Schallschutz bei Kellerkino in Neubau: Raum-in-Raum notwendig?

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    • Schallschutz bei Kellerkino in Neubau: Raum-in-Raum notwendig?

      Hallo liebe Forengemeinde, :gruss:

      wir stecken in der fortgeschrittenen Planungsphase für den Neubau eines Einfamilienhauses mit anvisiertem Baubeginn Frühjahr 2018.
      Darin wird es einen Heimkinokeller mit max. 6,9 Länge x 4,95 m Breite x 3m (!) Höhe geben :thumbsup:
      Der Keller wird aus WU-Beton gegossen sein.
      Ich sorge mich um den Schallschutz gegenüber dem restlichen Haus. Direkt über dem Kino wäre dich Küche; im 1. OG Kinderzimmer; das Treppenhaus ist offen.
      Auf jeden Fall soll eine potente Schallschutztür im Kino eingebaut werden. Alternativ erwäge ich eine zusätzliche Raum-in-Raum-Konstruktion zu bauen.

      Wie schätzt ihr das ein? Ist die RiR-Lösung notwendig bzw. sinnvoll (bei üblichem Heimkinobetrieb) oder bei modernen Massivhäusern übertrieben?

      Bin für Meinungen und Erfahrungen dankbar.
    • Hallo,

      wenn du wirklich willst das der Rest im Haus einigermaßen ungestört bleibt, rate ich entsprechende Maßnahmen zu ergreifen.
      Zum Beispiel mit Vorsatzschalen aus dem Knauf System mit Diamant und Silentboard Platten. Eventuell in Kombination mit Phonestarplatten.

      Es gibt einige Threads hier im Forum wo so etwas realisiert wurde, unter anderem bei mir:

      Kellerkino Blackstar: KT18 DBA, 3.5m Curved Screen und Forenbox Front -- Planung und Baudoku

      Nach welchen KFW Standard wird dein Haus gebaut? Gut gegen Wärme oder Kälte gedämmte Bauten neigen dazu den Schall gut zu übertragen. Dein Keller erhält mit Sicherheit eine Dämmung, evtl perimeter Dämmung innen und aussen. Ich habe so etwas und das ist ganz beschissen was Schallschutz betrifft. Die innenliegen 50mm xps Dämmung mit Putz hat eine sehr ungünstige Eigenresonanz die im Sprachbereich liegt, und den Schall gut in den restlichen Baukörper leitet ....

      Gruß Andi

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von Augustiner ()

    • nl-911 schrieb:

      Wie schätzt ihr das ein? Ist die RiR-Lösung notwendig bzw. sinnvoll (bei üblichem Heimkinobetrieb) oder bei modernen Massivhäusern übertrieben?

      Bin für Meinungen und Erfahrungen dankbar.
      ich würde es nicht machen. Mach dir eine Liste mit 10 bis 20 nice to have features für 10-20 TEURO und reihe die RIR Konstruktion irgendwo ein. Ich könnte dir wahrscheinlich spontan eine Liste schreiben wo RiR Kino nicht auf den ersten 20 Positionen vorkäme. Bau dir lieber noch ne Garage für den nächsten 911er ;)
      Besuch mich mal im Schrein oder im Bau Thread oder im Keller!

      Exodus 12:9 "Do not eat the meat raw or boiled in water, but roast it over a fire"
    • Nein, es ist mit Sicherheit kein "nice to have" feature.

      Eine Schallschutztür allein bringt nicht viel, den die Übertragung durch die Wände, selbst bei moderaten Lautstärke ist nicht zu unterschätzen. Das habe ich selbst erlebt und mich für eine Raum-in-Raum Konstruktion entschlossen.

