Hallo beisammen,

ich habe in den vergangenen Monaten mit bescheidenen Mitteln und unter zweifelnden verständnisvollen Augen meiner Frau ein Wohnzimmerheimkino aufgebaut. Bislang glaube ich, halbwegs gesundes Stückwerk erzeugt zu haben, welches mich von "TV mit Stereoton" auf "whoaaa" katapultiert hat.

Das Kino liegt in einer Miet-Wohnung in einem Mehrfamilienhaus (Baujahr 2005). Bislang habe ich keinerlei kritische Rückmeldung im Thema Ruhestörung bekommen.

Ich richte mich nun an euch, da sich einige Fragen aufgetan haben, welche ich sukzessive mit euch abarbeiten und/oder ausdiskutieren möchte. Themen werden zunächst sein.:

• Bass/Subwoofer
  
• Akustische Messungen
  

In der bisherigen Ausstattung habe ich stets die Philosophie verfolgt, einen Kompromiss zwischen Effekt, Bezahlbarkeit (Effekt/Euro), Rückbaubarkeit und Wohnraumtauglichkeit zu finden. Da meine Frau Ende des Jahres auch hier einziehen wird (...) gibt es einige "Do's" und einige "Don't's".

• Farbschema: Gelb+Schwarz*. Möbel Schwarz, Überwiegend weiße Wände. *Schwarz meint hierbei auch das Ikea Schwarzbraun bspw. von den POÄNGs oder den BESTAs.
  
• Wohnzimmer: Es wird immer ein Esstisch + Stühle + Schränke usw. geben.
  

Ton: 5.0.4
LR: Nubert Nuline 122+ATM
C: Nubert Nuline 72
SL/SR: Nubert Nuline 14
Decke: 4*billige 3-Wege-Ebay-Lautsprecher (Restbestand)

Bild:
Acer V7500 auf Rauhfaser"leinwand"

Gestühl:
POÄNG + Hocker + Bassshaker (99%ig mein Platz=Hauptplatz)
L-Förmiges Ikea-Sofa

Technik:
Marantz SR-6011
Crown XLS 1502 für Front-Lautsprecher
LG UP970, PS3, FireTV-Box, diverse Konsolen aus den 1990/2000ern

Akustik-Einflüsse:
6 qm Basotect 10cm an der Decke (3 Kästen jew. 2x1 m², 2 Kästen mit den Deckenlautsprechern)
1,5 qm Basotect 5cm an der Wand (Experiment mit Absorber-Bild)
6qm Hochflor-Teppich
19 qm Gardine (Ikea MERETE)

Die Akustik-Maßnahmen habe ich stetig ergänzt, da ich beim Tapezieren+Striechen vom nackten Raum erschrocken war. Stichwort Klatschtest sowie zischende S-Laute. Nun empfinde ich den Ton angenehm, auch im Alltag (Gespräche). Da das ganze jedoch gewachsen ist, habe ich keinen Schwarz-Weiß- bzw. Vorher-Nachher-Vergleich.

Bevor es ans "Eingemachte" geht und ich euch mit Fragen löchere, werde ich als nächstes den Grundriss und einige Fotos zum Ist-Zustand nachliefern.


Sonnige Grüße
Tilman

Hallo beisammen,

wenn auch wahrlich nicht so schnell wie erhofft, so habe ich nun anbei zumindest einige Skizzen, wie der Raum aussieht.

Die Abbildungen zeigen:

• die Maße des Raumes: "Grundriss_solo.jpg";
  
• die Positionen der Möbel: "Grundriss_Möbel.jpg";
  
• die Positionen der Lautsprecher "Grundriss_Lautsprecher.jpg";
  
• einen Blick vom Poäng-Platz gen Leinwand "20180823_192818.jpg";
  
• einen Blick vom FL-Lautsprecher Richtung Beamer "20180823_192841.jpg".
  

Die Projektionsrichtung ist (im Grundriss) von "rechts" nach "links", d.h. gegen die "linke" Wand. Mein Lieblingsplatz ist der Poäng, auf diesen sind die Lautsprecher eingemessen.

Die Echt-Lebensfotos sehen nicht zufällig nach "Baustelle" aus. Hintergrund:

• Neuzugang Medienplayer Himedia Q5 Pro
  
• Neuzugang Playstation 3
  
• Neuzugang Nintendo Switch
  
• Technics Verstärker für Bassshaker (Altbestand)
  
• und vor allem keine wirkliche Idee, wo ich die Technik-Schätzchen unterbringen soll. Da muss ins Lowboard noch etwas eingepflanzt werden.
  

Mit den Deckensegeln tue ich mich ein wenig schwer. Kritikpunkte:

• Bislang ist der Stoff getackert gewesen, jedoch bin ich mit der Wahl des Stoffs und meinen Spann-Künsten nicht zufrieden.
  
• Wahl des Stoffs und Oberfläche: Material Satin;
  
  • schwarzes Element (über der Front) ist zu schwarz (für den Haussegen)
    
  • weiße Elemente (in Blickrichtung vor und hinter dem Beamer) sind zu reflektierend und durchscheinend.
    
• Befestigung (Stahlseil + Kabelbinder): frickelig, (alleine) kaum zu handeln. Das Ausrichten war/ist mir jedes Mal ein Graus.
  

Daher stecke ich zur Zeit in minimalinvasiven Revisionsmaßnahmen, siehe Bild "IMG-....jpg": Ich habe bei Ikea Stoff gekauft (Ditte, weiß, Bahnenbreite 1,4m; 2,5m-Stücklänge). An diese habe ich Gurtband mit Laschen genäht und mit einem 20m-Spannseil (aus dem Anhänger/Camping-Bereich) kreuz- und quer gespannt. Wobei das nähen eher "funktionalen" denn "optisch-wertvollen" Charakter hat.
In einem ersten Schritt habe ich das mittlere Element überarbeitet, jedoch mit durchwachsenem Erfolg, siehe Bild "20180823_192841.jpg":

• Die Reflexionen sind verschwunden (Vergleich mit hinterem Element): "toll"
  
• Spann-Künste (Laschen nicht an optimaler Position, zu wenige Laschen in den Ecken, daher mäßige Krafteinleitung.): "naja"
  

Durch die nun etablierte "Karabiner-Befestigung" geht die (De-)Montage selbst alleine binnen 10 Minuten von der Hand.

So viel für den heutigen Stand. Ich versuche nun häufiger zu berichten. Gern bin ich auf Meinungen, Anregungen usw. Gespannt.

Herzliche Grüße
Tilman