MATRIX
Film: 10/10 Punkte - Neo soll einem weißen Kaninchen folgen und sich später zwischen einer roten und blauen Pille entscheiden. Davon hängt seine Zukunft ab. Das sind legendäre Szenen des Sci-Fi-Klassikers, die bis heute noch prächtig funktionieren.
Bild: 8/10 Punkte
Die Erstauflage besticht mit satten Grünfarbtönen in allen Szenen, die in der Matrix spielen. Die Aufnahmen in der realen Welt sind meist in kühle Blaufarben getaucht. Schärfe und Kontrast sind in Ordnung, so dass auch in dunklen Inhalten genug Zeichnung vorhanden ist.
Die Neuauflage liegt aktuell ausschließlich der 4K-Blu-ray mit bei. Diese hinterlässt einen recht zwiespältigen Eindruck. Während Schärfe und Feinauflösung deutlich zulegen, ist aus den Aufnahmen, die in der Matrix spielen, das Grün erheblich reduziert worden. Es ist im Vergleich zur Erstauflage richtig blass. Der Charme, den dieses Stilmittel ausmacht, geht dadurch zum Teil leider verloren. Die Aufnahmen in der realen Welt sind hingegen in noch kräftigeren Blaufarben getaucht. Zudem überstrahlen helle Elemente massiv ins Weiß. Als das Fluggefährt von Neo vor den Wächtern flüchtet, sind all die blauen Lichter der Pads, die das Raumgefährt fortbewegen in Richtung Weiß verschoben. Dadurch gehen zahllose Details in den unterirdischen Tunnelsysteme verloren, die in der Erstauflage allesamt noch vorhanden sind. Diese Disharmonie finde ich stark gewöhnungsbedürftig.
Die 4K/HDR-Fassung zeigt hingegen das ganze Dilemma der aktuellen HDR-Katastrophe. Wir sehen auf der Leinwand nicht alles gleichzeitig, was auf der Filmfassung tatsächlich enthalten ist, sondern was Player und Display daraus machen. Die Metadaten geben rund 1100 Nits als Peak an, während die Durchschnittsluminanz um 500 Nits beträgt. Bereits im Warner-Log kommt das Dilemma zur Geltung. Wird die Durchschnittshelligkeit zu Hoch (600 Nits) gewählt, überstrahlen einzelne Buchstaben des grünen Logos. Wird die Durchschnittshelligkeit so gewählt, dass alle Inhalte bis 1100 Nits abgebildet werden, saufen Details gnadenlos ins Schwarz ab. Besonders gut ist das zu sehen, nachdem Neo aufgeweckt wurde und Morpheus ihn der Crew vorstellt. Je nach Einstellungen sind Applikationen auf dem Mantel von Neo gut bis gar nicht zu sehen. Noch krasser finde ich den Hubschrauberflug in der Matrix, als Neo und Trinity versuchen, Morpheus zu befreien. Auch hier reicht das Spektrum je nach Einstellung von einem tristen mit schweren Wolken behangenen Himmel, bis hin zu einem hellen flächigen Weiß desselben. Blöd finde ich, dass es kaum eine Einstellung gibt, die in dieser Filmfassung alles "richtig" macht. Entweder es überstrahlen Details ins Weiß bei angenehmer Gesamthelligkeit, oder es sind alle Details nahe Weiß zu sehen bei insgesamt zu dunkler Helligkeitsanmutung.
Obendrauf kommt das neue Color-Grading.
Nachtrag: Wir ein Tone Mapping verwendet, so dass Bildsignale die heller als 350 Nits sind allesamt mit bis zu 350 Nits projiziert, ändert sich der Bildeindruck massiv. Jetzt sind alle Inhalte nämlich vorhanden. Sollte das Display das grüne Farbspektrum vollständig Abdecken, erstrahlen grüne Inhalte mega hell und satt.
