Welche Leinwand - akustisch transparent oder nicht? Vergleich Perforierte Folien (AT), Gewebeleinwände (AT), Folien (NAT)

    Diese Seite verwendet Cookies. Durch die Nutzung unserer Seite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies setzen. Weitere Informationen

    • Welche Leinwand - akustisch transparent oder nicht? Vergleich Perforierte Folien (AT), Gewebeleinwände (AT), Folien (NAT)

      Die allgemeingültig beste Leinwand Option gibt es nicht da es letztlich nicht ohne Kompromisse geht.
      Die individuell beste Option hängt damit von den jeweiligen Prioritäten und den verschiedenen Randbedingungen der Installation ab.
      Dazu kommt, dass das Konzepts des Centerlautsprechers von der Frage AT oder nicht AT Leinwand abhängt.

      Oder anders gesagt:
      Die Frage nach der richtigen Leinwand ist keine einfache.

      Als insgesamt ausgewogener Kompromiss gilt die Option AT Gewebeleinwand (z.B. Centerstage XD oder Alphaluxx) mit zentralem Center hinter der Leinwand.

      Nach diversen Vergleichen habe ich mich jedoch aufgrund der Vorteile hinsichtlich der Bildqualität für eine NAT Folienleinwand mit Doppelcenter entschieden.
      In diesem Thread können die verschiedenen Stufen der Entscheidungsfindung nachgelesen werden.

      Zunächst ein kurzer Überblick über die relevanten Kriterien und einige Hinweise zu den verschiedenen Konzepten.

      Visuelle Kriterien

      > Helligkeit / Gain
      Ein helleres Bild erscheint generell strahlender, plastischer und kontrastreicher.
      Dazu kommt dass bei HDR eine zusätzliche Helligkeitsreserve für Spitzlichter benötigt wird und dass die benötigte Lichtleistung überproportional von der Leinwandgröße abhängt da die Fläche mit dem Quadrat der Breite zunimmt.
      Daher gilt in den meisten Fällen, insbesondere jedoch bei großen Leinwänden (> 350 cm):
      Mehr Licht!
      Die besten Gainwerte erzielen nicht perforierte Folien, die niedrigsten Gainwerte erzielen Feingewebe (z.B. Xodiac AT Feingewebetuch).

      > Homogenität
      Ungleichmäßigkeiten fallen insbesondere bei sich bewegenden hellen Flächen störend auf (z.B. Kameraschwenk über einen Himmel mit Wolken).
      Typische Inhomogenitäten sind:
      Centerstage XD: unregelmäßiges Webbild
      Phipher Sheerweave: relativ grobes Gewebe
      Stewart Studiotek 100 MP: Bildrauschen durch den Lochabstand
      Stewart Studiotek 130 MP: Bildrauschen durch den Lochabstand und Glitzern durch die „Gainpartikel“

      > Schärfe / Mikrokontrast
      Bei Detailvergleichen von kritischen Bereichen wirken Folien tendenziell schärfer als Gewebeleinwände.
      Wenn bei einer Gewebeleinwand an scharfen Hell-Dunkel Grenzlinien ein „Ausbluten“ des hellen Bereichs stattfindet werden dadurch Mikrokontrast und Bildschärfe beeinträchtigt.

      Akustische Kriterien

      > Akustische Transparenz / Hochtonabsorption
      Die geringste Beeinträchtigung weisen die Feingewebe auf, danach kommen die gröberen Gewebe, deutlich schlechter sind die perforierten Folien.
      Perforierte Folien zeigen mit Einbrüchen bis zu 20 dB eine deutlich größere Absorption im Hochtonbereich als Gewebeleinwände, dazu ist der Frequenzgang stärker zerklüftet.
      Nicht perforierte Folien sind akustisch nicht transparent, daher kann der Center nicht hinter der Leinwand positioniert werden.