      Allein die Materialkosten für die Konstruktion lagen bei mir über 10k. Deutlich darunter wird das nicht zu machen sein, bei einer vernünftigen Ausführung.
    • Hi

      Ich bin nur ein kleines Licht mit meinem Wohnzimmerkino, wollte aber kurz einen Aspekt beisteuern: Wieviel "Ungestörtheit" ist wirklich notwendig?
      Natürlich ist es cool, wenn man jederzeit tun und lassen kann, was man will, aber das ist nicht die einzige Art, seinem Hobby nachzugehen. Andere Leute spielen Klavier oder Saxofon, Trompete oder Schlagzeug und das hört man auch im ganzen Haus . Auch wenn man Kinder hat, ist das üblicherweise weithin hörbar.
      Mit Rücksicht und ein paar Kompromissen auf allen Seiten, geht da eine Menge.
      Und du hast ja ggü. vielen anderen anscheinend den Luxus, das innerhalb deiner eigenen Familie abstimmen zu können... da geht üblicherweise mehr, als wenn Nachbarn gestört werden.

      Wir haben keinen eigenen Schallschutz und ganz gut damit arrangiert (inkl. unseren "Doppelhaushälftennachbarn"....und wir haben ein Holzhaus mit durchgehender Bodenplatte!!). Ich weiß meistens, wann welcher Pegel ok ist (und wann ich allein im Haus bin :) ) und wenn dadoch mal jemand genervt ist, sagt er es mir eben und ich drehe runter....
      Damit will ich nicht raten, auf Schallschutz komplett zu verzichten, sondern nur dazu, den Aufwand in Relation zum Bedarf zu setzen. Außerdem kann ich mir vorstellen, dass das zu einer weiteren Ansprüchen führt: Je mehr man in Schallschutz investiert hat, umso mehr ärgert man sich über das, was man trotzdem noch hört. ;)

      Noch ein allgemeiner Satz aus meinen fast 18 Jahren Eigenheimerfahrung: Man neigt - gerade angesichts der großen Investition - dazu, zu große "Unabhängigkeitserwartungen" zu haben und denkt "My home, my castle - jetzt stört mich keiner mehr und ich kann tun und lassen, was ich will".
      Das ist in der Praxis doch deutlich eingeschränkter, weil doch Themen wie Gartenpflege, Besucher, gemeinsame Parkplätze, Stadtplanungen, Hobbys, Kinder, Haustiere, Rentner,.... gibt, die einen zu Rücksichtnahme und Kompromissen zwingen.

      Ergo: Wenn man sowieso nicht um Rücksichtnahme und Kompromisse herumkommt, kann man sie bei der Heimkinoplanung auch berücksichtigen.

      Gruß

      Simon2
    • Simon2 schrieb:

      Je mehr man in Schallschutz investiert hat, umso mehr ärgert man sich über das, was man trotzdem noch hört.
      Wem sagst Du das - ich hab jetzt schon Angst vor meinen ersten echten Messungen: nach all dem Aufwand festzustellen dass man doch nicht voll aufdrehen kann wäre für mich der Super-GAU. :verlegen:
      Andererseits: Ich versuche jetzt bei mir im Neubau so viel wie möglich schon über die Bausubstanz rauszufiltern. Wenn es dann doch nicht reicht muss worst-case doch noch eine R-i-R-Konstruktion rein.
      Meine Hoffnung ist aber dass ich darauf verzichten kann, denn so ein R-i-R ist ja schon auch mit Aufwand und Kosten verbunden und kostet wertvollen Innenraum.

      7 x 5 x 3m klingen erstmal viel - meine Raummasse sind ja ähnlich mit 8 x 5 x 3m.
      Wenn man dann etwas tiefer in die Planung einsteigt stellt man aber fest dass z.B. 5m Raumbreite gar nicht so viel sind wenn man z.B. eine Vierer-Sitzreihe möchte. Da wäre es schon blöd wenn dann gerade die R-i-R-Konstruktion die entscheiden 10-20 an Raumbreite wegnimmt die einen dann zu einer Dreierreihe zwingt oder man arangiert sich mit einer unbequemen Viererreihe.
      Klingt erstmal wie ein Luxus-Problem, ist aber IMHO besonders ärgerlich wenn man schon was Neues baut.

