Snowden

    • Blu-ray

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    • FSK 12, 135 min

      Aloha!

      Joseph Gordon-Levitt spielt Edward Snowden sehr gut, auch wenn er nur bedingt wie dieser aussieht. In diesem biographischen Werk von Oliver Stone wird vor allem das beleuchtet, was Snowden bis zu seinen Enthüllungen machte; wie in ihm die Erkenntnis reifte, die erhaltenen Informationen über illegale Bespitzelungen der ganzen Welt öffentlich zu machen. Ich bin mir sicher, dass viele Einzelheiten nicht jedem bekannt sind – auch bei mir war dem so. Allein deswegen ist der Film schon ein Muss für jeden, der sich nicht nur blind und ohne dies zu hinterfragen im Netz bewegt. Ob sich seitdem etwas geändert hat, darf natürlich massiv angezweifelt werden. Bemerkenswert wird auch herausgearbeitet, dass Obama zwar viel vor seiner ersten Amtszeit versprach, aber anschließend nicht umsetzte – natürlich nicht nur beim Thema dieses Films. Ich bin gespannt, ob die Verklärung dieses Präsidenten irgendwann einmal enden wird. Wobei ihm in der Hinsicht der jetzige nützt, weil er für viele ein weit schlimmerer ist. Ich schweife ab ...

      Shailene Woodley als Snowdens Freundin ist wie immer sehr ansehnlich, die Nebenrolle von Nicolas Cage hat mich besonders gefreut, weil man diesen zuletzt meist nur noch in kleineren Produktionen zu Gesicht bekommt.

      Fazit: Wer nicht nur reine Unterhaltungsfilme schauen mag, für den ist "Snowden" eine absolute Empfehlung.

      Film: 1-
      Ton: 2
      Bild: 2
      Gruß Mickey

      Grundlage meiner Filmbewertungen: Abiturnotensystem 1 – 6 (15 – 0 Punkte)
    • Film: Schon in der Vergangenheit hat sich Oliver Stone in seinen Filmen gerne mit politischen Stoffen oder zeithistorischen Persönlichkeiten und Ereignissen beschäftigt. Nach "JFK - Tatort Dallas", "Nixon" und "World Trade Center" ist es nun diesmal die Geschichte des s.g. Whistleblowers Edward Snowden, der erst vor wenigen Jahren zahlreiche geheime Abhörinformationen der NSA an die Öffentlichkeit gespielt hat.

      In einer Art Mix aus Beziehungs-Drama und Polit-Thriller versucht Oliver Stone die Ereignisse rund um die Geschichte von Edward Snowden in einer für den Film etwas dramatisierten Form aufzuarbeiten. Dabei geht es sowohl um die sachlichen Zusammenhänge hinsichtlich Privatsphäre, Datenschutz, Patriotismus, Befehlshörigkeit und nationaler Sicherheit als auch um die privaten Hintergründe zur Person Edward Snowden. Der Film wirft viele ethische Fragen rund um das Thema Verantwortung auf und welchen Preis Gesellschaften zu bezahlen bereit sind für ihre Sicherheit? Das alles ist in Oliver Stone typischer Manier gut und spannend verpackt auch wenn die ganz großen Höhepunkte und Thriller-Momente eher selten sind. Das Thema Datenschutz und Privatsphäre und das Verfolgen von Informationen in globalen Datennetzen lässt sich wohl für NIcht-Internetprofis nicht so leicht erfassen und actionreich umsetzen. Von daher kommt "Snowden" nicht so richtig an die Spannung eines Films wie "JFK - Tatort Dallas". Trotzdem gelingt es dem Film gut und spannend zu unterhalten und nebenbei könnte diese Verflimung noch hilfreich sein, jene Menschen die von sich immer wieder behaupten "Ich habe doch nichts zu verbergen" etwas hellhöriger werden zu lassen.

