Das kompromisslose Kompromiss-Kino

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    • Das kompromisslose Kompromiss-Kino

      Hallo zusammen,

      dann will ich auch mal meinen eigenen Thread starten :)

      Ich bin jetzt schon eine ganze Weile angemeldet und habe auch bereits im Februar 2016 mit den ersten zarten Maßnahmen in Richtung Heimkino begonnen. Einen eigenen Thread wollte ich aber erst aufmachen, wenn ich an dem "Point of no return" angekommen bin. Zumindest gefühlt ist das jetzt der Fall.

      Zunächst mal zu den Fakten:
      Wir haben uns im Jahre 2015 ein eigenes (freistehendes) Haus gebaut. Im Gegensatz zu vielen anderen hier hatte ich damals noch kein Heimkino im Sinn. Gleichwohl habe ich mir im Keller einen eigenen Raum reserviert, in dem ich rücksichtslos und kompromisslos genau das umsetzen kann, was ich möchte. Hier zunächst mal ein Grundriss des Kellers:

      keller.PNG

      "Büro1" ist mein Reich. Und bevor die Fragen auftauchen: Nein, "Technik" hat nix mit der Kino-Technik zu tun. Eigentlich ist das unser Gästezimmer.

      Zunächst habe ich in dem Raum dann meinen PC zur Bildbearbeitung und zum spielen, sowie meine Hantelbank aufgebaut. Da ich recht gern fotografiere und mich mit PC-Rennsimulationen in VR beschäftige, sollte der Raum diesem Zweck dienen. Ich hatte aber recht schnell das Gefühl, mehr aus dem Zimmer herausholen zu können. Wie genau ich dann auf die Idee kam, mir hier ein Kino einzurichten, weiß ich nicht mehr. Ich weiß aber noch sehr gut, dass das ganze inzwischen etwas eskaliert ist :)

      Mein ursprünglicher Plan war es, mir eine Rolloleinwand und einen Beamer in der 1.000,- €-Klasse zu besorgen und das ganze mit einem Teufel 5.1 set zu kombinieren.

      Aktuell plane ich
      • eine Rahmenleinwand (310cm x 160cm, dreiseitig elektrisch maskierbar)
      • Ein JVC 5500
      • umfangreiche akustische Maßnahmen
      • Nubert Lautsprecher (NuBox-Serie) in 7.2.4 Anordnung
      • 2 SVS PB-2000 Subwoofer


      jetzt kommt das große "Aber":
      Ich habe nicht vor, den Raum ausschließlich als Kino zu verwenden! Ich möchte weiterhin Autorennen simulieren können und an meinem PC Bilder bearbeiten, ohne in einem "schwarzen Loch" zu sitzen. Allerdings möchte ich auch möglichst wenig Bildqualität im Kinobetrieb opfern. Und schön aussehen soll alles am Ende auch noch :)

      Planungstechnisch bin ich inzwischen nahezu fertig, obgleich das Projekt natürlich "lebt". Ich werde im laufe der nächsten Tag ein paar Bilder vom bisherigen Fortschritt posten und freue mich, falls es den ein oder anderen interessiert. Fragen beantworte ich natürlich gern.

      Viele Grüße
      Robert
    • Hallo Robert,
      dann jetzt schon mal viel Erfolg bei deiner Umsetzung! Deine geplante Mischnutzung interessiert mich, da ich ebenfalls kein reines Kino baue.

      Robert-Ba schrieb:

      Planungstechnisch bin ich inzwischen nahezu fertig
      Lässt du uns auch an deiner Planung teil haben?

      Robert-Ba schrieb:

      umfangreiche akustische Maßnahmen

      Fange doch damit einfach mal an.

      Gruß
      Robert
    • Hallo Robert,

      kann deinen Plan durchaus nachvollziehen das 'Büro' nicht als schwarzes Loch zu gestalten.
      Eine gute Möglichkeit beides (Kino & Büro) zu verbinden, sind vielleicht dunkle Vorhänge vor den Wänden für den Kinomodus zuzuziehen.
      Gibt hier schon diverse Threads zu dem Thema - sogar elektrisch betrieben.

