Was mache ich 'hinter' einer akustisch transparenten Leinwand

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    • Was mache ich 'hinter' einer akustisch transparenten Leinwand

      Hallo zusammen
      Ich habe einen rohen Betonraum der zu einem Kino werden sollte, ca 24Qm.
      Es wird eine cinemascope akustisch transparente Leinwand geben.

      Nun stellt sich für mich die Frage, was ich hinter der Leinwand mache.
      Ich sehe zwei Möglichkeiten:
      1) gewisse Leute bauen eine baffle wall, welche eine HARTE Oberfläche hat (z.B. MDF, dann Gips, dann MDF, dann wird zum Teil noch Basotec oder ähnlich darauf gemacht). Dazu gibt es unzählige Berichte und auch Beschreibungen von PorcellaAudio, THX, Acousticfrontiers und ähnlichen Firmen.
      2) ich fülle den ganzen Raum hinter der Leinwand mit Rockwool Sonorock (oder ähnlich). Somit hätte ich wohl einen Bassabsorber oder etwas ähnliches.

      Mein Subwoofer ist ca 55cm tief (XTZ 3x12), hinter der LW ist also mindestens 60cm oder etwas mehr.

      Nun habe ich nicht zwingend das Reissen umbedingt eine (echte?, womöglich THX?) Baffle Wall zu bauen.
      Option 2 scheint mir viel einfacher zu sein (und sie wurde mir von jemanden empfohlen), dort kann ich einfach irgendein Stoff vor den Holzrahmen machen und fertig.

      Mache ich mit Option 2 etwas falsch?
      Anmerkung: es wird 7.4.1 und der Raum wird natürlich zusätzlich behandelt (Decke, Wände, Absorber für Erstreflektionen, womöglich Teppich am Boden). Hier geht es mir aber um die vordere Wand.
    • Hallo !

      Neubau? Außen- oder Innenwand? Bei Außenwänden muss die Dämmwirkung und evtl. Tauwasserproblematik beachtet werden. Bei alten Nutzkellerräumen kann manchmal schon ein aufgehängtes Bild zum Auffeuchten führen.

      Wenn das geklärt ist, würde ich grundsätzlich bei der Akustik mit dem Thema Bassabsorbern anfangen, da dafür der meiste Platz benötigt wird.
    • Es handelt sich um einen Neubau.
      Der ganze Keller (vom ganzen Haus) ist von aussen gedämmt.
      Der Raum hat eine Fussbodenheizung (Monobeton auf welchen wohl ein Teppich kommt).

      Danke kottan.
      In diesem Fall nehme ich wohl Variante 2 in Angriff (ausser hier gibt es Argumente dagegen).
      Nützte es etwas, wenn ich an der Aussenwand etwas Luft (5cm) lasse? Ich bin mir nicht 100% sicher wie ich eine Zirkulation hinkriege.
      Auch wenn ich einen Luftspalt lasse, kommt danach ja ca. 60cm 'Dämmung', je nachdem sammelt sich dennoch Feuchtigkeit dahinter oder?
    • kafisatz schrieb:

      Auch wenn ich einen Luftspalt lasse, kommt danach ja ca. 60cm 'Dämmung', je nachdem sammelt sich dennoch Feuchtigkeit dahinter oder?
      Feuchtigkeit entsteht dort nur wenn der Taupunkt an der Wandberfläche unterschritten wird, dort also die Feuchtigkeit in der Luft an der kalten Wand kondensiert.
      Bei einem ordentlich isolierten Neubaukeller mit Heizung würde ich das nicht erwarten.
      Bei mir (auch ein isolierter Neubaukeller mit FBH) hatten die Wände über den Winter eine Temperatur von 20°C - da kondensiert nix.
      Dicht sollte der Keller auch sein, d.h. Feuchtigkeit von außen ist auch nicht zu erwarten.

      Insofern spricht IMHO nix dagegen direkt an die Wand zu gehen.
      Ich lasse bei mir aber trotzdem einen Spalt damit man auch mal kontrollieren kann ob sich die Wirklichkeit auch an die Theorie hält. ;)
    • kafisatz schrieb:

      2) ich fülle den ganzen Raum hinter der Leinwand mit Rockwool Sonorock (oder ähnlich).
      Das wäre dann auch meine erste Wahl.
      Gruß
      George Lucas

      Mein HEIMKINO
      Lumière, 12 Plätze, 60 m³, Projektor: JVC DLA-NZ8, Leinwand: Screen Research ClearPix Ultimate Weiß, Lautsprecher: JBL 3678 (Front), KCS SR-10A (Surrounds/Top), KCS C -218-A THX (SUB), Receiver: Marantz SR7011, 4K-Player: Sony UBP-X800, Panasonic DP-UB824, Endstufen: 4x Crown XLS 402D, 1x Liker BST 930,
    • So habe ich das auch vorgesehen, wenn ich meine Leinwand mal 50 cm Richtung Sitze montieren sollte.
      Gruß
      George Lucas

      Mein HEIMKINO
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    • Hi,

      ich habe genau diese Überlegung vor einiger Zeit au h gehabt und mich ebenfalls für Option 2 entschieden, so werde ich das umsetzen.