Wie schon in der SDR-Version (Neuauflage) sind die Aufnahmen in der realen Welt deutlich kräftiger saturiert. Gesichter haben nun einen satten Blaustich anstatt der pastellfarbigen Teints der Erstauflage. Die Szenen in der Matrix gewinnen hingegen durch die neue Farbmischung. Bereits die grünen Buchstaben am Anfang des Films, die von oben nach unten laufen, besitzen eine grandiose Pixeldarstellung, die so auf der Erstauflage nicht vorhanden sind. Auch die dunkle Struktur des Displays kommt klar und deutlich heraus. Gerade Projektoren, die das volle grüne DCI-P3-Farbspektrum darzustellen vermögen, profitieren von den Farben. Die Gesichter haben jetzt einen etwas natürlicheren Hautfarbton. Ob das gefällt, ist Geschmacksache. Mein Fall ist das neue Color-Grading allerdings zunächst nicht, weil es mir in der Summe ungewohnt erscheint. Mittlerweile finde ich es aber ganz gut. Letztendlich bietet der UHD/HDR-Version die mit Abstand beste Schärfe und Detaildarstellung. Vor allem anhand der grünen Codierungen/Buchstaben/Elemente fällt auf, dass diese sich aus mehreren Pixeln zusammensetzen. Das Treffen von Neo und dem Orakel in der Küche sprüht ebenso vor Einzelheiten, wie das Treffen mit der Frau im roten Kleid und die Armaturen auf der Nebukadnezzar.
Ton: 8/10 Punkte
Der 5.1-Mix gefällt mit seiner grandiosen räumlichen Darstellung. Druckvoller Tiefbass unterstützt die Action-Szenen. Die Stimmen sind klar und deutlich zu verstehen. In der Summe unterscheiden sich die Ton-Fassungen der verschiedenen deutschen Film-Versionen nicht voneinander.
Fazit:
Matrix ist Kult! Die neuen Versionen besitzen zwar eine bessere Schärfe und mehr Feindetails. HDR zeigt sich hier einmal mehr als Bereicherung, wenn es gut wiedergegeben werden kann. Der neue Look ist allerdings Geschmacksache. In der Summe gefällt mir die 4K-Neuauflage am besten.
Film: 10/10 Punkte - Neo soll einem weißen Kaninchen folgen und sich später zwischen einer roten und blauen Pille entscheiden. Davon hängt seine Zukunft ab. Das sind legendäre Szenen des Sci-Fi-Klassikers, die bis heute noch prächtig funktionieren.
Bild: 8/10 Punkte
Die Erstauflage besticht mit satten Grünfarbtönen in allen Szenen, die in der Matrix spielen. Die Aufnahmen in der realen Welt sind meist in kühle Blaufarben getaucht. Schärfe und Kontrast sind in Ordnung, so dass auch in dunklen Inhalten genug Zeichnung vorhanden ist.
Die Neuauflage liegt aktuell ausschließlich der 4K-Blu-ray mit bei. Diese hinterlässt einen recht zwiespältigen Eindruck. Während Schärfe und Feinauflösung deutlich zulegen, ist aus den Aufnahmen, die in der Matrix spielen, das Grün erheblich reduziert worden. Es ist im Vergleich zur Erstauflage richtig blass. Der Charme, den dieses Stilmittel ausmacht, geht dadurch zum Teil leider verloren. Die Aufnahmen in der realen Welt sind hingegen in noch kräftigeren Blaufarben getaucht. Zudem überstrahlen helle Elemente massiv ins Weiß. Als das Fluggefährt von Neo vor den Wächtern flüchtet, sind all die blauen Lichter der Pads, die das Raumgefährt fortbewegen in Richtung Weiß verschoben. Dadurch gehen zahllose Details in den unterirdischen Tunnelsysteme verloren, die in der Erstauflage allesamt noch vorhanden sind. Diese Disharmonie finde ich stark gewöhnungsbedürftig.
Die 4K/HDR-Fassung zeigt hingegen das ganze Dilemma der aktuellen HDR-Katastrophe. Wir sehen auf der Leinwand nicht alles gleichzeitig, was auf der Filmfassung tatsächlich enthalten ist, sondern was Player und Display daraus machen. Die Metadaten geben rund 1100 Nits als Peak an, während die Durchschnittsluminanz um 500 Nits beträgt. Bereits im Warner-Log kommt das Dilemma zur Geltung. Wird die Durchschnittshelligkeit zu Hoch (600 Nits) gewählt, überstrahlen einzelne Buchstaben des grünen Logos. Wird die Durchschnittshelligkeit so gewählt, dass alle Inhalte bis 1100 Nits abgebildet werden, saufen Details gnadenlos ins Schwarz ab. Besonders gut ist das zu sehen, nachdem Neo aufgeweckt wurde und Morpheus ihn der Crew vorstellt. Je nach Einstellungen sind Applikationen auf dem Mantel von Neo gut bis gar nicht zu sehen. Noch krasser finde ich den Hubschrauberflug in der Matrix, als Neo und Trinity versuchen, Morpheus zu befreien. Auch hier reicht das Spektrum je nach Einstellung von einem tristen mit schweren Wolken behangenen Himmel, bis hin zu einem hellen flächigen Weiß desselben. Blöd finde ich, dass es kaum eine Einstellung gibt, die in dieser Filmfassung alles "richtig" macht. Entweder es überstrahlen Details ins Weiß bei angenehmer Gesamthelligkeit, oder es sind alle Details nahe Weiß zu sehen bei insgesamt zu dunkler Helligkeitsanmutung.