      Bei einer nicht akustisch transparenten Leinwand gibt es mehrere Möglichkeiten für die Wiedergabe des Centertons:
      > Center unterhalb der Leinwand
      > Center oberhalb der Leinwand
      > Doppelcenter (einer ober-, einer unterhalb)
      > Phantomcenter FL FR

      Für diese Optionen gibt es zusätzliche Kriterien bzw. mögliche Probleme, die beachtet werden müssen:
      > Lokalisierung
      > Abbildungsschärfe
      > Tonale Verfärbungen
      > Homogenität zu FL und FR

      Markante Zitate aus dem Thread:

      81 hayatepilot:
      Am "ruhigsten" sind sicherlich die 4K Gewebetücher wie z.B. Centerstage UF, Enlightor 4K und Konsorten.
      Aber diese haben alle den gleichen Nachteil; der Gain dieser Tücher liegt bei nur ca. 0,8. Egal was der Hersteller behaupten mag...
      Zudem haben sie einen leicht weichzeichnenden Effekt weil das Licht im Gewebe gestreut wird und so von hellen Pixeln leicht in benachbarte dunkle Pixel scheint. Dieser Effekt kann am besten bei einem feinen Schachbrettmuster beobachtet werden.
      Mich stört das jedoch nicht, da mir der analoge Look des Bildes gefällt. (Ich habe eine Leinwand mit Centerstage UF bei einem Sitzabstand von 2,5m)

      93 Bolle:
      Ich habe auch eine 2,8m breite Centerstage UF aus ca. 3m Betrachtungsabstand. Das mit dem "weichzeichnen" kann ich bestätigen, das finde ich aber nicht großartig negativ, gibt dem Bild eher einen analogen Touch. Fällt vor allem auf dem Windows-Desktop o.ä. auf, weniger im Film.
      Dafür ist das Tuch akustisch top und in der Bildbreite geht es auch mit dem Gain noch gut. In breiter müsste man sich schon eine Lichtkanone hinstellen.
      Für mich war v.a. auch das Thema 4K und die Feinheit der Webung damals ein Kaufgrund. Die XD ist mir zu grob aus 3m, die Struktur der UF sehe ich da nicht mehr wirklich (140% Sehvermögen, schon immer und immer noch).

      95 Aries:
      Ist weichzeichnen und 4K nicht ein Widerspruch?
      Für mich ist 4K die Begründung, dass ich eben keine weichzeichnende Leinwand will.

      100 Aries:
      Stewart Studiotek wirkt etwas kontrastreicher als Center Stage, v.a. in hellen Bereichen, bei Schachbrett auch dunkle Felder subjektiv dunkler

      130 FoLLgoTT:
      Es ist jedenfalls auffällig, dass ein deutlich helleres Bild mit demselben Projektor (und demselben Kontrast) viel plastischer erscheint und auch Details in allen Stufen besser wahrnehmbar sind.

      135 Aries:
      Dazu passt auch folgende Alltagsbeobachtung:
      Ich habe eine Küche mit Fronten in Hochglanz weiß und einer Arbeitsplatte in Granit nero assoluto (schwarz).
      Morgens bei Dämmerung wirkt der Kontrast zwischen beiden eher mau.
      Je heller es in der Küche wird, desto mehr gewinnen die weißen Fronten an "Strahlkraft", subjektiv bleibt die Arbeitsplatte jedoch weiter schwarz, selbst wenn die Sonne darauf scheint.
      Obwohl sich also das Verhältnis der Helligkeiten (bei gleichmäßiger Beleuchtung) nicht ändert steigt der wahrgenommene Kontrast mit der Helligkeit an.
      Im Heimkino-relevanten Bereich gilt folglich: Mehr Helligkeit ist besser!

      142 Aries:
      Interessant ist der Vergleich Celexon vs Studiotek 130.
      Das Celexon Muster ist in der Mitte etwas heller als das ST130, in der Position halbrechts (siehe Bild 4) ist der Vorteil des Celexons sogar noch größer, siehe Lichtfleck.
      Auch außen ist das Celexon deutlich heller als das Stewart.
      Das Celexon Muster schlägt damit das Stewart Muster in Helligkeit und Betrachtungswinkel.
      Wobei man natürlich berücksichtigen muss, dass das Stewart Muster perforiert ist, das Celexon nicht.
      In Summe sehe ich das Celexon als am besten an und würde schätzen dass es ungefähr auf Augenhöhe mit der nicht perforierten StudioTek 130 liegt.

      152 Polyamid:
      Ich hab mir ja auch so ein paar Dinge in Vorführungen und bei Kollegen angesehen. Ich persönlich hatte zumindest immer den Eindruck, dass gelochte Folien da blöd bei wegkommen. Die Perforation war immer sichtbar und das auch aus relativ deftigen Entfernungen und die akustischen Eigenschaften waren immer für jemanden, dem es darauf ankommt ein NoGo. Wirkte für mich wie nichts Halbes und nichts Ganzes. Für mich persönlich habe ich die Entscheidung getroffen: Wenn schon akustisch durchlässig, dann keine gelochte Folie sondern ein gewebtes Tuch, welches von Vorne recht dicht aussieht und nur im Winkel die Löcher offenbart.

