Notwenigkeit von Audyssey nach Raumoptimierung

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    • Notwenigkeit von Audyssey nach Raumoptimierung

      Nachdem nun meine Akustikmassnahmen vorerst beendet sind, hatte ich mich am WE nochmal hin gesetzt und alles neu mit Audyssey eingemessen. Nach dem Einmessen hatte ich noch einige Korrekturen vorgenommen.
      Bei anschließenden Tests hatte ich dann aus Spass mal den EQ deaktiviert.
      Was soll ich sagen das ganze System spielt viel freier auf. Es klingt räumlicher, voller und macht einfach viel mehr Spass.
      Weil es mich interessiert hat wie die Änderungen sich messtechnisch bemerkbar machen, hatte ich mein XTZ Messsystem ausgepackt.
      Ich war doch sehr überrascht. Im Bassbereich war es minimal schlechter geworden, aber nicht der rede wert, aber für ein Wohnzimmer alles im Rahmen.... alles ander sah schon sehr Linear aus.

      Ist das jetzt mein subjektives hörempfinden, dass es sich obwohl die Kurve minimal schlechter aussieht, das System ohne den EQ viel freier anhört. So als hätte jemand dem Gürtel locker gemacht und das System kann mal wieder frei Atmen.
      Verstärker ist ein Onkyo PR-SC5508 und Endstufe PA-MC5501

      btw. was macht Audyssey.. Ausser die Entfernungen der Lautsprecher und den EQ einstellen.
      Mich hat das ganze sehr überracht.
    • Das kann durchaus alles sein, die Erfahrung hatte ich auch schon öfters.
      Du weißt natürlich nicht wie das automatische Einmessung Programm eingreift, es kann sein, dass es versucht Grundton Überhöhungen zu reduzieren aber hier einfach zu extrem wirkt.

      Mit meinem manuellen parametrischen EQ bearbeite ich z.b. gar keine schmalen Überhöhungen zwischen 200 bis 500 Hertz, es sieht teils recht zappelig aus, aber klingt einfach stimmiger.

      Das muss aber nicht immer so sein.

      Jedoch wenn die Hügel und Löcher von Wand Reflektionen kommen, dann in der Regel schon.
      Wenn es der Lautsprecher schon so hügelig ausgibt, was eher selten ist, dann ist ein EQ Eingriff in jedem Bereich nicht von Nachteil.

      Bei den Hügeligkeiten durch Wand Reflektionen, die meist unter 800Hz ,,je nach Distanz zu Wänden oder Decke und Boden auftauchen, sollte man mit dem EQ immer vorsichtig sein.
      Ich stelle es mir immer so vor, wie mit einem augehobenem Loch in einem alten Keller.

      Der Keller hat noch dasselbe Luft Volumen solange der Aushub neben dem Loch auf einem Haufen liegt.
      Wenn man den Haufen aus dem Keller Raus bringt, ( die Überhöung mit EQ Reduziert ) wird das Luftvolumem des Raumes vergrößert.

      Übertagen auf uns, mehr Luft in dem alten Keller = für uns als geringer empfundener Schallpegel.

      So stelle ich mir das zumindest vor.

    • Das überrascht mich gar nicht. "JustDark" hier im Forum hatte so etwas schon festgestellt beim Vergleich der UMC-200 mit der PR-SC 5508. Die Onkyo klingt mit Audyssey relativ grausam, bei der UMC bleibt auch mit Nutzung des PEQ die Dynamik und Räumlichkeit erhalten.

      Das jetzt bitte nicht generell auf Einmesssystem oder EQ-Nutzung übertragen, mMn. hat die Onkyo einfach zu wenig CPU-Power und das hört man. Das habe ich bei DSPs schon mehrfach erlebt / gehört.

      VG
    • Audyssey im Allgemeinen und bei die Implementierung von Onkyo im Speziellen fand ich ganz gruselig.

      Es nimmt jegliche Lebendigkeit und Dynamik. Alles klingt wie "Autofahren mit angezogener Handbremse".

      Aus dem Grund benutze ich seit Jahren meine Vorstufen mit komplett deaktiviertem Einmesssystem. Die Basskorrektur macht ein externes Gerät.

      Je stärker man den Raum optimiert und je besser die Lautsprecher zueinander passen, desto weniger gibt es irgend einen Grund sowas wie Audyssey, MCACC, YPAO etc. zu benutzen.

      Als Empfehlung kann ich auf jeden Fall zu Yamaha (CX-A5100) raten. Ich bin von Marantz zu Yamaha gewechselt und das ist noch mal besser geworden.
      Mein Kellerkino - The Twilight Zone (klick)
    • Hallo,

      meine Erfahrungen sind anders. Ich betreibe einen Denon A1 HDA in meinem akustisch optimiertem Heimkino.

      Audyssey MultEq XT 32 verbessert bei mir den Klang deutlich.

      Dies kann daran liegen, dass die Lautsprecher hinter der Leinwand hängen und ich vorne schallschluckende Vorhänge habe. Ohne Anpassung der Höhen würde wohl etwas fehlen.

      Aber auch der Bass ist trotz der vielen Helmholtzresonatoren knackiger und sauberer mit Audyssey.
    • Ravenous schrieb:

      Als Empfehlung kann ich auf jeden Fall zu Yamaha (CX-A5100) raten. Ich bin von Marantz zu Yamaha gewechselt und das ist noch mal besser geworden.
      Wenn du da dann aber sinnvoll den PEQ nutzt, wirst du dein blaues Wunder erleben, gerade was die Homogenität der einzelnen Lautsprecher angeht, sofern man da ein paar Spielregeln beachtet.

