JVC DLA- X5900/7900/9900

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    • Nö, ich sehe da keine Probleme mit JVC, weil deren Auto/Cal Kalibratoren von X-Rite und Datacolor unterstützt.
      Gruß
      George Lucas

      Mein HEIMKINO
      Lumière, 12 Plätze, 60 m³, Projektor: JVC DLA-NZ8, Leinwand: Screen Research ClearPix Ultimate Weiß, Lautsprecher: JBL 3678 (Front), KCS SR-10A (Surrounds/Top), KCS C -218-A THX (SUB), Receiver: Marantz SR7011, 4K-Player: Sony UBP-X800, Panasonic DP-UB824, Endstufen: 4x Crown XLS 402D, 1x Liker BST 930,
    • Reflektiv messen kann - je nach dem, wie viel Licht von der LW zurück auf den Spectro fällt - zum Problem führen.
      Mangels Beamer weiß ich nicht, in welchen Helligkeitsbereichen der X-Rite hier Messwerte an die JVC-SW liefert.
      Kritisch wird es bestimmt, wenn dies auch in der unteren Hälfte des Y-Bereichs passiert.
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      Gruß,
      Harry
    • George Lucas schrieb:

      Vielleicht erklärt die suboptimale Spyder-5-Ausrichtung aber jetzt auch, weshalb viele mit Spyder 5 falsche Farben erhalten haben, während die Graustufen mit Auto-Cal ordentlich aussehen.
      Das kann auch andere Gründe haben. Ich beschäftige mich schon seit sehr langer Zeit mit der JVC-Autocal an meinem X75.

      In meinem Fall steht ja leider nur eine JVC-SW für den Spyder3+4 zur Verfügung, aber egal. Jedenfalls bin ich mittlerweile soweit und habe mir aus ein paar teils gebraucht gekauften einen idealen Spyder 4 zusammengebastelt.

      Zerlegt man den Spy3/4 (was nicht schwierig ist) hat man 3 entscheidende Teile:
      • Zuerst die Abdeckung mit den vielen Löchern. Diese Konstruktion soll vermutlich seitliches Fremdlicht abhalten, die Stege zwischen den Löchern reduzieren aber auch die nach innen gehende Lichtmenge.
      • Darunter befindet sich ein türkises-Filterglas. Es war bei jedem meiner Spyder teilflächig matt beschlagen (irgendwelche seltsamen Ablagerungen), konnte es aber mit Autopolitur entfernen, so dass es wieder 1A aussieht. Hier hast Du schon die erste Fehlerquelle für falsche Autocal-Ergebnisse, denn eine matte Teilfläche hält vom darunter liegenden Sensor logischerweise mehr Licht ab!
      • Unter dem Gläschen befindet sich ein Plastik-Opal. Er sorgt zusammen mit dem türkis-Glasplättchen dafür, dass die darunter liegenden 7 Sensoren die richtige Farbtemperatur "sehen". Ohne Opal und Cyan-Glas würde der gemessen Punkt im Farbraum völlig daneben liegen.
      Ich habe nun für mich die Erklärung gefunden, warum die Spyder 3 und 4 so sehr differenzieren (weitläufig bekanntes Thema). Wie geschildert entsteht zum einen eine Ablagerung auf dem Glasplättchen die sich negativ auswirkt, zum anderen habe ich per Vergleichsmessungen herausgefunden, dass die Farbtemperatur des Glasplättchens leicht differenziert und auch der Rest vom Spyder, nämlich das Innenleben (Sensoren) ebenfalls messbare Abweichungen zueinander hat!

      Für meine Tests nutzte ich einem Klein K10A, der sehr genau und stabil funktioniert + zusätzlich mittels Spectro i1Pro2 profiliert wurde.

      Anhand vieler Vergleichsmessungen habe ich nun aus 6 Spyder-Sensoren einen selektiert (Grundkörper = 4 Elite) und mit optimalstem Opal+Filterglas versehen. Er liegt schon viel näher an K10-A-Vergleichsmessungen; bekomme nun endlich ein sehrr gutes JVC-Autocal-Ergebnis, das im Gamma-RGB-Verlauf, dem 709- als auch weitgehend im DCI-Farbraum stimmt. Habe noch' paar weitere Tricks angewendet, um das perfekte Autocal-Ergebnis zu erhalten, was den Rahmen hier aber sprengen würde. Erwähnenswert sei nur noch, dass ich das runde Plastikteil mit den vielen Löchern entfernt habe, um maximale Lichtausbeute zu erhalten.

