Nachträglicher Einbau Überspannungsschutz

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    • Nachträglicher Einbau Überspannungsschutz

      Moin,
      da mittlerweile allein der Anschaffungswert meiner Unterputz verbauten Bus-Aktoren fast den fünfstelligen Bereich erreicht, überlege ich unsere Elektro-Installation mit einem Überspannungsschutz ausrüsten zu lassen. Soweit ich weiß ist sowas seit 2016 bei Neubauten auch bereits Pflicht.

      Hat hier jemand Erfahrungen mit sowas bei Nachrüstung oder auch Neuinstallation? Was wurde da gemacht und wo liegen die Kosten?
    • Hallo hocky,

      ich wollte die Unterverteilung meines Kino's ebenfalls gegen Überspannung
      absichern. Mein Elektriker hatte mir jedoch sofort abgeraten, da dies an dieser
      Stelle nichts bringt. Wenn, dann muss man im Hauptverteilerkasten ansetzen.
      Und ein effektiver Blitzschutz muss aufs Dach. Kosten von 3-4 tsd. € wurden genannt.

      Seine Aussage war damals, hast du eine gute Hausratversicherung? Meine Antwort, ja!
      Dann spar dir die Investition und erweitere deine Versicherungen um Elementarschäden.
      Da hast du mehr davon.

      Nur meine Meinung dazu, ich denke der ein oder andere wird dies total anders sehen.

      Gruß Peter
    • Moin,

      Der Fels schrieb:

      Wenn, dann muss man im Hauptverteilerkasten ansetzen.
      jo, darum geht´s mir auch.

      Der Fels schrieb:

      Dann spar dir die Investition und erweitere deine Versicherungen um Elementarschäden.
      Ich bin da eher der Vorsorge-Typ der gar nicht erst auf eine Versicherung zurück greifen will.
      Mein Haus ist voll mit Elektronik, allein eine Auflistung davon und die Rechnungen dazu zus.zusuchen würde Tage brauchen. Und der Wiederaufbau des Ganzen inkl. Programmierung würde mich Wochen kosten.
      Und wie gesagt, wenn Aktoren meines Bus-Systems beschädigt sind dann sind ja Grundfunktionen betroffen wie Licht. Selbst wenn mir das jemand im Nachhinein bezahlt würde ich doch eine ganze Zeit ein unbenutzbares Haus haben.
      Wenn es rein um das Kino ginge wäre ich auch entspannt, aber mir geht´s um´s ganze Haus.
    • Das kann ich nachvollziehen. :thumbsup: Mein Haus ist auch nicht so "vollgepumpt" mit Elektronik
      wie bei Dir. Von daher sah ich das ganze sehr entspannt. Ich kann zumindest alles Stromlos
      schalten, was aber bei Blitzeinschlag nichts nützt.

      Der Elektriker arbeitet seit ewigen Jahren bei uns und auf seine Expertise konnte ich
      mich bis jetzt immer verlassen. Er hätte sicherlich einiges an Geld verdienen können,
      fand aber, wir würden dann mit Kanonen auf Spatzen schießen. :klopfer:

      Gruß Peter
    • Mahlzeit,
      ich habe mich in der Richtung auch gerade ein wenig schlau gemacht.
      Also bei einem direkten Blitzschlag bringt das mal garnix.
      Sollte jedem klar sein, weil dazu einfach die Ableiterstrecken viel zu kurz sind.
      Dazu brauchts tatsächlich eine fachmännisch geplante und ausgeführte Blitzschutzanlage.
      Es geht um Überspannung die netzseitig kommen wenn z.B. der Versoger den Orsteil mal aus und wieder einschaltet, oder irgendwo in der Nähe ein Blitz einschlägt etc.

      Besonders interessant auch, wo gerade die Probleme mit der Stabilität der Netzfrequenz wegen zu geringer Einspeisung durch die Presse geistern und man imho nicht absehen kann, wie stabil die Netze in Zukunft sein werden, auch mit Blick auf Ökostrom u.s.w.
      Wenn eine relativ moderne Installation mit entsprechenden Sammelschinen bereits vorhanden ist, dann wird der Überspannungsschutz nur aufgeklickt und fertig wie ich das verstanden habe.
      Zumindest hat mein Elektriker des Vertrauens mir das so erklärt.
      Kostenpunkt sind dann inkl. Einbau ca 300-350 Euro.

