ARES

Film: 10/10 Punkte
Paris, im Jahr 2035. Über 15 Millionen Arbeitslose leben auf der Straße. Der Staat ist Banktrott und Unternehmen haben die Schulden bezahlt. Jetzt gehört ihnen das Land. Drogen werden legalisiert. Menschen können ihre Körper verkaufen, damit Pharmakonzerne neue Medikamente entwickeln können. Vermögende Einwohner werden gesünder und älter, während sich unter den Armen Resignation verbreitet. Ares ist Sportler, der sich mit Profi-Kämpfen über Wasser hält. Eines Tages erhält er ein finanziell verlockendes Angebot eines Pharmakonzerns. Mit einem Stoff namens HFX soll er unbesiegbar werden. Sein Vorteil, er ist der einzige Mensch, deren Blut diese Droge verträgt. Damit ist er für den Konzern Milliarden Euro wert, weil aus Ares Blut ein allgemeinverträgliches Serum hergestellt werden soll. Die Aktienkurse schnellen hoch und Ares wird zum Star. Doch Ares verfolgt ganz eigene Pläne.
Regisseur Jean-Patrick Benes schuf einen düsteren Thriller, weniger einen Actionfilm für schlappe vier Millionen Euro. Mit Sozialkritik spart er auch nicht dabei. Der Genre-Mix aus Kampfsportfilm und Science-Fiction-Movie ist grandios umgesetzt. Die intelligent erzählte Story hält ein paar überraschende Wendungen parat und stellt dabei die Charaktere in den Vordergrund. Bis in die Nebenrollen ist der Cast bestens besetzt.

Bild: 8/10 Punkte
Dunkle Sets und entsättigte Farben prägen den Cinemascope-Transfer. Dadurch erscheint das Bild etwas weicher als gewohnt. Vor allem die Aufnahmen von Paris fallen ein wenig ab. Trotzdem sind alle Szenen vorzüglich durchgezeichnet. Während der Ausschreitungen, im Ring und in der Wohnung von Ares gibt es nichts zu kritteln.

Ton: 8/10 Punkte
Der 5.1-Mix besticht mit seinen sonoren Männerstimmen. Die Musik flutet förmlich den Raum und bezieht die Surrounds mit ein. Umgebungsgeräusche im tristen Paris tönen ebenfalls von den Rears. Der LFE-Kanal hält sich ein wenig zurück, erzeugt aber während der (wenigen!) Kämpfe ein tiefes Bassfundament.

Fazit:
Regisseur Jean-Patrick Benes schuf für schlappe vier Millionen Euro einen düsteren Sci-Fi-Thriller, der mit Sozialkritik nicht spart und überaus spannend ist. Audiovisuell bewegt sich der Film durchweg auf gutem Niveau. Diese Filmperle aus Frankreich ist überaus empfehlenswert für Genre-Fans.