Unterschied Vollverstärker / Endstufe?

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    • Unterschied Vollverstärker / Endstufe?

      Hallo zusammen,

      bislang dachte ich immer, dass der Unterschied zwischen einem Vollverstärker und einer Endstufe darin liegt, dass der Vollverstärker z.B. auch die Höhen und Tiefen beeinflussen kann, während die Endstufe einfach nur "verstärkt".

      Jetzt habe ich aber gestern meine bestellte STA-400D Endstufe bekommen und zum Testen einfach meinen PC über den Kopfhöreranschluss angeschlossen. Das ist auch alles gut so weit, aber wenn ich die Endstufe zu 3/4 aufdrehe und die Lautstärke am PC auf 90% stelle, lande ich ungefähr bei Zimmerlautstärke. Mein Vollverstärker im Wohnzimmer mit 2x50 Watt Leistung lässt bei halber Lautstärke bereits die Wände wackeln.

      Benötigen Endstufen ein "lauteres" Eingangssignal als ein Vollverstärker? Oder liegt bei mir irgend etwas im argen?

      Viele Grüße
      Robert
    • Meine Frontlautsprecher (NuVero 60) und die Endstufe dafür (STA-400D) kamen an :jump:

      IMG_0443.JPG

      Ich bin sehr zufrieden, wundere mich aber über die fehlende Lautstärke. Mehr als leicht erhöhte Zimmerlautstärke ist momentan nicht drin, obwohl die Endstufe die Lautsprecher locker an ihre Grenzen treiben sollte. Da ich derzeit zum testen die Endstufe einfach vom Kopfhörerausgang meines PCs füttere ist vielleicht das Eingangssignal zu leiste. Keine Ahnung, wie man das testen kann. Ich habe dazu mal einen Beitrag in einem anderen Bereich des Forums erstellt.
    • Die Endstufe wird direkt auf oder unter dem Receiver stehen, es müssen also nur ca. 20 cm überbrückt werden. Da wäre ein Wechsel auf XLR vermutlich übertrieben. Aber vielen Dank für den Hinweis.

      Ich versuche gerade herauszufinden, wie stark das Ausgangssignal meines Denon CD-Players ist. Vielleicht kann ich den zum Testen mal anschließen.
    • Der Anschluss an den PC ist ja ohnehin nur ein Testaufbau. Eigentlich gehe ich davon aus, dass mit dem Wechsel auf die Denon Vorstufe keine Probleme mehr bestehen. FALLS aber die Endstufe aus irgend einem Grund nicht 250 Watt, sondern nur 25 Watt pro Kanal bereitstellen kann, würde ich das gern testen, bevor die Rückgabefrist abgelaufen ist.

      Ich habe jetzt mal geschaut. In der Anleitung meines CD-Spielers steht:

      Ausgangspegel: 2,0 V (10 kΩ)

      Bei der Endstufe steht:

      Eingänge1 V/10 kΩ (XLR, sym.),1 V/4,7 kΩ (Cinch)

      Kann ich den CD-Spieler bedenkenlos an die Endstufe anschließen? Der müsste der Endstufe ja eher zu viel als zu wenig Pegel liefern, wenn ich das richtig sehe, oder? Zu leise sollte es dann also nicht mehr sein.
    • Mike_ schrieb:

      ... da du mit 4.7kOhm doppelt so stark belastest (höherer Strom, Ohmsches Gesetz: I=U/R) sollten 2V deines CD-Players 1V am Eingang der Endstufe ergeben.
      Also harmonieren die perfekt und der CD-Player sollte die maximale "Lautstärke" der Endstufe ermöglichen?

      Ja, die Idee ist, die Endstufe bei den übrigen Geräten zu haben und von dort aus die Lautsprecher anzuschließen. Das sind dann im worst-case ca 15 Meter. Das sollte doch gehen.
    • Robert-Ba schrieb:

      Mike_ schrieb:

      ... da du mit 4.7kOhm doppelt so stark belastest (höherer Strom, Ohmsches Gesetz: I=U/R) sollten 2V deines CD-Players 1V am Eingang der Endstufe ergeben.
      Also harmonieren die perfekt und der CD-Player sollte die maximale "Lautstärke" der Endstufe ermöglichen?
      Ja, die Idee ist, die Endstufe bei den übrigen Geräten zu haben und von dort aus die Lautsprecher anzuschließen. Das sind dann im worst-case ca 15 Meter. Das sollte doch gehen.
      Moment, jetzt hast Du Deine Aussage ja geändert. Ist es jetzt eine gute oder keine gute Idee, den CD-Spieler zum Testen zu verwenden?
    • Naja, wenn ich das richtig verstehe würde es bei einem zu hohen Signal des CD-Players immer clippen, nicht nur bei weit aufgedrehter Endstufe. Das Clipping würde ja beim Eingangssignal auftreten, nicht beim Ausgangssignal. Natürlich nur, wen ich eine CD einlege, die auf maximaler Lautstärke gemastert ist.

      Hmmm, doof.