      Grüße Garf
    • Ich wollte meinen Baufortschritt einigermaßen chronologisch dokumentieren. Und da ich vom Ergebnis des ersten Schrittes noch ein Foto machen musste, musste das warten, bis ich wieder zu Hause bin. Also jetzt geht es los:

      Meine erste Maßnahme war, für das Zimmer eine Deckenlampe zu bauen, die gleichzeitig als Absorber funktionieren kann. Das war sozusagen gleichzeitig Startschuss und erste Fingerübung. Ich habe mir hierzu aus Buchenholz Rahmen in 75x75 cm gebaut, diese von unten mit Akustikstoff bespannt und mit 7 cm Basotect gefüllt. In die Mitte kam noch ein LED-Spot und als indirekte Beleuchtung ein LED Band oben drauf. Als Beleuchtungssystem habe ich mich für Osram Lightify entschieden, so dass ich die Helligkeit und Lichtfarbe jederzeit anpassen kann.

      Hier ein paar Bilder vom Bau der Lampe und vom fertigen Ergebnis:

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    • Schritt zwei war ein dicker Eckabsorber, um zukünftig den Bass zumindest etwas zu bekämpfen. Ich habe mir hierzu aus Dachlatten einfache Kästen gebaut und diese mit Sonorock gefüllt. Als Rieselschutz habe ich das ganze dann mit Unkrautfließ eingepackt. Der hässliche Turm wird später noch verkleidet, vermutlich wieder mit einer integrierten Beleuchtung, da bin ich aber noch nicht ganz fertig mit der Entscheidungsfindung. Also gibt es erstmal nur ein Bild von dem hässlichen Turm :)

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    • Der nächst Schritt war ein weiterer Kantenabsorber, diesmal aber an der Stelle unter der (zukünftigen) Leinwand, an der der Boden auf die Wand trifft. Der Absorber wird gleichzeitig mein Podest unter der Leinwand, in welches vier LED-Strahler eingelassen werden, welche die Leinwand (farbig) anstrahlen können. Zudem habe ich in das Podest zwei Doppelsteckdosen integriert, da durch den Umbau sehr viele der sonst frei zugänglichen Steckdosen zugebaut werden. Und Steckdosen kann man nie genug haben :)

      Die Vorderseite des Podests besteht aus drei Rahmen aus Dachlatten, welche mit Akustikstoff bezogen wurden. Die Oberseite des Podests habe ich ebenfalls mit Akustikstoff bezogen. in die Mitte des Podests wird versteckt der Center-Lautsprecher integriert werden. Zudem kommt zumindest einer der beiden SVS Subwoofer neben den Center unter das Podest (anstelle eines der Absorber-Sonorock-Würfel). Für die Position des zweiten Subwoofers muss ich dann zunächst Messungen durchführen. Optisch am schönsten wäre es, diesen ebenfalls unter dem Podest zu verstecken. An der Rückwand hätte ich aber notfalls auch ein passendes Plätzchen, falls sich das als akustisch vorteilhaft erweisen sollte.

      Den Teppich, den man auf den Bildern sieht, werde ich übrigens nicht behalten. Der ist noch aus dem Kinderzimmer der alten Wohnung und ich hatte noch keine Lust, den wegzuschmeißen :) Im fertigen Zustand werde ich einen langflor-Teppich in Anthrazit von Ikea vor die Leinwand legen.


