Heimkino im Wohnkeller

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    • Heimkino im Wohnkeller

      hey liebes forum!

      möchte mich kurz vorstellen: mein name ist phil, ich komme aus österreich und lese schon seit jahren immer mal wieder im forum mit - habs nun geschafft mich auch zu registrieren ;) :gruss:

      heimkino und film im allgemeinen sind schon seit vielen jahren meine leidenschaft, deshalb war von anfang an klar dass in meinem derzeit im bau befindlichen eigenheim auch ein eigenes kino platz finden muss :)

      langsam aber sicher sollte ich nun auch schon mit der detailplanung für das heimkino beginnen, der rohbau steht nämlich bereits, aktuell bin ich gerade bei der verlegung der elektroleitungen....also nicht gerade unerheblich für das zukünftige kellerkino.

      zum raum:
      er befindet sich komplett unter der erde, auf fenster habe ich verzichtet. die belüftung wird durch eine ausreichend dimensionierte wohnraumlüftung erledigt.

      hk.jpg

      ich werde in der kommenden woche auch mal genauer einzeichnen wie ich die einrichtung plane, aber fürs erste reicht wohl der "nackte" plan aus :D

      zu den abmessungen:
      seite a : 490cm (lange seite 360cm, kurze seite 30cm)
      seite b: 480cm wand + technikeck ca 105cm
      seite c: 590cm
      seite d: 585cm
      fertige raumhöhe ohne abgehängte decke: 272cm, allerdings werde ich die decke wohl zusätzlich noch im gesamten raum um ca. 15cm abhängen.

      lautsprecher und auch beamer würde ich nach fertigstellung kaufen (derzeit nur 2.1 audio und ein benq full hd beamer), kann also das heimkino ohne rücksicht auf vorhandene geräte planen.

      mein grundsätzliche idee wäre folgende:

      • zwei sitzreihen (jeweils 4 plätze), davon die hintere auf einem podest; rückwand zu den sitzen wäre wand a
      • die leinwand kommt an wand c; ist zwar eine kelleraußenwand, aber gut gedämmt, von daher denke ich dass es mit kondensat wohl keine probleme geben sollte
      • abstand leinwand zur vorderen sitzreihe (kopfposition) hätte ich so um die 3m angedacht
      • die technik kommt komplett in das eck zwischen wand b und c und sollte später mit einem vorhang oder ähnlichem (hauptsache blickdicht) versteckt werden können - externe ir empfänger für die geräte vorausgesetzt
      • den beamer würde ich gerne in den abstellraum hinter wand a installieren, dazu müsste ich dann halt noch ein passendes loch in die 25er wand schneiden. könnte hier die dicke der wand probleme bei der projektion bereiten? ich will den beamer eigentlich nicht in die wand versenken sondern dahinter aufbauen und das loch mit einer entspiegelten glasplatte bedecken.
      • wand d wird über die komplette länge mit einer trockenbauwand verbaut, dann erspare ich mir den innenputz für diese wand und kann gleichzeitg akustische sowie optische maßnahmen durchführen
      • ich überlege die installation eines sba/dba...wie viel abstand würde ich denn zur raumrückwand mindestens benötigen, um hinter den sitzen eine halbwegs brauchbares dba realisieren zu können?


      prinzipiell würde ich gerne eine akustisch transparente leinwand verbauen, wo ich dahinter dann gleich die lautsprecher und subs (sba/dba?). dazu bräuchte ich aber wohl mindestens einen abstand von 60cm zur wand c, und das geht auf kosten des maximal möglichen sitzabstandes zur ersten reihe.
      ich habe die raumlänge (also die 585cm von raum d) folgendermaßen "verplant": 180cm podest (für heimkinosofa oder couch), gleich danach die vordere sitzreihe (ikea poäng sessel). die distanz vom kopf zur wand beträgt dann noch ca. 3,60m. wenn ich mit einem leinwandverbau von besagten 60cm ausgehe, habe ich die oben erwähnten 3m abstand zur leiwand - maximal!

