TEST: OPTOMA UHD300X - 4K-Projektor für 990,- Euro mit HDR

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    • TEST: OPTOMA UHD300X - 4K-Projektor für 990,- Euro mit HDR

      TEST: OPTOMA UHD300X

      Test - Optoma UHD300X - Front - Foto Michael B. Rehders.jpg
      Foto; Michael B. Rehders - Optoma UHD300X


      Ausstattung und Technik
      Der Optoma UHD300X gehört zur Generation der 0,47“-Chips. Hierbei handelt es sich um einen aktuellen DLP-Chip, der eine native Auflösung von 2096 x 1200 Pixel besitzt. Davon werden tatsächlich „nur“ 1920 x 1080 Pixel genutzt. Alle anderen Pixel drumherum erzeugen einen ganz leichten anthrazit farbigen Lichthof. Da diese Pixel nicht abgeschaltet werden können, empfiehlt es sich beim Kauf einer Leinwand darauf zu achten, dass die schwarze Kaschierung umlaufend 15 cm beträgt. Damit wird dieser Lichthof bis zu einer Bildbreite von drei Metern zuverlässig geschluckt. Ansonsten kann dieser dunkle Lichthof auf den Bereich außerhalb/hinter der Leinwand fallen und empfindliche Gemüter durchaus stören.
      4K und HDR sind inzwischen in aller Munde. Der Optoma unterstützt diese Techniken und nimmt Filme mit UHD-Auflösung (3840 x 2160 Pixel) und HDR (High Dynamic Range) entgegen und projiziert sie via XPR-Shift-Technologie. Da UHD exakt die vierfache Auflösung von Full HD (1920 x 1080 Pixel) ist, stellt der Optoma die Bildinformationen des UHD-Signals viermal dar – und zwar leicht verschoben. Wie gut das funktioniert, wenn Pixel einfach übereinander abgebildet werden, zeige ich unten im Bildtest.
      3D kann der Optoma UHD300X übrigens nicht darstellen, gleichwohl Fernbedienung, On-Screen-Menü und Bedienungsanleitung dieses Feature ausweisen.
      Um eine 2-Meter-Leinwand vollständig auszuleuchten, kann der Projektor von 2,42 – 3,18 Meter davon entfernt aufgestellt werden.
      Optoma hat dem UHD300X Lens-Shift und Zoom spendiert. Aufgrund des Offsets kann der Projektor überkopf unter der Zimmerdecke hängen oder mobil auf dem Wohnzimmertisch platziert werden.
      Ein vollständiges Sechs-Achsen-Farbmanagement ist ebenfalls vorhanden. Damit lassen sich die Primär- und Sekundärfarben wunschgemäß einstellen. Das Farbmanagement arbeitet vorzüglich. Mir gelingt damit eine vollständige Kalibrierung innerhalb von 20 Minuten. Das ist sehr schnell.

      Optoma UHD300X - Fernbedienung unbeleuchtet - Foto Michael B. Rehders.jpg
      Foto: Michael B. Rehders - Fernbedienung des Optoma UHD300X

      Die Fernbedienung ist beleuchtet. Leider sind nicht alle Tasten belegt. User 1 und 2 sind ohne Wirkungsweise. Ebenso wird 3D vom Projektor nicht unterstützt, egal ob ein 3D-Bildsignal vom Blu-ray-Player anliegt oder nicht.


      Messungen und Bildeindrücke
      Der Optoma UHD300X erreicht eine Maximalhelligkeit von 1872 Lumen. Wie üblich bei Projektoren ist der Bildmodus „Hell“ viel zu grün/blaustichig, weil das native Farbspektrum der UHP-Lampe ausgeschöpft wird. Für Präsentationen unter suboptimalen Lichtverhältnissen oder Live-Sport am Nachmittag kann das Preset durchaus mal ausprobiert werden. Mein Fall ist das jedoch nicht.
      Für die Kalibrierung auf den Rec.709-Standard nutze ich das Preset „Benutzer“. 940 Lumen beträgt die maximale Lichtausbeute. Das reicht aus für Bildbreiten bis 3,30 Meter, um 14 fL an Leuchtdichte zu erhalten. Der Kontrast beträgt verbesserungswürdige 526:1 (On/Off) und ordentliche 325:1 (ANSI).

      Optoma UHD300X - Messung - Farbraum DCI-P3 - Kalibriert.jpg
      Farbraum UHD/HDR: Nach der Kalibrierung liegen Rot, Blau, Magenta, Gelb und Cyan bereits nahe ihrer Vorgaben, so dass das größere Farbspektrum der 4K-Filme in diesen Bereichen voll ausgeschöpft werden kann. Allenfalls Grün verfehlt seine Soll-Koordinaten ein wenig. Trotzdem erscheinen Wälder und Grünflächen sehr natürlich.


      Optoma UHD300X - Screenshot - Hamburg - Foto Michael B. Rehders.jpg
      Foto: Michael B. Rehders - Hamburg Panorama
      Diese Panorama-Aufnahme habe ich aus der 21. Etage des Hanseatic Trade Centers geschossen. Es zeigt die Skyline von Hamburg. Die Farben des roten Backsteingebäudes sind originalgetreu. Ebenso gelingt dem UHD300X ein homogener Blauverlauf im Himmel.

      Optoma UHD300X - Screenshot - Hamburg Detail - Foto Michael B. Rehders.jpg
      Foto: Michael B. Rehders
      Der rote Doppeldecker weist nahezu alle Einzelheiten auf, die auf der Originaldatei auch vorhanden sind. In der Ausschnittsvergrößerung ist gut zu sehen, dass der Schriftzug „STADTRUNDFAHRT“ vollständig abgebildet wird, ebenso wie das Wappen von Hamburg links daneben. Einzelne Mauersteine besitzen eine fantastische Kantenschärfe. Besser habe ich das bei noch keinem Projektor in dieser Preisklasse gesehen. Kompliment an Optoma für diese fantastische Schärfe!