      153 Mike_:
      Kürzlich habe ich meine Kellerräume getauscht und auch die Projektionsfläche von Wand auf AT-Leinwand.
      Die Wand, gestrichen mit stumpfmattem Prokeran von Hornbach vs. Centerstage XD.
      Die LW kommt wesentlich dunkler rüber. Musste den X30 auf max. Lampenmodus und offene Blende stellen und das Bild ist immer noch dunkler, zuvor Normalmodus und Blende 7 (Mittel). Leider habe ich mich bildtechnisch verschlechtert...
      Aber der Sound ist geil.

      155 Chrpu63:
      Ich finde die Akustik der gelochten Folien auch schlechter. Was mir aber bei den gewebten Tücher die ich vergleichen konnte bis jetzt nicht gefallen hat war der Verlust an Bildschärfe und Brilianz im Vergleich zur Folie.

      191 suke:
      Ich habe ein kleines Stück Studiotek 130 neben meine Cheap Trick gehangen. Sie ist sichtbar heller und wirkt schärfer. Die Pixel sind im Gegensatz zur Cheap Trick sichtbar. Soweit so gut.
      Was mir aufgefallen ist, ist der Glitzereffekt.

      192 Aries:
      Das Studiotek 130 hat einen leichten Glitzer Effekt, das haben wir auch festgestellt.
      Bei langsamen Kameraschwenks über helle leicht strukturierte Flächen, wie z.B. Wolken, kann dies störend auffallen weil sich die Wolkenstruktur bewegt während die Leinwandstruktur ortsfest ist.

      201 suke:
      Das Stewart Studiotek 130 ist raus. Ich sehe das Glitzern verbunden mit der Lochung zu stark. Sehentfernung 3,2m, Leinwandbreite 3,0m. Aus der 2. Sitzreihe sehe ich beides schon viel weniger. Wirklich schade, denn die Helligkeit des 130 weiß zu beeindrucken. Also unbedingt vorher vor Ort testen.

      Inhaltsverzeichnis

      Vergleich verschiedener Leinwandsamples hinsichtlich ihrer akustischen Eigenschaften link
      Ein helleres Bild wirkt plastischer und kontrastreicher link
      Überlegungen zur Wahrnehmung der Mikroperforation link
      Makroaufnahmen Gewebe und perforierte Folien link
      ... und makroskopische Inhomogenitäten link
      > Vergleich optische Messungen, subjektive Eindrücke < link
      > Fotos und Eindrücke von Nils < link
      Glaube keinen Gain Angaben die Du nicht selbst oder eine unabhängige und vertrauenswürdige Seite nachgemessen hat. link
      > Weitere visuelle Vergleiche inkl. einer Screen Research High Gain Folie < link
      > Einfluss der Helligkeit auf unsere visuelle Wahrnehmung < link
      > Weitere visuelle Vergleiche, NAT Folien < link

      Dieser Beitrag wurde bereits 4 mal editiert, zuletzt von Aries ()

    • Sofern bei Musterstücken überhaupt machbar, wäre es bei den mikroperf. sinnvoll, sie auf Moire zu testen. Darauf habe ich bis dato auch keine Aussage erhalten, was die Stewart Leinwand von ?caterham? betrifft.
      Wenn du immer nur tust, was du schon kannst, bleibst du immer das, was du schon bist.
    • Chris Austria schrieb:

      Sofern bei Musterstücken überhaupt machbar, wäre es bei den mikroperf. sinnvoll, sie auf Moire zu testen.
      Ich vermute, das ist extrem abhängig von Beamer Typ, Entfernung und Leinwandgröße. Außerdem ist die Sichtbarkeit von evtl. Effekten nur subjektiv und qualitativ zu beurteilen. Meiner Meinung nach überhaupt nicht geeignet hier publiziert zu werden, das würde wohl zu einer unfairen Bewertung sichtbarer Effekte als auch der trügerischen Annahme "Moiree ist bei dem Tuch x kein Thema" führen.
      Besuch mich mal im Schrein oder im Bau Thread oder im Keller!