      Bei meinen Vergleichen zwischen den Spyder-Sensoren bekam ich übrigens den eindeutigen Beweis, wie sehr die Gamut- und Weißpunkt-Messungen zw. Spydern auseinander liegen können. Da waren Sensoren dabei, die viel zu viel Grün lieferten, wodurch die JVC-Autocal-SW in Folge die Grünsättigung reduziert und es letztendlich im Beamer an Grünsättigung fehlt (der eine/andere kann sich evt. noch an das Thema erinnern, als zu einigen neuen X5000 eine Grünschwäche im CIE-Segel aufgezeigt wurde).

      Es stellt sich nun nur noch die Frage, ob diese Erfahrungen auch auf den Spyder 5 zutreffen ... leider kann ich das mangels Beamer nicht selbst testen. Einen Spy5 habe ich zwar, aber noch nicht verwendet.
      Bilder
      • Spy4_Innenansicht_1.JPG

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      • Opal_und_Filterglas.JPG

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      Gruß,
      Harry
    • Wirklich interessante Erkenntnis zu den Spyder-Modellen, Harry. Vielen dank dafür.

      Der Spyder 3 sollte tunlichst nicht mehr benutzt werden, weil innerhalb der Serie von organischen auf anorganischen Filtern getauscht wurde. Leider ist aber auch anhand der Seriennummern nicht verifizierbar, ob es sich um einen "alten" oder "neuen" Spyder 3 handelt.
      Mein 3er hat nach einem Jahr rund 20 % zu wenig Rot ermittelt, wenn ich mich noch richtig erinnere. Damit ist das Ding nur noch unbrauchbar.

      *Harry* schrieb:

      Erwähnenswert sei nur noch, dass ich das runde Plastikteil mit den vielen Löchern entfernt habe, um maximale Lichtausbeute zu erhalten.
      Zum Wabenfilter habe ich Datacolor vor Längerem befragt. Damals hieß es von Seiten des Herstellers: Wenn das Filter abgenommen wird, ist der Spyder schlichtweg kaputt.
      Der Wabenfilter wird zwingend zur Lichtführung benötigt.

      Hast du diesbezüglich andere Erkenntnisse?
      Gruß
      George Lucas

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    • das mit Deinem Spy3 kann ich mir vorstellen. Ein "organischer" Filter ändert seine Eigenschaft sicherlich im Lauf der Jahre.

      Angefangen hatte ich vor x-Jahren mit einem 3Pro, danach kam der 4Pro, welcher mir von Datacolor wg. starker Ungenauigkeit gg. einen 4Elite ersetzt wurde.

      Als ich im Lauf der letzten Monate die Demontage des Unterteils herausfinden konnte und in Folge auf das Cyan-Filterglas und seinem Einfluss aufmerksam wurde, kaufte ich mir noch 2 gebrauchte Spyder3Pro (je 15 EUR) + einen 4Pro + einen 4Elite (ebenfalls fast geschenkt), primär wegen dem Filterglas. Die gebrauchten funktionierten zwar allesamt noch, lieferten aber wie erwartet alle unterschiedliche Messergebnisse in rot und grün.

      Anmerkung: Innerhalb meiner 3 Spyder3Pro gibt es zwei HW-Versionen: 407 und 437, kann man im Win-Gerätemanager leicht herausfinden.

      Filterglas: Alle 6 Gläschen, die ich nun besitze, fühlen sich gleich an, haben exakt die gleichen Dimensionen und sehen optisch auch völlig identisch aus. Von organischem Material(-Zusatz) kann ich nichts erkennen. Vermutlich hast Du eine noch ältere HW-Version?

      Einen messtechnischen Unterschied zw. HW 407 und 437 gibt es allerdings: Bei Messung eines Weiß-Testbilds mit 100% Helligkeit lässt sich der 407 bis 12.500 cd/m² verwenden, der 437 dagegen nur bis 4.500cd/m². Meine Spyder4 gehen allesamt bis 12.500cd/m².