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    • ... und dann kam auch schon der Keilrahmen für die zukünftige Leinwand. Ich hatte vor, in den Maßen 300 x 150 zu projizieren. Da ich rundherum einen 5cm breiten Streifen DC-Fix aufkleben wollte, habe ich den Keilrahmen in 310x160 bestellt. Wenn ich jetzt aber schon das riesen Ding an die Wand fummeln muss, dann sehe ich eigentlich gar nicht ein, wieso ich mir da an jeder Seite 5 cm klauen sollte. Mein aktueller Plan ist also, den Beamer (wenn ich ihn dann habe) maximal aufzuzoomen und das DC-Fix nur dazu zu verwenden, etwaige Ungenauigkeiten auszugleichen. Rund um die Leinwand wird ohnehin alles schwarz verkleidet werden, so dass das nicht wirklich einen Unterschied macht. Da nehme ich dann doch lieber das etwas größere Bild :)

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      Ich habe mich übrigens ganz bewusst für eine Leinwand im 1:2 Format entschieden. Vorher habe ich lange recherchiert, ob eine 16:9 oder 21:9 Leinwand für mich das richtige ist. Ich hatte aber keine Lust, dass ein Format offensichtlich nur ein Kompromiss ist. Und auf keinen Fall wollte ich, dass ein Blu-Ray Menu ein beeindruckenderes Bild hat, als der eigentliche Film. Der Nachteil ist nur, dass ich mich jetzt mit einer dreiseitigen Maskierung herumschlagen muss. Aber da habe ich mir eine Lösung ausgedacht. Wobei sich mein ursprünglicher Plan mit festen Maskierungselementen in Luft aufgelöst hat, als ich das erste mal maßstabsgetreu geplant habe :)

      An der Maskierungslösung arbeite ich gerade. Ich arbeite mit Rolladenwellen und Gegengewichten, um den (zukünftigen) Maskierungsstoff gespannt zu halten. Die gerade Kante stelle ich durch Aluminiumleisten sicher. Wir haben nur wenige Kilometer von hier entfernt ein Metallhandel, der Leisten bis zu 6 Meter verkauft. Ich habe mich für Flachstangen 40mmx3mm entschieden. Diese werden dann auf Schubladenauszügen vor die Leinwand fahren. Aufgrund der dreiseitigen Maskierung muss ich dabei darauf achten, dass sich die Maskierungen nicht in die Quere kommen. Erst hatte ich vor, das alles mit einem einzigen Rolladenmotor zu lösen. Da ich jetzt aber auf "weiche" Maskierungen umgestiegen bin, ist es theoretisch auch möglich, an allen drei Seiten gleichzeitig zu maskieren. Deswegen steige ich jetzt auf zwei Rolladenmotoren um, so dass die horizontale und vertikale Maskierung unabhängig voneinander angesteuert werden kann. Da die eine Maskierung hinter der anderen verläuft, gibt das hoffentlich kein Problem :)

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      So, damit wären wir jetzt auf dem aktuellen Stand. Meinen weiteren Baufortschritt werde ich dann immer hier dokumentieren.
      Dateien
    • inexplicable schrieb:

      Hallo Robert,
      dann jetzt schon mal viel Erfolg bei deiner Umsetzung! Deine geplante Mischnutzung interessiert mich, da ich ebenfalls kein reines Kino baue.

      Robert-Ba schrieb:

      Planungstechnisch bin ich inzwischen nahezu fertig
      Lässt du uns auch an deiner Planung teil haben?

      Robert-Ba schrieb:

      umfangreiche akustische Maßnahmen
      Fange doch damit einfach mal an.

      Gruß
      Robert

      Na klar. Ich habe das Kino vorher in Sketchup geplant, wobei ich das Modell eine Weile nicht mehr aktualisiert habe. Aber um das grobe Konzept zu erklären, müsste es genügen:

      Unbenannt.JPG

      Der geplante Kompromiss besteht insbesondere darin, dass ich nur die "Nische" dunkel gestalten werde. Das beinhaltet die Decke (bis fast heran an die Deckenlampe) und die Seitenwände bis zu dem Punkt an dem die Nische endet.

      Neben den bereits gezeigten akustischen Maßnahmen, werden die in Sketchup eingezeichneten Wand-Panele ebenfalls aus 7 cm Basotect bestehen. Von der Konstruktion her werden die meiner Lampe sehr ähnlich sein, also mit sichtbarem Buchen-Rahmen. Ich mag Holz und hoffe, dass die bildtechnischen Nachteile im Rahmen bleiben. Der Stoff zum beziehen wir aber - anders als bei den Lampen - schwarz sein.