      Stone arbeitet in seinem Film mit zwei Zeitebenen. Zum einen geben Rückblenden in chronologischer Folge den Werdegang und die Entwicklung von Patrioten zum zweifelnden Whistleblower wieder. Die andere Zeitebene ist im Jahr 2013 fixiert, jenem Zeitpunkt als Snowden sein erstes Interview an eine kleine Gruppe von Journalisten gegeben hat. Das Wechselspiel der beiden Ebene funktioniert in der Regel ganz gut und leicht nachvollziehbar.

      Die Rolle von Edward Snowden hat Joseph Gordon-Levitt übernommen. Der spielt zwar nicht oscarverdächtig aber dennoch überzeugend. Er verkörpert seinen Charakter in recht glaubwürdiger Weise, man braucht aber ein paar Minuten um sich an seine Spielweise zu gewöhnen. Auch der Rest des namhaften Ensembles (u.a. Shailene Woodley, Zachary Quinto, Tom Wilkenson, Melissa Leo) spielt unauffällig gut. Insbesondere Shailene Woodley macht in ihrem etwas emotionaleren Part eine gute Rolle. Und der Part von Nicholas Cage ist kurz genug, um sein Overacting gar nicht erst in Entfaltung kommen zu lassen.


      Bild: Die Blu-ray bietet über weite Strecken eine sehr ansprechende Bildqualität. Die zumeist sehr klaren Bilder weisen ein sehr gutes Schärfeniveau auf und auch die Darstellung von Details und feinen Texturen ist in der Regel bestens ausgeprägt. Manchen Liebhabern älterer Oliver Stone Filme könnte der digitale Look vielleicht weniger gefallen. Farben werden lebendig und natürlich dargestellt, der Schwarzwert ist kräftig und die Kontraste sind in der Regel gut ausgewogen. Einzelne Szenen sind jedoch etwas flauer.


      Ton: Die Blu-ray ist jeweils mit einer deutschen und einer englischen 5.1 DTS-HD-MA Tonspur ausgestattet. "Snowden" ist ein actionarmer Dialogfilm. Das englische Original macht einen sehr klaren Eindruck mit einer exzellenten Sprachwiedergabe. Im Vergleich zur deutschen Version klingt das Original authentischer aber auch etwas präsenter. Der Musicscore und Umgebungsgeräusche sorgen für solide Abwechslung und Weiträumigkeit in den hinteren Kanälen. Und wenn es dann doch mal etwas rasanter wird, ist der Sound mit einer entsprechenden Dynamik und Präsenz zur Stelle. Das alles ist in keiner Weise atemberaubend, aber absolut den Anforderungen des Films entsprechend.

      Fazit: Oliver Stones neuestes Politik-Drama ist sicherlich kein Meisterwerk, aber dennoch ein guter und wichtiger Film. "Snowden" ist nicht ganz so spannend und spektakulär wie manche seiner früheren Polit-Dramen, dennoch persönlich und vielschichtig genug um bei einem breiten Publikum Interesse zu wecken, auch wenn man sich nicht zwingend für Datenschutz und Privatsphäre interessiert.