      Bezüglich Helligkeit: JVC empfiehlt in seiner Autocal-SW, den Spy3/4 nur bis zu max. 5.000cd/m² aufzustellen. Stellt man den Sensor so auf, dass sich das Symbol außerhalb des Rechtecks befindet, geht als Hinweis die blaue LED am Spyder an. Funktioniert aber auch bei >5.000cd/m² ganz gut, zumindest bei mir (ich gehe für meinen X75 auf 6.500 bis 7.500, je nach Farbraum).

      Zum Wabenfilter: Das Unterteil des Sensors ist eingeklipst. Entfernt man es, kann man den runden Wabenfilter rel. leicht entfernen, er wird nur von dünnen Stegen am demontierten Unterteil gehalten. Natürlich ist er dann lose und nicht mehr fest installierbar; man könnte ihn bei Bedarf aber mit etwas Kleber etc. am Untereil wieder fixieren. Ich habe für den aber keine Verwendung mehr, da ich absolut keine Nachteile ohne diesem Wabenfilter erkennen konnte (zudem hätte ich ja noch 5x Ersatz ;o). Ich kann mir aber vorstellen, dass er Streulicht von den Seiten abhält, weil durch die Löcher ja mehr direktes Licht nach innen geleitet wird. Bei meinem HK besteht die Gefahr aber nicht.
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      Gruß,
      Harry

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von *Harry* ()

    • *Harry* schrieb:

      Ich kann mir aber vorstellen, dass er Streulicht von den Seiten abhält, weil durch die Löcher ja mehr direktes Licht nach innen geleitet wird. Bei meinem HK besteht die Gefahr aber nicht.
      Ist denn die gemessene Leuchtdichte noch identisch, wenn das Wabenfilter vom Spyder demontiert worden ist?
      Gruß
      George Lucas

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    • Schau' Dir mal die Fotos an ... der Innenaufbau im Sensor ist relativ banal gestrickt. Ein paar Farb- und vermutlich Helligkeitssensoren, die hinter einer Art Vergrößerungsoptik liegen.

      Das ankommende Licht trifft nach dem Glasfilter ja erst noch auf den diffusen Plastik-Opal, in dem es sich streut, bevor es diese innere Optik erreicht. Ohne dem Wabenvorsatz kommt nun mehr Licht in den Sensor, was ihn etwas empfindlicher macht, allerdings auch für seitliches Streulicht.
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      Gruß,
      Harry
    • Genau darauf will ich ja hinaus.
      Wird der Sensor lediglich "empfindlicher" und misst dunkle Bereiche besser - oder erhöht sich ohne Wabenfilter die gemessene Leuchtdichte?

      Wenn mehr Licht auf den Sensor fällt, verändert sich meines Erachtens die gemessene Luminanz (Y).
      Somit sind die Messergebnisse von Footlamberts, cd/m² und möglicherweise sogar die Farbluminanzen schlichtweg falsch.

      Genau deshalb wäre der Vergleich mit Deinem Referenzsensor ja so interessant.
      Meine Spyder 4 und Spyder 5 ermitteln annähernd identische Leuchtdichte-Werte im Vergleich mit einem Konica-Minolta CS-200. Sollte nun durch das fehlende Wabenfilter andere Luminanzen ermittelt werden, ist das Messergebnis schlicht und ergreifend falsch.
      Gruß
      George Lucas

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    • @Iskawesti:
      Meine Meinung dazu ist nach wie vor, dass er seitlich einstrahlendes Streulicht abhalten soll, was für direkte Messungen zum Beamer seine Berechtigung hat.

      @Michael:
      Der Wabensensor hat keine teilflächige sensorbezogene Abdeckwirkung, d. h., er deckt keinen Farbsensor mehr/weniger ab. Somit bekommen nach seiner Entfernung weiterhin alle internen Sensoren die gleiche Menge "mehr" an Licht. Der diffuse Plastikopal sorgt zudem für eine Verteilung durch internes Streulicht im Opal.