      meine überlegung war bisher, die tür so wie eingezeichnet nach innen aufgehen zu lassen und auf der langen seite von a (3,6m) dann die sitzreihen zu platzieren. in diesem fall hätt ich die leinwand gegenüber mittig von den sitzreihen (und nicht von der gesamten breite des raumes) an wand c gemacht und mit ca. 320cm leinwandbreite geplant -> bei ca. 3m sitzabstand zur vorderen sitzreihe also ein verhältnis von 1:0,94.
      nun habe ich aber seit kurzem die möglichkeit, die tür nach außen öffnen zu lassen. dies würde mir ermöglichen, eventuell etwas mehr raumbreite für die sitzreihen nutzen zu können (so um die 4m). dadurch könnte ich auch die leinwand breiter und insgesamt zentraler an wand c anbringen. nur würde mir eine breitere leinwand wohl nichts bringen, da ich auf die zweite sitzreihe nicht verzichten möchte und die 3m abstand zur leinwand unverändert bleiben. bei einer 360cm leinwandbreite würde das ein verhältnis von 1:0,83 ergeben.

      wie seht ihr die angelegenheit? wäre der sitzabstand bei einem verhältnis 1:0,83 zu gering? oder sollte ich auf den leinwandvorbau verzichten und die lautspecher seitlich neben der leinwand aufstellen? optisch gefällt mir diese variante etwas weniger gut, auch ein sba/dba wäre wohl vom tisch. alternativ könnte ich auch noch das podest kürzen...dann wäre aber wohl keine gemütliche (liege)couch möglich.

      es ist jetzt doch etwas mehr text geworden als ich anfangs geplant habe, ich hoffe ihr verzeiht mir :bier:

      ich freue mich über jede hilfestellung von euch und werde laufend über änderungen berichten. wenn ich mal ein paar beiträge verfasst habe werd ich auch mal fotos uploaden.

      liebe grüße
      phil
    • Hallo Sid,

      Grüße nach Österreich und willkommen im Forum.

      Deine Ausgangsbasis ist ja beneidenswert, 30 m² und 2,75 m Höhe im Keller - Respekt!

      Ich mag nur zwei Deiner vielen Fragen beantworten:

      1. DBA : auf jeden Fall einplanen! Die Minimaltiefe richtet sich nach den verwedneten Lautsprecherchassis. Für übliche und hierfür weit verbreitete 12" Chassis sollten 25 - 30 cm Tiefe ausreichen.

      2. Auf die Trockenbauvorsatzschale verzichten und die Wand verputzen lassen. Erstens: Schimmelgefahr. Zweitens: unkontrolliert mitschwingender Plattenabsorber...

      Ahoi

      Uwe
    • Hallo und willkommen hier.
      Mangels Großschreibung ist so ein langer Text schwer zu lesen...

      SidVicious schrieb:

      die leinwand kommt an wand c; ist zwar eine kelleraußenwand, aber gut gedämmt, von daher denke ich dass es mit kondensat wohl keine probleme geben sollte
      Nur so lange da keine Brücke zur Außenwand entsteht und Luft ausreichend zirkulieren kann.

      SidVicious schrieb:

      wand d wird über die komplette länge mit einer trockenbauwand verbaut, dann erspare ich mir den innenputz für diese wand und kann gleichzeitg akustische sowie optische maßnahmen durchführen
      Wie von Uwe schon geschrieben, verputzen und dann gezielt für akustische und/oder optische Maßnahmen nutzen.

      SidVicious schrieb:

      > bei ca. 3m sitzabstand zur vorderen sitzreihe also ein verhältnis von 1:0,94.
      Planst du eine 21:9 Leinwand, dann passt das, bei 16:9 wäre mir das zu nah bzw. zu groß.

      SidVicious schrieb:

      ich überlege die installation eines sba/dba...wie viel abstand würde ich denn zur raumrückwand mindestens benötigen, um hinter den sitzen eine halbwegs brauchbares dba realisieren zu können?
      Wie Uwe geschrieben kostet das bei einem DBA ca. 60 cm Raumtiefe (vorne und hinten), dazu kommt noch der nötige Wandabstand bei der Außenwand, also gut 70-80cm Raumtiefe. Ein SBA kostet vorne 40cm + hinten noch 50-60 Dämmung.
      Mir wäre das zu viel Raumverlust bei 2 geplanten Sitzreihen.
    • moin,

