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Film: In "Alice im Wunderland: Hinter den Spiegeln" reist Alice (Mia Wasikowska) zurück nach Unterland, um ihren Freund den Hutmacher (Johnny Depp) zu retten. Um den verrückt gewordenen Hutmacher zu helfen, muss Alice die Zeit aufsuchen, ein Geschöpf halb Mensch halb Maschine (Sacha Baron Cohen). Dieser ist im Besitz einer Chronosphäre, mit der man durch die Zeit reisen kann. Allerdings will auch die rote Königin (Helena Bonham Carter) das Gerät in ihren Besitz bringen...
Der zweite Teil des Fantasy-Blockbusters basiert in seinen Grundzügen auf einer Fortsetzungsgeschichte des Märchenklassikers von Lewis Carroll aus dem Jahr 1871. Während 2010 beim ersten Teil noch Tim Burton Regie führte, hat diesmal James Bobin den Film inszeniert. Tim Burton tritt hier nur noch als Produzent in Erscheinung. Dafür sind aber nahezu alle wichtigen Darsteller oder Stimmen des ersten Films auch in der Fortsetzung dabei (neben den oben genannten u.a. auch Anne Hathaway, Alan Rickman, Stephan Fry).
Wie schon im ersten Teil, so überzeugt auch der zweite Alice-Film in erster Linie in visueller Hinsicht. Der Film ist einfach nur schön anzuschauen und die Effekte sind durchweg sehenswert. Auch Neuzugang Sacha Baron Cohen belebt den Film hier und da mit einer humorigen Note. Inhaltlich hat der Film aber nur einen durchschnittlichen Charakter und irgendwie fehlt auch ein stückweit der Charme des Vorgängers. "Alice im Wunderland: Hinter den Spiegeln" vermag zwar gerade auch wegen seiner visuellen Qualitäten zumindest noch solide zu unterhalten. Auf der anderen Seite reicht es einfach nicht, einen Film allein mit bunten Farben und CGI-Effekten auszufüllen. Statt mehr Story bekommt Johnny Depp ein noch krasseres Make-Up bis hin zur Unkenntlichkeit und einen noch größeren Hut. Zur farblichen Belebung darf dann auch Mia Wasikowska ebenfalls mit noch farbenfroheren Kostümen ihre Reisen durch die Zeiten beschreiten. Im Falle von Johnny Depp geht hier jegliche Mimik verloren, so dass dieser hier vollkommen ausdrucklos wirkt. Bei all den Effekten bleiben aber auch das künstlerische Potential der anderen durchaus talentierten Darsteller ungenützt. Mia Wasikowska wirkt zwar als eigenständige und emanzipierte Heldin durchaus bezaubernd, muss sich aber letzten Endes auch immer wieder dem CGI-Feuerwerk unterordnen. Zudem nimmt man ihr einzelne Szenen nicht so richtig ab, wie z.B. die Anfangssequenz mit den Piraten. Die bunten Bilder in Verbindung mit dem hohen Tempo machen den Film sicherlich für das jüngere Publikum noch zugänglicher. Zudem ist die Fortsetzung deutlich weniger schräg als der Vorgänger. Hier merkt man schon die Abstinenz von Tim Burton. Für ältere Zuschauer ist das Effektgewitter dagegen wohl etwas zu glatt gebürstet und seelenlos.
Bild: Kraftvolle und lebendige Farben, perfekt ausgewogene Kontraste und eine exzellente Bildschärfe mit klaren Bildern und hohem Detailreichtum machen die Blu-ray in visueller Hinsicht zu einem Erlebnis. Durch die vielen Animationen und computergenerierten Szenen verliert der Film zwar inhaltlich an Seele, der erstklassigen Bildqualität der Blu-ray kommt das aber natürlich entgegen, so dass man den Film in dieser Hinsicht ohne Schwächen genießen kann.
Ton: Die Blu-ray ist u.a. mit einer deutschen 5.1. DTS-HD-HR Tonspur und einem englischen 7.1. DTS-HD-MA Track ausgestattet. Das englische Original wird dem hohen Tempo und Actiongehalt des Films jederzeit gerecht. Ob nun bei einer Piratenverfolgung während eines Unwetters auf See oder während Reisen durch die Zeit, die Action wird jederzeit kraftvoll, dynamisch in ansprechend präsenter Form dargestellt. Auch in atmosphärischer Hinsicht vermag der Track mit seinen zahlreichen Surroundeffekten und Umgebungsgeräuschen zu überzeugen. Die Sprachwiedergabe ist jederzeit klar und bestens verständlich. Einzig bei Johnny Depps Lispelei muss man manchmal schon genau hinhören.
Fazit: In der Geschichte des Kinos gab es mit Sicherheit schon deutlich enttäuschendere Fortsetzungen als das hier der Fall ist. Allerdings gelingt es auch "Alice im Wunderland: Hinter den Spiegeln" nicht über einen durchschnittlichen Unterhaltungswert hinaus zu kommen. Den überzeugenden visuellen Qualitäten steht eine etwas seelenlose Story gegenüber. Diese effektüberladene Zeitreise von Alice ist im Vergleich zum Vorgängerfilm aus dem Jahr 2010 weniger schräg, dafür ist der Märchenklassiker hier aber auch etwas kindgerechter. Von daher werden jüngere Zuschauer sicherlich viel Spaß mit dem farbenfrohen Film haben, bei Erwachsenen mit Affinität zu bunten Fantasyfilmen gilt dagegen wohl "kann man anschauen, muss man aber nicht".