      Dass der Sensor nun in jedem Kanal nicht mehr die gleiche Helligkeit wie mit Wabenfilter meldet, ist mir völlig egal. Das ist relativ und geht über den gesamten Messbereich.
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      Gruß,
      Harry
    • TEST: JVC DLA-X7900 – THX-Referenz-Projektor für 4K, 3D und HDR



      JVC DLA-X7900


      Ausstattung und Technik
      Für eine flexible Aufstellung und beste Bildqualität bringt der DLA-X7900 alles mit. Sogar eine THX-Lizenz für 2D und 3D hat der Hersteller dem Boliden spendiert. Vorteil von THX: Ab Werk sollen präzise Farben auf der Leinwand abgebildet werden. Es muss lediglich in den entsprechenden THX-Bildmodus geschaltet werden. Wie gut diese Presets sind, zeigen die Messergebnisse eindrucksvoll auf. Dazu unten mehr.
      1900 Lumen soll die 265 Watt Hochleistungslampe liefern und der Kontrast wird mit 130.000:1 (nativ) bzw. 1.300.000:1 (dynamisch) angegeben.
      Die native Auflösung beträgt 1920 x 1080 Pixel. Trotzdem können Bildinhalte mit bis zu 3840 x 2160 Pixel zugeführt und projiziert werden, dank der so genannten e-Shift-5-Technologie. Diese Technik funktioniert so gut, weil Auflösungsvorteile gegenüber einer reinen Full-HD-Zuspielung deutlich sichtbar sind. Die neueste Technik trägt den Namen „e-Shift 5“. Die Vorgänger-Version heißt „e-Shift 4“. Ob JVC nur eine 5 auf die Schachtel gedruckt hat, oder ob es doch sichtbare Unterschiede gibt, zeigt der Bildtest.
      Die gesamte Optik ist motorisiert. Mit dem großen Zoom und Lens-Shift gelingt die Aufstellung überaus flexibel und bequem von der Couch. Die Schärfe kann eine Person mit der Nasenspitze vor der Leinwand und Fernbedienung präzise einstellen.
      Für die Nutzer einer Leinwand im Cinemascope-Format hält der Projektor diverse Speicherbänke bereit. Es können verschiedene Bildformate auf der Leinwand abgebildet werden, wie beispielsweise 16:9, 1.85:1, 2.35:1, 2.39:1, 2.76:1. Diese Bildformate können allesamt gespeichert, benannt und per Knopfdruck aufgerufen und angefahren werden. Auf der Fernbedienung sind sogar Direkt-Tasten vorhanden, um gleich drei Bildformate mit einem einzigen Tastendruck aufzurufen. Der Formatwechsel gelingt zügig und genau. Einmal richtig eingestellt, sind nur ganz selten mal Korrekturen nötig.
      Ein Sechs-Achsen-Farbmanagement-System steht für Änderungen der Primär- und Sekundärfarben sowie der Weißpunkteinstellung zur Verfügung. Darüber hinaus bietet JVC eine Software namens „AutoCal“ kostenlos zur Verfügung, mit der die Kalibrierung weitgehend automatisch erfolgt. Allenfalls ein Sensor muss dafür zusätzlich erworben werden. Für die Kalibrierung eignen sich die Spyder 5 von Datacolor und i1 Pro 2 von X-Rite. Die Kalibrierungssoftware beinhaltet sogar eine 12-Punkte-Gamma-Regelung, mit der abseits der automatischen Kalibrierung das Gamma wunschgemäß verändert werden kann.
      Ein „Low Latency“-Modus reduziert nicht nur Verzögerungen beim Bildprozessing, so dass der Input Lag erheblich verringert wird, sondern verbessert die Umschaltzeiten mit den damit einhergehenden Schwarzphasen. Mit „Low Latency“ dauern diese nur noch fünf Sekunden. Ohne „Low Latency“ rund acht Sekunden, die das Bild dann „Schwarz“ ist. „Low Latency“ lässt sich auch bei UHD-Content einschalten, nicht aber wenn die Zwischenbildberechnung (CMD) aktiviert ist.
      An die Freunde von 3D unter den Cineasten hat JVC ebenfalls gedacht. Der DLA-X7900 projiziert 3D-Content mit prächtigen Farben und praktisch ganz ohne störende Crosstalk-Effekte. Dabei kann die 3D-Helligkeit auf 8 geschaltet werden, ohne dass es zu Ghosting kommt, gleichwohl wird die Lichtausbeute noch einmal sichtbar verbessert.
      Das Highlight ist allerdings HDR (High Dynamic Range). Im Vergleich zur Vorgänger-Serie des DLA-X7900 hat JVC nachgebessert und dabei vorzügliche Arbeit geleistet. Es sind nur ganz wenige Änderungen vonnöten, um Filme von der 4K-Blu-ray mit natürlichen Farben und umwerfenden Kontrast zu erleben.


