MorMoAL -> HarMoAL: Prototyping

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    • MorMoAL -> HarMoAL: Prototyping

      Die "MorMoAL" (Morel-Monacor-Aluminiumschallwand - siehe auch mein Bauthread) ist mein jetziger selbst-entwickelter Heimkino-LS. Mit diesem bin ich generell zufrieden, habe damals aber einige Dinge umgesetzt, die ich mittlerweile so nicht mehr machen würde:

      1. Versatz der Chassis zueinander in der Tiefe zur SEO-/Zeit-Korrektur (Der LS war ursprünglich mit Passivweiche entwickelt worden und wurde nachträglich aktiviert)
      2. Keine Fasen an den Seiten der Schallwand im MT- und HT-Bereich
      3. Nicht-Berücksichtigung des Abstrahlverhaltens bei der Entwicklung
      4. Verwendung eines Mitteltöners mit Polypropylenmembran

      Da ich die LS modular aufgebaut habe, ist es möglich, die MT-HT-Schallwand auszutauschen und somit die oben genannten Punkte weitestgehend zu korrigieren. Zusätzlich möchte ich gerne die Dynamikfähigkeit im MT- & HT-Bereich noch etwas optimieren. Hierzu ist geplant, auf einen MT mit etwas mehr Membranfläche und höherem Wirkungsgrad zu gehen, sowie einen AMT auszuprobieren.

      Die Punkte 2., 4. sowie partiell 3. konnte ich mittels der aktuellen Boxsim-Entwicklungsversion zumindest für TT und MT bereits recht gut simulativ angehen. Das Ergebnis sieht, simuliert mit von Hifi-Selbstbau gemessenen Chassidaten, folgendermaßen aus:

      Bolle_LS_3.png

      Bolle_LS_4.png

      Bolle_LS_5.png

      Für den Hochtöner ist das ganze schwieriger. Für meine aktuellen Hochtöner (Morel Supreme ST1108) habe ich keine Messdaten. Als Kandidaten für einen geeigneten AMT habe ich mich für den Harwood AM25 entschieden. Auch für diesen habe ich keine Messdaten.

      Zudem werde ich mein Ziel einer gleichmäßigen Abstrahlcharakteristik nur durch Einsatz eines Waveguides im HT-Bereich erreichen können. Hier habe ich versucht, mich in ABEC einzuarbeiten, habe aber so meine Probleme...

      Als Lösung bzw. um weiter zu kommen lasse ich mir daher aktuell gerade eine Prototyping-Schallwand anfertigen. Diese besteht aus 25mm Aluminium und hat im HT-Bereich einen modularen Einsatz, den ich mit verschiedenen 3D-Druck Ergebnissen bestücken, Messungen durchführen und vergleichen kann. Mit diesem Vorgehen denke und hoffe ich dann schneller zu Ergebnissen kommen zu können - am Ende soll die Entwicklung eines eigenen Waveguides für den AM25 stehen, welches dann in die Schallwand integriert aus Aluminium CNC-gefertigt werden wird.

      Lautsprecher_Schallwand_modular1.png


      Lautsprecher_Schallwand_modular2.png

      Die rot eingefärbten Bereiche werden konisch aufgeweitet, damit die MTs besser atmen können. Die "Balken" auf der Rückseite sind Markierungen, wo bei meinem LS-Gehäuse die 22mm starken MDF-Wände sitzen.

      Das ganze Thema ist zwar relativ speziell bzw. auf mich und meine LS zugeschnitten, aber wenn es interessiert, dokumentiere und berichte ich das weitere Vorgehen hier gerne. Betrieben wird der LS nachher mit einer IMG DSM-26LAN / DSM-260LAN (ich habe beides) sowie 3 Kanälen einer STA-2000D.

      VG Fabian

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Bolle ()

    • Die LS sind in meinem Bauthread zu sehen. HxBxT = 118cmx28cmx35cm.

      TTs sind und bleiben 2x Monacor SPH-225C. MTs sind aktuell 2x Morel EM428 und sollen 2x Monacor SP-4/60 Pro werden.

      Bei einer Schallwand aus Holz bekomme ich die Fräsungen nicht ausreichend stabil und mit teilweise nur 2mm Wandstärken hin.

      In der endgültigen Schallwand ist das WG dann integriert und nicht mehr separat. Die dargestellte Schallwand lasse ich eigens nur fürs Prototyping CNC-Fräsen.

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    • Die horizontale Abstrahlcharakteristik sieht mMn relativ gut aus.
      Die vertikale Abstrahlcharakteristik zeigt jedoch Einschnürungen und deutliche Nebenkeulen.
      Mit einem Waveguide könntest Du die horizontale Charakteristik noch weiter verbessern, nicht jedoch die vertikale Charakteristik.
      Die Nebenkeulen werden vermutlich von den beiden Mitteltönern kommen (-> Verhältnis Abstand und Trennfrequenz).
      Welche Trennfrequenz zwischen HT und MT Zweig hast Du geplant?
    • @Aries: Das ist mir alles klar.

      Das geht bei einer unechten D´Appolito Anordnung nicht anders. Die +-10° vertikal reichen mir aber aus. Die Vorteile dieser Anordnung überwiegen für mich die Nachteile, daran werde (und kann) ich auch nichts mehr ändern.

      Ca. 2,5kHz, das muss dann nachher messtechnisch feingetunt werden.
    • Erbse gefunden, darfst Du behalten! :silly:

      Im Ernst, ich baue einen bestehenden LS um, das bringt gewisse Limitierungen mit sich. D`Appo ist gesetzt. Setze ich die MTs näher zusammen / wähle ich sie kleiner, so geht das zu Lasten anderer Dinge (Dynamikfähigkeit MT / HT), die mir wichtiger sind. In diesem Rahmen bewege ich mich dann eben... Auf der grünen Wiese würde es anders aussehen.