      Da bei uns neben dem ganzen Multimedia, Netzwerk und sonstigem Elektronikgeraffel,auch eine PV Anlage an der Installation hängt und der Wechselrichter gut 4 stellig kostet, werde ich das in diesem Jahr auf jeden Fall noch realisieren lassen.
      Selber darf man das nach meiner Information nicht, da dazu Zugriff zum verblombten Teil des Sicherungskastens nötig ist.
      Auch muß dafür die Haussicherung gezogen sein, weil man direkt auf den Einspeiseschinen arbeitet.
      Die PV hat einen Überspannungsschutz auch auf der DC Seite, damit vom Dach bei nahem Blitzschlag nicht unsere E-Installation in Mitleidenschaft gezogen werden kann.
      Ich halte das für eine sehr sinnvolle Investition, da ich bzgl der zukünftigen Netzstabilität doch so meine Bedenken habe.

      Gruß ToFu
      Was soll ich sagen?! Ich steh auf den Scheiss. (xXx)
    • Moin moin,

      diese Änderung der VDE 0100-443 und 534 trat am 01.10.2016 in Kraft. Sie ist verbindlich für alle Neuanlagen. Wird eine bestehende Anlage geändert oder erweitert, ist sie auch hier anzuwenden. Ein paar Erläuterungen mehr gibt es hier.

      hocky schrieb:

      Mein Haus ist voll mit Elektronik, allein eine Auflistung davon und die Rechnungen dazu zus.zusuchen würde Tage brauchen. Und der Wiederaufbau des Ganzen inkl. Programmierung würde mich Wochen kosten.
      Und wie gesagt, wenn Aktoren meines Bus-Systems beschädigt sind dann sind ja Grundfunktionen betroffen wie Licht. Selbst wenn mir das jemand im Nachhinein bezahlt würde ich doch eine ganze Zeit ein unbenutzbares Haus haben.
      Welche Bus hast Du bei Dir installiert?
      Was uns in Schwierigkeiten bringt ist nicht unser Wissen, sondern das, was wir zu wissen glauben.
      Mark Twain
    • cydrex schrieb:

      diese Änderung der VDE 0100-443 und 534 trat am 01.10.2016 in Kraft. Sie ist verbindlich für alle Neuanlagen. Wird eine bestehende Anlage geändert oder erweitert, ist sie auch hier anzuwenden. Ein paar Erläuterungen mehr gibt es hier.
      Ah, vielen Dank. Schönes PDF.

      cydrex schrieb:

      Welche Bus hast Du bei Dir installiert?
      LCN. Bisschen exotisch, würde ich jetzt wahrscheinlich auch nicht mehr machen...
    • hocky schrieb:

      LCN. Bisschen exotisch, würde ich jetzt wahrscheinlich auch nicht mehr machen...

      Ich auch nicht..... :mitleid:

      Aber gut - ich habe den Bus vor mittlerweile 15 Jahren bei mir installiert. Zu der Zeit war der EIB deutlich teurer. Es war eine Momententscheidung, da beim Hausbau viele Dinge auf einen einprasseln. Ich will das LCN nicht gänzlich madig machen, doch was Hr. von Issendorff da macht kann ich nicht mehr nachvollziehen. Ob das die vollkommen überteuerten Glastaster sind, die Misere mit den BS4 oder ein noch immer fehlendes, einfaches(!) IP-Gateway. Für jeden Pupenkram braucht man zumindest ein SHS.... usw.. KNX hat das LCN deutlichst in die Grenzen verwiesen. Der einzige Vorteil bei LCN ist, dass es die Software für lau gibt - KNX verlangt für die ETS einen Tausender :( . Da musste man durch.
      Zur Zeit sitze ich gerade an einem größeren Projekt. Da ich vor Jahren in der Firma ein kleines, begrenztes LCN verbaut hatte, wollte ich in dem jetzigen Neubau auch mit LCN weitermachen. Habe mich jedoch auf Grund der Anforderungen und des Budgets für KNX entschieden. Da ich für die komplette Beleuchtung die DALI-Produkte von Lunatone nehme, kann ich dort auch auf ein tolles KNX-Gateway für DT8 Geräte zurückgreifen. LCN bietet lediglich das DDR/HU für den LED Übergang...…….
      Ebenso lässt sich RTI über ein Gateway bidirektional einbinden und damit der gesamte multimediale Part. Abgerundet wird das alles mit der EMA, die über den RTI-Prozessor im KNX einige Vorgänge auslöst. Keine Bastellösungen mehr mit der Himbeere und PCHK.
      Wenn's mich rafft, schmeiß ich bei mir das LCN raus. Nur der Aufwand......
      Was uns in Schwierigkeiten bringt ist nicht unser Wissen, sondern das, was wir zu wissen glauben.
      Mark Twain
    • @Mean
      Danke, da schau ich mal rein. :thumbup:

      Witzig, ein Leidensgenosse. :bier:
      Ja, LCN sah seinerzeit für Selbermacher besser handelbar aus, deshalb hatte ich mich dafür entschieden. Und es stimmt, schlecht ist es ja nicht, nur die Auswahl an Aktoren und z.B. Tastern ist halt sehr übersichtlich. Ich hatte mich vor 5 Jahren für die Hager WYT Multitaster entschieden, die finde ich immer noch super. Sind aber mittlerweile ja auch ausgelaufen...
      Und ich mache es im Grund ähnlich wie Du: ich habe ein Master-System obendrauf gesetzt (bisher IPSymcon, jetzt wechsel ich so langsam alles auf Crestron) und sende an den Bus eigentlich nur noch Kommandos und empfange Status-Meldungen und Sensor-Daten. Programmiert habe ich in LCN selber nur die Grundfunktionen wie Licht schalten und so. Rest macht dann das System obendrauf.
    • Leidensgenosse ist gut :)
      Mich stört hauptsächlich, dass für jeden Taster aus dem Programm ein Modul, ein NUI und ein Filter notwendig ist. Da wird's auch in den Elektronikdosen eng und warm. Ich habe durchweg die Gira System55 Taster. Würde ich umrüsten, so erfordert es lediglich pro Taster einen Busankoppler, da es ja EIB/KNX Taster sind. Doch müsste ich irgendwie die Busleitung zu den Tastern bekommen.

      Wie setzt Du Crestron auf den Bus auf? Doch sicherlich über PKU und PCHK?
      Was uns in Schwierigkeiten bringt ist nicht unser Wissen, sondern das, was wir zu wissen glauben.
      Mark Twain
    • cydrex schrieb:

      Würde ich umrüsten, so erfordert es lediglich pro Taster einen Busankoppler, da es ja EIB/KNX Taster sind.
      Jo, meine Hager sind ja letztlich auch KNX-Taster.
      Aber Umrüsten kommt für mich auf keinen Fall in Frage.
      Ich setze jetzt sowieso verstärkt Crestron Touchpanel über den Schaltstellen ein, dann kann man die komplexeren Geschichten darüber machen.

      cydrex schrieb:

      Wie setzt Du Crestron auf den Bus auf? Doch sicherlich über PKU und PCHK?
      Genau.
    • Nur um nochmal auf das eigentliche Thema zurück zu kommen:

      wenn du einen Überspannungsschutz realisieren möchtest, dann muss der von vorne bis hinten sauber realisiert sein. Das fängt beim Blitzschutz an, geht am Grobschutz in der Hauptverteilung/Einspeisung weiter, über den Mittelschutz (UVs) bis zum Feinschutz an den Endstromkreisen. Ansonsten ist es möglich, dass er nicht vollständig greift und somit "unnütz" ist (so wie bei Mir ;) ).
      Bei sauberer, durchgängiger Installation legst du dafür nochmal 15k€ hin (mit Blitzschutz). Deshalb ist der Rat mit der Versicherung gar nicht so schlecht. ;) Und du hättest dann einen Grund auf KNX umzusteigen. :D

      Ich selbst hab auch keinen Durchgängigen Schutz installiert. Ich hab einen Grob-/Mittelschutz in der Verteilung und einen Feinschutz für meine KNX-Komponenten (den Feinschutz an der ein oder anderen Steckdose lass ich jetzt mal nicht zählen). Einen Blitzschutz (Ableiter) auf dem Dach hab ich nicht. Ich bin jetzt nur gegen Überspannungen aus dem Netz geschützt, kommt ein Blitz von "hinten" rein, dann ist Sense (das ist aber auch meist mit Überspannungsschutz bis zum Feinschutz der Fall). Wenn der Blitz bei mir im Dach einschlägt, dann hab ich aber eh andere Probleme! ;)

