Sony VPL-VW270, 570, 870

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    • Sony VPL-VW270, 570, 870

      Neue Heimkino-Projektoren
      SONY VPL-VW270/570/870

      Eigentlich wollte Sony auf der IFA 2018 mit ihrer neuen Projektoren-Serie überraschen. Journalisten, Händler und Blogger wurde angehalten, nichts vorab preiszugeben.
      Nun ist es das Unternehmen Sony selbst, das auf einer offiziellen Sony-Site alle Informationen vorab raushaut.

      Sony VPL-VW270
      Neuerungen zum Vorgängermodell (VW260) sind die volle 18 Gbit Bandbreite, so dass HDR-Filme mit 50 und 60 Hz entgegengenommen und projiziert werden können.
      Darüber hinaus kann beim 270er bei 4K-Projektion eine FI (Motion Flow) genutzt werden.
      Die Lichtleistung wird mit 1500 Lumen beziffert.
      Der Preis: 5000,- Euro (UVP)


      Sony VPL-VW570
      Neuerungen sind auch hier die volle 18 Gbit Bandbreite, um HDR-Filme auf Netflix und Amazon sowie HDR-Games mit 50 und 60 Hz zu projizieren.
      Auch dieses Modell besitzt Motion Flow, die bei 4K-Projektion genutzt werden kann. Sehr gut!
      Die Lichtleistung wird mit 1800 Lumen beziffert.
      Der Preis: 8000,- Euro


      Sony VPL-VW870
      Ein völlig neuer Projektor, der (wie der Name vermuten lässt) über dem aktuellen VPL-VW760 einsortiert ist.
      Dieser Projektor besitzt keine UHP-Lampe, wie die beiden vorab genannten neuen Modelle, sondern eine Laser/Hybrid-Technologie.
      Auch dieser Projektor besitzt 18 Gbit-Bandbreite.
      Die Lichtleistung wird mit 2200 Lumen beziffert.
      Der Preis: 25.000,- Euro

      Ich vermute, dass der VW870 als direkte Konkurrenz gegen den JVC DLA-Z1 gedacht ist.

      Das Modell VPL-VW760 bleibt weiterhin im Programm von Sony.

      Auf der IFA schaue ich mir die Projektoren an. Eine Einladung mit exklusiver Führung habe ich bereits erhalten.
      Gruß
      George Lucas

      Mein HEIMKINO
      Lumière, 12 Plätze, 60 m³, Projektor: JVC DLA-NZ8, Leinwand: Screen Research ClearPix Ultimate Weiß, Lautsprecher: JBL 3678 (Front), KCS SR-10A (Surrounds/Top), KCS C -218-A THX (SUB), Receiver: Marantz SR7011, 4K-Player: Sony UBP-X800, Panasonic DP-UB824, Endstufen: 4x Crown XLS 402D, 1x Liker BST 930,
    • Interessant. Ich habe mir gerade erst einen JVC X7900 gekauft, aber beobachte den Markt gerne. Der 870 erscheint für die Verbesserungen auf dem Datenblatt etwas teuer, aber er soll auch ein besseres Objektiv aufweisen. Mal sehen, was JVC auffahren wird. Mehr Licht bei gleichgutem Kontrast und einem besseren ANSI wäre ganz schön.
    • Ich bin der gleichen Situation... Der 570 klingt interessant, aber der 760 dürfte mein Favourit bleiben. Aber mal abwarten...
      Gruß

      olli


      The DARK-ROOM - homecinema
      Ausstattung: 7 Lounge-Ledersessel, 3 Sitzreihen, 3m Cinemascope Leinwand, D-ILA-Projektion, 9.2 Multichannel,
      24m² Sternenhimmel, Filmausstellung, Schallschutzausbau, Fußbodenheizung, automatische Lüftung, Akustikdecke,
      EIB-Steuerung von Lichtszenen und Verdunklung, Raumakustikoptimierung, Lichtkranz.
    • Ich bin gespannt, ob er in den Punkten Punch, Schärfe und Bildnatürlichkeit mit dem 760 mithalten kann. Und der Schwarzwert dürfte für mich nicht schlechter sein...
      Gruß