      Hinter der Leinwand werde ich zudem 10cm Basotect anbringen. Ich bin mir unsicher wieviel das angesichts meiner nicht-schalldurchlässigen Leinwand bringen wird. Aber es wird mit Sicherheit nicht schaden und auch durch eine nicht-schalldurchlässige Leinwand kommt jede Menge Schall durch, davon bin ich überzeugt.

      Im Rahmen der Verdunklung der Decke im vorderen Bereich werde ich dort ebenfalls 7cm Basotect anbringen, den ich schwarz beziehen werde (hier aber ohne sichtbaren Holzrahmen). Auf den Boden kommt zu guter Letzt der bereits erwähnte (und auf der Skizze erkennbare) Ikea-Teppich.

      Neben dem Hauptplatz an der Wand werde ich einen Diffusor anbringen. Ich hoffe, dass ich damit die fehlende Symmetrie in diesem Bereich etwas ausgleichen kann. Eine ungleichmäßige Absorption würde man vermutlich hören. Wenn der Schall aber auf beiden Seiten wirr verstreut wird (wenn auch aus unterschiedlichen Gründen), so stellt das hoffentlich eine gewisse Symmetrie her.

      Einzige mit der Rückwand bin ich noch unsicher. Dort befindet sich auch ein großes Fenster. Hier werde ich zunächst testen müssen. Falls mir das Ergebnis nicht genügt, werde ich schauen, dass ich das Fenster während des Filmeschauens durch einen dicken Vorhang oder ähnliches verhänge.

      Feedback ist herzlich willkommen :)

      Viele Grüße
      Robert
    • Na da ist ja schon einiges passiert bei dir. Ich bin gespannt, wie es im Detail mit deiner dreiseitigen Maskierung weitergeht.

      Zu deinen akustischen Maßnahmen sollte sich einmal einer der "Gelehrten" mit Praxiserfahrungen äußern. Aber wenn ich mir das zumindest von der Theorie her richtig angelesen habe, sollten:
      - deine Deckenabsorber mehr aus der Mitte heraus und somit näher zur Leihnwand wandern, um wie deine seitlichen Absorber und der Teppich auf die Erstreflektion zu wirken
      - Diffusoren über dem Refferenzplatz und an der Rückwand eingesetzt werden (hier kannst du evtl. eine Lösung für dein Fenster finden! Quasi ein "mobiler" Diffusor, der im Filmbetrieb das Fenster verdeckt)

      Robert-Ba schrieb:

      Neben dem Hauptplatz an der Wand werde ich einen Diffusor anbringen. Ich hoffe, dass ich damit die fehlende Symmetrie in diesem Bereich etwas ausgleichen kann. Eine ungleichmäßige Absorption würde man vermutlich hören. Wenn der Schall aber auf beiden Seiten wirr verstreut wird (wenn auch aus unterschiedlichen Gründen), so stellt das hoffentlich eine gewisse Symmetrie her.

      Wie oben aufgeführt, ist der Sinn von seitlicher Diffusion zu prüfen. Aber so oder so, wird bei lediglich einseitiger Maßnahme auch ein unsymmetrisches Klangbild entstehen.
    • Robert-Ba schrieb:

      als indirekte Beleuchtung ein LED Band oben drauf
      Einfach auf den Holzrahmenrand obendrauf geklebt?

      Robert-Ba schrieb:

      Hier ein paar Bilder vom Bau der Lampe und vom fertigen Ergebnis:
      Wie hast Du die Elemente an der Decke befestigt?

