Individuelle Gammakurven für JVC Xx000, Xx500 und Xx900

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    • Hier noch ein Tipp als Ergänzung:
      Ich habe meinen DLA-X5500 auf HDMI-Erweitert gestellt für HDR und SDR.
      Das Ergebnis ist mit einem Sony UBP-X800, dass ich bei HDR-Content von 0,000 - 1000 Nits alle (!) Abstufungen sehe - und das bei maximalem Schwarzwert.
      Zum Vergleich habe ich bei HDR ein Testbild mit 0,000 IRE (also Schwarz) zugespielt und anschließend die "Hide"-Taste auf der Fernbedienung gedrückt. Damit werden alle Bildsignale abgeschaltet und das max. Schwarz projiziert.
      Im direkten Vergleich gibt es keinen sichtbaren Unterschied.

      Darüber hinaus ist auch die Durchzeichnung dunkler Bildinhalt bei SDR-Material durch die Spreizung der Videorange sichtbar verbessert worden.
      In beiden Fällen erfolgte selbstverständlich eine Anpassung mit den Helligkeit/Kontrast-Reglern unter HDMI-Erweitert.

      Für SDR betragen die Einstellungen:
      Kontrast: 16
      Helligkeit: -17

      Für HDR (0,000 - 1000 Nits) betragen die Einstellungen:
      Kontrast: 48
      Helligkeit: -16
      Gamma-EQ: HDR.ST2084
      Picture Tone: 0
      Dark Level: 3

      Liegt nun ein Film vor, der keine 1000 Nits an Bildinhalten besitzt, sondern nur z. B. 600 Nits (Life of Pi), dann reicht es, wenn im Gamma-Menü "Picture Tone: Weiß" auf 3 (Clipping bei 600 Nits) zu stellen.

      Zu den Einstellungen noch ein paar Worte:
      Die oben aufgeführten Werte können je nach Zuspieler/Serienstreuung variieren. Aber sie zeigen schon ganz gut auf, in welche Richtung sich die Einstellungen bewegen.
      Probiert es einfach mal aus, IMO lohnt es sich.

      Mit dem Gamma EQ in AutoCal, den Ravenous verlinkt hat, lassen sich zweifelsfrei noch feinere Abstufungen einstellen. Als wirklich nötig erachte ich diese bei meinem DLA-X5500 aber nicht mehr, weil alle Bildinformationen (bis 4000 Nits) dargestellt werden können.

      Bildeindruck:
      Die HDR-Version von "Inferno" sieht mit diesen Einstellungen etwas plastischer und natürlicher aus im Vergleich mit der SDR-Version. Darüber hinaus sind Schärfe/Feinauflösung/Detaildarstellung der 4K-Blu-ray erheblich (!) besser.
      Gruß
      George Lucas

      Mein HEIMKINO
      Lumière, 12 Plätze, 60 m³, Projektor: JVC DLA-NZ8, Leinwand: Screen Research ClearPix Ultimate Weiß, Lautsprecher: JBL 3678 (Front), KCS SR-10A (Surrounds/Top), KCS C -218-A THX (SUB), Receiver: Marantz SR7011, 4K-Player: Sony UBP-X800, Panasonic DP-UB824, Endstufen: 4x Crown XLS 402D, 1x Liker BST 930,
    • George Lucas schrieb:

      Als wirklich nötig erachte ich diese bei meinem DLA-X5500 aber nicht mehr, weil alle Bildinformationen (bis 4000 Nits) dargestellt werden können.
      Komprimierst du die oberen Stufen? Ansonsten verschenkt man ja massig Kontrast im relevanten Bereich (bis 100 Nits). Eigentlich wäre Tone Mapping das Mittel der Wahl, aber es klingt ja so, als ob der JVC das nicht kann. Oder?
    • FoLLgoTT schrieb:

      Komprimierst du die oberen Stufen? Ansonsten verschenkt man ja massig Kontrast im relevanten Bereich (bis 100 Nits).
      Mit den obigen Einstellungen findet ein "hartes Clipping" statt.
      Je nach Content lässt sich das Clipping anpassen, in dem der "Picture Tone Weiß" angehoben oder abgesenkt wird.
      + 3 bewirkt ein Clipping um 600 Nits
      - 5 bewirkt ein Clipping um 2000 Nits

      Ich persönlich finde ein Clipping oberhalb von 1000 Nits (bislang) unschön, weil der relevante Bereich bis 100 Nits zu dunkel ist.
      Idealer wäre meiner Meinung nach eine dynamische Luminanzregelung, ähnlich wie sie die neuen Sony-Modelle besitzen (HDR-Contrast-Enhancer).
      Das bezieht sich aber allgemein nur auf Projektoren, da die max. Lichtausbeute bei HDR-Content ab drei Meter Bildbreite IMO der limitierende Faktor sind.