      olli


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      Ausstattung: 7 Lounge-Ledersessel, 3 Sitzreihen, 3m Cinemascope Leinwand, D-ILA-Projektion, 9.2 Multichannel,
      24m² Sternenhimmel, Filmausstellung, Schallschutzausbau, Fußbodenheizung, automatische Lüftung, Akustikdecke,
      EIB-Steuerung von Lichtszenen und Verdunklung, Raumakustikoptimierung, Lichtkranz.
    • JVC/Sony: ist ja eine Frage der persönlichen Prioritäten, mir gefiel der 760 deutlich besser als die JVC, da der Wow-Effekt ein ganz (!) anderer ist. Sollte man sich selbst ansehen. Aber JVC legt ja nun nach...

      Sony 760/870: Der 870 wird eine bessere Optik haben, das sollte der Hauptunterschied sein, oder? Auf 350 cm Bildbreite vermisse ich keine Helligkeit. Darüber... keine Ahnung.
      Gruß

      olli


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      Ausstattung: 7 Lounge-Ledersessel, 3 Sitzreihen, 3m Cinemascope Leinwand, D-ILA-Projektion, 9.2 Multichannel,
      24m² Sternenhimmel, Filmausstellung, Schallschutzausbau, Fußbodenheizung, automatische Lüftung, Akustikdecke,
      EIB-Steuerung von Lichtszenen und Verdunklung, Raumakustikoptimierung, Lichtkranz.
    • George Lucas schrieb:

      Auf der IFA schaue ich mir die Projektoren an. Eine Einladung mit exklusiver Führung habe ich bereits erhalten.
      Hat das geklappt? Leider glänzte das Heimkino bei Sony heute auf der IFA zum ersten Mal seit Jahren durch Abwesenheit. Die neuen Beamer waren noch nicht einmal (öffentlich) unter Glas zu sehen.

      1:0 für JVC kann ich da nur sagen, denn HK und Performance fand ich da in Ordnung. Mehr morgen (habe aber eine andere Einladung) oder übermorgen dort im Thread.
    • sunday schrieb:

      Leider glänzte das Heimkino bei Sony heute auf der IFA zum ersten Mal seit Jahren durch Abwesenheit.
      Sicher?
      ;)


      NEW GENERATION: ERSTE BILDEINDRÜCKE VON SONY VPL-VW270/570/870


      Sony VPL-VW570 - IFA 2018


      Okay, das ist jetzt echt fies.
      Sony hat ein KINO auf der IFA. Dieses befindet sich ein paar Hallen vom Sony-Stand (Halle 20) entfernt.
      Dieses Kino ist allein Special Guests, Journalisten und Händlern vorbehalten, die von Sony vorab eingeladen worden sind. Normale Besucher bleiben außen vor!
      Ich hatte einen exklusiven Interview-Termin dort. Dort konnte ich als einziger Journalist 45 Minuten lang mir alle Projektoren anschauen und nach Herzenslust testen. Alle Fragen wurden sofort beantwortet zu diesen Geräten.

      Spannend fand ich die A/B-Vergleiche zwischen alter und neuer Version - Sony VPL-VW260 vs. VPL-VW270!
      Hier löst der VW270 sichtbar besser auf. Feindetails werden klarer herausgearbeitet. Das sieht aus, als würde dieser "Weichzeichner", der bislang oftmals feinste Elemente weicher dargestellt hat, endlich "abgeschaltet" sein.
      Auch Motionflow in 4K macht eine hervorragende Arbeit.


      Der Sony VPL-VW570 ist im Vergleich noch ein wenig heller. Groß sind die Unterschiede aber nicht zum 270er.


      Der Sony VPL-VW870 legt noch eine ordentliche Schippe drauf. Detaildarstellung, Bewegungsschärfe, Kontrastumfang und die originalgetreue Farbreproduktion des neuen VPL-VW870 sind schlichtweg umwerfend gut. Zu verdanken ist das zweifelsfrei auch dem hervorragenden Objektiv, das der 870er aus dem 65.000,- Euro teuren VPL-VW5000 geerbt hat.
      Schwarz ist wirklich Schwarz. So dunkel habe ich das nicht erwartet. Auch Letterbox-Balken erreichen in etwa das Niveau der guten JVC-Projektoren.