      Exodus 12:9 "Do not eat the meat raw or boiled in water, but roast it over a fire"
    • rumpeli schrieb:

      Chris Austria schrieb:

      Sofern bei Musterstücken überhaupt machbar, wäre es bei den mikroperf. sinnvoll, sie auf Moire zu testen.
      Ich vermute, das ist extrem abhängig von Beamer Typ, Entfernung und Leinwandgröße. Außerdem ist die Sichtbarkeit von evtl. Effekten nur subjektiv und qualitativ zu beurteilen. Meiner Meinung nach überhaupt nicht geeignet hier publiziert zu werden, das würde wohl zu einer unfairen Bewertung sichtbarer Effekte als auch der trügerischen Annahme "Moiree ist bei dem Tuch x kein Thema" führen.
      Da stimme ich rumpeli zu. Das wurde ja ab und zu auch in den anderen Threads zum Thema AT Tücher thematisiert, daraus ließen sich ja auch schon keinerlei objektive Aussagen ableiten. Ich hatte mit CheapTrick und Centerstage XD immer Moirée, obwohl andere keine Probleme hatten. Bei mir immer mit DLP und ca. 3m Bildbreite. Ich denke da ist tatsächlich die Kombi unglücklich.
    • Aries schrieb:

      Bei einer LCOS typischen hohen Füllrate ist das Auftreten von Moiree nahezu ausgeschlossen.
      Ich habe bereits mehrere schalldurchlässige Tücher getestet. Auch mit einem JVC DLA-X30 (also LCOS-Variante) traten regelmäßig Moiré-Effekte auf. Diese waren mal mehr, mal weniger sichtbar. Und sie waren von der projizierten Bildgröße abhängig.
      Das aktuelle Alphaluxx Reflaxx hat hier keinerlei Moiré-Effekte gehabt. Selbst mit dem Acer V7850 war kein Moiré darauf erkennbar.
      Ihr solltet das Tuch mit zum Vergleich hinzuziehen, zumal es ja auch sehr gute akustische Eigenschaften besitzt.
      Gruß
      George Lucas

      Mein HEIMKINO
      Lumière, 12 Plätze, 60 m³, Projektor: JVC DLA-NZ8, Leinwand: Screen Research ClearPix Ultimate Weiß, Lautsprecher: JBL 3678 (Front), KCS SR-10A (Surrounds/Top), KCS C -218-A THX (SUB), Receiver: Marantz SR7011, 4K-Player: Sony UBP-X800, Panasonic DP-UB824, Endstufen: 4x Crown XLS 402D, 1x Liker BST 930,
    • Aries schrieb:

      GL, da deckt sich Deine Erfahrung nicht mit meiner.
      Bei den Installationen mit LCOS Projektoren ist mir bisher noch kein nennenswertes Moiree begegnet so dass es mir aufgefallen wäre.
      Auch nicht bei caterham mit dem Studiotek AT Tuch.
      Dann hast Du wohl noch nicht sehr viele unterschiedliche Installationen gesehen.

      Ich habe auch mit unterschiedlichen Tüchern und Lcos Geräten schon Moire gesehen.
      Mein Kellerkino - The Twilight Zone (klick)
    • musst halt mal den Zoom von min nach max mit einem Vollweissbild durchfahren. Bei mir, bei gefühlt 20 % des Einstellbereiches kommen diese Muster, mit denen man in den 70er versuchte einen LSD Rausch zu visualisieren, nur halt Schwarz/Weiss. Digitale Pixel Konvergenz Korrektur an und eine Linienmusterbild => der Rausch findet auch in Farbe statt
      Besuch mich mal im Schrein oder im Bau Thread oder im Keller!

      Exodus 12:9 "Do not eat the meat raw or boiled in water, but roast it over a fire"
    • Ich hab mir immer ein rein grünes Hintergrundbild eingestellt, darauf kann man Moirée immer sehr gut erkennen finde ich.
      Grundsätzlich ist es auf flächigen Bildanteilen am besten zu sehen - die kommen ja im Film nicht soo oft vor. Deshalb lieber statisches Bild zuspielen.

      Die Anleitung von Rumpeli ist gut. Mit meinen DLPs habe ich zuverlässig Moirée bei einer Bildbreite von ca. 3m reproduzieren können auf Cheaptrick und Centerstage XD.
    • Hallo!