      Die erste Frage die sich mir stellt, ist, ob du ein EFH oder ein RH oder eine Wohnung hast. Die Frage steht in Bezug zum Schallschutz.
      Die 2. wäre - wie hoch ist dein Budget?
      Dann wäre zu klären an welche Seite soll die LW. Ich denke die meisten hier bevorzugen ein AT. Unter 1:1 Sitzabstand würde ich auch nicht gehen wollen.
      Erst nach Abzug aller akustischen Aktionen, vlt. noch eine Bühne, AT oder nicht, wirst du sehen ob überhaupt noch Platz für eine 2. Sitzreihe ist.
      Und da du gerade dabei bist, aus eigener Erfahrung, Steckdosen kann man nicht genug haben.
      Gruß aus Hamburg

      Baubericht zum " Redmoor Theater"
    • Zuerst mal Danke für eure Antworten! :)

      Opa Uwe schrieb:

      1. DBA : auf jeden Fall einplanen! Die Minimaltiefe richtet sich nach den verwedneten Lautsprecherchassis. Für übliche und hierfür weit verbreitete 12" Chassis sollten 25 - 30 cm Tiefe ausreichen

      kottan schrieb:

      Wie Uwe geschrieben kostet das bei einem DBA ca. 60 cm Raumtiefe (vorne und hinten), dazu kommt noch der nötige Wandabstand bei der Außenwand, also gut 70-80cm Raumtiefe. Ein SBA kostet vorne 40cm + hinten noch 50-60 Dämmung.
      Mir wäre das zu viel Raumverlust bei 2 geplanten Sitzreihen.
      Zum DBA: Also rein für die Subs würde ich dann an der Vorder- und Rückwand jeweils 30 cm benötigen, oder meinst du 60 cm pro Wand? Dann noch zusätzlich 10-15 cm Wandabstand der Subs je Wand, oder?

      Ich habe mich zwar schon etwas in die Thematik eingelesen, kenne mich aber leider zu wenig mit den theoretischen Grundlagen in der Akustik aus - aber das kann ja noch werden ;) Einer der Hauptgründe für ein DBA ist ja die Verminderung der Raummoden, oder? Wäre da zb als Alternative zum DBA der Einsatz eines Antimode ok oder dient dieses lediglich als Unterstützung des DBAs, um wirklich den Großteil der Raummoden in den Griff zu bekommen? Von den Raumdimensionen her sind es zwar keine Idealmaße, aber es könnte wohl auch schlimmer für die Moden sein. Ich habe aus Rücksicht auf die Moden deswegen auch die Wand B um ca. einen Meter in das Heimkino versetzt, sonst wär der Raum wirklich fast genau so breit wie lang.

      Große Eckabsorber sind ja - zumindest wenn man sich so im Forum umsieht - state of the art, weil sinnvoll. An den Ecken der Wand D hätte habe ich da wohl keine Probleme, bei den anderen Ecken allerdings schon. Hinten bei der Tür überlege ich, einen Absorber fix in das schmale Eck zu platzieren (ca 30m breit) und dann einen Teil an die Tür zu montieren, dann hab ich bei geschlossener Tür einen "vollwertigen" Eckabsorber. Beim Technikeck bin ich mir noch nicht ganz sicher wie ich es da lösen kann...habt ihr vielleicht eine Idee? Vl. stell ich einfach einen etwas weniger tiefen Absorber direkt an das Ende der Leinwand, dann komm ich auch noch relativ gut zum Technikeck. Ob der dann auch was bringt wäre halt die Frage.

      Opa Uwe schrieb:

      2. Auf die Trockenbauvorsatzschale verzichten und die Wand verputzen lassen. Erstens: Schimmelgefahr. Zweitens: unkontrolliert mitschwingender Plattenabsorber...
      Aufgrund der guten und dicken Dämmung samt schwarzer Wanne hoffe ich, das Schimmel kein Problem sein sollte, aber da werde ich mich in jedem Fall noch erkundigen. Der Grund für die Trockenbaubeplankung an Wand D ist, dass diese aus mit Beton gefüllten Schalungssteinen besteht. Da ich an dieser langen Wand doch relative viele Dosen für Strom/Lautsprecher machen will, wäre eine Trockenbauwand, wo Unterputzdosen gerade noch so reinpassen (also ca. 6-7 cm), eine enorme Arbeitserleichterung ;) Könnte man ein Schwingen der Gipskarton/Gipsfaserplatten unterbinden indem man die Anzahl der senkrechten Befestigungsprofile erhöht?