      Perfekte Farben mit THX
      Bereits out-of-the-Box besitzt der Bildmodus „Natürlich“ realistische Farben. Besser eignet sich allerdings der Bildmodus „THX“. Hier braucht überhaupt nichts mehr eingestellt zu werden, weil sämtliche Farben die Vorgaben punktgenau treffen. Einfacher geht es nicht.
      Mit den MPC-Einstellungen kann die Schärfe angepasst werden. Mir persönlich gefällt 5 sehr gut, weil es hier noch nicht zu sichtbaren Doppelkonturen kommt, gleichwohl der Schärfeeindruck deutlich zunimmt. Alle anderen Filterregelungen im MPC sollten auf 0 gestellt werden.


      Messergebnisse
      JVC beziffert die Maximalhelligkeit mit 1900 Lumen. Dieser Wert wird im Preset „Hohe Helligkeit“ mit 1821 Lumen knapp verfehlt. Wirklich brauchbar ist dieses Preset allerdings nicht, weil projizierte Bildwerke einen unschönen grünen Farbstich erhalten. Besser eignet sich der Bildmodus „THX“. Hier muss im Grunde gar nichts mehr eingestellt werden. Für diesen Modus wird automatisch ein Filter in den Lichtweg geschoben, was mit einem deutlich hörbaren „Klack“-Geräusch verbunden ist. Die Maximalhelligkeit beträgt 1047 Lumen. Das reicht aus für Leinwandbreiten bis 3,50 Meter, um die strengen Anforderungen von THX zu erfüllen. Die Farbtemperatur erreicht vorzügliche 6510 Kelvin (D65).
      Ab Werk steht der Projektor im Bildmodus „Natürlich“, der kalibriert rund 1300 Lumen (D65) ermöglicht.

      Die höchste Lichtausbeute wird hingegen im Bildmodus „User 1“ erzielt, wenn das Farbprofil „Custom 2“ ausgewählt wird. Dieser Farbraum trifft die Rec.709-Vorgaben exakt. Die Lichtausbeute beträgt stattliche 1500 Lumen (D65) kalibriert. Das reicht aus, um Bildbreiten bis 4,20 Meter mit 14 fL auszuleuchten, die THX für professionelle Kinos im Mittel für digitale Projektoren vorgibt. Der native Kontrast liegt bei herausragenden 26.500:1. Der Schwarzwert ist mit 0,05 Lumen ebenfalls auf Referenzniveau.


      Farbraum: Links ist der Farbraum „Custom 2“ abgebildet, rechts der Farbraum „THX“. Beide Diagramme treffen die Vorgaben nahezu punktgenau. Von einer Korrektur habe ich abgesehen, weil die Abweichungen im Bereich üblicher Messtoleranzen liegen.

      Fazit
      Der JVC DLA-X7900 ist der ideale THX-Projektor für Enthusiasten, die ein dediziertes Heimkino nutzen. Die umfangreiche Ausstattung mit jeder Menge nützlicher Features lässt kaum einen Wunsch offen. Allenfalls eine native UHD-Wiedergabe wäre noch wünschenswert. Die Schwarzphasen beim Frequenzwechsel betragen nur noch fünf bis acht Sekunden, und schmälern das Filmerlebnis somit kaum noch. Ganz im Gegenteil: Dank 4K-e-Shift-5-Technologie brilliert hochaufgelöstes UHD-Content mit sehr guter Schärfe und herausragendem Kontrastumfang. Filme, Fotos und Games erstrahlen in natürlichen Farben. 3D macht richtig viel Spaß, weil praktisch keine störenden Crosstalk-Effekte auftreten. In der Summe sorgen sattes Schwarz und gleißend helle Spitzlichter, gepaart mit präzisen Farben und vorzüglichen Werkseinstellungen, für atemberaubend plastische Bilder – und machen den JVC DLA-X7900 zu meinem neuen Referenz-Projektor.


