auf dem Projektor etwa 100 Stunden runter. Mit der Bildqualität bin ich absolut glücklich. Meine Kaufentscheidung wurde nicht zuletzt durch deinen Test hier beeinflusst. Bei den allermeisten Punkten kann ich deine Erfahrungen bestätigen. Etwas wundern tut mich deine Erfahrung, dass man die Fernbedienung direkt auf den Projektor halten muss. Bei mir funktioniert das Teil auch zuverlässig, wenn ich damit auf die Bildwand zeige.

      Ich habe mir für den Projektor zwei Einstellungen gemacht. Zum Einen benutze ich den Modus "Bezug" (blöde Übersetzung für Reference) als Natürlichen Modus. Dazu die Lampeneinstellung Eco ohne Dynamic Black. Schärfe habe ich auf 8, Brilliant Color schalte ich dort auf 2 runter. Farbtemperatur auf Warm. Gamma 2.2. Ergebnis ist ein sehr natürliches Bild, wie ich es von meinem kalibrierten Plasma gewohnt bin. Testbilder bescheinigen eine tolle Grautreppe ohne Stich, gute Kontraste und Farben. Schärfe ist einwandfrei. Mir persönlich gefällt der Schwarzwert auch gut.

      Mein zweiter Modus ist zur Zeit Kino. Er ist generell heller und lebhafter. Ich habe dort auch Dynamic Black an, Schärfe auf 10 Brilliant Color auf 5-6 Farbtemperatur auf Normal, Gamma auf "Film" . Dieser Modus klappt bei mir besonders bei Filmen, die recht einwandfreies, sauberes Bildmaterial zeigen. Die Einstellung betont allerdings oft Rauschen und Filmkorn über. Auch neigt es hier und da zu Solarisation bei hellen Flächen. Je nach Film wähle ich mir also einen der beiden Einstellungen aus.

      Ich hatte die Gelegenheit den Optoma HD27 mit dem Benq W1110 zu vergleichen und bin im Nachhinein froh den Optoma gewählt zu haben. Abgesehen davon, dass für meinen Raum der Optoma besser platziert werden kann (Er kann hinten in 5 Meter Entfernung auf einem Tisch stehen statt mitten im Raum an der Decke hängen zu müssen), gefällt mir auch das Bild in vielen Belangen besser. Besonders gilt das für das 3D Bild. Ich weiß nicht, ob es am 144Hz Triple Flash liegt oder am Weißblitz. Der Optoma macht mir aber das deutlich stimmigere 3D Bild. Der Benq hatte teils deutliches Ghosting, was der Optoma gar nicht hat, weiterhin hatte der Benq im 3D Bild meist einen für das Auge störenden Rand. Auch störte mich irgendwas an der Wiedergabe schneller Szenen.

      Auf die Lampe gibt Optoma übrigens bei dem Modell 1000 Stunden Garantie oder 1 Jahr. Der Dynamic Black Modus ist nach Optomas Angabe der lampenschonendste Modus. Die Lampe hat damit einen hohen Regelbereich und durch die flexiblere Lüfterkurve bleibt mein Optoma im helleren Dynamic Modus hitzetechnisch sogar deutlich kühler als im Modus eco. Da wundert man sich nicht über die hohen Angaben zur Lebensdauer der Lampe.

      Die Lautstärke des Gerätes halte ich für absolut im Rahmen. Im Eco Modus ist er recht leise, im Dynamic Modus wechselt das zwischen leise und deutlich hörbar.

      Ich denke gegenüber einem teureren Gerät braucht sich das Bild nicht zu verstecken. Wenn man so wie ich nicht empfindlich ist für den RBE, dann stört man sich auch nicht am RGBCYW Farbrad. Die Nachteile gegenüber deutlich teureren Projektoren liegen für mich eher an so Dingen wie unflexibler Aufstellung durch fehlende optische Trapezkorrektur, fehlenden Lensshift, eingeschrenkten Offset Winkel. Und so blöde Sachen wie, dass sich bei Verstellen des Zooms die Bildhöhe ändert, was man dann wieder über die Füße oder die Deckenhaltung ausgleichen muss.

      auch hat er natürlich keine Zwischenbildberechnung, was den 24p Filmen sicherlich keinen übersmoothen Look beschert. Ich steh aber eh nicht auf Zwischenbildberechnung auch, wenn die im 3D Modus manchmal wünschenswert wäre.

      Als 3D Brille für den Optoma HD27 kann ich übrigens die Hi-Shock Generation 5 Lime Heaven als offene Brille und die Generation 7 Black Diamond in der DLP Link Version empfehlen. Von RF Alternativen zur Originalbrille kann ich aber dringend abraten. Da hatte ich nichts, was stabil funktioniert.

      Ich wette ich werde noch einiges an Freude an dem Optoma haben.