      Leider wurde auf eine so genannte „Darkvision“-Leinwand projiziert, die laut Messungen einen Gainfaktor von 0,5 besitzen soll. Das bedeutet, dass die Lichtausbeute des Projektors um 50 % reduziert wird. Auf 3,00 Meter Bildbreite empfand ich die Lichtausbeute deshalb grenzwertig. Wirklich schade, weil der Projektor diese Bildbreite locker ausgeleuchtet hätte, ohne dass zusätzlich noch diese störenden „Glitzer“ Artefakte zu sehen sind, welche von der Leinwandstruktur verursacht wird.
      Hier wurde die Performance des Projektor leider durch die Leinwand stellenweise limitiert.



      Foto: Michael B. Rehders
      Links Sony VPL-VW270 / Rechts Sony VPL-VW260
      Wer genau hinschaut, erkennt unter dem Objektiv einen Lufteinsaug-Stutzen mit Gitter davor. Unter dem Gitter ist der neue Sony VPL-VW270 einen Zentimeter tiefer. Diese kleine Designänderung ermöglicht es laut Sony, dass nun das neue 4K-Board mit Motionflow auch für 4K genutzt werden kann, weil die Kühlung durch die bauliche Veränderung gewährleistet ist.


      Foto: Michael B. Rehders
      Alle Objektive für Heimprojektoren von Sony – Ganz rechts befindet sich das riesige Objektiv für den Sony VPL-VW870. Links daneben ist das etwas kleinere Objektiv zu sehen, das in den Modellen VPL-VW270/570 verwendet wird.


      Foto: Michael B. Rehders
      Das neue Board, mit dem es jetzt endlich möglich ist, 4K-Filme mit Zwischenbildberechnung darzustellen. Dank der veränderten Gehäusebauweise, so sagt es Sony, gibt es kein Wärmeproblem mehr.
      Gruß
      George Lucas

      Mein HEIMKINO
      Lumière, 12 Plätze, 60 m³, Projektor: JVC DLA-NZ8, Leinwand: Screen Research ClearPix Ultimate Weiß, Lautsprecher: JBL 3678 (Front), KCS SR-10A (Surrounds/Top), KCS C -218-A THX (SUB), Receiver: Marantz SR7011, 4K-Player: Sony UBP-X800, Panasonic DP-UB824, Endstufen: 4x Crown XLS 402D, 1x Liker BST 930,

      Dieser Beitrag wurde bereits 4 mal editiert, zuletzt von George Lucas ()

    • Ja, ich habe kein HK gefunden, und ein Mitarbeiter hat dann die Abwesenheit bestätigt.

      Dann hat es wohl nur eine Pressevorführung gegeben. Manchmal ist das wohl auch besser. Bereits im letzten Jahr sagte der Vorführer, dass sie überlegt hätten, ob sie überhaupt alle neuen Beamer vorführen sollten.

      Es kann dann auch zu so Pannen kommen wie bei LG. Eine Hauptattraktion sollte ja der 8K-OLED sein. Der war auch nicht zu finden. Die (angelernten) Mitarbeiter hatten keine Ahnung warum.

      Schließlich konnte ich einem höheren Mitarbeiter aus Korea die Mitteilung entlocken, dass der wohl bei oder nach der Pressevorführung erhebliche Probleme bekommen hatte. Ob der morgen oder überhaupt noch auf der IFA auftaucht, ist unklar.

      Bei den PJs von Sony habe ich wenig Hoffnung, was die Öffentlichkeit betrifft. Falls ich mich irre, würde es mich natürlich für die Besucher in den nächsten Tagen freuen.

      Immerhin gab es so eine Art "Kino", wo ein TV durch Alexa bedient wurde. :)
    • George Lucas schrieb:



      Leider wurde auf eine so genannte „Darkvision“-Leinwand projiziert, die laut Messungen einen Gainfaktor von 0,5 besitzen soll. Das bedeutet, dass die Lichtausbeute des Projektors um 50 % reduziert wird. Auf 3,00 Meter Bildbreite empfand ich die Lichtausbeute deshalb grenzwertig. Wirklich schade, weil der Projektor diese Bildbreite locker ausgeleuchtet hätte, ohne dass zusätzlich noch diese störenden „Glitzer“ Artefakte zu sehen sind, welche von der Leinwandstruktur verursacht wird.
      Hier wurde die Performance des Projektor leider durch die Leinwand stellenweise limitiert.