      Geplant hätte ich übrigens eine 16:9-Leinwand da ich davon ausgegangen bin, dass dies das "üblichere" Leinwandformat ist. Liege ich mit dieser Annahme richtig?

      Danzer43 schrieb:

      moin,

      Die erste Frage die sich mir stellt, ist, ob du ein EFH oder ein RH oder eine Wohnung hast. Die Frage steht in Bezug zum Schallschutz.
      Die 2. wäre - wie hoch ist dein Budget?
      Dann wäre zu klären an welche Seite soll die LW. Ich denke die meisten hier bevorzugen ein AT. Unter 1:1 Sitzabstand würde ich auch nicht gehen wollen.
      Erst nach Abzug aller akustischen Aktionen, vlt. noch eine Bühne, AT oder nicht, wirst du sehen ob überhaupt noch Platz für eine 2. Sitzreihe ist.
      Und da du gerade dabei bist, aus eigener Erfahrung, Steckdosen kann man nicht genug haben.
      EFH und Kino komplett unter der Erde, Nachbarn sind mit Sicherheit nicht das Problem. Im Haus selbst könnte das wohl schon anders aussehen, allerdings habe ich die Kinderzimmer in weiser Voraussicht einen Stock höher genau in das schräg gegenüberliegende Eck des Hauses gebaut. Ein paar schalldämmende Maßnahmen (zb Schallschutztür) habe ich aber dennoch geplant.
      Zum Budget: Ein ausgewogenes Preis-Leistungsverhältnis wär mir schon wichtig, aber wenn notwendig bin ich schon bereit etwas Geld zu investieren (8-12k in etwa, wird ja im Laufe der Zeit ohnehin immer mehr ;). Das technische Equipment wird wohl eher etappenweise verbessert, wichtig ist mir aber auf jeden Fall das alle notwendigen baulichen Maßnahmen gleich zu Beginn durchgeführt werden, damit später nicht groß umgebaut werden muss.

      Danke für eure Hilfe!
    • Hallo,

      von wo aus Österreich kommst du?
      Zum DBA, mein DBA und die Bafflewall haben eine Tiefe von 23cm, vorne und hinten. Die JBL, LAB12, Peerless oder ScanSpeak haben alle Platz in einem Gehäuse mit 23cm Tiefe. Die Subwoofer habe ich direkt auf die Betonwand geschraubt und von der Bafflewall entkoppelt, bzw. haben sie keinen direkten Kontakt damit.
      Als Lautsprecher habe ich ebenfalls flache Exemplare gewählt um möglichst wenig Platz zu verlieren. Mein Kino ist nur 5,2m lang, du hast ja etwas mehr Platz.

      Wand d würde ich auch nur verputzen! Ich nehme an es sind alles Betonwände da unter der Erde? Akustische Maßnahmen kannst dann auch in Form von Absorbern und Diffussoren machen die du an die Betonwand befestigst.

      Zwei Sitzreihen sind auch bei deiner Raumlänge nicht einfach zu realisieren. Evtl. vorne 3 bzw. 4 gemütliche Kinositze und hinten 4 "normale" Platzsparende Modelle. Sind eigentlich Notsitze aber wenn mal mehr Leute sind sind sie halt da. :)

      Die Leinwand würde ich bei einer Breite von 3,2m immer als 16:9 ausführen! Warum mir damals auch 21:9 empfohlen wurde entzieht sich meiner Kenntnis? Bei deiner Höhe überhaupt kein Problem. Bei einer 21:9 LW wäre das 16:9 Bild um einiges kleiner!!