      Würde mich gerne mit folgender Frage einklinken:

      Ist es für die Bassabsorbtion (ich habe hinter der LW bis zu 80 cm Platz die ich mir nehmen könnte ) zwingend notwendig "luftdicht" - daher möglichst ohne Spalten oben, unten, rechts, links oder auch im Bereich der "Lautsprecheraussparungen" mit dem Dämmaterial zu verfüllen oder kann ich Spalten von z.B. sagen wir mal 10 bis 20 cm Abstand dazwischen oder auch zu den Wänden (Boden, Decke, rechts, links) lassen (zur Luftzirkulation als Schimmelabwehr, für ggf. bessere Flexibilität für Ein- und Ausbau oder Änderungen, für Platz für Kabel die verlegt werden, als Zu- oder Abluftschlitze für in der Front verbaute Endstufen oder was auch immer?

      Stichwort Herumbeugen der Welle des Basssignals oder dergleichen?
      Macht das viel aus, verringert das die Bassabsorption enorm?
      Wie gesagt ich könnte 10 - 20 cm Abstand von der Kellerwand halten und davor z.B. 60 cm verfüllen...davor dann die LW.

      Viele Grüße
      Theoden
    • hocky schrieb:

      kafisatz schrieb:

      Auch wenn ich einen Luftspalt lasse, kommt danach ja ca. 60cm 'Dämmung', je nachdem sammelt sich dennoch Feuchtigkeit dahinter oder?
      Feuchtigkeit entsteht dort nur wenn der Taupunkt an der Wandberfläche unterschritten wird, dort also die Feuchtigkeit in der Luft an der kalten Wand kondensiert.Bei einem ordentlich isolierten Neubaukeller mit Heizung würde ich das nicht erwarten.
      Bei mir (auch ein isolierter Neubaukeller mit FBH) hatten die Wände über den Winter eine Temperatur von 20°C - da kondensiert nix.
      Dicht sollte der Keller auch sein, d.h. Feuchtigkeit von außen ist auch nicht zu erwarten.

      Insofern spricht IMHO nix dagegen direkt an die Wand zu gehen.
      Ich lasse bei mir aber trotzdem einen Spalt damit man auch mal kontrollieren kann ob sich die Wirklichkeit auch an die Theorie hält. ;)
      @hocky
      Ist das bei dir hinterlüftet?

      Wenn man 60 cm Dämmwolle innen an eine Außenwand ohne funktionierende Hinterlüftung anbringt, verschiebt sich der Taupunkt eigentlich immer in die Dämmung und die wird nass, es sei denn, sie wäre absolut luftdicht angeschlossen. Die Wandoberfläche hat dann natürlich auch keine "20°C" mehr.
    • th_viper schrieb:

      Ist das bei dir hinterlüftet?
      Bin noch am Planen. :)

      th_viper schrieb:

      Wenn man 60 cm Dämmwolle innen an eine Außenwand ohne funktionierende Hinterlüftung anbringt, verschiebt sich der Taupunkt eigentlich immer in die Dämmung und die wird nass, es sei denn, sie wäre absolut luftdicht angeschlossen. Die Wandoberfläche hat dann natürlich auch keine "20°C" mehr.
      Wenn ich das richtig verstanden habe ist der Raum aktuell unbeheizt und hat so schon 20° Wandtemperatur und ist von außen gut gedämmt. Unter den Umständen hätte ich jetzt aus dem Bauch heraus vermutet dass es bei normaler Luftfeuchte im Raum gar kein Problem mit Kondensation und Taupunktverschiebung gibt.
    • hocky schrieb:

      Wenn ich das richtig verstanden habe ist der Raum aktuell unbeheizt und hat so schon 20° Wandtemperatur und ist von außen gut gedämmt. Unter den Umständen hätte ich jetzt aus dem Bauch heraus vermutet dass es bei normaler Luftfeuchte im Raum gar kein Problem mit Kondensation und Taupunktverschiebung gibt.
      Natürlich verschiebt sich normalerweise der Taupunkt, darum lässt du doch bei dir auch den Belüftungsabstand und darum ist das einfach mit Vorsicht zu genießen.


