Toni Erdmann

    • Blu-ray

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    • FSK 12, 162 min

      Aloha!

      Ich hatte absichtlich nicht viel über den Film gelesen, aber was ich dann sah, überraschte mich trotzdem. Toni Erdmann ist ein ziemlich durchgeknaller Streifen, der aber für mich einige wichtige Botschaften vermittelt – vor allem die, dass dieses Geschäftsmäßige und ständige Dem-Job-Nachlaufen total ätzend ist. Die Tochter des namensgebenden Protagonisten wirkt total verbittert, funktioniert aber im Job hervorragend. Die sie umgebende, erfolgreiche Kälte trotz des oberflächlichem gegenseitigen Zuschleimens möchte ihr Vater konterkarieren, in dem er sich in ihr (Geschäfts-)Leben in Bukarest einschleicht und unter falscher Identität für allerlei skurrile Situationen sorgt.

      Der Film ist oft so schwach- aber doch scharfsinnig, dass er einen Sonderpunkt erhält. Toni Erdmann erinnert mich sowohl optisch als auch vom Ausdruck her sehr an Helge Schneider – keine Ahnung, ob das Absicht ist.

      Leider sind die Dialoge oft nur schwierig zu verstehen, was beim Ton einen Abzug bedeutet.

      Fazit: Vermutlich wird das Werk vielen nicht gefallen, weil es oft dämlich daherkommt, dabei aber trotzdem hintergründig ist. Für Sympathisanten von etwas andersartigen Filmen spreche ich eine klare Empfehlung aus.

      Film: 2+ [ganz knapp an der eins vorbei]
      Ton: 3+
      Bild: 2
      Gruß Mickey

      Grundlage meiner Filmbewertungen: Abiturnotensystem 1 – 6 (15 – 0 Punkte)

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von MickeyKnox ()

    • "Toni Erdmann" wurde ja mit Europäischen Filmpreisen überhäuft und in den Medien als Meisterwerk gehypt.

      Entsprechend erwartungsfroh gingen wir in diesen Film. Aber welch eine Enttäuschung - auch auf allen Gesichtern reihum.

      Ich kann mir durchaus denken, was vielen an dem Film gefällt. Und MickeyKnox hat das oben gut zusammengefassst.

      Trotdem ist der Film nach meinen Maßstäben und denen aller meiner Bekannten in jeder Hinsicht eher zum Fremdschämen. Ein dilletantischer Versuch, auf lustige Weise kritisch zu sein.

      Nicht nur drei Stunden verlorene Lebenszeit, sondern auch drei Stunden peinliche Langweile. Ich kann von dieser filmischen Missgeburt nur abraten.

      Film: 3 /10
      Bild: 5 /10 (grobkörnige Wackelkamera)
      Ton: 5 /10 (meine Videokamera kriegt das auch so hin).

    • Hallo,

      obwohl ich ja einen Faible für schräge, mutige und hintergründig kritische Filme habe, konnte mich "Toni Erdmann" nicht so richtig begeistern. Ich war irgendwie zwischen Faszination und Langeweile hin- und hergerissen. Manche Passagen waren gut erzählt und pointiert, andere aber auch nicht.

      Die Darsteller machen einen ausgesprochen guten Job (vor allem Sandra Hüller) und der Film hebt sich auch positiv von den üblichen deutschen Romantik-Komödien ab. Der Film arbeitet die Beziehung und Verletzlichkeit der beiden Hauptfiguren sehr schön aus, dennoch sind eine mutige Nacktzszene und ein paar nette Gags und Kostüme für mich zu wenig um den Hype rund um den Film zu rechtfertigen. Wann immer in Deutschland in den letzten Jahren ein lustig-intelligenter Film gemacht wird, versucht man betont trocken zu agieren. Auf diesen Zug springt auch diese Tragik-Komödie auf und vielleicht ist es das was mich ein wenig gelangweilt hat.

      Unterm Strich auf der erzählerisch-inhaltlichen Ebene sicherlich einer der besseren Filmbeiträge aus Deutschland, leider aber keiner der mich so richtig angesprochen oder unterhalten hat.

      Film: 6,5/10
      Bild: 7/10
      Ton: 6,5/10

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Finch ()

    • Aloha!

      "Filmischen Missgeburt" finde ich unangemessen, auch vom Ton her, aber ich vermutete ja bereits, dass der Film nicht jedem gefallen wird – dafür ist er zu schräg. Aber es gibt sicher auf bei mir Filme, auf die ich mich dann einfach nicht einlassen kann. Das hängt auch oft von der jeweiligen Verfassung ab.

      Finch, bei Dir hätte ich das nicht so erwartet, aber hier und da gibt es bei uns ja einen Ausbrecher ;) .

      Noch ein Nachtrag, das hatte ich bei meiner Rezi vergessen: Die angesprochene Nacktszene fand ich seitens der Hauptdarstellerin sehr augenkrebsverdächtig ... oder auch mutig. Das war ja schlimmer als in Titanic ... :nono:
      Gruß Mickey

      Grundlage meiner Filmbewertungen: Abiturnotensystem 1 – 6 (15 – 0 Punkte)

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von MickeyKnox ()

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