      8-12k für was? Die hast du für Boxen, Subwoofer, akustische Maßnahmen wie Absorber usw., bauliche Maßnahmen, Beleuchtung, Kabel, Sitze gleich mal ausgegeben. Die Elektronik (AVR, Beamer usw.) schlägt sich je nach Anspruch auch gleich mal mit 10-15k nieder. Höher geht immer.
      lg Alpi
    • SidVicious schrieb:

      Zum DBA: Also rein für die Subs würde ich dann an der Vorder- und Rückwand jeweils 30 cm benötigen, oder meinst du 60 cm pro Wand? Dann noch zusätzlich 10-15 cm Wandabstand der Subs je Wand, oder?
      Ich meinte 30 cm pro Wand und zusätzlich 10-15cm an der Außenwand, also insgesamt ca. 75-80cm Raumtiefe die dir dann abgehen
    • Hallo Sid,

      Trockenbauwand:

      Wenn Du keine Sorgen wegen Schimmel hast; Unterkonstruktion aus CD60 Profilen im Abstand von 333 mm, diese Profile in der Höhe mehrfach mit "Direktabhängern" an der Aussenwand abgesteift.
      Beplankung 3- lagig mit schweren Gipskartonplatten ( Knauf Piano oder vglb.)

      Subwoofer:

      Alpi hat das sehr gut beschrieben, Subwoofer flach bauen und direkt an die Kelleraussenwand schrauben = bester Weg zur Gehäuseberuhigung!

      Ahoi

      Uwe
    • Ich spreche von mir und bei 30cm Betonwand und über dem Kino das Carport also kein Wohnraum hab ich mit der Energieübertragung auch kein großes Problem. Die Bässe gehen eher durch die Tür und die Fenster. Weiters habe ich unter den Edelstahlwinkeln rechts und links 2mm Gummidämpfung angebracht, somit ist die Rückwand des SUBs auch 2mm von der Wand entfernt.

      Sollte SidVicious Wohnräume darüber haben dann sollte er die Lösung von Stefan anstreben.
      lg Alpi
    • beckersounds schrieb:

      Schraubt man einen Subwoofer an die Wand, koppelt man ihn an und die Schallenergie aus dem Gehäuse wird ins Mauerwerk übertragen und somit ins Haus eingeleitet.

      Stellt man ihn entkoppelt auf, dann wird die Schallenergie nicht übertragen und im Haus ist es ruhiger.


      Gruß

      Stefan
      Hallo Freunde,
      hallo Stefan,

      immerwieder die gleichen falschen Mythen, die sich nicht ausrotten lassen. Wie soll denn die Schallenergie ins Mauerwerk übertragen werden? ??

      Das einzige sich bewegende Bauteil ist die Lautsprechermembran. Diese ist lediglich über eine extrem biegweiche Sicke mit dem Gehäuse verbunden. Über diesen Weg kann nur sehr wenig
      mechanische Energie übertragen werden. Und schon gar nichts, was eine Massivwand so erschüttern könnte, das man es im Haus hört!

      Der andere theoretisch denkbare Weg wäre, das die Luftdruckschwankungen im Gehäuseinneren zu Gehäusevibrationen führen könnten. Eine derartige Gehäuseunterdimensionierung vorausgesetzt, würde sie letztendlich sogar von der festen Verbindung mit einer Massivwand profitieren ( Stichwort Betongehäuse).

      Sid, lass dich nicht verunsichern. :zwinkern:

      Uwe
    • Lieber Opa,

      wie ist denn die Faktenlage?

      Der Schall wird in das Gehäuse übertragen und von dort, bei Ankopplung, in das Mauerwerk. Und vom Mauerwerk wieder als Luftschall abgegeben. Deswegen wird bei Schallschutzmaßnahmen stets darauf geachtet, dass keine festen Verbindungen bestehen (Schallbrücken). Ganze Räume werden entkoppelt vom Rest des Gebäudes.

      Stichwort Transmission .

      Aber auch ich Jungspund bin für eine fachliche Diskussion offen, wenn sie nicht mit Mythen abgewürgt wird :bier:


      Liebe Grüße

      Stefan
    • Hallo Stefan,


      Ankopplung einer kleinen an eine ( im Verhältnis ) sehr große Masse ist in der realen Welt genau der Weg, um unerwünschte Bewegungen des kleinen Objektes zu verhindern. Maschinenfundamente, etc.)

      Ich will aber auch nochmal auf theoretischem Weg versuchen, dich zu überzeugen.