      Hier ein paar einleitende Worte zu den akustischen Messungen der Leinwände.
      Die Leinwände hatten einen Abstand von 10 mm zur Front des Lautsprechers. Dieser besitzt eine ca. 20 mm tiefe Schallführung für den Hochtöner.
      Zunächst wurde der Lautsprecher ohne Leinwand unter 0, 30 und 60° horizontal gemessen. Diese Messungen wurdenmit jeder Leinwand wiederholt.
      Anschließend wurden die Messungen der Leinwände jeweils zu der entsprechenden Winkelmessung ohne Leinwand ins Verhältnis gesetzt.
      Diese 3 Ergebnisse pro Leinwand werden in einer Messung gezeigt. Blau ist für 0°, grün für 30° und rot für 60°. Die Messungen sind mit 1/24 pro Oktave geglättet.

      Bei einer perfekten akustischen Leinwand würden sich drei aufeinander liegende Linien mit 0 dB ergeben.
      Negative dB Werte bedeuten, dass der Pegel durch die Leinwand reduziert wird, postive bedeuten eine Erhöhung.

      Bei der Messung mit dem Backing war es nicht möglich diese komplett aufeinander aufliegen zu lassen, es ergab sich ein kleiner, ungleichmässiger Spalt.
      Deshalb kann es sein, dass Resonanzeffekte durch den ungleichmässigen Abstand der beiden Lagen etwas verschmiert werden und deshalb das Ergebnis etwas
      besser aussieht, als bei einer realen Anwendung.


      Screen Innovations Pure White AT 1.3 re.pngStewart Harmony with Backing result.pngStewart Harmony without Backing result.pngStewart StudioTek 100 result.pngStewart StudioTek 130 G3 result.png
    • Danke für die Messungen.

      Kommt hier als Vergleich noch die Messung der XD und Phifer 5 und ggf. 10% Öffnung dazu?

      (Phifer haben ja mache in den letzten Jahren mit 5% und andere mit 10% Öffnung erhalten)

      Könnte man es nicht besser db Weise skalieren?
      Also je db ein Strich, sieht dann eventuell wilder aus, aber zeigt genauer die Unterschiede.

    • Welche Entfernung hatte Mikro - Leinwand? Meint ihr, bei einem größeren Hörabstand könnten die teils drastischen schmalbandigen Beugungseffekte nivellieren? Gab es messbare Kammfiltereffekte > 1/24 Oktave?

      Wie erklärt ihr die Verstärkung im Mittelhochton Bereich?

      Welches Backing war das und kann man das irgendwo einzeln beziehen?

      Danke für den Test und die jetzt folgende Diskussion der Ergebnisse.

      rumpeli
      Besuch mich mal im Schrein oder im Bau Thread oder im Keller!

      Exodus 12:9 "Do not eat the meat raw or boiled in water, but roast it over a fire"
    • Wenn ich die anderen Tücher habe, werde ich diese auch messen. Sobald ich dann weiss, wie schlecht das schlechteste ist, kann ich noch mal die Skalierung anpassen.

      Die Entfernung des Mikros betrug 2,8 m, die Messungen fanden im reflexionsarmen Raum statt.

      Durch die Leinwand entsteht vermutlich in den Mitten ein Druckstau vor dem Lautsprecher, ähnlich einer Kompressionskammer, welche eine bessere Ankopplung der bewegenden Membran an die Luft verursacht. Dies erhöht dann den Wirkungsgrad.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Leif ()

    • Schön, dass Du Dir diese Mühe machst, Leif.
      Kannst Du zum Vergleich mal die Messung ohne Tuch einstellen, weil das eine bessere Vergleichbarkeit bieten würde.

      Ist 2,80 m Abstand zur Leinwand nicht schon relativ groß, um allein die Schalldurchlässigkeit eines Leinwandtuches zu ermitteln? Spielt hier nicht schon der Raum in die Messung mit hinein?
      Gruß
      George Lucas

      Mein HEIMKINO
      Lumière, 12 Plätze, 60 m³, Projektor: JVC DLA-NZ8, Leinwand: Screen Research ClearPix Ultimate Weiß, Lautsprecher: JBL 3678 (Front), KCS SR-10A (Surrounds/Top), KCS C -218-A THX (SUB), Receiver: Marantz SR7011, 4K-Player: Sony UBP-X800, Panasonic DP-UB824, Endstufen: 4x Crown XLS 402D, 1x Liker BST 930,
    • Ich denke er meint den Frequenzgang des Lautsprechers auf Achse und unter Winkel.