      Ist diese Leinwand dafür verantwortlich, dass Sony jetzt auf JVC Niveau Schwarz darstellt?
      Wenn du immer nur tust, was du schon kannst, bleibst du immer das, was du schon bist.
    • Na ja, Messevorführungen sind immer ein wenig mit "Vorsicht" zu genießen. Da werden Projektoren schon mal mit typischen Shop-Modi vorgeführt, um Stärken vermeintlich besonders hervorzuheben. Bei gut vertrautem Material fällt dann schon mal auf, dass dunkle Bereiche gnadenlos ins Schwarz absaufen oder ins Weiß überstrahlen.
      Eine 0,5-Gain-Hochkontrast-Leinwand zu verwenden, um ein besseres Schwarz zu "demonstrieren", war mir allerdings auch neu. Nötig hat das der Sony VPL-VW870 wirklich nicht, weil seine Performance allein schon bezüglich Schärfe, Farbdarstellung und Farbraum vollauf zu überzeugen vermag.
      Gruß
      George Lucas

      Mein HEIMKINO
      Lumière, 12 Plätze, 60 m³, Projektor: JVC DLA-NZ8, Leinwand: Screen Research ClearPix Ultimate Weiß, Lautsprecher: JBL 3678 (Front), KCS SR-10A (Surrounds/Top), KCS C -218-A THX (SUB), Receiver: Marantz SR7011, 4K-Player: Sony UBP-X800, Panasonic DP-UB824, Endstufen: 4x Crown XLS 402D, 1x Liker BST 930,
    • sunday schrieb:

      Bei den PJs von Sony habe ich wenig Hoffnung, was die Öffentlichkeit betrifft. Falls ich mich irre, würde es mich natürlich für die Besucher in den nächsten Tagen freuen.
      Die Öffentlichkeit blieb draußen. Nach den Vorinformationen von George hier und einer gewissen Beharrlichkeit bei meinem 2. Besuch auf der IFA am Dienstag kam ich doch noch in den Genuß einer Vorführung. Außer meiner Frau und mir stieß nur noch ein Fachhändler dazu.

      Das Wort Genuss ist für weite Teile der Vorführung durchaus angebracht, denn die Verbesserungen sind gegenüber dem letzten Jahr doch eklatant. Wie vielen hier war mir bisher nicht so recht klar, warum denn Sony bei seinen Beamern nicht das realisieren konnte, was bei besseren TVs heute normal ist - eine FI bei 4K. Der Grund waren Hitzeprobleme.

      Durch die bauliche Veränderung, die George oben schon angesprochen hat, wurde dies in diesem Jahr zum ersten Mal realisiert. Bisher waren die Sonybeamer für mich eher Schmalspuraktivisten im HDR-Bereich. Besonders bei 4K 50/60p machte sich das bemerkbar, weil kein 10Bit mehr machbar war. Diese Bremse ist nun ebenfalls gelöst.

      Beim Spitzenbeamer dem VW 870 gibt es etliche weitere Verbesserungen. Einige davon spreche ich in meinem Video an (s. auch #9 hier). Da ich diesen Besuch nicht mehr unbedingt erwartet hatte, konnte ich kein Stativ einsetzen. Es ist gelegentlich also etwas unruhiger im Bild als bei der JVC-Vorführung. Da der Sonymitarbeiter aus Japan ohnehin englisch sprach, habe ich mich mal angepasst. Bei den vielen Fachbegriffen war das durchaus eine Herausforderung.

    • Wie ich in einem anderen Thema kund getan habe werde ich auf den 4K-Zug aufspringen .

      Nur lese ich nirgends was von Begeisterung für die aktuellen Sony-Beamer verglichen mit den Geräten anderer Hersteller?

      Wenn ich das laut meinen Recherche richtig Interpretiere sind die Sony Beamer auf dem Stand der letzten Baureihe und haben nicht viel Neues im Gepäck.

      Dafür liest/hört man auch nicht viel negatives.