      hocky schrieb:

      Bei mir (auch ein isolierter Neubaukeller mit FBH) hatten die Wände über den Winter eine Temperatur von 20°C - da kondensiert nix.
      Da hast du wohl auch nichts direkt an der Wand stehen gehabt...
    • kottan schrieb:

      Natürlich verschiebt sich normalerweise der Taupunkt
      Das schon, die Frage ist aber ja ob das bei den Rahmenbedingungen (warme Wand, trockene Wand) relevant ist.
      Wenn wir eine schlecht wärmegedämmte (also eher kühle) und gegen Feuchtigkeit abgedichtete Wand hätten, dann läge die Sache auch ganz anders. Da würde ich Dir zustimmen.
      Es ist nicht zu erwarten dass wir es hier mit hoher Luftfeuchtigkeit zu tun haben da von außen keine Feuchtigkeit reinkommt . Zusätzlich ist die Wand noch warm.

      kottan schrieb:

      Da hast du wohl auch nichts direkt an der Wand stehen gehabt...
      Wenn die Wand warm und trocken ist, sollte das kein Problem sein. Eine gut gedämmte und abgedichtete Kellerwand ist für mich mit einer Innenwand vergleichbar.
    • Theoden schrieb:

      Ist es für die Bassabsorbtion (ich habe hinter der LW bis zu 80 cm Platz die ich mir nehmen könnte ) zwingend notwendig "luftdicht" - daher möglichst ohne Spalten oben, unten, rechts, links oder auch im Bereich der "Lautsprecheraussparungen" mit dem Dämmaterial zu verfüllen oder kann ich Spalten von z.B. sagen wir mal 10 bis 20 cm Abstand dazwischen oder auch zu den Wänden (Boden, Decke, rechts, links) lassen (zur Luftzirkulation als Schimmelabwehr, für ggf. bessere Flexibilität für Ein- und Ausbau oder Änderungen, für Platz für Kabel die verlegt werden, als Zu- oder Abluftschlitze für in der Front verbaute Endstufen oder was auch immer?

      Stichwort Herumbeugen der Welle des Basssignals oder dergleichen?
      Macht das viel aus, verringert das die Bassabsorption enorm?
      Nils (FoLLgoTT) hatte dazu in seinem Bauthread berichtet, dass es bei seinem SBA einen Unterschied gemacht hat ob die Rückwand vollflächig mit Absorber ausgestattet war oder nicht.
      Nach der Theorie sollte der Effekt umso größer sein je tiefer die Frequenz ist.
    • Hallo Zusammen!

      Sehr interessantes Thema, darf ich mich kurz einklinken?
      Bei mir steht eventuell in nächster Zeit ähnliches an (... um genau zu sein, ich schieb es noch vor mir her, da ich den Aufwand noch etwas fürchte)

      Es betrifft auch die Front.
      Es soll ebenso ne Vorsatzwand (Holzständer Bauweise) installiert werden, wo dann letztendlich die AT Leinwand drankommt.
      Platz zwischen der neuen Vorsatzwand und Zimmerwand (Ziegelmauer inkl. Putz ca. 30cm stark) wird ebenfalls ca. 60cm sein.
      Das Problem mit Schimmel betrifft mich glücklicherweise nicht, da sich mein HK im Obergeschoss befindet.
      Ich habe halt die Situation, dass mein HK Raum an ein weiteres Zimmer angrenzt.
      Und jetzt kommt mein eigentliches Anliegen:
      Wie verhindere ich bestmöglich, dass Schall ins angrenzende Zimmer kommt?
      Welche Maßnahmen würdet ihr empfehlen? Was könnte man an die eigentliche Zimmerwand vorsorglich anbringen, um möglichst viel Schallübertragung zu verhindern?

      Ich bedanke mich schon mal im Voraus bei euch für hilfreiche Tipps & Ratschläge!! :)

      VG
      Thomas
    • hocky schrieb:

      kottan schrieb:

      Natürlich verschiebt sich normalerweise der Taupunkt
      Das schon, die Frage ist aber ja ob das bei den Rahmenbedingungen (warme Wand, trockene Wand) relevant ist.Wenn wir eine schlecht wärmegedämmte (also eher kühle) und gegen Feuchtigkeit abgedichtete Wand hätten, dann läge die Sache auch ganz anders. Da würde ich Dir zustimmen.
      Es ist nicht zu erwarten dass wir es hier mit hoher Luftfeuchtigkeit zu tun haben da von außen keine Feuchtigkeit reinkommt . Zusätzlich ist die Wand noch warm.

      kottan schrieb:

      Da hast du wohl auch nichts direkt an der Wand stehen gehabt...
      Wenn die Wand warm und trocken ist, sollte das kein Problem sein. Eine gut gedämmte und abgedichtete Kellerwand ist für mich mit einer Innenwand vergleichbar.
      Mal abgesehen von einer Wandheizung ist die Wand ja normalerweise deshalb warm, weil die Innenluft sie erwärmt und / oder die Strahlungswärme einer Heizung die Oberfläche erwärmt. Die Wärme kommt aber nicht mehr dahin ohne richtig gute Hinterlüftung, also sinkt die Temperatur von der warmen Innenseite zu der kalten Außenseite der Wand.
      Wenn dir die Erklärung immer noch nicht reicht, erstell dir auf u-wert.net einen solchen Wandaufbau und schau dir den Temperaturverlauf an.
    • th_viper schrieb:

      Mal abgesehen von einer Wandheizung ist die Wand ja normalerweise deshalb warm, weil die Innenluft sie erwärmt und / oder die Strahlungswärme einer Heizung die Oberfläche erwärmt. Die Wärme kommt aber nicht mehr dahin ohne richtig gute Hinterlüftung, also sinkt die Temperatur von der warmen Innenseite zu der kalten Außenseite der Wand.
      Wenn dir die Erklärung immer noch nicht reicht, erstell dir auf u-wert.net einen solchen Wandaufbau und schau dir den Temperaturverlauf an.
      In der Tat, Du hast Recht. Ich nehme alles zurück und behaupte das Gegenteil. :)
      Direkt mit der Dämmung an der Wand wirft der Rechner eine nicht unerhebliche Kondensatbildung schon bei 50% Luftfeuchte (bei 20° Raumtemperatur) aus.
      Eine Hinterlüftung löst das Problem, selbst ein kleiner Spalt von 5mm reicht wohl aus. Damit da in der Praxis wirklich eine Zirkulation stattfindet sollten das aber wohl doch eher ein paar cm sein.
      Das hätte ich jetzt so gar nicht erwartet und werde ich dann bei mir auch auf jeden Fall so umsetzen.
    • Ich traue mich nicht, einen Wert zu nennen, bei dem eine Hinterlüftung funktioniert. Vielleicht noch eine Sockelheizung anbringen, damit wirklich die Luft aufgeheizt wird und sich bewegt.


      Zep68 schrieb:


      Platz zwischen der neuen Vorsatzwand und Zimmerwand (Ziegelmauer inkl. Putz ca. 30cm stark) wird ebenfalls ca. 60cm sein.
      Das Problem mit Schimmel betrifft mich glücklicherweise nicht, da sich mein HK im Obergeschoss befindet.
      Ich habe halt die Situation, dass mein HK Raum an ein weiteres Zimmer angrenzt.
      Wird eine Außenwand dann nicht mit 60 cm überdeckt? Wenn doch, besteht das Problem auch bei Dir.
    • th_viper schrieb:

      Ich traue mich nicht, einen Wert zu nennen, bei dem eine Hinterlüftung funktioniert. Vielleicht noch eine Sockelheizung anbringen, damit wirklich die Luft aufgeheizt wird und sich bewegt.
      Joa, da muss ich mir mal was überlegen. Schlauerweise habe ich hinten und vorne einen Streifen von der FBH ausgelassen um da ungehinderter in den Boden bohren zu können. D.h. vor den Wänden liegen da keine Heizrohre. :rolleyes:
    • th_viper schrieb:

      Wird eine Außenwand dann nicht mit 60 cm überdeckt? Wenn doch, besteht das Problem auch bei Dir.
      Hmmm, ok. Da hast Du Recht. Eine Aussenwand hab ich da.
      Danke für den Hinweis.... Das hätte ich schon wieder als "zu vernachlässigen" eingestuft :/
      Was würdest du für die 60 cm an der einen Aussenwand vorschlagen? Mit Steinwolle dämmen, würde das ausreichen??

      VG
      Thomas
    • Ich weiß nicht, ob ich deine Frage richtig verstehe. Du meinst Steinwolle statt eines anderen Dämmaterials? Steinwolle kann auch quasi keine Feuchtigkeit aufnehmen und das Problem der Rücktrocknung bleibt sowieso.

      Ich würde einen deutlichen Abstand zur Außenwand halten.
    • Tatsächlich würde es innen kondensieren. Ob aussen tatsächlich 16cm XPS sind oder mehr/weniger (oder was anderes), das weiss ich nicht. Jedoch scheint mir die Annahme nicht allzu falsch.

      Auch mit “free air circulation” hätte manKondensat innen.
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