      Satte 15 Seiten umfasst der vollständige XXL-Test zum JVC DLA-X7900. Hinzu kommen 30 Screenshots für Bildvergleiche und Messdiagramme. Ein Vergleich zwischen JVC DLA-X7900 vs. JVC DLA-X5500 beinhaltet dieser auch noch.

      Den vollständigen Testbericht gibt es in meinem Blog.
      TEST: JVC DLA-X7900
      Gruß
      George Lucas

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    • Hallo suke,
      im Grunde kannst du das Gamma 2.2 oder 2.3 nehmen.
      Eventuell muss noch die Farbtemperatur angepasst werden.
      Gruß
      George Lucas

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    • Hallo George, auch ich danke für deinen Testbericht!

      Zum Schwarzvergleich 5500/7900 habe ich aber eine Frage...
      Ich lese aus deinem Bericht, dass der Schwarzvorteil des 7900 gegen Null geht wenn der Raum nicht kinooptimiert dunkel ausgekleidet ist. Also im abgedunkelten Wohnzimmer geht der Vorteil verloren.
      Aber müsste es dort nicht zu einer annähernd gleichen (0.14/0.05) Differenz kommen, wenn auch mit höheren Werten?

      Gruß aus Hannover
      information is power, jim
    • Wenn das Wohnzimmer komplett abgedunkelt wird, bleibt der Kontrastvorteil beim DLA-X7900 beim On/Off-Kontrast natürlich bestehen. Im dunklen Wohnzimmer erzeugt "Schwarz" nämlich kein Streulicht.

      Sobald aber helle Inhalte hinzu kommen, werden dunkle Inhalte auf der Leinwand sofort aufgehellt. Hier geht nach meiner Beobachtung der Vorteil, den der X7900 gegenüber dem X5500 zweifelsfrei besitzt, im Schwarzwert dann sehr schnell wieder verloren.
      Gruß
      George Lucas

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    • walburgis schrieb:

      Aber müsste es dort nicht zu einer annähernd gleichen (0.14/0.05) Differenz kommen, wenn auch mit höheren Werten?
      Absolut gesehen ist die Differenz gleich. Aber nicht in Relation.

      Angenommen, im dunklen Kino gibt es ein Restlicht von 1 (Einheit und Größen egal, es geht ums Prinzip). Der JVC 5500 projiziert ein schwarzes Pixel mit der Helligkeit 2, der 7900 mit der Helligkeit 1. Dann ist die Gesamthelligkeit beim einen 3, beim anderen 2. Das ist ein Unterschied von 50 % Licht mehr beim 5500.

      Wenn ich aber ein Wohnzimmer habe, mit einem Streulicht von 10, dann ist der Unterschied 11 zu 12, also ist der X5500 nur noch knapp 10 % heller. Das spielt dann kaum noch eine Rolle.
    • Ja, den Unterschied vom X7900 zum X5500 finde ich deutlich. In fast allen Belangen hat der X7900 leichte sichtbare Vorteile in meinem Heimkino.

      Ob nun e-Shift 5, bessere native Schärfe, weniger chromatische Aberration doppelt so guter Kontrastumfang dafür sorgt, kann ich nicht mit Bestimmtheit sagen - wahrscheinlich ist es eine Mischung aus allem, die zum sichtbar brillanterem Bild und besseren Schärfeeindruck führt.
      Gruß
      George Lucas

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    • Hallo George,

      vielen Dank für den ausführlichen Report in Deinem Blog.

      Da hast Du nun was angerichtet. Vor knapp einem Jahr habe ich mir den 5500 gekauft und wollte den eigentlich noch nutzen bis JVC einen Laser/LED Beamer (am besten noch mit 4K) rausbringt.

      Eine Dummy-Frage: Verstehe ich Dich insofern richtig, dass es grundsätzlich ausreicht den 7900 im abgedunkelten Heimkino auf THX Farbprofil (7900) zu stellen und dann ist keine weitere Einmessung notwendig (sprich man könnte zumindest auf die Verkäufer-Kalibrierung verzichten)?