      Robert-Ba schrieb:

      meiner nicht-schalldurchlässigen Leinwand
      Hast Du die NuBox Standlautsprecher schon? Wäre eine schalldurchlässige Leinwand mit selbstbau Flachlausprecher keine Lösung? OK, die Leinwand müsste dann ca. 20cm Abstand von der Wand haben.
    • Hallo Robert

      mit 7 und 10 cm wandbündig angebrachten Basotect Absorbern erreichst Du eine nennenswerte Bedämpfung erst ab ca. 500 Hz.
      Damit besteht die Gefahr, dass der Raum im Hochtonbereich überdämpft wird, im wichtigen Tief- und Grundtonbereich jedoch unterdämpft ist.
      Helfen würden dickere poröse Absorber oder Plattenabsorber / Breitbandabsorber.

      Hier ein Beispiel 10 cm Basotect ohne Wandabstand berechnet mit dem porous absorber calculator (logarithmische Skalierung der Dämpfung):

      Basotect_100mm.GIF

      Aries

      PS
      2:1 :thumbup:
    • @Fritzibaby :
      Ich habe mal ein Bild gemacht, auf welchem man die Befestigung und das LED-Band sieht. Die Befestigung habe ich mit Nylonschnur gelöst (Bis 50kg Zugkraft). Das LED-Band ist auf dünne dreieckige Holzleisten aus dem Baumarkt geklebt.

      IMG_20170512_211136.jpg

      Die Lautsprecher sind noch nicht gekauft, aber ich möchte gern große Standlautsprecher haben. Das ist für mich kein Kompromiss, sondern mein Wunsch :)

      @Aries: Ich habe ja noch meine Zwei dicken Eckabsorber. Ich mache mir da aber keine Illusionen: Den Bass werde ich nicht perfekt hinbekommen. Allerdings gehe ich auch nicht davon aus, dass ich Referenzpegel hören werde, sondern eher gehobene Zimmerlautstärke. Wenn ich mich hier aber in dem Zimmer so umschaue, dann bleibt noch jede Menge "nackte" Wand übrig. Ich kann mir kaum vorstellen, dass ich mit den geplanten Maßnahmen etwas überdämpfe.

      Aber ein Messmikro steht ohnehin auf meiner To-Do-Liste. Ich werde Euch zu gegebener Zeit also auch Messungen zukommen lassen können.

      Viele Grüße
      Robert

      Ps: 2:1 :gruss:
    • So, die Mechanik für die seitliche Maskierung ist angebracht:

      Datei_000 (1).jpgDatei_000.jpg
      Datei_000 (2).jpgDatei_001.jpg

      Der Stoff wird dann an der Alu-Leiste mit doppelseitigem Klebeband festgeklebt und an der Rollandenwelle fixiert. Durch ein Gegengewicht wird die Welle dann auf Spannung gehalten und ein Rolladenmotor zieht über ein Seilzugsystem bei Bedarf die Auszüge nach innen.

      Davor kommt jetzt die Konstruktion für die obere Maskierung. Da ich gemerkt habe, wie schwierig es ist, die Konstruktion präzise auszurichten, werde ich für die obere Maskierung ein Gestell aus Aluminiumprofilen bauen, welches einstellbar ist. Auf diese Weise erhoffe ich mir, die Konstruktion millimetergenau an die andere Konstruktion heranführen zu können. Eventuell kippe ich das Gestell sogar leicht, so dass die Maskierung näher an die Leinwand heranfährt, je weiter sie ausgefahren ist. Bei 2,4:1 wäre dann idealerweise fast keine Luft zwischen Maskierung und Leinwand (wegen Schattenwurf). Aber das ergibt sich dann beim Bau :)

      Zudem habe ich mich entschieden, dass ich wohl doch eine akustisch transparentes Leinwandtuch verwenden werden (Gammalux). Die Lautsprecher kommen zwar nicht dahinter, aber mir missfällt der Gedanke, eine 310x160cm große reflektierende Fläche zu haben, die ich akustisch nicht behandeln kann.

      Hierzu gleich eine Frage: Meint Ihr, mit dem JVC X5500 muss ich mir wegen Moiré große Sorgen machen? Ist es grundsätzlich sinnvoll, das Leinwandtuch vorsorglich möglichst stark gedreht anzubringen? Teste kann ich nicht, da ich den Beamer erst als aller letzes kaufen werde. Mein Sitzabstand wird ca. 340cm (von den Augen aus gemessen) betragen.