      Gruß

      Marc
    • Hallo nochmal,

      wollte nochmal nach 300 Stunden ein Update geben. Der Beamer begeistert mich immer noch und ich kann ihn weiterhin wärmstens empfehlen. Bei der Nutzung benutze ich mittlerweile fast nur noch den Modus Benutzer mit Schärfe 10, Gamma 2.2, Brillant Color Maximal 2 und schalte mir dabei entweder den Dynamic Black Modus ein oder schaue im Eco Modus.
      Was mir aufgefallen ist, ist dass die Regelautomatik in Szenen Mittlerer Helligkeit gerne etwas in den Helligkeitsstufen springt. Es sieht so aus als überwacht der Beamer ständig die Bildhelligkeit und passt sie Lampenhelligkeit in kleinen Stufen unter einer Sekunde ständig an. Das führt zwar zu einem schönen Punch im Bild aber das Bild neigt damit auch dazu die Helligkeitsanpassung manchmal geringfügig zu verzögern, wenn helle und dunkle Sequenzen sich abwechseln und es gibt eine Art Flackern bei statischen, mittelhellen Inhalten, wenn diese nicht sehr kontrastreich sind. Die Automatik scheint hierbei nicht zu wissen welche Helligkeitsstufe denn nun die Beste ist. Mich stört das eigentlich nicht aber empfindliche Nutzer könnten das als Nogo betrachten.
      Auch gibt es hier und da ein paar Firmware ungereimtheiten. So scheinen sich die Regler Zoom und Vertikal Lensshift zu beeinflussen. Verkleinert man das Bild und schiebt es nach oben, lässt es sich nicht wieder vergrößern, bevor man es nach unten zurückgeschoben hat.
      Auch kommt der Projektor manchmal nicht richtig aus dem 3D Modus raus. Wenn man einen 3D Film gesehen hat, schaltet das Bild in den Modus " Drei Dimensionen" Dabei sind dann 3D spezifisch Bildeinstellungen möglich. Verlässt man nun die 3D Widergabe wieder, bleibt die Bildeinstellung "Drei Dimensionen" erhalten und man kommt teils kaum wieder ins richtige Bildeinstellungs Menu. Erst muss man 3D komplett deaktivieren. Es geht also nicht den Projektor auf Vesa 3D sehen zu lassen und dann nur 3D Modus an oder aus zu stellen, sondern mann muss das komplett deaktivieren.
      Diese Macke haben wie ich es gelesen habe auch andere Optoma Beamer.

      Gruß

      Marc
    • Hallo,

      Nachdem ich mich etwas in Kalibrierung eingelesen habe, möchte ich nun meinen HD27 kalibrieren. Zwar habe ich den Spyder 5 schon da und bereit, das Stativ ist auch da aber das Kabel reicht noch nicht vom PC zum Stativ. Kann also erst Montag loslegen mit den Messungen wenn das Verlängerungskabel kommt.

      Gehe ich richtig in der Annahme, dass ich bei einem Projektor mit den Einstellungen des HD 27 (RGB Offset und Gain Regler und 6 Achsen Farbmanagement) so vorgehe, dass ich

      Vorher Bildmodus Benutzer schalten für gute Gamma Voreinstellung, Dynamic Black aus, Perfect Color auf 1, Lampe auf Eco

      1.) Kontrast einstelle mit Clipping Chart

      2.) Helligkeit einstelle mit Clipping Chart

      3.) Grautreppe und Primär so wie Sekundärfarben durchmesse für den vorher und Nachher Vergleich.

      4.) 80 IRE mit Hilfe des Sensors und den Gain Kontrollen auf möglichst perfekt 100% RGB bringe (D65)

      5.) 30 IRE mit Hilfe des Sensors und den Offset Kontrollen auf möglichst 100%RGB bringe (D65) wobei mein Spider 5 in dunklen Bereichen nicht sehr toll empfindlich ist, weshalb ich bei Änderungen immer kritisch sein sollte und die Kirche im Dorf lasse

      6.) Dann nochmal 80% nachprüfe, ob sich dabei durch die Offset Geschichte Änderungen ergeben haben und nachregeln.

      7.) Jetzt die Kiste nochmal komplett durchmesse und schaue ob die Grautreppe sich nun verbessert hat.

      8.) Erst jetzt an die 6 Achsen Farbkontrolle gehe und beginnend mit Weis und über die primär und sekundär Farben jeden einzelnen Punkt mit Hilfe von Testbildern genau auf seinen Punkt im Koordinatensystem setze.

      9.) Abschließend nochmal die Grautreppe prüfe, ob sich durch das Farbmanagement Änderungen ergeben haben.


      Wäre sehr nett, wenn mir einer der Kalibrierungserfahrenen Usern mal kurz entweder nen Daumen nach Oben für die Vorgehensweise oder etwas Kritik zukommen lassen könnte.


      Danke

      Gruß

      Marc
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