      Einfacher wäre es natürlich, gleich mehrere Presets anzulegen.
      Gruß
      George Lucas

      Mein HEIMKINO
      Lumière, 12 Plätze, 60 m³, Projektor: JVC DLA-NZ8, Leinwand: Screen Research ClearPix Ultimate Weiß, Lautsprecher: JBL 3678 (Front), KCS SR-10A (Surrounds/Top), KCS C -218-A THX (SUB), Receiver: Marantz SR7011, 4K-Player: Sony UBP-X800, Panasonic DP-UB824, Endstufen: 4x Crown XLS 402D, 1x Liker BST 930,
    • George Lucas schrieb:

      Ich persönlich finde ein Clipping oberhalb von 1000 Nits (bislang) unschön, weil der relevante Bereich bis 100 Nits zu dunkel ist.
      Ja, das ist das Problem. Damit verschenkt man Leuchtdichte (und somit auch Kontrast) in den Stufen bis 100 Nits. Ich finde die Fixierung auf eine absolute Leuchtdichte in dem HDR-Standard ohnehin problematisch. Eine sinnvolle Maximalleuchtdichte ist stark vom Umgebungslicht abhängig.

      George Lucas schrieb:

      Idealer wäre meiner Meinung nach eine dynamische Luminanzregelung, ähnlich wie sie die neuen Sony-Modelle besitzen (HDR-Contrast-Enhancer).
      Das sehe ich nicht so. Denn wenn jeder Frame anders verbogen wird, weiß man am Ende überhaupt nicht mehr, wie es vom Regisseur eigentlich gedacht war. Das hätte vor HDR keiner von uns akzeptiert. Und ein absoluter Standard ist ja gerade dafür da, das Bild zu zu transportieren wie es gedacht war. Das Studio hat dafür zu sorgen, dass das Bild so aussieht, wie es soll und nicht das Anzeigegerät. Hier leitet der (etwas misslungene) Standard leider in die falsche Richtung. Sinnvoll wäre ein Standard für die Konvertierung von HDR nach SDR (idealerweise mit Tone Mapping). Dann wäre wieder eine Vergleichbarkeit hergestellt.

      George Lucas schrieb:

      Das bezieht sich aber allgemein nur auf Projektoren, da die max. Lichtausbeute bei HDR-Content ab drei Meter Bildbreite IMO der limitierende Faktor sind.
      Ja, definitiv. 100 Nits (30 fL) sind ja noch möglich, darüber wird es aber ganz schnell dünn und bei größeren Leinwänden sowieso.

      Ich würde ja gerne ein paar Screenshots reinstellen, wie es mit verschiedenen Clippings und Tone Mappings aussieht und wie sich die BD dagegen schlägt (in der Regel überraschend gut), aber das verstößt wohl gegen das Urheberrecht...
    • FoLLgoTT schrieb:

      Ich würde ja gerne ein paar Screenshots reinstellen, wie es mit verschiedenen Clippings und Tone Mappings aussieht und wie sich die BD dagegen schlägt (in der Regel überraschend gut)
      Das ist bislang auch meine Erfahrung.


      FoLLgoTT schrieb:

      Denn wenn jeder Frame anders verbogen wird, weiß man am Ende überhaupt nicht mehr, wie es vom Regisseur eigentlich gedacht war. Das hätte vor HDR keiner von uns akzeptiert. Und ein absoluter Standard ist ja gerade dafür da, das Bild zu zu transportieren wie es gedacht war. Das Studio hat dafür zu sorgen, dass das Bild so aussieht, wie es soll und nicht das Anzeigegerät. Hier leitet der (etwas misslungene) Standard leider in die falsche Richtung.
      Da stimme ich dir zu.
      Leider ist HDR mit so "heißer Nadel gestrickt", dass eine normgerechte Wiedergabe im Heimkino kaum möglich ist. 30 fL als Flächenweiß empfinden schon viele als zu hell. Wenn nun Spitzlichter bis zum Faktor 40 heller sind, ist das im Heimkino doch kaum zu genießen, selbst wenn diese Leuchtdichte möglich sein sollte.
      Aus diesem Grund hat Dolby Vision für entsprechend zertifizierte Kinos 16 fL als Flächenweiß und rund 32 fL als Spitzenweiß festgelegt. Das sieht toll aus.
      Nur werden es diese Werke kaum ins Heimkino schaffen.

