VERGLEICH:
Projektoren-Shootout - BenQ X12000 vs. JVC DLA-X7900 vs. Sony VPL-VW760
Drei Boliden von BenQ, JVC und Sony treten zum Shootout an. Das Ziel: Herauszufinden, welcher Projektor in meinem Heimkino namens Lumière bleiben darf.
Es sind die Modelle:
BenQ X12000
JVC DLA-X7900
Sony VPL-VW760
Um das Ergebnis schon einmal vorab zu nennen:
The Winner is: JVC DLA-X7900
Hier die Gründe, wie dieses Ergebnis für den JVC DLA-X7900 zustande gekommen ist:
- Der JVC hat die beste Bewegungsschärfe mit Zwischenbildberechnung (CMD), weil völlig unsichtbar arbeitend unter „Gering“. Motionflow beim Sony war mir zu "soapig", der BenQ ruckelt zu stark, weil dieser Projektor gar keine Zwischenbildberechnung besitzt und darüber hinaus Content mit 24 Hz auf 60 Hz konvertiert.
- Der JVC besitzt mit Abstand den besten On/Off-Kontrast. Dieser ist doppelt so hoch wie beim Sony und satte 25-mal höher als beim BenQ X12000.
- Der JVC hat mit Abstand den besten nativen Schwarzwert – und das ist in allen dunklen Szenen klar und deutlich erkennbar. An diese Brillanz kommen weder der Sony noch der BenQ heran.
- Die Schärfe des JVCs ist gleichauf mit dem Sony. Hier bleiben eigentlich kaum Wünsche offen. Allerdings gefällt mir die native Schärfe des BenQ X12000 noch erheblich besser. Hier werden Feindetails noch besser voneinander getrennt dargestellt. Das ist absolute Referenz, was der BenQ hier auf die Leinwand knallt.
- Den Schärfeeindruck zwischen JVC und Sony geht an den DLA-X7900, weil der JVC durch den besseren Kontrast hier punkten kann. An den BenQ kommt der JVC trotzdem nicht ran.
- Im genutzten hohen Lampenmodus ist der JVC leiser als der VPL-VW760. Der Sony war im hohen Lasermodus zwar sichtbar heller aber auch hörbar lauter.
- Bezüglich maximale Lichtausbeute liegt der JVC deutlich hinter dem Sony. Allerdings ist der Sony mit der maximalen Helligkeitsregelung doch recht laut. Auch finde ich die Lichtausbeute auf meiner Drei-Meter-Leinwand fast schon zu hoch mit 1650 Lumen (D65) kalibriert. Durch den etwas schlechteren Kontrast ist mir das Schwarz sichtbar zu hell. Der BenQ ist bei vergleichbarer Lichtausbeute wie der JVC ebenso leise.
- Die Lens-Memory-Funktion arbeitet beim JVC präziser als beim Sony. Es kommt zu deutlich weniger Abweichungen beim Bildformatwechsel. Angenehm zügig arbeiten beide. Der BenQ hat keine Lens-Memory-Funktion; hier müssen alle Einstellungen händisch direkt am Projektor durchgeführt werden. Da ich eine Leinwand im Cinemascope-Format besitze sind die automatischen Formatwechsel zwingend nötig. Wäre es der BenQ am Ende geworden, hätte ich mir hier einen Anamorphoten von Panamorph zugelegt. Dieser liegt noch im Budget.
- Nach der Kalibrierung ist bezüglich der Farbdarstellung absoluter Gleichstand zwischen allen Geräten. Allenfalls der bessere Kontrast lässt die Farben des JVC etwas brillanter erscheinen, während der BenQ Farbabstufungen besser trennt und der Sony Farben mehr Leuchtkraft verleiht.
- Rauschen (PWM) ist bei JVC ein großes Thema. Bei der aktuellen Generation ist es aber so gering, dass es allenfalls mit der Nasenspitze vor der Leinwand zu detektieren ist, nicht aber von meinem Sitzplatz aus. Filmkorn stehen JVC und Sony identisch dar.
- Während der JVC DLA-X7900 alle Farbräume (auch DCI-P3) fast 100 % trifft, verfehlt der Sony VPL-VW760 den DCI-P3-Farbraum doch deutlich. Der BenQ X12000 übertrifft den DCI-P3-Farbraum sogar noch ein wenig.
- Für Spielfilme von der 4K-Blu-ray musste ich nur minimale Korrekturen am JVC DLA-X7900 vornehmen, um HDR-Content mit wirklich ordentlicher Qualität und voller Durchzeichnung zu erleben. Der Sony VPL-VW760 macht diesbezüglich auch keine schlechte Figur, allerdings sorgte die voreingestellten Parameter für Absaufende Details nahe Schwarz, was auf den HDR-Kontrastregler zurückzuführen ist. Der BenQ X12000 unterstützt HDR leider nicht, was vor allem in Anbetracht des tollen Farbraums wirklich schade ist. Trotzdem steht das mit Rec.709 projizierte Content und einem leicht erweiterten Farbraum nicht nennenswert schlechter aus als mit den beiden anderen Probanden. Im Gegenteil, durch die bessere Schärfe des BenQ wirken diese Filme noch detailreicher, obgleich diese Bilder doch etwas Plastizität im Vergleich fehlt, wegen des suboptimalen Kontrastumfangs.