      @nl-911
      Schau Dir mal meine Konstruktion an: beisammen.de/index.php?thread/…ostID=1464510#post1464510 oder die vom HighEndHarry.
      Die Idee ist es den Kinoraum rundum von restlichen Haus zu trennen - der Aufbau ist so ähnlich wie bei einer Doppelhaushälfte.
      Das sieht erstmal sehr aufwändig aus, ist in der Ausführung aber gar nicht so wild. Die Hauptarbeit liegt beim Bauherren darauf zu achten dass die ausführenden Unternehmen sauber arbeiten... :silly:

      Du solltest Dir auf jeden Fall mal die Mühe machen Deine Anforderungen in Zahlen zu gießen:
      Also wieviel Schall (db) soll/darf bei welchen Pegeln im Kino max. in welchen Räumen ankommen?
      Das kann man dann berechnen an Hand der Bauplanung.
      Bei mir ist z.B. das Wohnzimmer direkt über dem Kino: dass man hier nichts von einem laufenden Film mitbekommt wäre utopisch und die Annahme ist dass im Wohnzimmer nie (oder selten) jemand ist wenn im Kino ein Film läuft (weil eben die Frau mitschaut).
      Bei mir ist die Hauptanforderung dass die Kinder in ihren Zimmern ungestört schlafen können auch wenn im Kino hohe Pegel laufen.
      Das bedeutet max. 25-30db im Kinderzimmer wenn im Kino 100db anliegen.
      Also eine Reduzierung um 70db - das ist schon eine Menge wenn man bedenkt dass eine fette Schallschutztür 40db bringen kann und eine dicke KS-Mauer so bei 35db liegt. Glücklicherweise liegen Kinderzimmer und Kino an den entgegengesetzten Enden des Hauses, deshalb bin ich guter Dinge dass es klappt.

      Das erstmal so als Input zum Sonntag-Morgen. ;)
    • Hi,

      Beschäftige mich auch schon etwas länger mit dem Thema Pro und Contra und bin da auch hin- und hergerissen.
      Eine Vorsatzschale bringt ca. 15 DB mehr an Schallschutz.

      @ Hocky:
      Das mit dem Raumverlust ist wirklich nicht zu unterschätzen, 15 cm pro Seite weniger können schon einiges ausmachen und plötzlich fehlen.
      Es gibt ja ggf. noch einen zusätzlichen Wandaufbau in Form von Akustikelementen, Lautsprechern o.ä.
      Da fängt man schon an zu rechnen wie breit die Treppe neben der Sitzreihe mindestens sein muss etc.
      Kommt mir irgendwie bekannt vor ;) .

      Ich glaube dicke KS Wände können sogar bei enstprechender Ausführung noch mehr im Schallschutz bringen.

      In diesem Link in der obersten Grafik hat man z.B. bei einer 24 KS Wand mit Rohdichte 2.2 mit beidseitigem Putz ca. ein Schalldämmaß von sogar etwas über 60 DB.
      kalksandstein.de/ks_nord/einschalige-ks-waende?page_id=82593


      Was man ggf. auch berücksichtigen sollte wenn man zwischen verputzen Wänden und einer Vorsatzschale unterscheidet dass das Raumklima ein völlig anderes sein kann.
      Während verputze KS Wände ja auch einen Temperatur- und vor allem Feuchtigkeitsregulierenden- Effekt haben der z.B. im Sommer sehr angenehm und nützlich sein kann sitzt man in einer Vorsatzschale dagegen in einer Art "Thermoskanne".

      Wo ich Sorge habe ist das Thema Schimmel / Hinterlüftung in Verbindung mit einer Vorsatzschale.
      Wenn es da Probleme gibt mit Feuchtigkeit/Taupunktprobematik o.ä. merkt man das längere Zeit wohl auch ersteinmal gar nicht fürchte ich.