      Sony ja oder warten bis andere wieder lieferbar sind?
    • Inzwischen habe ich einen Sony VPL-VW270 über eine Woche in Betrieb.
      Besonders gut gefällt mir HDR. Bereits ab Werk muss gar nicht viel eingestellt werden.
      Der Contrast-Enhancer auf "Mittel" und den "HDR-Contrast" auf 68 lässt das Bild exakt bei 1000 Nits clippen.

      Unnötig sind die HDR-Regelungen im Pansonic 424, weil dieser im Grunde dasselbe macht wie der HDR-Contrast-Regler.

      Auch erscheint mir das Bild via Sony X800 "ruhiger". Präziser gibt es weniger Rauschen im Bild, was sogar auf Fotoaufnahmen deutlich sichtbar ist. Offensichtlich sind im Panasonic-Player Schärferegelungen aktiv, selbst wenn dieser auf Werkseinstellung läuft.
      Gruß
      George Lucas

      Mein HEIMKINO
      Lumière, 12 Plätze, 60 m³, Projektor: JVC DLA-NZ8, Leinwand: Screen Research ClearPix Ultimate Weiß, Lautsprecher: JBL 3678 (Front), KCS SR-10A (Surrounds/Top), KCS C -218-A THX (SUB), Receiver: Marantz SR7011, 4K-Player: Sony UBP-X800, Panasonic DP-UB824, Endstufen: 4x Crown XLS 402D, 1x Liker BST 930,
    • TEST: SONY VPL-VW270ES


      Foto: Michael B. Rehders - Sony VPL-VW270


      Ausstattung und Technik
      Sony ändert beim neuen 4K-Modell mit SXRD-Technik das Projektoren-Design minimal. Der VPL-VW270ES ist rund zwei Zentimeter höher als sein Vorgänger.
      Die Betriebslautstärke liegt deutlich unter 30 Dezibel, so dass er beim Filmeschauen angenehm unauffällig ist.
      Die native Auflösung beträgt 4096 x 2160 Pixel. Somit können hochaufgelöste Spielfilme und Fotoaufnahmen in originalgetreu wiedergegeben werden.
      Eine 280-Watt-Lampe sorgt für ausreichend Helligkeit, damit auch HDR-Content strahlend hell auf der Leinwand leuchtet.


      Messungen
      1500 Lumen verspricht Sony als Maximalhelligkeit, die im Bildmodus „Kino hell“ auch erreicht werden. Kalibriert auf die HDTV-Norm Rec.709 habe ich 1270 Lumen (D65) gemessen. Das reicht aus für Bildwandbreiten bis zu 3,90 Meter, um diese mit 14 fL strahlend hell zu beleuchten.
      Der native On/Off-Kontrast beträgt nach der Kalibrierung ordentliche 15.700:1. Der Schwarzwert beträgt vorzüglich 0,08 Lumen ganz ohne Blendentricks.



      Farbraum: Das schwarze Dreieck zeigt die Sollwerte, das weiße Dreieck dokumentiert die gemessenen Werte. Während der Farbraum DCI-P3 für HDR im grünen Spektrum sichtbar untersättigt ist (Diagramm links), wird im Bildmodus „Reference (Diagramm rechts) der Farbraum Rec.709 nach der Kalibrierung mustergültig eingehalten. Hierfür waren nur minimale Korrekturen nötig, die in zwei Minuten erledigt waren.



      Gamma: Das Gamma beschreibt den Helligkeitsverlauf von Schwarz zu Weiß. Die weiße Linie zeigt den idealen Verlauf mit dem Wert 2.2. Die gelbe Linie belegt, wie der Sony das Gamma darstellt. Im Bildmodus Kino 1 (links) fällt das Gamma massiv ab. Das ist kein Gammadrift, sondern dem aktivierten Kontrastverstärker geschuldet, der Bildbereiche sehr schnell massiv aufhellt. Im Bildmodus Referenz (rechts) gibt es am Gammaverlauf (ohne Kontrastverstärker) mal so gar nichts zu kritteln.



      Graustufenverlauf: Das Diagramm zeigt in 10-%-Schritten, wie gleichmäßig Grauabstufungen dargestellt werden. Die weiße Linie bildet das Optimum dar. Darauf sollten die Farben Rot, Grün und Blau exakt liegen, damit eine unverfärbte Grautreppe dargestellt werden kann. Die Delta-E-Werte sind fast durchgängig im grünen Bereich. Die Farbtemperatur ist mit 6569 Kelvin (D65) vollkommen heimkinotauglich.



