Black Panther

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    • Black Panther

      Ich war gestern mit Freunden im Kino in Black Panther. Eigentlich wollten wir in ein Dolby-Atmos-Kino in Speyer (RP), da das vermeintlich am nächsten bei unserem Wohnort liegt. Mein Bruder hat mir am Wochenende dann erzählt, dass Bruchsal (Ba-Wü) jetzt auch ein Dolby-Atmos-Kino inkl. D-Box-Sitzen hat. Ich kannte das eine, als auch das andere nur vom Hören-Sagen.
      12 Sitze sind D-Box-Sitze im komplett neu gestalteten Saal 2 - alle Sitze sind aus Leder, die Nicht-D-Box-Sitze sind rot, die anderen beige(?). Auch die Innenwände,... wurden neu gemacht. Alleine schon der neue Geruch des Interieurs machte richtig Lust.

      Bis der Film endlich losging habe ich gefühlt 500 Mal die Stärke der Sitzbewegung ein- und umgestellt, vor lauter Anspannung, bloß nicht zu wenig einzustellen, aber auch nicht zu viel. Vor dem Film kam neben der eigentlichen Werbung und den Vorschauen auch noch die Selbstbeweihräucherung von D-Box und Dolby Atmos. Beides kam richtig gut. Vor allem das Dolby Atmos Filmchen im Regenwald mit dem prasselnden Regen und den rings um den Saal wandernden Tierlauten kam richtig gut.

      Dann konnte der 3D-Film beginnen. Natürlich war mein Sitz zu Beginn des Films noch auf "100% Seekrank" eingestellt, was ich dann nach und nach runterschraubte, da es doch zu wild und eher nervend als den Film untermalend war. Ich hatte auch das Gefühl, als hätte man es am Anfang echt mit den Bewegungen übertrieben, gegen Mitte / Ende des Films nahm es deutlich ab.
      Was mich generell ein wenig verwirrt hat war, dass man zum Einen die Kameraschwenks im Stuhl gespürt hat, aber gleichzeitig auch Explosionen, Schläge,... Ohne eine andere Variante zu kennen, hätte ich es besser gefunden, wenn sich nur bei Action in den Szenen,... etwas bewegt hätte. Auf jeden Fall mal interessant es miterlebt zu haben, aber vielleicht auch noch einfach zu neu und ungewohnt, um es beim nächsten Film wirklich zu vermissen.

      Dolby Atmos fand ich cool, wobei ich auch da nicht genau weiß, was ich von halten soll. Im Film ging es ein Stück weit unter oder hat sich so gut in die Soundkulisse integriert, dass ich bewusst vielleicht auch gar nicht mitbekommen habe, dass da was von oben,... etwas kommt. Vielleicht war es einfach so natürlich, dass ich es nicht mal mehr gemerkt habe. Bei ein paar Szenen habe ich mich versucht zu konzentrieren, wo der Sound herkommt / sich verhält und da war schon zu eindeutig. Es war auf jeden Fall positiv, dass es doch recht homogen war und nicht explizit aufgefallen ist, dass nun auch Ton von oben,... kommt. Natürlich halt.

      Ich habe ja auch jahrelang über den TV- bzw. Beamer-Lautsprecher den Ton von Filmen gehört und merke erst jetzt, wenn ich mal wieder das falsche HDMI-Kabel am AVR habe und der Ton aus dem Beamer brettert, wie schlecht der eigentlich ist. Ich denke, so richtig zu würdigen weiß ich es erst, wenn nur noch Filme mit Atmos laufen und dann irgendwann auf ältere Technik zurückgegriffen wird.

      Auf jeden Fall ein cooles und interessantes Erlebnis.

      Jetzt aber zum Film:

      Film: 7/10 - Ich kannte den Charakter "Black Panther" bis zu "Captain America: Civil War" gar nicht, fand ihn aber in dem Teil schon ganz interessant. Jetzt beim Film muss ich sagen, fand ich ihn eigentlich eher blass um nicht zu sagen er kam mir phasenweise wie eine Schlaftablette vor. Den Charakter des Ulysses Klaue fand ich um Welten interessanter und cooler.
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      Was ich auch nicht so ganz verstanden habe, warum der spätere "Bösewicht" mit den Einhörnern mit seinem Stamm in Lehmhütten wohnt, wenn Wakanda doch das super Reiche High-End-Land ist, zumal sie mit ihren Mänteln ja auch die Technologie verwenden. So wirklich stimmig fand ich auch nicht, dass die Schwester des Königs Forscherin, Ärztin und was weiß ich noch alles in einem ist und das in den jungen Jahren. Sind alle anderen die dort leben ansonsten komplett unfähig, dass alles an 3, 4, 5 Personen hängt? Gut fand ich, dass es in dem Film - außer Klaue, der ja nicht lange mitspielen durfte - keine klassischen Bösewichte gab. Die, die sich gegen den König / Black Panther aufgelehnt haben waren auch gute Leute, die eben andere Ziele und Vorstellungen hatten, wie sich Wakanda nach außen präsentieren sollte, alles in allem aber auch nur die Welt besser machen wollten. Dadurch hat der König letztendlich ja auch seine Einstellung der Isolation eingestellt.
      Tipp: Sitzen bleiben bis zum Ende lohnt sich.
      Bild: 8/10 - Die Animationen, Naturaufnahmen waren alle super. Beim 3D haben mir einige Pop-Outs gefehlt. Immer wenn eine Scheibe zersprungen oder ein Speer geflogen ist und ich dachte "der kommt jetzt aus dem Bild" kam der Schnitt und es wurde eine andere Kameraeinstellung gewählt oder es ging zu einer anderen Szene über. Schade eigentlich. Für mein Seevermögen saß ich leider etwas zu nah am Bild. Meine Augen haben es bei schnellen Kampfszenen nicht mehr auf die Reihe bekommen diesen zu folgen. Ich denke, das liegt aber rein an meinen Augen und dem Sitzabstand.
      Ton: 9/10 - Argumente kann ich keine nennen. O:-)
      Viele Grüße

      Dirk
    • Vielen Dank für die Rezension. Ich wollte den Film auch im Kino sehen; allerdings hat mich der Trailer davon abgehalten, weil ich den Black Panther "zu blass" fand. Du bestätigst das jetzt auch noch.
      Daher wird mein Kinogutschein für einen anderen Film eingelöst.
      Gruß
      George Lucas

      Mein HEIMKINO
      Lumière, 12 Plätze, 60 m³, Projektor: JVC DLA-NZ8, Leinwand: Screen Research ClearPix Ultimate Weiß, Lautsprecher: JBL 3678 (Front), KCS SR-10A (Surrounds/Top), KCS C -218-A THX (SUB), Receiver: Marantz SR7011, 4K-Player: Sony UBP-X800, Panasonic DP-UB824, Endstufen: 4x Crown XLS 402D, 1x Liker BST 930,
    • Mean schrieb:

      fand ich ihn eigentlich eher blass um nicht zu sagen er kam mir phasenweise wie eine Schlaftablette vor

      George Lucas schrieb:

      weil ich den Black Panther "zu blass" fand.
      Mich hat schon "Civil War" davon abgehalten, Geld für Black Panther auszugeben. War mir zu eindimensional/uninteressant.

      Etwas merkwürdig, dass einige Internetkritiken ziemlich positiv waren....
      :kratz:
      ... aber "echte Menschen" wie ihr sind da überzeugender.

      Gruß

      Simon2
    • ...also keine Euphorie, trotz toller Box-office-Zahlen ;)

      Wobei ich mit der hiesigen Aussage eines 'zu blassen' Black Panther deutlich besser klarkomme , als mit den pseudo-rassistischen Spacken im HF, die in erster Linie die 'Überpräsenz' von Farbigen und die Auslegung des Comics/Films als 'Propanganda für Schwarze' beklagen..

      Aber denen war ja auch schon ein nicht-weisser 'Trooper' bei SW zuviel..
      Gruss,

      het raetsken
    • Ich finde es halt ungewohnt, wenn ein Superheld mal nicht aus den USA kommt / dort lebt, weil die USA das einzige Land sind, das ich mit dem Thema in Verbindung bringen kann. Entweder weil "alle" Filme, die in die Richtung gehen, das suggerieren oder weil ich mir einfach einen Thor in Castrop-Rauxel oder einen Hulk in Wernigerode zwischen Fachwerkhäusern nicht vorstellen kann. Ähnliches gilt für andere Länder und nur in den USA kann ich mir eine Infrastruktur und durchgeknallt genuge Leute vorstellen, die Superhelden sind.

      Es aber auf die Hautfarbe, o.ä.? Das fand ich bei Black Panther eher interessant, da er wohl der erste (und mir einzig mittlerweil bekannte) farbige Superheld ist.
      Viele Grüße

      Dirk
    • Bezüglich 'Superman in Ottendorf-Okrilla' gebe ich dir uneingeschränkt recht :)

      Und ich persönlich fand/finde es auch eher erfrischend, wenn der 'neue' Superheld mal nicht wie ein den ethnischen Spielregeln genügendes Unterhosenmodel auf Steroiden aussieht.. OK, ein bisschen Steroide wären OK- sofern der Held männlich ist..
      Gruss,

      het raetsken
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