Zwischen JVC und Sony ist die Darstellung von HDR-Spielfilmen gleichauf, während der Sony meine 4K/UHD-Fotoaufnahmen deutlich detailreicher abbildet.
- 3D stellen JVC und Sony gleichermaßen gut dar. Die Bilder sind angenehm hell, besitzen eine hohe Plastizität und kaum noch störende Crosstalk-Effekte. Der BenQ unterstützt kein 3D.
Stärken der einzelnen Projektoren:
- Die Vorteile des Sony VPL-VW760 liegen vor allem in der höheren Auflösung von nativem UHD-Content, einer besseren Lichtausbeute und der (hoffentlich!) langlebigeren Laser-Lampen-Technik.
- Die Vorteile des BenQ X12000 sind die fantastische native Schärfe und der größte Farbraum aller Testkandidaten.
- Die Vorteile des JVC DLA-X7900 sind der extrem hohe native Kontrast (On/Off), die sensationell arbeitende Zwischenbildberechnung (FI) und die gut funktionierende Lens-Memory-Funktion.
The Winner is: JVC DLA-X7900
Fazit:
In der Summe bietet mir für meine Leinwandgröße und meine Ansprüche der JVC DLA-X7900 das beste Gesamtpaket. Dass er überdies auch noch der günstigste der miteinander verglichenen Projektoren ist, macht die Investition in diesen Boliden umso erfreulicher.
Hinweis: Umfangreiche Einzeltest zu allen drei Projektoren folgen in Kürze - dann mit allen Messungen, Screenshots und Diagrammen
Nachtrag:
Einzeltestberichte
TEST: BenQ X12000
TEST: JVC DLA-X7900
Projektoren-Shootout - BenQ X12000 vs. JVC DLA-X7900 vs. Sony VPL-VW760
Drei Boliden von BenQ, JVC und Sony treten zum Shootout an. Das Ziel: Herauszufinden, welcher Projektor in meinem Heimkino namens Lumière bleiben darf.
Es sind die Modelle:
BenQ X12000
JVC DLA-X7900
Sony VPL-VW760
Um das Ergebnis schon einmal vorab zu nennen:
The Winner is: JVC DLA-X7900
Hier die Gründe, wie dieses Ergebnis für den JVC DLA-X7900 zustande gekommen ist:
- Der JVC hat die beste Bewegungsschärfe mit Zwischenbildberechnung (CMD), weil völlig unsichtbar arbeitend unter „Gering“. Motionflow beim Sony war mir zu "soapig", der BenQ ruckelt zu stark, weil dieser Projektor gar keine Zwischenbildberechnung besitzt und darüber hinaus Content mit 24 Hz auf 60 Hz konvertiert.
- Der JVC besitzt mit Abstand den besten On/Off-Kontrast. Dieser ist doppelt so hoch wie beim Sony und satte 25-mal höher als beim BenQ X12000.
- Der JVC hat mit Abstand den besten nativen Schwarzwert – und das ist in allen dunklen Szenen klar und deutlich erkennbar. An diese Brillanz kommen weder der Sony noch der BenQ heran.
- Die Schärfe des JVCs ist gleichauf mit dem Sony. Hier bleiben eigentlich kaum Wünsche offen. Allerdings gefällt mir die native Schärfe des BenQ X12000 noch erheblich besser. Hier werden Feindetails noch besser voneinander getrennt dargestellt. Das ist absolute Referenz, was der BenQ hier auf die Leinwand knallt.
- Den Schärfeeindruck zwischen JVC und Sony geht an den DLA-X7900, weil der JVC durch den besseren Kontrast hier punkten kann. An den BenQ kommt der JVC trotzdem nicht ran.
- Im genutzten hohen Lampenmodus ist der JVC leiser als der VPL-VW760. Der Sony war im hohen Lasermodus zwar sichtbar heller aber auch hörbar lauter.
- Bezüglich maximale Lichtausbeute liegt der JVC deutlich hinter dem Sony. Allerdings ist der Sony mit der maximalen Helligkeitsregelung doch recht laut. Auch finde ich die Lichtausbeute auf meiner Drei-Meter-Leinwand fast schon zu hoch mit 1650 Lumen (D65) kalibriert. Durch den etwas schlechteren Kontrast ist mir das Schwarz sichtbar zu hell. Der BenQ ist bei vergleichbarer Lichtausbeute wie der JVC ebenso leise.
