Guten Morgen,
im Mai war ich als eingefleischter Alien-Fanboy sofort ins Kino gerannt, um ihn mir anzusehen (hat mir damals ziemlich gefallen) ... und nun endlich die Zweitsichtung daheim.
Und er hat mir noch ein wenig besser gefallen. Wie schon bei Prometheus "wächst" der Film mir bei (je)der erneuten Sichtung.
Da ist einerseits die sehr feine Verknüpfung sowohl zum ersten Alien als auch zu Prometheus (und ein wenig Blade Runner) in Story, einzelnen Charakterstrukturen, Thematik, Optik, ... und natürlich der Musik. Da bin ich vermutlich irre, aber mit dem "Beep-Bopp-Beep-Bopp-Beep-Bopp"-Motiv aus dem ersten Alien (an genau der richtigen Stelle) hat man mich schon auf seiner Seite.
Dann der "Balken-Titel" ....
Eine tolle Optik, gute Atmosphäre, stimmiges Timing, teilweise großartige Szenen, ... können punkten.
Auch geht es ausreichend "zur Sache", wenn es drauf ankommt und Suspension of Disbelief wurde nicht überstrapaziert (bei mir jedenfalls).
"Strategisch" gefällt mir der Ansatz, die "Frage der Alien-Fanbase" ("Woher kommt der Xeno und was war sein Sinn?") zum philosophischen Hauptthema zu machen.
(Mich persönlich hat die Frage nach der Xeno-Herkunft gar nicht so bewegt - fand eigentlich die Erklärungslücke sehr reizvoll - , aber daraus ein "Woher kommen wir?" zu machen, begeistert mich schon durch die "strukturelle Reinheit" :D)
Leichte inszenatorische Schwächen haben mich ein wenig geärgert:
Spoiler anzeigen
Der "Walter-David-Switch" war mir denn doch zu deutlich angekündigt. Da wäre beide Varianten spannender gewesen: Wenn man ihn ...
- besser verschleiert - also einen (vermeintlich) eindeutig besiegten David zurücklässt oder den Kampf komplett ausblendet - oder
- eindeutig sieht (und die Spannung hat, ob Daniels es noch rechtzeitig merkt).
Aber so war das nichts Halbes und nichts Ganzes.
Die "floating-head"-Szene hätte man nicht dreimal "ausschlachten" sollen.
So wurde eine an sich tolle Szene leider "überzeigt".
Ob man am Ende noch Davids "Einzug in Walhalla" hätte zeigen müssen oder mit Daniels "Erkenntnis" hätte aufhören sollen, darüber bin ich mir unschlüssig.
Im Kino war ich noch für die kürzere Variante.
Gestern hingegen fand ich den "Anschluss zum Anfang" sehr gelungen.
Film: 9/10
Bild: 10/10
Ton: 8/10 - gut aber nicht perfekt
Meiner Frau war er zu blutig und sie hat noch heute schlechte Laune, weil sie sich von mir hat breitschlagen lassen....
(Prometheus hatte sie genießen können)
Gruß
Simon2
im Mai war ich als eingefleischter Alien-Fanboy sofort ins Kino gerannt, um ihn mir anzusehen (hat mir damals ziemlich gefallen) ... und nun endlich die Zweitsichtung daheim.
Und er hat mir noch ein wenig besser gefallen. Wie schon bei Prometheus "wächst" der Film mir bei (je)der erneuten Sichtung.
Da ist einerseits die sehr feine Verknüpfung sowohl zum ersten Alien als auch zu Prometheus (und ein wenig Blade Runner) in Story, einzelnen Charakterstrukturen, Thematik, Optik, ... und natürlich der Musik. Da bin ich vermutlich irre, aber mit dem "Beep-Bopp-Beep-Bopp-Beep-Bopp"-Motiv aus dem ersten Alien (an genau der richtigen Stelle) hat man mich schon auf seiner Seite.
Dann der "Balken-Titel" ....
Eine tolle Optik, gute Atmosphäre, stimmiges Timing, teilweise großartige Szenen, ... können punkten.
Auch geht es ausreichend "zur Sache", wenn es drauf ankommt und Suspension of Disbelief wurde nicht überstrapaziert (bei mir jedenfalls).
"Strategisch" gefällt mir der Ansatz, die "Frage der Alien-Fanbase" ("Woher kommt der Xeno und was war sein Sinn?") zum philosophischen Hauptthema zu machen.
(Mich persönlich hat die Frage nach der Xeno-Herkunft gar nicht so bewegt - fand eigentlich die Erklärungslücke sehr reizvoll - , aber daraus ein "Woher kommen wir?" zu machen, begeistert mich schon durch die "strukturelle Reinheit" :D)
Leichte inszenatorische Schwächen haben mich ein wenig geärgert:
Der "Walter-David-Switch" war mir denn doch zu deutlich angekündigt. Da wäre beide Varianten spannender gewesen: Wenn man ihn ...
- besser verschleiert - also einen (vermeintlich) eindeutig besiegten David zurücklässt oder den Kampf komplett ausblendet - oder
- eindeutig sieht (und die Spannung hat, ob Daniels es noch rechtzeitig merkt).
Aber so war das nichts Halbes und nichts Ganzes.
Die "floating-head"-Szene hätte man nicht dreimal "ausschlachten" sollen.
So wurde eine an sich tolle Szene leider "überzeigt".
Ob man am Ende noch Davids "Einzug in Walhalla" hätte zeigen müssen oder mit Daniels "Erkenntnis" hätte aufhören sollen, darüber bin ich mir unschlüssig.
Im Kino war ich noch für die kürzere Variante.
Gestern hingegen fand ich den "Anschluss zum Anfang" sehr gelungen.
Film: 9/10
Bild: 10/10
Ton: 8/10 - gut aber nicht perfekt
Meiner Frau war er zu blutig und sie hat noch heute schlechte Laune, weil sie sich von mir hat breitschlagen lassen....
(Prometheus hatte sie genießen können)
Gruß
Simon2
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