      Film: 7,5/10
      Bild: 8,5/10
      Ton: 8/10
    • SNOWDEN


      Film: 9,5/10 Punkte
      Als Edward Snowden sich beim Militär beide Beine bricht, leiten Ärzte seine Entlassung aus der US-Armee ein. Doch Snowden möchte auch zukünftig seinem Land dienen. So landet der hochtalentierte Computerprogrammierer beim CIA. Durch seine schnelle Auffassungsgabe und die überdurchschnittlichen Programmierkünste erlangt Snowden schnell relativ große Beliebtheit, die bis zur Führungsebene des Geheimdienstes reicht. Snowden ist also alles andere als ein einfältiger Einzelgänger. Im Rahmen seiner Tätigkeit bleibt ihm nicht verborgen, dass die Geheimdienste nicht nur die Gegner der USA ausspionieren und vorbeugend, falls sich die Verbündeten gegen die USA wenden sollten, die Abschaltung der Stromzufuhr ganzer Länder initieren, sondern in viel größerem Maße die eigene Bevölkerung ausspionieren. Da genau dieser Fakt gegen die Verfassung der USA verstößt, will Snowden die Beweise dafür der Öffentlichkeit zur Schau stellen ...
      Oliver Stone (JFK) schuf einen vielschichtigen Thriller nach wahren Gegebenheiten, der sich rückblickend mit dem Whispleblower Edward Snowden auseinandersetzt und dessen Beweggründe, geheimes Material öffentlich zugänglich zu machen, um die Bevölkerung seines Landes vor der eigenen Regierung zu schützen. Dabei stehen zwei Dinge im Mittelpunkt: 1. Snowdens Intentionen über die Presse die Bevölkerung zu informieren, um nicht selbst vom US-Geheimdienst beseitigt zu werden. 2. Sein Verhältnis zu Lindsay Mills, die aktiv vom CIA beobachtet wird.

      Bild: 8,5/10 Punkte
      Der weitgehend rauschfreie Cinemascope-Transfer besitzt gezielte Farbfilterungen, um die jeweilige Stimmung eines Handlungsstranges zu veranschaulichen. Von kühlen abgedeckten Blaufarbtönen bis hin zu warmen Rot-Orange-Farbtönen reichen die Filterungen. Der Kontrast ist dabei relativ ausgewogen, so dass helle und dunkle Szenen gut durchgezeichnet erscheinen.

      Ton: 7/10 Punkte
      Der dialoglastige 5.1-Mix kommt mit breiter Stereofront daher. Ein paar unspektakuläre Umgebungsgeräusche beziehen die Surrounds mit ein. Tiefbassattacken gibt es themenbezogen keine. Dennoch erscheint die Tonmischung ausgewogen und durchweg kräftig.

      Extras: 7/10 Punkte
      Gut gefallen hat mir das Interview mit Oliver Stone, in dem dieser mehr Einzelheiten zu Snowden preisgibt.

      Fazit:
      Oliver Stone schuf einen sehenswerten Thriller über den Whispleblower Edward Snowden und dessen Intention, Geheimnisse von verfassungswidrigen Aktionen der Geheimdienste öffentlich preiszugeben, um die US-Bürger vor ihrer eigenen Regierung zu schützen.
      Gruß
      George Lucas

      Mein HEIMKINO
      Lumière, 12 Plätze, 60 m³, Projektor: JVC DLA-NZ8, Leinwand: Screen Research ClearPix Ultimate Weiß, Lautsprecher: JBL 3678 (Front), KCS SR-10A (Surrounds/Top), KCS C -218-A THX (SUB), Receiver: Marantz SR7011, 4K-Player: Sony UBP-X800, Panasonic DP-UB824, Endstufen: 4x Crown XLS 402D, 1x Liker BST 930,
    • Wow, was ein Brett :thumbs: ... ein absolut packendes Zeitzeugnis, das eigentlich jeder mal gesehen haben sollte. Auch wenn Stone selbstredend nicht auf jedes Detail episch eingehen konnte, so hat er doch eine hochdramatische Erzählung der Ereignisse geschaffen. Wenn am Ende der echte Snowden ein kurzes Statement abgibt, bekommt man feuchte Augen ... gigantische 10/10 für den Film.

      Technisch fand ich insbesondere das Bild sehr beeindruckend, nicht nur in der Schärfe und Farben wegen, sondern auch auf Grund des Bildstils, was die Dramatik und teilweise Emontionalität nochmal deutlich unterstützte ... Bild 9/10

      Ton war zu jederzeit solide ... 8/10

      Mit Filmen von Oliver Stone lasse ich immer etwas Sorgfalt walten, aber mit Snowden hat er ein gigantisches Zeitzeugnis geschaffen ... absolute Top-Empfehlung!!! :thumbs:

      Gruß
      A life without regrets is not funny.
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