      Schau doch einfach mal bei Dehn vorbei. Die haben auch Informationen bis zum abwinken zum Studieren.
      Meine kleine Lösung hat damals um die 1500€ (Material) gekostet.
    • Auf dein durchaus berechtiges Thema hin habe ich mir auch nochmal Gedanken für zu Hause gemacht und bin für mich zu der Erkenntnis gekommen, dass es natürlich schön wäre, einen solchen Schutz zu haben, auf der anderen Seite würde dann mit Sicherheit nie der Blitz einschlagen, sondern die Hütte würde abbrennen, also müsste ja noch eine Sprinkleranlage her. Dann würde aber vermutlich nie der Blitz einschlagen und es würde nie brennen, sondern es käme eine Sintflut,... Natürlich etwas sehr provokativ ausgedrückt, aber ich bin zu dem Entschluss gekommen, dass ich mich in meinem Fall auf die Versicherung verlasse und - soooo viel Haustechnik die konfiguriert wird gibt es nicht - die ganzen Konfigurationen exportiere, sichere und auf einer USB-HDD z.B. bei meinen Eltern platziere.
      Viele Grüße

      Dirk
    • Bei einer auftretenden ÜS von einigen kV lässt ein geöffnetes Relais den Lichtbogen relativ unbeeindruckt..
      Ich hab einige Schäden an Windkraftanlagen mit -offensichtlich- insuffizientem Blitzschutz gesehen - um da was zu bewirken, müsste man die Kontakte nicht nur öffnen, sondern einen nach Köln und den andern nach Düsseldorf legen..

      Ich -imo - halte diesen Aufriss im privaten Bereich und abseits der tornado-alley für den Versuch, sich beim abendlichen Dinner im Schwarzwald mittels Schwimmwesten vor der ggf. dräuenden Sintflut schützen zu wollen..
      Nix gegen Sicherheit, aber die Relevanz der potentiellen Gefahren sollte im Auge behalten werden..

      Andererseits, nur so kann die Wirtschaft florieren - ein Dilemma ,-)
      Gruss,

      het raetsken
    • Joa, gegen einen direkten Blitzeinschlag kannste natürlich nix machen.
      Vor dem Hintergrund reicht dann wahrscheinlich in der Tat sich aus Überspannungen aus dem Netz zu schützen.
      Was man ja öfter mal hört ist dass es in der Nähe eingeschlagen hat und dann die Elektrik ein paar Häuser/Strassen weiter Schaden genommen hat.
      Sowas sollte dann ja durch eine kleinere Variante (wie oben schon beschrieben) abgefangen werden können.
    • Unter der Voraussetzung kommst du mit einem Grob-/Mittelschutz und einem passenden Feinschutz hin.
      Mit Glück (Buchst) bist du dann (je nach Anzahl der UVs usw.) ab 1000€ dabei für das Material.
      Ich selbst hab auch nur gegen Überspannungen aus dem Netz abgesichert.

      @kinodehemm: Bei Überspannung wird ja auch nicht mit einem Kontakt getrennt; das würde auch gar nicht Funktionen (hast du ja schön beschrieben). Der Blitzstrom wird aber bestmöglich umgeleitet (abgeleitet/ kurzgeschlossen). Wo "weniger" Strom fließt( das wäre dann durch die Hausinstallation), fällt auch "weniger" Spannung ab. --> Überspannungsschutz
    • hocky schrieb:

      Vor dem Hintergrund reicht dann wahrscheinlich in der Tat sich aus Überspannungen aus dem Netz zu schützen.
      Was man ja öfter mal hört ist dass es in der Nähe eingeschlagen hat und dann die Elektrik ein paar Häuser/Strassen weiter Schaden genommen hat.
      Sowas sollte dann ja durch eine kleinere Variante (wie oben schon beschrieben) abgefangen werden können.

      So ist es!
      Wie schon geschrieben wurde - Grob-und Mittelschutz von Dehn reinklicken - fertig. Wenn dann wirklich der Fall einer derben Überspannung auftreten sollte, sodass das Gros der Busteilnehmer ins Nirvana reist, wird das Vorhandensein des Schutzes sich positiv auf den Versicherungsfall auswirken. Und vergessen wir nicht, dass es ja mittlerweile Pflicht ist!
      Was uns in Schwierigkeiten bringt ist nicht unser Wissen, sondern das, was wir zu wissen glauben.
      Mark Twain
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