      Endlich mal Messungen im Refelxionsaremn Raum aus realistischer Distanz. Da interessieren mich auch weitere Details zum Versuchsaufbau und Ergebniss. Ich vermute die Vermessung der DIY üblichen Budget Tücher einfach nur so zum spaß ist zu aufwändig. Bei all unseren Hobby Heimtests wurde ja meist nur sehr kleine Leinwandproben im Nahfeld gemessen - ein Vergleich mit Leifs Methode fänd ich gut um die Aussagekraft jeweils zu bewerten.

      Und richtig richtig interessant wären natürlich blinde Hörtests. Hört man das was da gemessen wurde? Oder werden die winkelabhängigen Amplutudenschwankungen von den Stereo Ohren weggemittelt?
      Besuch mich mal im Schrein oder im Bau Thread oder im Keller!

      Exodus 12:9 "Do not eat the meat raw or boiled in water, but roast it over a fire"
    • Wie bereits erwähnt wurden die Winkelmessungen der Leinwände durch die entsprechenden Winkelmessungen ohne Leinwand geteilt. Man brauch also nicht mehr vergleichen, alles was ihr seht kommt nur von der Leinwand.
      Der Lautsprecher ist sehr linear auf Achse und hat eine gleichmässige Abstrahlung.

      Die Durchführung braucht schon etwas Zeit, ist aber machbar. Wenn es ein besonders technisch interessantes Tuch gibt, oder viele Leute hier Interesse an einer Leinwand haben, so kann ich diese auch messen.

      Generell soll dieser Test hauptsächlich Unterschiede zeigen. Mit Änderung der Parameter wie Abstand, Grösse der Schallführung, Neigung des Lautsprechers etc, ergeben sich auch andere Diagramme. Die beste Leinwand aus diesem
      Test wird aber auch unter anderen Umständen immer die Beste sein.
    • Leif, Nils, Hank und ich haben die Ergebnisse diskutiert, hier ein kurzes Zwischenfazit:
      Das Ergebnis ist leider ungünstiger ausgefallen als erwartet.
      Die starke Frequenzgang Welligkeit bei den perforierten Folien führen wir auf das Auftreten von stehenden Wellen zwischen Schallwand und Leinwand zurück.
      Ich/wir erwarte(n) einen negativen Einfluss auf den Höreindruck hoher Frequenzen.

      Bei den für mich entwickelten Lautsprechern ist aufgrund des größeren Abstands zwischen Lautsprecherchassis und Leinwand bereits ab tieferen Frequenzen mit stehenden Wellen zu rechnen.
      Aufgrund der gekrümmten Geometrie der Schallführung erwarten wir jedoch eine gleichmäßigere Ausprägung.
      Ob das Ergebnis damit in Summe besser oder schlechter ausfällt ist unklar.
      Wir sind daher am Überlegen, die Messungen mit dem Lautsprecherprototypen zu wiederholen.

      Unter der Annahme, dass sich das Ergebnis nicht wesentlich ändert sieht es bisher so aus, als ob es nur die Wahl gibt zwischen akustischen Einbußen bei einer perforierten Folie oder optischen Einbußen bei einem Gewebe.

      Hinweis:
      Bei meiner Installation wird sich nur der Center hinter der Leinwand befinden, FL und FR sind außerhalb.

      Optionen:

      1) Perforierte Folie: Lassen sich die unerwünschten stehenden Wellen reduzieren?
      z.B. durch Bedämpfung

      2) Perforierte Folie: Finden wir einen „Workaround“?
      z.B. „halber Phantomcenter“ (bei Frequenzen >= 2 kHz Aufteilung des Centersignals zu ¼ auf FL, ½ auf C, ¼ auf FR), das hat natürlich andere Nebenwirkungen

      3) Gewebeleinwand: Welche hat die geringsten Einbußen an Bildplastizität?
      Die Frage ist, inwieweit sich die verschiedenen Gewebeleinwände in der Bildqualität unterscheiden.
      Mir kommt es dabei weniger auf den höheren Gain als vielmehr auf die höhere Bildplastizität („HDR Effekt“) an.
      Junior hatte ein hier von Unterschieden geschrieben und ein Tuch von Image Screens erwähnt.
      Leider versendet Image Screens jedoch keine Muster so dass hier kein Vergleich möglich ist (ich hatte noch einmal angefragt).

      Sofern jemand noch weitere Vorschläge oder Ideen hat … highly welcome!