      Viele Grüße
      Robert
    • Ja, dachte ich eigentlich auch. Entscheidend für mich war dann dieser Thread:

      Cheaptrick vs. Gammalux

      Hier wurde zuerst die schalltransparente Cheap-Trick Leinwand gegen ein normales Gammalux-Tuch verglichen. Das Ergebnis war, dass ein geringer Vorteil für das Gammalux-Tuch besteht. Anschließend wurde noch das Cheap-Trick-Tuch gegen das schalltransparente Gammalux-Tuch verglichen, mit dem Ergebnis, dass immernoch ein geringer Vorteil für das Gammalux-Tuch besteht.

      Fazit war, dass man kaum einen Unterschied zwischen den verschiedenen Tüchern bemerkt. Aus diesem Grund hatte ich mich wieder dazu entschlossen, durch eine schalltransparente Leinwand auch die vordere Wand in das akustische Konzept des Raumes einzubeziehen.

      Aber noch ist nix bestellt, ich bin also für weitere Meinungen dankbar.
    • So, auch die obere Maskierung ist mechanisch nunmehr fertiggestellt. Als nächstes muss ich das Seilzugsystem fertigstellen und mir den Maskierungsstoff zurechtschneidern lassen.

      Das Arbeiten mit Aluminiumprofilen macht übrigens riesig Spaß. Das ist wie Lego für Erwachsene :)

      Datei_004.jpgDatei_003.jpgDatei_002.jpgDatei_001 (1).jpg
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    • Och, im Wesentlichen sind das nur drei Rolladenwellen und jeweils eine Führungsleiste, welche auf Schubladenauszügen läuft.

      Die Konstruktion mit den Aluminiumprofilen ist vielleicht etwas überkomplex. Ich hatte nur für mich gemerkt, dass ich Schwierigkeiten habe, mit Holz ganz präzise zu arbeiten. Aus diesem Grund wollte ich eine Konstruktion, die ich nachträglich noch in Abstand und Winkel verstellen kann. Der Maskierungsstoff soll am Ende nämlich so nah wie möglich an der Leinwand entlang laufen, damit es keinen Schattenwurf gibt. Ob das wirklich notwendig ist, weiß ich nicht. Also bitte nicht abschrecken lassen :)

      Viele Grüße
      Robert
    • Bei zwei Rolladenmotoren und den Schubladenauszügen war ich auch schon allerdings nur für eine obere und untere Maskierung. Das mit den Aluprofilen ist mir bis gerade noch nicht in den Sinn gekommen :D . Ich muss noch verdammt viel lernen bis ich bei mir anfange :S .

      Grüße
      Werner.
    • Robert-Ba schrieb:

      Der Maskierungsstoff soll am Ende nämlich so nah wie möglich an der Leinwand entlang laufen, damit es keinen Schattenwurf gibt. Ob das wirklich notwendig ist, weiß ich nicht.
      Meiner Erfahrung nach macht es nicht wirklich was aus wenn da ein paar cm Abstand sind.
      Man schaut ja je nach Sitzposition eh immer ein wenig versetzt drauf und der Lichtkegel aus dem Beamer trifft ja schräg auf die Maskierung auf.
    • So, am Wochenende habe ich mit der Flex Winkel modifiziert, damit ich für mein Seilzugsystem die Rolladengurte damit leiten kann:

      Datei_000 (5).jpgDatei_001 (3).jpgDatei_002 (2).jpg

      Am Donerstag werde ich diese wohl anbringen und den Rolladengurt grob verlegen. Morgen bringe ich außerdem den Stoff zu einem Innenausstatter, damit er mir diesen für die Maskierung zurechtnäht.

      Und heute kam nach über einem Monat Wartezeit auch endlich Basotect im Wert von fast EUR 500,- bei mir an :S
      Datei_000 (6).jpg

      Mal sehen wann ich dazu komme, mir das Holz für die Rahmen zu besorgen.