      Und wenn der Schadensfall dann eintritt - dann daranzukommen ... den Aufwand möchte ich mir gar nicht ausmalen.
      Könnte im Extremfall dazu führen dass man die komplette Kinosinstallation mit Podest etc. entfernen muss - was das bedeutet will man sich ja nicht ausmalen.
      Wenn man dann noch überlegt wieviel Tonnen an Gewicht man da wieder bearbeiten muss - puuh.

      Den Effekt des Schallschutzes einer KS Vorsatzschale hätte ich schon gerne - aber auch ich hoffe darauf verzichten zu können.

      Ich versuche es wohl ersteinmal wie hockey - ich hoffe es geht ohne.

      Das blöde ist nur - macht man das nachträglich dann doch kann seine komplette Installation wieder rausrupfen und alles neu machen.
      Mal davon abgesehen dass es kein Spaß ist das ganze Zeugs in den Massen in den Keller zu bekommen ohne das halbe Haus an Wänden/Böden etc. in Mitleidenschaft zu ziehen....

      @ Hocky:
      wie machst Du das?
      Testest Du das alles im Probeaufbau bevor Du ein Podest reinbaust und entscheidest dann vor Einbau des Podestes?
      Du gehst ja ähnlich wie ich in Höhe des Podestes oben in Dein Kino.

      @all:
      Wie verhält es sich eigentlich bei Einbau eines DBAs?
      Das sollte doch die Schallübertragung des Bass in die anderen Räume über die Bausubstanz doch deutlich mehr verringern als es z.B. bei einem SBA der Fall ist, oder nicht?
      Gibt es dazu irgendwelche DB Angaben wieviel das ausmacht?

      @Follgott: Kannst Du da ggf. mehr zu sagen?


      Viele Grüße
      Theoden

      Edit: RS

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von Theoden ()

    • hocky schrieb:

      Bei mir ist die Hauptanforderung dass die Kinder in ihren Zimmern ungestört schlafen können auch wenn im Kino hohe Pegel laufen.
      Das bedeutet max. 25-30db im Kinderzimmer wenn im Kino 100db anliegen.
      Die ziehen in 3-5 Jahren hoffentlich aus und dass sie als Teens nich schlafen gehen wollen wenn wir das für richtig hielten ließe sich durch eine RiR Konstruktion nicht wirklich ändern. Allerdings bekäme man weniger von den Streitereien mit ;-))
      Besuch mich mal im Schrein oder im Bau Thread oder im Keller!

      Exodus 12:9 "Do not eat the meat raw or boiled in water, but roast it over a fire"
    • Richtig: Kleine Kinder werden oft angeführt, aber meine Erfahrung ist eine andere:
      - Zum Einen sind Kinder relativ schnell raus aus dem Alter, in dem sie sowas vom Schlafen abhalten würde und
      - Zum Anderen sind Kinder oft nicht wirklich so empfindlich, wie wir sie machen wollen. Meine haben sich sehr schnell daran gewöhnt, dass es im Wohnzimmer mal rumpelt; andere Menschen wohnen an Bahnlinien oder haben Hunde in der Nachbarschaft oder Teenager oder Discos oder .....
      Bei Babys, wenn man selbst mit Schlafproblemen zu kämpfen hat, hat man diesen Angstreflex "Oh Gott! Bloss nicht wieder aufwecken!" ... aber man setzt den Level für das, was Kinder als störend empfinden, selbst. Unsere haben auch in der Disco gut geschlafen... (waren allerdings nur einmal wirklich mit denen da :D ).

      Was ich allerdings schon öfter erlebt habe: Die Ehefrau&Mutter war genervt von der Lautstärke und hatte mit dem Kind eine guten Grund... ;) :D

      Gruß

      Simon2
    • Nabend,

      wir ja hier eine richtig schöne Diskussion. Danke dafür.

      Eine Vorsatzschale reduziert den Pegel nur um 15 db? Bedeutet dass, dass eine RiR-Konstruktion, die irgendwie auch nur aus kombinierten Vorsatzschalen besteht auch nicht wesentlich mehr bringt? Das ist dann vom P/L-Verhältnis wirklich mager...