      UHD-Pixelauflösung: Meine Makroaufnahme zeigt, dass der Sony VPL-VW270 zwar alle UHD Pixel darstellt (oben links), doch das Schachbrettmuster sollte eigentlich in Schwarz/Weiß abgebildet werden – und nicht Purpur verfärbt. Auch die Full-HD-Pixel (oben rechts) sind sichtbar verfärbt.
      Doch wie wirkt sich dieser Umstand aufs reale Bild aus?



      Foto: Michael B. Rehders
      In der Praxis zeigen sich diese Verfärbungen in feinsten Details, wie dem Tuch und dem fein strukturierten Sweat-Shirt. Bei dieser Fotoaufnahme handelt es sich eigentlich um ein Schwarz/Weiß-Foto! Für mich als Fotograf ist das inakzeptabel.



      Foto: Michael B. Rehders
      Wenn dem Sony das gleiche Motiv mit Full-HD-Auflösung zugespielt wird, treten diese Verfärbungen übrigens nicht auf. Das Ergebnis ist ein wunderbar farbneutrales Schwarz/Weiß-Bild. Aber als Fotograf möchte ich die volle Auflösung nutzen, um meine Bildwerke bestmöglich zu präsentieren – und nicht die Pics erst auf Full-HD verkleinern.
      Auf Farbbildern spielen diese Verfärbungen übrigens keine nennenswerte Rolle, weil sie überwiegend schlichtweg nicht zu sehen sind.



      Der etwa zwei Prozent große Ausschnitt zeigt, wie gut Schärfe und Detaildarstellung dem Sony VPL-VW270ES gelingen. Der Schriftzug STADTRUNDFAHRT auf dem Doppeldecker wird vollständig dargestellt. Das Foto mit UHD-Auflösung ist nah am Original. Die Farben werden vorzüglich reproduziert. Die orangefarbenen Türen der U-Bahn sehen naturgetreu aus. Obendrein sind die schwarzen Türgummis noch zu sehen.


      Fazit
      Sony hat seinen 4K-Projektor konsequent weiterentwickelt. Der VPL-VW270 gibt hochaufgelöste HDR-Filme und Farbfotos mit bis zu 4096 x 2160 Pixel wieder. Somit werden Feindetails in UHD-Pixelauflösung vollständig projiziert. Leider erscheint Schwarz/Weiß-Content mit UHD-Auflösung teilweise leicht verfärbt, wodurch dieser Projektor nur eingeschränkt für Fotografen nutzbar ist. Obendrein wäre eine Lens-Memory-Funktion wünschenswert, die allerdings erst dem teureren Modell (VPL-VW570) vorbehalten ist. Die „Reality Creation“ verbessert den bereits guten Schärfeeindruck. Hiervon profitieren sowohl Filme bis zu UHD-Auflösung als auch Fotoaufnahmen. Die hohe Lichtleistung, die Aufstellungsflexibilität und die sensationelle HDR-Implementierung sorgen für ganz großen Filmspaß.


      Mehr Informationen, Screenshots und wie der Kontrastverstärker sich auf HDR Content auswirkt, erfahrt ihr in meinem Blog:
      Mein Blog: TEST - Sony VPL-VW270ES
      Gruß
      George Lucas

      Mein HEIMKINO
      Lumière, 12 Plätze, 60 m³, Projektor: JVC DLA-NZ8, Leinwand: Screen Research ClearPix Ultimate Weiß, Lautsprecher: JBL 3678 (Front), KCS SR-10A (Surrounds/Top), KCS C -218-A THX (SUB), Receiver: Marantz SR7011, 4K-Player: Sony UBP-X800, Panasonic DP-UB824, Endstufen: 4x Crown XLS 402D, 1x Liker BST 930,

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von George Lucas ()

    • Ich möchte noch etwas auf die Arbeitsweise des Kontrastverstärkers eingehen.
      Es wird ja immer wieder mal behauptet, dass dieser zu keinem Überstrahlen oder Absaufen führen würde.