      Das wichtigste vorweg – Spielfilme mit 24 Hz werden originalgetreu wiedergegeben. Es findet keine Umrechnung auf 60 Hz statt, wie es andere 4K-Projektoren mit XPR-Shift oftmals machen. Dadurch ruckeln bewegte Szenen mit dem Optoma nicht. Alles läuft herrlich flüssig.

      Das Highlight dieses Projektors ist die Unterstützung von High Dynamic Range (kurz HDR). Sobald ein 4K-fähiger Zuspieler (Netflix, YouTube, 4K-Blu-ray, PS4) am HDMI-2-Port angeschlossen ist und ein HDR-Bildsignal zugeführt wird, schaltet sich HDR automatisch ein. Von 0,005 – 1000 Nits können alle Inhalte abgebildet werden. Nach der Farbanpassung sehen die Aufnahmen prächtig aus. Vor allem helle Tageslichtaufnahmen und Mischlichtszenen mit hellen Spitzlichtern und gesättigten hellen Farben machen mir großen Spaß.
      Allenfalls in dunklen Szenen, schlägt der suboptimale Schwarzwert/Kontrast durch. Über der Szenerie liegt ein leichter Grauschleier. Sobald aber helle Elemente hinzukommen, sieht HDR absolut überzeugend aus. In dieser Preisklasse macht das aktuell kein Projektor besser.

      Fazit:
      Noch nie war der Einstieg in die aktuelle 4K-Welt preiswerter. Für 990,- Euro bietet der Optoma UHD300X exzellente Farben, eine herausragende Schärfe und eine sehr gute Werkseinstellung. Allein der leichte Lichthof ums Bild und der verbesserungswürdige Kontrast sind kritikwürdig. Die Ausstattung mit Lens-Shift und kleinem Zoom bieten ein wenig Komfort und Flexibilität bei der Installation. Hochaufgelöste 4K- und HDR-Filme, TV-Sendungen und Sportübertragungen machen mit dem Optoma UHD300X riesengroßen Spaß.


      Pro und Kontra
      + 4K/UHD-fähig mit XPR-Shift-Technologie
      + HDR-fähig
      + sehr gute Schärfe
      + beleuchtete Fernbedienung
      + natürliche Farben in der Werkseinstellung
      + keine sichtbare Pixelstruktur, dank XPR-Shift
      + hervorragende Farbraumabdeckung im Rec.709-Standard
      – Kontrast und Schwarz verbesserungswürdig
      – kein 3D
      – leichter Lichthof ums Bild

      Messungen
      Helligkeit: 1872 Lumen / 940 (nach Kalibrierung)
      Kontrast: 526:1 (On/Off) / 325:1 (ANSI)
      Schwarzwert: 1,78 Lumen (nach Kalibrierung)

      Weitere Messdiagramme, Screenshots und Einstellungs-Tipps gibt es in meinem Blog:
      TEST: Optoma UHD300X - Der XXL-Test

      Test, Text und Fotos: von mir!
      Gruß
      George Lucas

      Mein HEIMKINO
      Lumière, 12 Plätze, 60 m³, Projektor: JVC DLA-NZ8, Leinwand: Screen Research ClearPix Ultimate Weiß, Lautsprecher: JBL 3678 (Front), KCS SR-10A (Surrounds/Top), KCS C -218-A THX (SUB), Receiver: Marantz SR7011, 4K-Player: Sony UBP-X800, Panasonic DP-UB824, Endstufen: 4x Crown XLS 402D, 1x Liker BST 930,
    • Bisher war ein Beamer für mich in unserem Wohnkino noch nicht so interessant. Wenn ich mir diesen Test so anschaue, scheinen aber 4k und HDR so langsam doch recht bezahlbar zu sein. Schöner informativer Test, danke.
      NVidia Shield / Xbox One S --- Philips 65PUS8102 / JVC X5000 --- Denon X4400 - iNuke NU3000DSP --- 5.2.4 KinSat20 / Sica 15S3PL8 DBA
      Das MoWoKi
    • Da mein Beitrag hier einen Link von einem Fremd Uploader enthielt - Sorry
      verfasse ich den Beitrag nochmal ohne Bild.

      Ich habe mir den Beamer Anfang September zugelegt, habe ihn jedoch nur zum Dimensionierung meiner Bildgröße kurz aufstellt.
      Das Testbild/Film hat mich jedoch beeindruckt.


      Füge ein Bild an sobald ich das kann.
      Mit freundlichen Grüßen
    • Wie sieht es mit der Bewegungschärfe aus? Fi hat der Optpma ja leider nicht. Wie sind da deine eindrücke ?

      Gruß
      Benq W1070, Denon 4520,xbmc PC, Denon 3313, 4x Crown xls 802 und 2xCrown 602,1xCrown xls 5000, 7.2 Lautsprecher : 3x Dynacord d15-3 mit 4x Klipsch Rs62 II und 2xKCS C215 :thumbs:
    • Die Bewegungsachärfe finde gut, so wie von 24p gewohnt.
      Gruß
      George Lucas

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      Lumière, 12 Plätze, 60 m³, Projektor: JVC DLA-NZ8, Leinwand: Screen Research ClearPix Ultimate Weiß, Lautsprecher: JBL 3678 (Front), KCS SR-10A (Surrounds/Top), KCS C -218-A THX (SUB), Receiver: Marantz SR7011, 4K-Player: Sony UBP-X800, Panasonic DP-UB824, Endstufen: 4x Crown XLS 402D, 1x Liker BST 930,
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