Triple Play mit gegossener Betonfront und Sandwichgehäuse

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    • Triple Play mit gegossener Betonfront und Sandwichgehäuse

      So, ich starte mal mit einem Bauthread über ein Pärchen Triple Play MKI. Sie sollen ihr drei Schwestern in der Front hinter der Leinwand als Surrounds ergänzen. Die drei vorn haben Sandwich Gehäuse aus 15mm Multiplex, 5mm Bitumen und 3mm Sperrholz.
      Die neuen stehen hinter dem Sofa, daher sollen sie etwas hübscher werden. Der geschraubte Waveguide hat mich immer gestört, daher kam der Gedanke, die Front inkl. Waveguide aus Beton zu gießen. Das Gehäuse soll wieder Sandwich werden, evtl. diesmal gebogen mit einer Verjüngung nach hinten. Ich hab eine Idee Bitumen und Sperrholz außen anzubringen, dazu später dann mehr.
      Der Bericht wird sich etwas hinziehen, ich werde die einzelnen Schritte nach Fertigstellung aber jeweils dokumentieren. Ich hoffe ihr habt Spaß daran, bzw. das Interessierte und Neulinge davon provitieren können.

      Vorgestern habe ich den Formenbau für die Front gestartet.
      1. Das Monacor Waveguide ist unschlagbar günstig und dafür sehr gearbeitet. Lediglich die Oberfläche ist etwas pockennarbig. Das habe ich daher mit 120er und 240er Körnung zunächst geschliffen, dann mit Stahlpolle noch etwas 'poliert'. Danach habe ich als Trennmittel Wachs aufgetragen.
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      2. Der erste Abguss erfolgte mit Sanitärsilikon. Das Ergebnis hatte zwei Probleme. Erstens war das Zeug hinter viel zu weich, bzw. war nach ca. 30 Stunden nicht durchgetrocknet. Zweitens hatte ich das Waveguide mit der Mundöffnung nach unten auf ein Schalbrett gelegt. Der immer flacher werdende Radius der Mundöffnung bewirkt, dass die Masse in eine dünne Haut übergeht, das gibt nie einen vernünftigen Übergang beim Betonguss.
      Daher habe ich beim zweiten Versuch das Schalbrett vorher eingefräst. Durchmesser einen Zentimeter kleiner als das Waveguide und rund 8mm tief. Das soll einen besseren und stabilen Übergang von Gips zu Brett ergeben. Anschließend wurde Das WG auf das Schalbrett mittig aufgespannt und mit Gips ausgegossen:

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      Heute morgen ausgeschalt. Sieht doch ganz ordentlich aus, der Übergang ist perfekt geworden. Jetzt erst mal aushärten lassen.
      Dann werden die letzten Poren geschlossen und der Gips leicht geschliffen, anschließend mit Tiefengrund behandelt und lackiert.
      Morgen gehts wahrscheinlich weiter.

      Gruß,
      Stewen


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      Manchmal muss man vom Weg abkommen, um an das Ziel zu gelangen.
    • Moin,

      danke für den Bericht, bin gespannt, wie es weitergeht! Eine Frage - warum für diesen Anwendungsfall Beton? Ich habe mit einer Mischung aus Expoxidharz und Sand sehr gute Erfahrungen gemacht, wird unglaublich hart und lässt sich für feinere Arbeiten leichter verarbeiten finde ich.

      Bezüglich der Silikonform, es gibt extra Silikon für Formenbau. Damit habe ich früher Abgüsse für Gußformen für Zinnguss gemacht, das hat recht gut funktioniert.

      VG!
    • Ich finde Beton faszinierend und mit Flowstone wollte ich schon immer mal arbeiten. Epoxy mag ich nicht so, allein der Geruch... Außerdem hat Beton einfach mehr Masse. Die Schallwand wird ca 10 bis 12 kg schwer werden. Obwohl Epoxy mit Sand - aber da fehlen mir die Erfahrungen. Ich find Beton halt sympathischer.

      Diese Spezialsilikon ist aber verflucht teuer. Dagegen ist Gips geschenkt.
      Manchmal muss man vom Weg abkommen, um an das Ziel zu gelangen.
    • Jo für Deinen Anwendungsfall ist Gips sicher sinniger. Ich brauchte damals ja auch was hitzefestes, da ist das Silikon sehr nett. Ich wollte es nur im Kontext erwähnen, dass es da noch was geeigneteres als Sanitärsilikon gibt. Sind aber wirklich fast 100 Euro den Liter.

      Btw. ich habe mit Autowachs als Trennmittel gute Erfahrungen gemacht.

      Epoxy-Sand kommt aus meiner Car-Hifi-Zeit - Versteifung von Türverkleidungen, A-Säulenverkleidungen etc. Beton im Auto hat nur einer mal gemacht - und die Türen brauchten Stützräder... :silly:

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Bolle ()

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