      Danke und Gruß
      Kolkrabe
    • Kolkrabe schrieb:

      ...und dann ist keine weitere Einmessung notwendig (sprich man könnte zumindest auf die Verkäufer-Kalibrierung verzichten)?
      Nix gegen die meisten Verkäufer, aber diese Kalibrierung kann man sich zu 95 Prozent eh sparen, egal bei welchem Gerät! ;)
      Die JVCs haben alle meist eine Einstellung, in der (vom Farbprofil) erstmal nicht wirklich viel zu ändern ist, das trifft nicht nur auf den X7900 zu.
    • Kolkrabe schrieb:

      Eine Dummy-Frage: Verstehe ich Dich insofern richtig, dass es grundsätzlich ausreicht den 7900 im abgedunkelten Heimkino auf THX Farbprofil (7900) zu stellen und dann ist keine weitere Einmessung notwendig (sprich man könnte zumindest auf die Verkäufer-Kalibrierung verzichten)?
      Genau das hat meine Messung des THX-Bildmodus ergeben.

      Darüber hinaus kann aber auch das Preset "User 1" mit dem Farbprofil "Custom 2" verwendet werden und "Gamma 2.2".
      In diesem Preset beträgt die Maximalhelligkeit dann sogar 1500 Lumen (D65).

      Wer es etwas bunter mag, greift zum Farbprofil "Standard". Dieses besitzt ein deutlich erweitertes Gamut - aber bis 75 % entsprechen die Primär/Sekundärfarben exakt dem Rec.709-Standard. Einfach mal ausprobieren.
      Gruß
      George Lucas

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    • Das betrifft dann aber nicht UHD Material, gell?
      Dort nutzt Du ja den Modus HDR mit BT.2020, der auch bei mir gut aussieht. Allerdings komme ich mit dem Helligkeitswert -19 nicht hin, dann sehen extrem dunkle Szenen für mein Auge noch zu dunkel aus (niedriger Lampenmodus). Vielleicht fehlt mir an anderer Stelle aber auch noch einfach die passende Einstellung...
      Gruß

      olli


      The DARK-ROOM - homecinema
      Ausstattung: 7 Lounge-Ledersessel, 3 Sitzreihen, 3m Cinemascope Leinwand, D-ILA-Projektion, 9.2 Multichannel,
      24m² Sternenhimmel, Filmausstellung, Schallschutzausbau, Fußbodenheizung, automatische Lüftung, Akustikdecke,
      EIB-Steuerung von Lichtszenen und Verdunklung, Raumakustikoptimierung, Lichtkranz.
    • olli schrieb:

      Allerdings komme ich mit dem Helligkeitswert -19 nicht hin,
      Für HDR nutze ich HDMI-Erweitert, nur deshalb funzt Helligkeit -19.
      Auf diese Weise erhalte ich das bestmöglich Schwarz, und die Durchzeichnung nahe Schwarz ist ebenfalls besser.

      Die Einstellungen (Helligkeit) finde ich für "alte JVC-Nutzer" gewöhnungsbedürftig, weil der Projektor auf die Reglereinstellungen leicht zeitverzögert reagiert.
      Ich nutze zur Ermittlung des besten Schwarzwertes deshalb die "Hide"-Taste. Erst wenn es keinen sichtbaren Unterschied zwischen "Hide ein" und "Hide aus" mehr gibt, ist das dunkelste Schwarz erzielt.
      Gruß
      George Lucas

      Mein HEIMKINO
      Lumière, 12 Plätze, 60 m³, Projektor: JVC DLA-NZ8, Leinwand: Screen Research ClearPix Ultimate Weiß, Lautsprecher: JBL 3678 (Front), KCS SR-10A (Surrounds/Top), KCS C -218-A THX (SUB), Receiver: Marantz SR7011, 4K-Player: Sony UBP-X800, Panasonic DP-UB824, Endstufen: 4x Crown XLS 402D, 1x Liker BST 930,

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von George Lucas ()

    • Moin,

      @George: Ahso, ist das ein grundsätzlicher Tipp (HDMI erweitert und Schwarz einpegeln), also auch bei 2k Material ohne HDR?

      Weißt Du ob der x7900 den gleichen Lichtweg-Aufbau hat wie x35, x5000 und x5500. Sprich, könnte man den x7900 auch an die Wand hängen und nach oben strahlen lassen (für Spiegelsystem)?

      Viele Grüße
      Kolkrabe
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