- Die Lens-Memory-Funktion arbeitet beim JVC präziser als beim Sony. Es kommt zu deutlich weniger Abweichungen beim Bildformatwechsel. Angenehm zügig arbeiten beide. Der BenQ hat keine Lens-Memory-Funktion; hier müssen alle Einstellungen händisch direkt am Projektor durchgeführt werden. Da ich eine Leinwand im Cinemascope-Format besitze sind die automatischen Formatwechsel zwingend nötig. Wäre es der BenQ am Ende geworden, hätte ich mir hier einen Anamorphoten von Panamorph zugelegt. Dieser liegt noch im Budget.
- Nach der Kalibrierung ist bezüglich der Farbdarstellung absoluter Gleichstand zwischen allen Geräten. Allenfalls der bessere Kontrast lässt die Farben des JVC etwas brillanter erscheinen, während der BenQ Farbabstufungen besser trennt und der Sony Farben mehr Leuchtkraft verleiht.
- Rauschen (PWM) ist bei JVC ein großes Thema. Bei der aktuellen Generation ist es aber so gering, dass es allenfalls mit der Nasenspitze vor der Leinwand zu detektieren ist, nicht aber von meinem Sitzplatz aus. Filmkorn stehen JVC und Sony identisch dar.
- Während der JVC DLA-X7900 alle Farbräume (auch DCI-P3) fast 100 % trifft, verfehlt der Sony VPL-VW760 den DCI-P3-Farbraum doch deutlich. Der BenQ X12000 übertrifft den DCI-P3-Farbraum sogar noch ein wenig.
- Für Spielfilme von der 4K-Blu-ray musste ich nur minimale Korrekturen am JVC DLA-X7900 vornehmen, um HDR-Content mit wirklich ordentlicher Qualität und voller Durchzeichnung zu erleben. Der Sony VPL-VW760 macht diesbezüglich auch keine schlechte Figur, allerdings sorgte die voreingestellten Parameter für Absaufende Details nahe Schwarz, was auf den HDR-Kontrastregler zurückzuführen ist. Der BenQ X12000 unterstützt HDR leider nicht, was vor allem in Anbetracht des tollen Farbraums wirklich schade ist. Trotzdem steht das mit Rec.709 projizierte Content und einem leicht erweiterten Farbraum nicht nennenswert schlechter aus als mit den beiden anderen Probanden. Im Gegenteil, durch die bessere Schärfe des BenQ wirken diese Filme noch detailreicher, obgleich diese Bilder doch etwas Plastizität im Vergleich fehlt, wegen des suboptimalen Kontrastumfangs.
Zwischen JVC und Sony ist die Darstellung von HDR-Spielfilmen gleichauf, während der Sony meine 4K/UHD-Fotoaufnahmen deutlich detailreicher abbildet.
- 3D stellen JVC und Sony gleichermaßen gut dar. Die Bilder sind angenehm hell, besitzen eine hohe Plastizität und kaum noch störende Crosstalk-Effekte. Der BenQ unterstützt kein 3D.
Stärken der einzelnen Projektoren:
- Die Vorteile des Sony VPL-VW760 liegen vor allem in der höheren Auflösung von nativem UHD-Content, einer besseren Lichtausbeute und der (hoffentlich!) langlebigeren Laser-Lampen-Technik.
- Die Vorteile des BenQ X12000 sind die fantastische native Schärfe und der größte Farbraum aller Testkandidaten.
- Die Vorteile des JVC DLA-X7900 sind der extrem hohe native Kontrast (On/Off), die sensationell arbeitende Zwischenbildberechnung (FI) und die gut funktionierende Lens-Memory-Funktion.
The Winner is: JVC DLA-X7900
Fazit:
In der Summe bietet mir für meine Leinwandgröße und meine Ansprüche der JVC DLA-X7900 das beste Gesamtpaket. Dass er überdies auch noch der günstigste der miteinander verglichenen Projektoren ist, macht die Investition in diesen Boliden umso erfreulicher.
Hinweis: Umfangreiche Einzeltest zu allen drei Projektoren folgen in Kürze - dann mit allen Messungen, Screenshots und Diagrammen
Nachtrag:
Einzeltestberichte
TEST: BenQ X12000
TEST: JVC DLA-X7900
Gruß
George Lucas
Mein HEIMKINO
Lumière, 12 Plätze, 60 m³, Projektor: JVC DLA-NZ8, Leinwand: Screen Research ClearPix Ultimate Weiß, Lautsprecher: JBL 3678 (Front), KCS SR-10A (Surrounds/Top), KCS C -218-A THX (SUB), Receiver: Marantz SR7011, 4K-Player: Sony UBP-X800, Panasonic DP-UB824, Endstufen: 4x Crown XLS 402D, 1x Liker BST 930,
George Lucas
Mein HEIMKINO
Lumière, 12 Plätze, 60 m³, Projektor: JVC DLA-NZ8, Leinwand: Screen Research ClearPix Ultimate Weiß, Lautsprecher: JBL 3678 (Front), KCS SR-10A (Surrounds/Top), KCS C -218-A THX (SUB), Receiver: Marantz SR7011, 4K-Player: Sony UBP-X800, Panasonic DP-UB824, Endstufen: 4x Crown XLS 402D, 1x Liker BST 930,
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