Film: 6/10
Bild: 9,5/10
Ton: 9/10
Film: In "Alice im Wunderland: Hinter den Spiegeln" reist Alice (Mia Wasikowska) zurück nach Unterland, um ihren Freund den Hutmacher (Johnny Depp) zu retten. Um den verrückt gewordenen Hutmacher zu helfen, muss Alice die Zeit aufsuchen, ein Geschöpf halb Mensch halb Maschine (Sacha Baron Cohen). Dieser ist im Besitz einer Chronosphäre, mit der man durch die Zeit reisen kann. Allerdings will auch die rote Königin (Helena Bonham Carter) das Gerät in ihren Besitz bringen...
Der zweite Teil des Fantasy-Blockbusters basiert in seinen Grundzügen auf einer Fortsetzungsgeschichte des Märchenklassikers von Lewis Carroll aus dem Jahr 1871. Während 2010 beim ersten Teil noch Tim Burton Regie führte, hat diesmal James Bobin den Film inszeniert. Tim Burton tritt hier nur noch als Produzent in Erscheinung. Dafür sind aber nahezu alle wichtigen Darsteller oder Stimmen des ersten Films auch in der Fortsetzung dabei (neben den oben genannten u.a. auch Anne Hathaway, Alan Rickman, Stephan Fry).
Wie schon im ersten Teil, so überzeugt auch der zweite Alice-Film in erster Linie in visueller Hinsicht. Der Film ist einfach nur schön anzuschauen und die Effekte sind durchweg sehenswert. Auch Neuzugang Sacha Baron Cohen belebt den Film hier und da mit einer humorigen Note. Inhaltlich hat der Film aber nur einen durchschnittlichen Charakter und irgendwie fehlt auch ein stückweit der Charme des Vorgängers. "Alice im Wunderland: Hinter den Spiegeln" vermag zwar gerade auch wegen seiner visuellen Qualitäten zumindest noch solide zu unterhalten. Auf der anderen Seite reicht es einfach nicht, einen Film allein mit bunten Farben und CGI-Effekten auszufüllen. Statt mehr Story bekommt Johnny Depp ein noch krasseres Make-Up bis hin zur Unkenntlichkeit und einen noch größeren Hut. Zur farblichen Belebung darf dann auch Mia Wasikowska ebenfalls mit noch farbenfroheren Kostümen ihre Reisen durch die Zeiten beschreiten. Im Falle von Johnny Depp geht hier jegliche Mimik verloren, so dass dieser hier vollkommen ausdrucklos wirkt. Bei all den Effekten bleiben aber auch das künstlerische Potential der anderen durchaus talentierten Darsteller ungenützt. Mia Wasikowska wirkt zwar als eigenständige und emanzipierte Heldin durchaus bezaubernd, muss sich aber letzten Endes auch immer wieder dem CGI-Feuerwerk unterordnen. Zudem nimmt man ihr einzelne Szenen nicht so richtig ab, wie z.B. die Anfangssequenz mit den Piraten. Die bunten Bilder in Verbindung mit dem hohen Tempo machen den Film sicherlich für das jüngere Publikum noch zugänglicher. Zudem ist die Fortsetzung deutlich weniger schräg als der Vorgänger. Hier merkt man schon die Abstinenz von Tim Burton. Für ältere Zuschauer ist das Effektgewitter dagegen wohl etwas zu glatt gebürstet und seelenlos.
Bild: Kraftvolle und lebendige Farben, perfekt ausgewogene Kontraste und eine exzellente Bildschärfe mit klaren Bildern und hohem Detailreichtum machen die Blu-ray in visueller Hinsicht zu einem Erlebnis. Durch die vielen Animationen und computergenerierten Szenen verliert der Film zwar inhaltlich an Seele, der erstklassigen Bildqualität der Blu-ray kommt das aber natürlich entgegen, so dass man den Film in dieser Hinsicht ohne Schwächen genießen kann.
Ton: Die Blu-ray ist u.a. mit einer deutschen 5.1. DTS-HD-HR Tonspur und einem englischen 7.1. DTS-HD-MA Track ausgestattet. Das englische Original wird dem hohen Tempo und Actiongehalt des Films jederzeit gerecht. Ob nun bei einer Piratenverfolgung während eines Unwetters auf See oder während Reisen durch die Zeit, die Action wird jederzeit kraftvoll, dynamisch in ansprechend präsenter Form dargestellt. Auch in atmosphärischer Hinsicht vermag der Track mit seinen zahlreichen Surroundeffekten und Umgebungsgeräuschen zu überzeugen. Die Sprachwiedergabe ist jederzeit klar und bestens verständlich. Einzig bei Johnny Depps Lispelei muss man manchmal schon genau hinhören.
Fazit: In der Geschichte des Kinos gab es mit Sicherheit schon deutlich enttäuschendere Fortsetzungen als das hier der Fall ist. Allerdings gelingt es auch "Alice im Wunderland: Hinter den Spiegeln" nicht über einen durchschnittlichen Unterhaltungswert hinaus zu kommen. Den überzeugenden visuellen Qualitäten steht eine etwas seelenlose Story gegenüber. Diese effektüberladene Zeitreise von Alice ist im Vergleich zum Vorgängerfilm aus dem Jahr 2010 weniger schräg, dafür ist der Märchenklassiker hier aber auch etwas kindgerechter. Von daher werden jüngere Zuschauer sicherlich viel Spaß mit dem farbenfrohen Film haben, bei Erwachsenen mit Affinität zu bunten Fantasyfilmen gilt dagegen wohl "kann man anschauen, muss man aber nicht".
Film: 6/10
Bild: 9,5/10
Ton: 9/10