      Schauen wir uns das doch mal ein wenig genauer an.
      In dieser Szene aus "Sully" fliegt die Passagiermaschine über den Central Park. Im Schnee sind alle Spuren gut zu erkennen. Die Häuser im Hintergrund werden detailliert abgebildet.



      Wird nun der Kontrastverstärker auf "Hoch" gestellt, wird das gesamte Bild sehr plakativ aufgehellt. In hellen Bereichen überstrahlen sichtbar Elemente. Die dunklen Häuser im Hintergrund werden ebenfalls aufgehellt. Doch saufen durch die Kontrastspreizung auch ein paar Details im Schwarz ab.


      Betrachten wir uns das mal auf Testbildern:

      Kontrastverstärker AUS:
      Hier ist gut zu sehen, dass bis 1000 Nits alle Inhalte abgebildet werden.



      Kontrastverstärker HOCH:
      Mit auf Hoch eingestelltem Kontrastverstärker clippen die Bildsignale deutlich früher.
      Das führt einerseits zu einem Detailverlust von entsprechenden Inhalten, andererseits verursacht das auch ein "Farbclipping". Satte und helle Farben verlieren in gleichem Maße.

      Bei dunklen Inhalten ist dieser Effekt vergleichbar.

      Kontrastverstärker AUS:
      Hier sind wieder alle 256 Grauabstufungen bei einem 8 Bit Signal zu erkennen.



      Kontrastverstärker HOCH:
      Hier gehen auch bei SDR-Zuspielung beim 8 Bit Signal Inhalte nahe Weiß und Schwarz verloren.

      Zugegeben sind die Unterschiede nicht besonders groß, aber durchaus vorhanden. Bei HDR-Filmen sind ohnehin Kompromisse nötig, um die richtige Mischung aus der Darstellung von vorhandenen Bildsignalen und ansprechender Lichtausbeute zu erhalten.
      Beim Sony finde ich diese Mischung überaus gelungen.
      Über das Servicemenü lässt sich sogar die Lichtausbeute noch um rund 10 % erhöhen, so dass für HDR noch ein paar Lichtreserven ausgeschöpft werden können.

      In den anderen Stufen "Niedrig" und "Mittel" ist der Effekt des Kontrastverstärkers entsprechend geringer.
      Gruß
      George Lucas

      Mein HEIMKINO
      Lumière, 12 Plätze, 60 m³, Projektor: JVC DLA-NZ8, Leinwand: Screen Research ClearPix Ultimate Weiß, Lautsprecher: JBL 3678 (Front), KCS SR-10A (Surrounds/Top), KCS C -218-A THX (SUB), Receiver: Marantz SR7011, 4K-Player: Sony UBP-X800, Panasonic DP-UB824, Endstufen: 4x Crown XLS 402D, 1x Liker BST 930,

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von George Lucas ()

    • Hallo George Lucas,

      vielen Dank wieder einmal für diese detaillierten Ausführungen!

      selbst auf meinem (nicht kallibrierten ) Laptop sind die Unterschiede durch die Einstellungen klar sichtbar.

      Als laienhafter Hobbyfotograf hätte ich gerne gewusst, wie du die "Strahlen" in deinen Titelfotos hinkriegst.
      Ich würde in Paintprogrammen die dünnsten Striche ziehen......?!
      information is power, jim
    • Zum Titelfoto: Das sind Lens-Flare-Effekte. Die entstehen durch echte Gegenlichtaufnahmen und/oder in Photoshop mit dem Renderfilter "Blendeneffekte". Sind gerade schwer in Mode. Fast jeder Werbespot und Spielfilm besitzt diese Effekte. Früher wurde das tunlichst vermieden, weil dies auf eine schlampige Kameraarbeit hinwies.
      Gruß
      George Lucas

      Mein HEIMKINO
      Lumière, 12 Plätze, 60 m³, Projektor: JVC DLA-NZ8, Leinwand: Screen Research ClearPix Ultimate Weiß, Lautsprecher: JBL 3678 (Front), KCS SR-10A (Surrounds/Top), KCS C -218-A THX (SUB), Receiver: Marantz SR7011, 4K-Player: Sony UBP-X800, Panasonic DP-UB824, Endstufen: 4x Crown XLS 402D, 1x Liker BST 930,
    • Rammstein schrieb:

      ob auch ein Direktvergleich zwischen dem 760er und 870er möglich ist?