      Aktuell "verkurbeln" zahlreiche Hersteller mit neuen Features den Standard, damit HDR überhaupt mal allgemeintauglich wird.
      Beim Sony VPL-VW260 ist z. B. die Nutzung des "HDR-Contrast-Enhancers" ebenfalls mit "Nebenwirkungen" verbunden. Diese mit einem schlechteren Schwarzwert zu beheben, ist dann auch nicht gerade die optimale Lösung.

      Am liebsten wäre mir im Heimkino: UHD-Auflösung, 10 - 12 Bit, volle Videorange und DCI-P3-Farbraum.

      Die von Ravenous verlinkte Rammakurve von JVC ist immerhin ein Schritt in die richtige Richtung, um HDR überhaupt ansatzweise so darzustellen, wie es das Studio vorgesehen hat - zumindest was die Durchzeichnung anbelangt.


      FoLLgoTT schrieb:

      Sinnvoll wäre ein Standard für die Konvertierung von HDR nach SDR (idealerweise mit Tone Mapping). Dann wäre wieder eine Vergleichbarkeit hergestellt.
      Dann wären wir meinen obigem Wunsch schon etwas näher.
      Gruß
      George Lucas

      Mein HEIMKINO
      Lumière, 12 Plätze, 60 m³, Projektor: JVC DLA-NZ8, Leinwand: Screen Research ClearPix Ultimate Weiß, Lautsprecher: JBL 3678 (Front), KCS SR-10A (Surrounds/Top), KCS C -218-A THX (SUB), Receiver: Marantz SR7011, 4K-Player: Sony UBP-X800, Panasonic DP-UB824, Endstufen: 4x Crown XLS 402D, 1x Liker BST 930,
    • Deine übertragene Gammakurve liegt dann im jeweiligen User-Preset im "Importspeicher" ab. Du kannst also ein User-Gamma manuell am Beamer erstellen, oder einfach die Importdatei wählen! Das ist etwas unverständlich im Menü. Solange du beim User-Gamma nicht auch "Import" wählst, so lange ist deine übertragene Gammaeinstellung auch nicht aktiv (sondern immer noch die User-Gammaeinstellung, die du am Beamer vornehmen kannst).
    • Tach,

      nur als Tip: ich habe mir 3 verschieden Kurven gebastelt, die jeweils mit dem Vertex in Abhängigkeit der maxBrightness via RS232 Befehle am JVC geschaltet werden. Ich habe also 3 User Presets für HDR und eines für SDR. Das ist recht praktisch so, da man jetzt nur den Film startet und alles andere automatisch läuft!
      Gruß,
      Peter
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      "Less is more"
    • Meine Versuche zielten auf einen helleren Bildeindruck beim 3D hin. Dazu habe ich im Gammakonfigurator die Gammakurve 2.2, ab 40 % Helligkeit aufwärts, nach oben geregelt. Hierdurch habe ich mir mehr Leuchtkraft in hellen Bildanteilen versprochen, ohne den Schwarzwert zu verändern. Dieses scheint das interne Gamma A auch zu machen. Allerdings besser, wie ich es selbst versucht habe. Hinter der Brille wirkt Gamma A deutlich heller wie Gamma 2.2, ohne den unteren Bereich im Schwarz anzuheben.
    • Civer schrieb:

      Deine übertragene Gammakurve liegt dann im jeweiligen User-Preset im "Importspeicher" ab. Du kannst also ein User-Gamma manuell am Beamer erstellen, oder einfach die Importdatei wählen! Das ist etwas unverständlich im Menü. Solange du beim User-Gamma nicht auch "Import" wählst, so lange ist deine übertragene Gammaeinstellung auch nicht aktiv (sondern immer noch die User-Gammaeinstellung, die du am Beamer vornehmen kannst).
      Das hatte ich in der Anleitung überlesen und mich geärgert, dass sich am X7500 nix ändert. Danke für den Tipp - danach habe ichs in der Anleitung auch gefunden.
      Ich finde die Gamma-Kurve, die JVC mitgibt ("HDR_Gamma_opt“ ") recht gut. Verwendet die noch jemand und hat Verbesserungen einebaut?
      Mir glangts, dass i woass, dass i kantad, wenn i mechat.
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