      Btw. - auf meine eigentliche Frage ob das ganze jemanden interessiert, hat trotzdem noch keiner geantwortet. :zwinkern: Wenn nicht, dann spare ich mir die Doku hier.

      VG
    • Bolle schrieb:

      Erbse gefunden, darfst Du behalten!
      Es ging mir nicht um semantische Wortklaubereien sondern die Präzisierung und die Sinnhaftigkeit der Zielsetzung.

      Natürlich spricht nichts dagegen, die bestehenden Optimierungsmöglichkeiten soweit es geht auszuschöpfen.
      Ich kann auch Deine Gründe für die Wahl der Treiber nachvollziehen.
      Es stellte sich für mich vor diesem Hintergrund nur die Frage, welchen Nutzen es bringt, das relativ gesehen bessere horizontale Abstrahlverhalten weiter zu optimieren wenn das relativ gesehen schlechtere vertikale Abstrahlverhalten aufgrund der Randbedingungen so bleiben muss.
    • Och Aries, das war doch nur nen Scherz... :bier:

      Ich finde das horizontale Abstrahlverhalten deutlich wichtiger, vor allem mit mehreren Hörern / Zuschaueren, die grob doch auf einer Ebene sitzen (bezogen auf den Kopf). Da reichen die +-10° aus, außer es legt sich einer hin, aber dann ist eh alles vorbei akustisch... :zwinkern:

      Grade da ich auch raumbedingt horizontal nicht so viel absorbieren kann (Riesenfenster links, geht nur ein doppelter Vorhang davor), macht mir da eine gleichmäßige Abstrahlcharakteristik das Leben etwas leichter.

      Letzer Grund - ich hab da einfach Bock drauf. :biggrin: Und die gewonnen Erkenntnise / das WG kann ich ja auch für andere Projekte noch benutzen. Ich dachte mir wenn ich schon die Frontplatte entklüfte und die Fasen an der Seite optimiere, so kann ich auch gleich weitermachen. Für mich ist das auch wieder ein Lernprojekt.
    • Danke! :)

      Aktuell warte ich auf meinen Metaller bezüglich CNC-Fräsen, dann kann es weitergehen.

      EDIT: @Aries: Ich habe noch mal ein bisschen simuliert, auch spaßeshalber mit einem Hochtöner mit WG, von dem ich Messdaten habe. Das vertikale Abstrahlverhalten verändert sich natürlich auch noch mit HT sowie abhängig von den letztendlichen Trennfrequenzen und Flankensteilheiten. Ich gehe davon aus, dass das nachher doch deutlich besser aussehen wird, einzig bei ca. 1300Hz werde ich weiterhin eine deutliche Nebenkeule haben vertikal.

      Um das wirklich zu verbessern, müsste ich den Abstand der MTs zueinander verringern, was bei dieser Box allerdings nicht geht. Dann landet man irgendwann auch wieder bei kleineren Chassis mit weniger Membranfläche und Dynamikfähigkeit... Wie man sowas lösen kann, hat ja Follgott mit seinem Quasikoax grade demonstriert. :zwinkern: Das wäre dann aber eine völlig andere Box - ich optimiere hier ja nur innerhalb eines vorgegebenen Rahmens.

      VG

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Bolle ()

    • Bolle schrieb:

      EDIT: @Aries: Ich habe noch mal ein bisschen simuliert, auch spaßeshalber mit einem Hochtöner mit WG, von dem ich Messdaten habe. Das vertikale Abstrahlverhalten verändert sich natürlich auch noch mit HT sowie abhängig von den letztendlichen Trennfrequenzen und Flankensteilheiten. Ich gehe davon aus, dass das nachher doch deutlich besser aussehen wird, einzig bei ca. 1300Hz werde ich weiterhin eine deutliche Nebenkeule haben vertikal.

      Um das wirklich zu verbessern, müsste ich den Abstand der MTs zueinander verringern, was bei dieser Box allerdings nicht geht. Dann landet man irgendwann auch wieder bei kleineren Chassis mit weniger Membranfläche und Dynamikfähigkeit... Wie man sowas lösen kann, hat ja Follgott mit seinem Quasikoax grade demonstriert. Das wäre dann aber eine völlig andere Box - ich optimiere hier ja nur innerhalb eines vorgegebenen Rahmens.
      :bier:

      Da Du vorher nicht auf diesen Punkt eingegangen warst war mir nicht klar, ob das eine bewusste Entscheidung ist.
      Bei der Entwicklung meiner Lautsprecher war das auch einer der schwierigeren Punkte.
    • Mein "kleiner" 20L Satelit wiegt da auch schon 14kg nur aus Buche MPX bestückt. Da wiegt so ein Standlautsprecher je nach Aufbau schnell mal 30-40kg. Ich glaube nicht, dass die kleine Alufront am Ende soo viel am Gesamtgewicht verändert. :)
      NVidia Shield / Xbox One S --- Philips 65PUS8102 / JVC X5000 --- Denon X4400 - iNuke NU3000DSP --- 5.2.4 KinSat20 / Sica 15S3PL8 DBA
      Das MoWoKi
    • Ich habe ja in meinen jetzigen LS schon ähnliche Schallwände für MT-HT-MT. Die Gesamtbox aus 21er MPX + Verstrebungen + doppellagig Alubutyl liegt bei ca. 50kg.

      Der AMT ist der Harwood AM25, ca. 111-112dB ohne Horn sollten da drin sein mit Klirr unter 1% und Trennung bei ca. 3kHz.
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