Obendrauf kommt das neue Color-Grading.
Nachtrag: Wir ein Tone Mapping verwendet, so dass Bildsignale die heller als 350 Nits sind allesamt mit bis zu 350 Nits projiziert, ändert sich der Bildeindruck massiv. Jetzt sind alle Inhalte nämlich vorhanden. Sollte das Display das grüne Farbspektrum vollständig Abdecken, erstrahlen grüne Inhalte mega hell und satt.
Wie schon in der SDR-Version (Neuauflage) sind die Aufnahmen in der realen Welt deutlich kräftiger saturiert. Gesichter haben nun einen satten Blaustich anstatt der pastellfarbigen Teints der Erstauflage. Die Szenen in der Matrix gewinnen hingegen durch die neue Farbmischung. Bereits die grünen Buchstaben am Anfang des Films, die von oben nach unten laufen, besitzen eine grandiose Pixeldarstellung, die so auf der Erstauflage nicht vorhanden sind. Auch die dunkle Struktur des Displays kommt klar und deutlich heraus. Gerade Projektoren, die das volle grüne DCI-P3-Farbspektrum darzustellen vermögen, profitieren von den Farben. Die Gesichter haben jetzt einen etwas natürlicheren Hautfarbton. Ob das gefällt, ist Geschmacksache. Mein Fall ist das neue Color-Grading allerdings zunächst nicht, weil es mir in der Summe ungewohnt erscheint. Mittlerweile finde ich es aber ganz gut. Letztendlich bietet der UHD/HDR-Version die mit Abstand beste Schärfe und Detaildarstellung. Vor allem anhand der grünen Codierungen/Buchstaben/Elemente fällt auf, dass diese sich aus mehreren Pixeln zusammensetzen. Das Treffen von Neo und dem Orakel in der Küche sprüht ebenso vor Einzelheiten, wie das Treffen mit der Frau im roten Kleid und die Armaturen auf der Nebukadnezzar.
Ton: 8/10 Punkte
Der 5.1-Mix gefällt mit seiner grandiosen räumlichen Darstellung. Druckvoller Tiefbass unterstützt die Action-Szenen. Die Stimmen sind klar und deutlich zu verstehen. In der Summe unterscheiden sich die Ton-Fassungen der verschiedenen deutschen Film-Versionen nicht voneinander.
Fazit:
Matrix ist Kult! Die neuen Versionen besitzen zwar eine bessere Schärfe und mehr Feindetails. HDR zeigt sich hier einmal mehr als Bereicherung, wenn es gut wiedergegeben werden kann. Der neue Look ist allerdings Geschmacksache. In der Summe gefällt mir die 4K-Neuauflage am besten.
Gruß
George Lucas
Mein HEIMKINO
Lumière, 12 Plätze, 60 m³, Projektor: JVC DLA-NZ8, Leinwand: Screen Research ClearPix Ultimate Weiß, Lautsprecher: JBL 3678 (Front), KCS SR-10A (Surrounds/Top), KCS C -218-A THX (SUB), Receiver: Marantz SR7011, 4K-Player: Sony UBP-X800, Panasonic DP-UB824, Endstufen: 4x Crown XLS 402D, 1x Liker BST 930,
George Lucas
Mein HEIMKINO
Lumière, 12 Plätze, 60 m³, Projektor: JVC DLA-NZ8, Leinwand: Screen Research ClearPix Ultimate Weiß, Lautsprecher: JBL 3678 (Front), KCS SR-10A (Surrounds/Top), KCS C -218-A THX (SUB), Receiver: Marantz SR7011, 4K-Player: Sony UBP-X800, Panasonic DP-UB824, Endstufen: 4x Crown XLS 402D, 1x Liker BST 930,
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