      Gruß
      Nilsens
    • Ravenous schrieb:

      Audyssey im Allgemeinen und bei die Implementierung von Onkyo im Speziellen fand ich ganz gruselig.

      Es nimmt jegliche Lebendigkeit und Dynamik. Alles klingt wie "Autofahren mit angezogener Handbremse".

      Aus dem Grund benutze ich seit Jahren meine Vorstufen mit komplett deaktiviertem Einmesssystem. Die Basskorrektur macht ein externes Gerät.

      Je stärker man den Raum optimiert und je besser die Lautsprecher zueinander passen, desto weniger gibt es irgend einen Grund sowas wie Audyssey, MCACC, YPAO etc. zu benutzen.

      Als Empfehlung kann ich auf jeden Fall zu Yamaha (CX-A5100) raten. Ich bin von Marantz zu Yamaha gewechselt und das ist noch mal besser geworden.
      Welches Audyssey hatte der denn? Ich bin mit XT32 sehr zufrieden obwohl ich in meinem WZ gemacht habe, was an Optimierungen geht.
    • Hallo!

      Meistens ist auch nach einer sehr aufwendigen Gestaltung der Raumakustik eine Einmessung notwendig. Wenn zum Beispiel Lautsprecher näher an den Wänden sind, was prinzipiell sehr gut funktionieren kann, muss je nach Modell eventuell der Bass zurück genommen werden.
      Bei einer Einmessung müssen verschiedene "Themen" wie Moden, Reflexionen, Abstrahlbedingungen, Phase des Lautspreechers etc. unterschiedlich berücksichtigt werden.

      Audyssey macht einige Dinge ok, andere aber sehr schlecht. Wenn man einige white papers von Audyssey liesst, findet man häufig im einleitenden Teil schon Annahmen, welche auf viele Hörumgebungen gar nicht zutreffen.
      Je nachdem welche "Themen" im Raum zu barbeiten sind, kann das Ergebnis dann mit Audyssey ok oder schlecht ausfallen.

      Weil bisher niemand der Psychoakustik komplett verstanden hat, gibt es auch noch keine Lösung am Markt, welche nur Verbesserungen bringt.

      Von Lösungen welche mit einem nicht individuell kalibriertem Mikrofon arbeiten, würde ich auf jeden Fall die Finger lassen. Mögliche Schwankungen können hier sehr groß sein. Des Weiteren ändern Mikrofone in dieser Preisklasse teilweise erheblich ihren Frequenzgang mit fortschreitendem Alter.
    • Ich nutze das EQ XT 32.
      Ich glaube, dass es so ist wie Bolle schreibt, dass es an der CPU liegt. XTZ hat eine schöne Grafik in der man die Frequenzen in einer Art Balkendigramm sehen kann. Optimal wäre ein manueller Eq, wo man selbst einzelne Frequenzen anheben oder senken kann. Die Möglichkeit der manuellen Einrichtung beim Onkyo sind ehr schlecht, da die Abstände beim EQ einfach zu groß sind um hier was Sinnvolles einzustellen.

      Gibt es da vielleicht eine Hardwarelösung, ähnlich der Geschichten die es für den Bassbereich gibt?



      Ravenous schrieb:

      Es nimmt jegliche Lebendigkeit und Dynamik. Alles klingt wie "Autofahren mit angezogener Handbremse".
      die Umschreibung trifft es so ziemlich genau auf den Punkt.
    • Ich habe mich jetzt mal zum Thema Adyssey durch verschiedene Beiträge hier im Forum gewühlt und bin u.a. auch auf einen Beitrag von diesem Audyssey Pro Kit gestossen.

      Wenn ich bei mir nach Einmessung mit MultEq XT 32 die Kurve mit eingeschaltetem EQ mit meinem XTZ anschaue sieht die wirklich schon gut aus, zumindest um einiges besser als ohne aktiviertem EQ.
      Allerdings geht durch die genutzten Filter, zumindest bei meiner Kombi auch viel verloren. Leises Vogelgezwischter, Windgeräuche usw. sind wenn überhaupt nur noch sehr leise wahrnehmbar, die Räumlichkeit wird weniger. . Kann ich also davon aus gehen, dass selbst eine Einmessung mit dem Pro Audyssey nichts verbessern würde, denn die Hardware (CPU zum Berechnen) bleibt ja die gleiche. Oder wird der Prozessor nur genutzt um den Filter zu erstellen, was bei dem Pro auf einem Computer vorgenommen wird und wird danach nicht mehr benötigt????

      Btw. Was macht Audyssey denn alles? Entfernungen der Lautsprecher und Filter setzen. Schaltet man den EQ wieder aus, dann bleibt von der ganzen Einmessung nicht wirklich viel, oder passiert hier noch mehr im Hintergrund?
    • Moin beisammen,

      Sinn oder Unsinn der Einmesssysteme scheinen wohl sehr individuell zu sein. Wenn ich in meine AV-Receiver (Denon AVR-X 7200 WA) Audyssey abschalte, klingt es wie aus einer Konserve. Ich habe somit eine deutliche Verbesserung, sowohl bei Stereo als bei 5.2. Das Wohnzimmer ist im Rahmen wohnlicher Verhältnisse akustisch behandelt. Offensichtlich ist der Nutzen der Einmesssysteme von Gerät zu Gerät als auch von den räumlichen Gegebenheiten abhängig. Hier hilft nur probieren.

      Tschüss gut

      Rammstein
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