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Aries ()

    • Aries schrieb:

      Ich/wir erwarte(n) einen negativen Einfluss auf den Höreindruck hoher Frequenzen.
      Kann sein, muss nicht sein. Schmalbandige Effekte aus Beugungsmustern und Interferenzen gibt es ja auch aus Reflexionen im Raum und Wechselwirkung unterschiedlicher Schallquellen. Kann doch gut sein, dass die Psyche so etwas herausmittelt, ggf. sogar positiv bewertet.

      Bei 2,80 m Hörabstand und 15 cm Ohrenabstand hat man etwa 3 ° unterschiedliche Winkel zu einer Punktschallquelle. Bei 5000 Hz entspricht der Ohrenabstand etwas der dreifachen Wellenlänge. Ihr könntet also die Winkelmessungen von 28,5° und 31,5 ° mitteln und sie wird wohlmöglich weniger wellig sein als die einzelne Messung unter 30 °. Inklusive Raumreflektionen wird es wohl noch mehr verschmieren.

      Eigentlich sind all diese Betrachtungen zu sehr abstrahiert und man müsste praktische Hör-Seh Versuche machen. Bei den Tüchern leider zu teuer.

      @Aries, willst du eigentlich auch mal irgendwas aus dem Bauch heraus entscheiden, so wie jeder vernünftige Mensch :zwinkern: okay, ich bin ja schon ruhig, weitermachen bitte.

      rumpeli
      Besuch mich mal im Schrein oder im Bau Thread oder im Keller!

      Exodus 12:9 "Do not eat the meat raw or boiled in water, but roast it over a fire"
    • Ravenous schrieb:

      Das mit den perforierten Folien ist jetzt aber nicht wirklich neu. Das wurde doch hier auch schon in anderen Threads mit z.B. Gamalux Microperf gemessen.
      Aus dem Grund ist man ja zu Gewebetüchern gewechselt.
      Du hast recht, es finden sich einige Beiträge zur Gammalux MP.
      Die waren mir bisher entgangen, insofern sind die Ergebnisse für mich tatsächlich neu.
      Sobald ich den neuen Input verarbeitet habe melde ich mich zurück.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Aries ()

    • Ich habe schon einige interessante Beiträge gefunden … und wieder einmal festgestellt:
      Man lernt nie aus!

      Als erstes will ich noch einmal darauf eingehen, warum ich (aus optischen Gründen) eine Leinwand des Typs mikroperforierte Folie möchte.
      Hierzu habe ich ein Bild vom Forenmitglied „von dr Alb ra“ gefunden, das den Vorteil gut aufzeigt (Bild von mir beschnitten, ansonsten nicht weiter bearbeitet).
      Links und Mitte wird auf eine Cheaptrick projeziert, rechts auf eine Gammalux MP.
      Die senkrechte Grenze verläuft durch das E von Spieler _E_rweiterung.

      Clipping (2).jpg


      Man erkennt, dass die dunkeln Töne links und rechts der Grenze praktisch unverändert sind.
      Auffällig ist jedoch, dass der Lichtblitz oberhalb des R vom Schriftzug SUPER auf der rechten Seite (Gammalux) deutlich mehr Differenzierung, Kontrast und Spitzenhelligkeit aufweist als links (Cheaptrick).

      Genau diesen Effekt habe ich auch bei dem Vergleich Stewart Studiotek vs Center Stage XD und Barium Reflaxx gesehen.
      Hier noch mal der Auszug aus meinem Bericht vom Besuch bei Holger / caterham:

      Erstaunlicherweise bewirkt das Studiotek n i c h t - wie man anhand Gain 1,3 vermuten könnte - ein gleichmäßig helleres Bild im Vergleich zur Centerstage.
      Vielmehr war der Zugewinn an Helligkeit umso ausgeprägter, je heller die Bildelemente waren.
      Das heißt, die dunklen Bildelemente waren mit beiden Leinwänden identisch dunkel, wir konnten keine Aufhellung durch das Studiotek Tuch feststellen.
      Bei Bildelementen im mittleren Helligkeitbereich war eine leichte Erhöhung der Helligkeit zu erkennen.
      Bei hellen Bildelementen war hingegen ein deutlicher Zugewinn mit dem Studiotek vorhanden.
      Besonders augenfällig kam dies bei Oblivion zum tragen, als sich Jack im unterirdischen Teil der Bibliothek aufhält.
      Der Lichtstrahl der Taschenlampe war auf der Studiotek nicht nur heller, er war regelrecht „gleißend“.
      Dabei wirkte das Bild auf der Studiotek keineswegs übertrieben sondern realer und naturgetreuer.
      Es sah so aus, als würde man auf der Centerstage ein SDR Bild betrachten und auf der Studiotek ein HDR Bild mit zusätzlichen Highlights.
      Oder anders ausgedrückt:
      Im Vergleich fehlte bei der Centerstage die Dynamik oberen Helligkeitsbereich, so als ob ein Limiter eine Komprimierung der Spitzlichter vorgenommen hätte.