      Ich bin mir nicht ganz sicher, glaube aber, dass ich einen CD Player mit separat regelbarem Kopfhöhrerausgang habe. Dann würde ich vielleicht erst mit diesem experimentieren, da ich dort den maximalen Signalpegel beeinflussen kann. Mir geht es ja nur darum, rauszufinden, ob die Endstufe mit einem anderen Eingangssignal auch "laut" spielen kann. Ich will so nicht auf dauer Musik hören, sondern nur einen Defekt ausschließen können.
    • Verstärker arbeiten i. d. R. als Spannungsverstärker. Weshalb bei getrennten Vor/End-Kombis unbedingt darauf zu achten ist, daß die Eingangsimpedanz des empfangenden Gerätes (hier Endstufe) DEUTLICH über der Ausgangsimpedanz des Sendegeräts (3 -10fach, hier CD-Player, für max. Spannungsabfall) liegt, denn sonst kann es tatsächlich zu Unterschieden im Klang kommen, da bei identischer Impedanz der Stromfluß höher (Spannungsabfall geringer) ist und dies eine elektrisch dämpfende Wirkung hat (wie der Dämpfungsfaktor Endstufe/Lautsprecher), die aber bei einer rein elektrischen Wirkung (Verstärkung) unerwünscht ist. Bei einer mechanischen Komponente wie einem LS-Chassis ist der Dämpfungsfaktor als "Kontrolle" dagegen erwünscht. Gleiches passiert auch beim MC Tonabnehmersystem bei Plattenspielern, die man über die Eingangsimpedanz des Phonopres "dämpfen" kann.

      Gleiches gilt für die analoge Verbindung , z. B. Cinch, Quelle-Vorverstärker. Klangunterschied resultieren meistens aus nicht praxisgerechter elektrischer Anpassung.

      Gruß

      Klaus

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von celestron ()

    • Naja, wenn ich das richtig verstehe würde es bei einem zu hohen Signal des CD-Players immer clippen, nicht nur bei weit aufgedrehter Endstufe.
      nein, in der Endstufe sitzt im Eingang ein Spannungsteiler (Poti - dein Endstufen-Lautstärkeregler). Erst wenn du den voll aufdrehst, kommen die > 1V an der eigentlichen Schaltung an.
      D.h. 2V Eingang und Poti auf 1/2 -> 1V (bei linearer Kennlinie)
    • Mike_ schrieb:

      Naja, wenn ich das richtig verstehe würde es bei einem zu hohen Signal des CD-Players immer clippen, nicht nur bei weit aufgedrehter Endstufe.
      nein, in der Endstufe sitzt im Eingang ein Spannungsteiler (Poti - dein Endstufen-Lautstärkeregler). Erst wenn du den voll aufdrehst, kommen die > 1V an der eigentlichen Schaltung an.D.h. 2V Eingang und Poti auf 1/2 -> 1V (bei linearer Kennlinie)
      Ah, jetzt ja!

      Dann ist doch alles perfekt. Ich schließe also den CD-Player an die Endstufe an, erhöhe langsam die Lautstärke und erwarte, dass mir bei ca. 1/4 allmählich die Ohren wegfliegen. Wenn das der Fall ist baue ich alles wieder ab und bin zufrieden. Sollte das nicht der Fall sein, fange ich an, mich zu wundern.
    • Mike_ schrieb:

      Erst wenn du den voll aufdrehst, kommen die > 1V an der eigentlichen Schaltung an.
      D.h. 2V Eingang und Poti auf 1/2 -> 1V (bei linearer Kennlinie)
      Das ist ja der nächste Gag bei den Line-Vor"verstärkern" :biggrin: . Das sind alles Vor-"Abschwächer", da, wie @Mike_ schon schrieb, der volle EINGANGSPEGEL erst bei VOLLAUSSTEUERUNG am Ausgang anliegt . Das haben sich natürlich auch schon findige High Ender für sich entdeckt und bieten z. B. diese rein passive "Vorstufe" (Lautstärkeregler paßt besser :biggrin: ) mit EINEM Stereo-Eingang und EINEM Stereo-Ausgang für schlappe 26.500 CHF an :biggrin: .

      Gruß

      Klaus
    • So, ich habe jetzt zum testen den CD Player angeschlossen und den kann ich tatsächlich lauter machen, als ich jemals hören möchte. Bei 12 Uhr ist es recht laut und ab 2 Uhr wird es fast schon zu laut. Da der Regler bis 5 Uhr maximal geht passt das also für mich.

      Interessant finde ich nur, dass mein Stereoverstärker alle Quellen in etwa Gleichlaut wiedergibt. Wahrscheinlich wird das Signal vor den internen Endstufen angeglichen. Wieder was gelernt ;)

      Viele Grüße
      Robert
    • Robert-Ba schrieb:

      Interessant finde ich nur, dass mein Stereoverstärker alle Quellen in etwa Gleichlaut wiedergibt. Wahrscheinlich wird das Signal vor den internen Endstufen angeglichen. Wieder was gelernt
      Da die Quellen i. d. R. die schon genannten 1V als Ausgangspegel haben, ist das nicht weiter verwunderlich. Kenne keinen Verstärker der den Pegel selbsttätig angleicht, dafür wäre auch ein Referenz-Signal - 1kHz Sinus meinetwegen - aus den Quellen von Nöten. Deine Erfahrung ist aber ein Zeichen dafür, daß da vernünftig gearbeitet wurde. Die Quelle direkt an die Endstufe anzuschließen wird auch in der High End Szene gerne gemacht. Analog-Fans bleiben da außen vor, weil es kaum Phono-Pres gibt, die eine Lautstärkeregelung enthalten.

      Wenn´s bei dir funzt, wie gewünscht, dann ist ja alles bestens :biggrin: .

      Gruß

      Klaus
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