      Was kann ich also bei einem kompletten Neubau dann sinnvollerweise tun (wenn man auch etwas auf die Taler schauen muss)?
      • Eine Extremlösung wäre ein Kinobunker als einzeln stehender Keller ohne jeglichen Hauskontakt (also das Hocky-Konzept auf die Spitze getrieben). Separater Treppeneingang oder vibrationsfreier Tunnel zum Haus... --> wohl sehr teuer... Wie teuer :silly: ?
      • Heavy Raum-in-Raum: eine innenliegende Kalksandsteinmauer rundherum ohne Wandkontakt mit entsprechender Deckenkonstruktion (Fertigteile Beton oder gegossen?). Müsste da der Boden bei schwimmendem Estrich auch noch gedoppelt werden oder würde der Estrich ausreichen?
      • klassischer Raum-in-Raum in Trockenbauweise
      • mit der Schallausbreitung leben
      • gibt es Baubedingte Möglichkeiten, die ich direkt mit dem Architekten besprechen kann? Ich denke da z.B. an besondere Materialien oder deren Stärke für den Keller, bestimmte Entkopplungsschritte oder ähnliches? Kennt sich da jemand aus?
    • Theoden schrieb:

      Ich glaube dicke KS Wände können sogar bei enstprechender Ausführung noch mehr im Schallschutz bringen.
      Jo, mein Anbau ist mit ungelochten KS-Steinen mit Dichte 2.2 und 30cm Stärke gemauert.
      Ich krieg einen von denen kaum gehoben... :silly:

      Theoden schrieb:

      @ Hocky:
      wie machst Du das?
      Testest Du das alles im Probeaufbau bevor Du ein Podest reinbaust und entscheidest dann vor Einbau des Podestes?
      Du gehst ja ähnlich wie ich in Höhe des Podestes oben in Dein Kino.
      Ja, Hauptproblem ist ja eh der Bass.
      Ich werde mit meinem DBA beginnen und das schon mal an Front- und Rückwand aufbauen. Dann die Fronts und ein paar zusätzliche Surrounds dazu. Das kann man ja alles sehr gut provisorisch hängen.
      Dann wird getestet.

      Ich gehe aktuell tatsächlich aber davon aus dass es schon hinhauen wird. Selbst wenn doch mehr im Rest des Hauses ankommt, haben Simon2 und Rumpeli ja schon Recht: einen Kompromiss findet sich ja dann doch meistens.
      Ich wollte halt bei dem Aufwand den ich treibe den Kompromiss nicht gleich mit einplanen, das hätte ich auch einfacher haben können.
      Und es geht natürlich nicht nur um die Kinder (unsere Tochter hat schon bei piependem Feuermelder selig weiter geschlafen =O - wenn die Kids erstmal schlafen ist es kein Problem, nur jeder weiß dass es echt nerven kann wenn man einschlafen möchte wenn es dann bummst und kracht) - ich möchte schlicht niemandem auf die Nerven gehen und im Kino auf niemanden Rücksicht nehmen müssen.
      Am Ende wird´s wahrscheinlich eh darauf hinauslaufen dass ich doch nicht so laut höre wie ich möchte weil Frau und Kinder mitschauen und die es dann definitiv nicht so laut haben möchten wie ich - dann hat sich das Thema Schalldämmung eh von selbst erledigt. :lol:

      rumpeli schrieb:

      Die ziehen in 3-5 Jahren hoffentlich aus
      Na hoffentlich nicht, das wäre mir dann doch deutlich zu jung. :lol:

      nl-911 schrieb:

      gibt es Baubedingte Möglichkeiten, die ich direkt mit dem Architekten besprechen kann? Ich denke da z.B. an besondere Materialien oder deren Stärke für den Keller, bestimmte Entkopplungsschritte oder ähnliches? Kennt sich da jemand aus?
      Wenn Dein Architekt gut ist dann würde ich das Thema auf jeden Fall mit ihm diskutieren und mal hören was er so für Ideen hat.
    • Theoden schrieb:

      @all:
      Wie verhält es sich eigentlich bei Einbau eines DBAs?
      Das sollte doch die Schallübertragung des Bass in die anderen Räume über die Bausubstanz doch deutlich mehr verringern als es z.B. bei einem SBA der Fall ist, oder nicht?
      Gibt es dazu irgendwelche DB Angaben wieviel das ausmacht?
      Naja, im Grunde macht das keinen Unterschied.
      110db ohne DBA sind das gleich wie 110db mit einem DBA.
      Das einzige was das DBA ja tut ist sicherzustellen dass die 110db auch wirklich gleichmäßig im Raum verteilt sind. D.h. es kann sein dass Du ohne DBA am Hörplatz die gewünschten 110db hast, an anderen Stellen im Raum aber 120db.
      Und diese 120db breiten sich dann im Rest des Hauses aus, nicht die 110.
    • nl-911 schrieb:

      Eine Vorsatzschale reduziert den Pegel nur um 15 db? Bedeutet dass, dass eine RiR-Konstruktion, die irgendwie auch nur aus kombinierten Vorsatzschalen besteht auch nicht wesentlich mehr bringt? Das ist dann vom P/L-Verhältnis wirklich mager...
      Tagsüber schaue ich mit -10dB, abends mit -25dB, mir würden die 15dB also locker reichen. Aber das wird das Mittel sein, d.h. im Bass weniger, in den Höhen mehr Dämpfung als 15dB. Und wie schon gesagt, ist der Bass das große Problem.
    • Hi,

      nl-911 schrieb:

      Eine Vorsatzschale reduziert den Pegel nur um 15 db? Bedeutet dass, dass eine RiR-Konstruktion, die irgendwie auch nur aus kombinierten Vorsatzschalen besteht auch nicht wesentlich mehr bringt? Das ist dann vom P/L-Verhältnis wirklich mager...
      Ja. eine einseitig (nach innen) 3 fach beplankte GipskartonVorsatzschale reduziert den Schallpegel um 15 DB.

      hocky schrieb:

      Naja, im Grunde macht das keinen Unterschied.
      110db ohne DBA sind das gleich wie 110db mit einem DBA.
      Das einzige was das DBA ja tut ist sicherzustellen dass die 110db auch wirklich gleichmäßig im Raum verteilt sind. D.h. es kann sein dass Du ohne DBA am Hörplatz die gewünschten 110db hast, an anderen Stellen im Raum aber 120db.
      Und diese 120db breiten sich dann im Rest des Hauses aus, nicht die 110.

      Meine Vorstellung ist das ich durch das hintere Gitter die Energie im Raum ja durch die "aktive" Absorbtion dem Raum entziehe und so Schallenergie vernichte.
      Dadurch würden weniger Reflexion an der Hinterwand enstehen und deswegen keine so starken Druckmaxima in den Raumecken enstehen - weniger Refexionen --> weniger Raummoden durch Überlagerung von Basswellen --> geichlauter Bass an allen Hörplatzen im Raum --> weniger (und kürzere) BassEnergie im Raum die sich an den Wänden und Decke "abarbeiten muss".

      Daher dachte ich dass ich die 110 DB als Luftschall z.B. bei einem DBA schon (an den Ohren ;) habe aber dann eben nicht komplett als Körperschall der sich in die Bausubstanz überträgt - da die Schallwelle hinten den Ohren ja in der aktiven Absorbtion abgeschwächt wird.

      Bin ich da auf dem Holzweg?

      Viele Grüße

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Theoden ()

    • Theoden schrieb:

      Daher dachte ich dass ich die 110 DB als Luftschall z.B. bei einem DBA schon (an den Ohren habe aber dann eben nicht komplett als Körperschall der sich in die Bausubstanz überträgt - da die Schallwelle hinten den Ohren ja in der aktiven Absorbtion abgeschwächt wird.