      Viele Grüße
      Robert
    • 16:9 ist es nicht geworden, weil ich nicht wollte, dass ein 21:9 Film ein sichtbarer Kompromiss in Sachen Bildgröße ist. Der klassische Effekt, dass das BluRay Menu ein größeres Bild hat, als der eigentliche Film.

      Und 21:9 wollte ich nicht, weil mir bei der möglichen Breite die Bildhöhe etwas zu gering gewesen wäre.

      Zudem muss ich im nachhinein sagen, dass ich die maximal mögliche Größe ausgenutzt habe. Weder breiter noch höher wäre möglich gewesen, ohne dass ich entweder die Maskierung oder die Bühne (unter die ein SVS PB-2000 passen muss) nicht mehr hätte umsetzen können.
    • Ein kurzes Update:

      Ich war die letzten zwei Wochen im Urlaub. Also konnte ich zwar nicht weiterbauen, habe die Zeit aber genutzt, um mir die einzelnen Details der Planung nochmal durch den Kopf gehen zu lassen. Dabei haben sich dann Pläne geändert, die Änderungen wieder geändert, etc. Hier kurz die Zusammenfassung der Ergebnisse:

      • Ich will zwar weiterhin keine "schwarze Höhle", aber eine "Graue Höhle" wird es nun doch werden. Ich habe mich entschieden, alle Wände und die Decke in einem "mittel- bis dreivierteldunklen" Grauton zu streichen. Den exakten Farbton muss ich noch aussuchen.
      • Anstelle der NuBox 683 werde ich die NuVero 60 als Frontlautsprecher verwenden. Surround und Atomslautsprecher bleiben aber die NuBox 313. Den Center werde ich wohl von NuBox CS-413 auf NuLine CS-44 ändern. Das Lautsprecherthema hat am meisten Stadien durchlaufen während des Urlaubs :) Mit NuVero 60 bin ich inzwischen sicher, der Center könnte sich noch ändern. Ich hatte mich im Urlaub eigentlich entschieden, eine NuVero 50 hinter die Leinwand zu packen, musste dann zu Hause aber enttäuscht feststellen, dass mir ca. 2 cm fehlen. Und alles nochmal umbauen kommt derzeit nicht in Frage, ich will ja erstmal fertig werden, bevor ich wieder von vorne anfange :)
      • Ich tendiere jetzt dazu, doch keine akustisch transparente Leinwand zu verwenden. Hier war meine Entscheidung ja noch offen mit einer leichten Tendenz zur Transparenz (um hinter der Leinwand auch Absorber anbringen zu können)
      So, das wars erstmal. Demnächst sollte es auch wieder Baufortschritt zu sehen geben. Ich warte noch auf einen Adapter für meine Rolladenmotoren, um die Maskierung endlich abschließen zu können.

      Viele Grüße
      Robert
    • Hallo Robert-Ba,

      da hast du ja deine ursprüngliche Lautsprecherplanung "etwas" über den
      Haufen geschmissen. :gruss: Die NuVero 60 ist sicherlich nicht die schlechteste.

      Wieso nimmst du die doch recht tiefe (250mm) NuBox 313 als Atmos LS?
      Hast du mal über die WS-14 nachgedacht? Und als Center würde sich die
      CS-174 im Vergleich zur NuVero 60 vermutlich klanglich besser eignen.
      OK, gebe zu, dass das Buget auch eine Rolle spielt!

      Gruß Peter
    • Das mit der Maskierung ist echt schick geworden. :thumbsup: Wo genau planst du denn den bzw die Motoren zu verbauen? Den Gurt wickelt du dann jeweils von der rechten/linken bzw oberen/unteren um den jeweiligen Motor, damit das gleichzeitig betrieben wird oder planst du noch ne Verseilung, damit das gleichzeitig von Statten geht? Wie wirst du den Stopppunkt definieren? Der Anfangs-Endpunkt müsste ja über den Rolladenmotor programmierbar sein und Zwischenstopps müsseten wohl manuell angefahren werden...
      Beste Grüsse, usel
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