      Einen ähnlichen Effekt hatte „von dr Alb ra“ bei einem Vergleich Opera vs Gammalux festgestellt.
      Er bezeichnet dies als Clipping, siehe Gerriets Gammalux und folgende Beiträge.

      Hinweise auf Clipping gibt es also für Centerstage XD, Barium Reflaxx, Cheaptrick und Opera.
      Keine Hinweise auf Clipping gibt es für Studiotek 130 und Gammalux.

      Das macht für mich das Gammalux sehr interessant, denn der wesentliche Vorteil der Stewart ist für mich nicht der höhere Gain sondern der beschriebene Nicht-Clipping-Effekt - der offensichtlich auch beim Gammalux vorliegt.

      So wie ich das den Beiträgen entnehmen kann haben vor 5 bis 10 Jahren einige Forenmitglieder das Gammalux Tuch eingesetzt.
      In den letzten Jahren scheint jedoch dieses Tuch aufgrund der günstigeren akustischen Eigenschaften der Gewebetücher aus der Mode gekommen zu sein.
      Für mich ist jedoch erstaunlich, dass die optischen Eigenschaften dabei allem Anschein nach kaum diskutiert wurden ...
      Zur Akustik schreibe ich übrigens noch etwas in einem meiner nächsten Beiträge.
      Wie auch immer, ich bin weiterhin an einer perforierten Folie interessiert.
      Und da das Gammalux Tuch nur einen Bruchteil einer Stewart Leinwand kostet ziehe ich es auch in Betracht.

      Bevor ich nun ein Muster der Gammalux microperf bei Gerriets ordere (das nur DIN A4 Größe hat):
      Ist noch jemand im Besitz eines Gammalux microperf Reststücks, welches größer als A4 ist?
      Ich wäre da sehr daran interessiert und würde mich freuen, wenn es mir derjenige zur Verfügung stellen würde!
      (Porto und eine Aufwandsentschädigung übernehme ich natürlich)

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Aries ()

    • Aries schrieb:

      Erstaunlicherweise bewirkt das Studiotek n i c h t - wie man anhand Gain 1,3 vermuten könnte - ein gleichmäßig helleres Bild im Vergleich zur Centerstage.
      Vielmehr war der Zugewinn an Helligkeit umso ausgeprägter, je heller die Bildelemente waren.
      Das heißt, die dunklen Bildelemente waren mit beiden Leinwänden identisch dunkel, wir konnten keine Aufhellung durch das Studiotek Tuch feststellen.
      Bei Bildelementen im mittleren Helligkeitbereich war eine leichte Erhöhung der Helligkeit zu erkennen.
      Bei hellen Bildelementen war hingegen ein deutlicher Zugewinn mit dem Studiotek vorhanden.
      Das ist ja nun auch kein Wunder. Die Centerstage hat ein Gain < 0,9 und die Studiotec Gain 1,3.
      Die Leuchtdichte ist auf dem Studiotec also über 40 % höher.
      Es macht schon einen Unterschied, ob ein Bild 900 Lumen oder 1300 Lumen hat.
      In dunklen Bereichen fällt der Unterschied geringer aus. Ob das Schwarz nun 0,05 oder 0,07 Lumen besitzt, ist nicht Kriegsentscheidend.

      Aus diesem Grund sehen Bilder von helleren Projektoren meist auch besser aus, wenn Kontrast und Schwarzwert vergleichbar sind.
      Gruß
      George Lucas

      Mein HEIMKINO
      Lumière, 12 Plätze, 60 m³, Projektor: JVC DLA-NZ8, Leinwand: Screen Research ClearPix Ultimate Weiß, Lautsprecher: JBL 3678 (Front), KCS SR-10A (Surrounds/Top), KCS C -218-A THX (SUB), Receiver: Marantz SR7011, 4K-Player: Sony UBP-X800, Panasonic DP-UB824, Endstufen: 4x Crown XLS 402D, 1x Liker BST 930,
    Abonnement verwalten