      Bin ich da auf dem Holzweg?
      Ich würde sagen schon. ;)
      Die 110db sind ja trotzdem da bevor sie an der Rückwand "vernichtet" werden, ergo regen sie den Raum ja vorher schon an.
      Vielleicht mag da noch einer der Experten was zu sagen. :)
    • Das DBA verhindert ja sehr gut das sich irgendwelche Dröhnfrequenzen bilden die dann deutlich lauter sein können als der eigentliche Schall. Ich habe den Eindruck das mit DBA eine Etage höher deutlich weniger ankommt als ohne. Ich habe es aber auch noch nicht expliziet im Vergleich getestet.
      Ohne DBA hatte ich es öfter das bei bestimmten Frequenzen auf einmal die ganze Hütte wackelt und die Gläser im Schrank klirren, obwohl es garnicht soooo laut ist.

      Wenn man eine massive Betondecke und Ks-Mauern hat, halten die schon ne menge Schall ab. Der Schwachpunkt sind wirklich die Türen. Also schwere Türen nehmen, und am besten mehrere. Eine im Kino direkt, und das Treppenhaus nicht offen lassen sondern auch zumauern und mit Tür versehen usw.

      Bei Berichten von anderen Nutzern muss man immer bedenken das das Lautstärkeempfinden doch extrem unterschiedlich ist.
      Die Kinder haben wir von Anfang an daran gewöhnt das es im Haus nicht muksmäußchenstill ist, und die habe ich durch das Kino noch nicht wach bekommen. Wenn meine Frau mitguckt ist Sie der begrenzende Faktor in der Lautstärke. Wenn Sie im Bett ist und ich extrem aufdrehe (so an der Schwelle zu Ohrenschäden) gibt es irgendwann Mecker.

      Insgesamt bin ich auch ohne Raum-im-Raum zufrieden.

      Wenn man in der Etage drüber wirklich garnichts hören will, muss man allerdings einen extremen Aufwand treiben.
    • Hi,

      Argon schrieb:

      Das DBA verhindert ja sehr gut das sich irgendwelche Dröhnfrequenzen bilden die dann deutlich lauter sein können als der eigentliche Schall. Ich habe den Eindruck das mit DBA eine Etage höher deutlich weniger ankommt als ohne. Ich habe es aber auch noch nicht expliziet im Vergleich getestet.
      Ohne DBA hatte ich es öfter das bei bestimmten Frequenzen auf einmal die ganze Hütte wackelt und die Gläser im Schrank klirren, obwohl es garnicht soooo laut ist.
      ja, so in etwas habe ich mir das auch vorgestellt - wenn ich an meinem Hörplatz bei einem SBA z.B. 110 DB habe dann habe ich in den Raumecken/Grenzflächen/an den Druckmaxima einfach mal angenommen z.B. 130 DB, also zusätzlich noch deutlich mehr aufgund der Moden.
      Das wäre ja bei einem DBA - dort bleibe es ca. bei den 110 DB - nicht der Fall (oder?) und die 20 DB mehr an Laustärke die in den Ecken/Wänden mehr vorhanden wären würden ja in dem Fall beispielsweise den Effekt einer Raum in Raum Konstruktion mit 15 DB Dämpfung überkompensieren...

      Daraus schlussfolgere ich dass bei gleicher Abhörlaulautstärke am Referenzplatz im Kino bei einem DBA die Schallbeeinträchtigung im Rest des Hauses geringer wäre im Vergleich zu einem SBA, o.ä.

      Klingt für mich irgendwie plausibel :idee: .
      Kann aber natürlich auch völlig falsch sein :D .