      Eine sich bewegende Lautsprechermembran erzeugt im Gehäuseinneren einen Wechseldruck.

      Dieser Luftdruckanstieg/ -abfall bewirkt eine Kraft auf allen Boxeninnenwänden ( und auch auf die Membranrückseite) . Er versucht quasi, die Box "aufzupusten" bzw. zusammenzuziehen.

      Im Gedankenexperiment könnte man jetzt sogar annehmen dass die Boxenrückwand so dünnwandig ist, dass sie wirklich pulsiert und sich nach aussen ausdehnt und nach innen zusammenzieht. Das wäre Dein "Vibrieren"!

      Okay. Jetzt schrauben wird dieses Gehäuse mit seiner dünnen Rückwand an die quasi unendlich stabile Kellermassivwand.

      Du wirst mir zustimmen, dass sich hier nix mehr bewegen wird, oder?

      Wo keine Bewegung, das keine Energieübertragung, folglich keine Schalleinleitung ins Haus.

      q.e.d.


      Vielleicht noch ein Gefühl für die Größenordnung der wirkenden Drücke:

      Beispielrechnung: 12" Basschassis in 50 l CB:
      Membranfläche rund 500 cm², Hub +/-2 cm ( willkürliche Daten!) Beim negativen Signalanteil bewegt sich das Chassis in die Box hinein. Verschiebevolumen 500cm²*2 cm = 1000cm³=ein Liter.

      Damit erhöht sich der Druck im Gehäuseinneren um ein Fünfzigstel oder 2%. Gegenüber dem "normalen" Luftdruck im Boxeninneren von 10N/cm². auf 10,2 N/cm².

      Der Druckzuwachs beträgt also lediglich 0,2 N/ cm², umgangssprachlich 20 gramm/ cm²...

      Ahoi :bier:

      Uwe
    • Hallo Uwe!

      erstmal vorab: Ich bin überhaupt kein Experte in dem Thema, aber es gibt doch noch den Körperschall... wenn ein Kinderfuß auf einen massiven Betondoden auftritt, kann das durchaus im Stockwerk darunter zu hören sein. Im Vergleich zum Betonboden ist die Masse des Fußes ja auch eher gering.

      Vielleicht bringt ein angeschraubter Lautsprecher etwas Körperschall in die Wand?

      Alex
      Viele Grüße, Alex . . . Tollino Kino - Baubericht
    • Opa Uwe schrieb:

      Ankopplung einer kleinen an eine ( im Verhältnis ) sehr große Masse ist in der realen Welt genau der Weg, um unerwünschte Bewegungen des kleinen Objektes zu verhindern. Maschinenfundamente, etc.)
      Damit reduzierst Du die unerwünschte Bewegung der kleinen Masse und überträgst diese Bewegung an die große Masse.
      Die verschwindet ja nicht plötzlich.

      Opa Uwe schrieb:

      Okay. Jetzt schrauben wird dieses Gehäuse mit seiner dünnen Rückwand an die quasi unendlich stabile Kellermassivwand.
      Du wirst mir zustimmen, dass sich hier nix mehr bewegen wird, oder?
      Eine Kellermassivwand ist nicht unendlich stabil. Und nein, ich stimme nicht zu dass sich da nix bewegt. Das Beispiel oben von Alex mit dem Kinderfuß ist doch wunderbar.
      Ein anderes schönes Beispiel aus der Praxis sind Treppen in nicht/schlecht entkoppelten Doppel- oder Reihenhäusern. Da kann man jeden einzelnen Schritt des Nachbarn auf der Treppe hören. Obwohl (im Grunde ja weil) die Stufen fest mit dem Mauerwerk verbunden sind.
      Oder bei uns im Büro: da bohrt jemand im Keller und drei Stockwerke drüber klingt es so als wenn der Kollege direkt im Nebenraum steht.
    • Hallo Freunde,

      ihr vermengt so viele bauphysikalische Phänomen, puh:

      Der Reihe nach :

      an Alex, der Kinderfuss auf dem Boden gehört zum Bereich Trittschalldämmung , ist quasis die Schallübertragung zwischen zwei Räumen.
      Der Fachbegriff hier heisst: Schalldämmung benachbarter Räume. ( Unabhängig davon ob der Schall durch die Decke/ Fussboden oder durch Raumtrennwände geht.
      Das betrifft den Schall, der von der Subwoofervorderseite abgestrahlt wird. ( Der erzeugt auch die Probleme, das es im ganzen Haus wummert... :zwinkern: )

      an Kottan, Raum im Raum Lösungen gibt es vor allem dann, wenn der äußere Raum nicht hinreichend massiv ist. Ein dickwandiger Keller mit dicker Decke ( der berühmte Betonbunker) braucht üblicherweise keine Schalldämmung nach aussen. ( Meistens ist jedoch die Kellerdecke der Schwachpunkt, genauso wie durchdringende Rohrleitunge, Lüftungsschächte, Kabeldurchdringungen ..)

      an Hocky, Du schreibst von Körperschallübertragung , da bist Du schon ein bisschen auf dem richtigen Weg. Fachbegriff Längsschalldämmung.
      Und das hört man sehr gut im ganzen Haus.

      Jetzt musst man nur noch fragen: Wie groß ist die Energie, welche den Körperschall erzielt? Klopft Dein angekoppelter Subwoofer quasi mit dem Vorschlaghammer an die Wand??? Nein, das tut er nicht, er bewegt sich ja noch nicht einmal.

      Kraft ist Masse mal Beschleunigung. Da hier nix beschleunigt wird ( Der Woofer ist ja fest mit der Massivwand verbunden) gibt es auch keine Kraft die an die Wand klopft.

      Empfehlung: Bissel nach Bauphysik googeln, Fachbegriffe; Längsschalldäämung von flankierenden Bauteilen, Trittschalldämmung, Schälldämmung etc.

      Beste Grüße :bier:

      Uwe
    • Opa Uwe schrieb:

      an Alex, der Kinderfuss auf dem Boden gehört zum Bereich Trittschalldämmung , ist quasis die Schallübertragung zwischen zwei Räumen.
      Der Fachbegriff hier heisst: Schalldämmung benachbarter Räume.
      Nein, das ist Körperschallanregung. Der Boden wird durch den Tritt direkt zum Schwingen angeregt und gibt diese Schwingung im Zimmer darunter wieder an die Luft ab. Das wird dann als dumpfes Stampfen wahrgenommen.
      Das Aufbringen einer Trittschalldämmungslage auf dem Boden kann dieses Problem mindern, im Grunde also das gleiche wie besagten Subwoofer zu entkoppeln.

      Opa Uwe schrieb:

      Jetzt musst man nur noch fragen: Wie groß ist die Energie, welche den Körperschall erzielt? Klopft Dein angekoppelter Subwoofer quasi mit dem Vorschlaghammer an die Wand??? Nein, das tut er nicht, er bewegt sich ja noch nicht einmal.
      Hm, weiter oben schreibst Du von Maschinen die durch Ankoppeln ruhig gestellt werden und nun bewegt sich bei Dir plötzlich gar nix? Wozu dann das Beispiel mit den Maschinen?
      Wenn ich das richtig verstehe dann basiert Deine Theorie auf der Annahme dass das Subwoofer-Gehäuse vollkommen ruhig ist und sich deshalb gar keine Bewegung an die Wand übertragen kann.
      Das ist der Punkt den ich nicht glaube. Das würde bedeuten das sich ein tauber Mensch bei 120db auf den Sub setzen könnte und nicht bemerken würde dass er läuft.

      Opa Uwe schrieb:

      Empfehlung: Bissel nach Bauphysik googeln, Fachbegriffe; Längsschalldäämung von flankierenden Bauteilen, Trittschalldämmung, Schälldämmung etc.
      Solche Hinweise bringen die Diskussion null weiter da sie viel zu pauschal sind.

      Nach meinen Recherchen sollte man in der Tat Lautsprecher bei ausreichender Masse (massive Wände / Boden) an diese ankoppeln, ansonsten (Dielenfußboden, Leichtbauwände) entkoppeln.
      Dies verbessert die klanglichen Eigenschaften des Lautsprechers da diese dadurch in der Tat ruhig gestellt werden. Trotzdem wandern die Schwingungen der LS dann in das Bauteil an das sie angekoppelt sind und führt zu Körperschallübertragung.
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