      Wer kann uns helfen, andere Meinungen vor, wo sind die Experten hier ....? :zwinkern:

      Viele Grüße
      Theoden
    • Theoden schrieb:

      ja, so in etwas habe ich mir das auch vorgestellt - wenn ich an meinem Hörplatz bei einem SBA z.B. 110 DB habe dann habe ich in den Raumecken/Grenzflächen/an den Druckmaxima einfach mal angenommen z.B. 130 DB, also zusätzlich noch deutlich mehr aufgund der Moden.
      Das wäre ja bei einem DBA - dort bleibe es ca. bei den 110 DB - nicht der Fall
      Jo, genau das gleiche hatte ich ja weiter oben auch schon geschrieben.
    • Hallo,

      der Architekt hatte leider keine bahnbrechende Idee für schalldämmende Baumaßnahmen. Er meint, bei massiver Decke und Kalksandsteinwänden wäre nur noch die Tür eine Schwachstelle und die solle dann als Schallschutztür ausgeführt werden. Hmm, toll, so weit war ich auch schon...

      Hat jmd. von euch noch eine Idee?
    • Ich halt jetzt mal dagegen: Dein Architekt hat recht.

      Bei mir ähnliche Situation: EFH mit Kalksandstein, Keller weisse Wanne mit massiver Decke, offene Treppe: Ja, der Bass dringt nach oben bis zum 1.OG durch und ist dort wahrnehmbar , da machste nix.
      Aber der Gesamtpegel hält sich in Grenzen, und wenn du nicht der absolute Pegelfreak bist , geht das das mit schlafen oben auch problemlos.

      Ich würd erstmal so testen, nachrüsten mit masisiver Schalllschutztür etc. kannst du später immer noch.

      Gruß
      Guido
      Gruß Guido
    • nl-911 schrieb:

      Hat jmd. von euch noch eine Idee?
      Naja, Ideen gab´s ja hier im Thread nun genug.
      Nun müsstest Du halt mal festlegen was Du möchtest. Hattest Du denn so Themen wie Entkopplung des Kinos mal explizit mit dem Architekten besprochen?

      Bill Towner schrieb:

      Ich würd erstmal so testen, nachrüsten mit masisiver Schalllschutztür etc. kannst du später immer noch.
      Das Problem ist: bauliche/konstruktive Maßnahmen kannst Du nur jetzt in der Rohbauphase mit einplanen, mit Nachrüsten ist da nix.

      Wie schon gesagt: Du müsstest Deine Pegelanforderungen mal definieren. Die meisten Leute (Architekten eingeschlossen) können mit Angaben wie "da soll ein Heimkino rein" und "ich hör schon gerne laut" nix anfangen. Da müssen Fakten her.
      Dann kann Dir der Architekt dazu was planen und dann kannst Du immer noch entscheiden ob es Dir die Sache wert ist.
      So wird er erstmal vom Standard ausgehen und da hat er in der Tat Recht.
    • Das sehe ich auch so. Bisher ist das zu wenig konkret.

      Hörst Du gerne Referenzlautstärke?
      Ist Deine Familie empfindlich?
      Magst Du einen sehr tiefen Bass?

      Wenn Du eine der Fragen mit "ja" beantwortest und es Dir wichtig ist, dann würde ich über entsprechende Maßnahmen nachdenken. Ansonsten ist es tatsächlich Geldverschwendung.

      Nachrüsten kann ich mir auch nicht vorstellen. Vieles muss ja gleich beim Bau bedacht werden. Soll z.B. eine Fußbodenheizung rein, dann sollte man das gleich berücksichtigen. Sicher geht es auch später, aber dann muss alles wieder raus, Heizung, Lüftung, Türen usw. müssen nachträglich angepasst werden usw. usf.

      Natürlich kannst Du Folgendes machen: Noch keinen Raum im Raum planen. Türen provisorisch einbauen, wenn es geht. Im fertigen Rohbau die Geräte ausprobieren, mit allen Lautsprechern und dem Subwoofer. Die Familie in die Schlafzimmer verfrachten. Und dann vor Ort testen. Praktisch vielleicht etwas schwierig, aber das könnte ein ordentlicher Kompromiss zwischen Aufwand und Nutzen sein.
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