      Es gibt einen Test vom VW870 auf der bekannten Internetseite von Herrn Sch. bei dem auch ein Vergleich zum VW760 gezogen wird.
      Der Link wäre hier nicht gern gesehen.

      Das Fazit lautet "im Zusammenspiel aller Bildcharakteristika gelingt es ihm nicht, sich gravierend vom kleineren Bruder VW760 abzusetzen"

      = = =

      Interessant fand ich eine Aussage in diesem Test wonach der Unterschied im Schwarzwert zwischen einem Sony VW570 und einem JVC X7900 nur gering sei.
      Der Sony habe darüber hinaus den Vorteil, dass die Differenzierung der dunklen Bildelemente besser gelänge und das Bild damit plastischer erschiene.
      Hat Sony tatsächlich so stark aufgeholt?
    • George Lucas schrieb:

      Zum Titelfoto: Das sind Lens-Flare-Effekte. Die entstehen durch echte Gegenlichtaufnahmen und/oder in Photoshop mit dem Renderfilter "Blendeneffekte". Sind gerade schwer in Mode. Fast jeder Werbespot und Spielfilm besitzt diese Effekte. Früher wurde das tunlichst vermieden, weil dies auf eine schlampige Kameraarbeit hinwies.
      Danke George!

      Ich als Laie unter den Hoppyfotografen ohne PS ziehe dünne, gerade Linien.....
      information is power, jim
    • Aries schrieb:

      Interessant fand ich eine Aussage in diesem Test wonach der Unterschied im Schwarzwert zwischen einem Sony VW570 und einem JVC X7900 nur gering sei.
      Der Sony habe darüber hinaus den Vorteil, dass die Differenzierung der dunklen Bildelemente besser gelänge und das Bild damit plastischer erschiene.
      Hat Sony tatsächlich so stark aufgeholt?

      Das kann ich nach eigenem A/B-Vergleich zum Teil nicht nachvollziehen.
      Die JVC DLA-X7900 und Sony VPL-VW270 hatte ich zwar nur zwei Tage lang gemeinsam hier, aber für einen Vergleich reichte die Zeitspanne aus.
      Bis gestern konnte ich den JVC DLA-X7900 mit dem Sony VPL-VW270 vergleichen; anschließend ging der Sony zum Hersteller zurück.

      Vorteile JVC DLA-X7900:
      + Kontrast (55.400:1)
      + Lichtausbeute (1450 Lumen)
      + Schwarzwert (0,015 Lumen)
      + Plastizität und Farbbrillanz
      + Schärfeeindruck
      + unauffälligere Zwischenbildberechnung
      + Lens-Memory (für meine Cinemascope-Leinwand einfach unverzichtbar)
      + erheblich größerer Farbraum für HDR (DCI-P3)

      Vorteile Sony VPL-VW270:
      + ruhigerer Bildeindruck
      + HDR ist ab Werk sensationell gut umgesetzt
      + erheblich bessere Auflösung mit 4K-Content
      Der Sony erzielt einen Kontrast von 15.700:1 und eine Lichtausbeute von 1270 Lumen (D65).

      Unentschieden:
      + Präzise Farbdarstellung im Rec.709-Standard
      + Durchzeichnung heller und dunkler Bildinhalte

      Durch den besseren Kontrast und der höheren Lichtausbeute fiel mir auf, dass das Bild vom JVC deutlich brillanter erscheint. Damit einher geht auch ein besserer Schärfeeindruck. Der Sony gefiel mit besser durch seine höhere Auflösung und einem insgesamt ruhiger erscheinendem Bildeindruck. Leider stört mich bei vielen Schwarz/Weiß-Fotoaufnahmen die massive Verfärbung von Feindetails, so dass schon mal ganze (schwarze) Flächen unschön verfärbt werden. Für mich als Fotograf ist das inakzeptabel.

      Wenn allerdings einer der Projektoren eine sichtbar schlechtere Durchzeichnung hat, sind entweder der Kontrastverstärker (Sony) eingeschaltet oder im Gamma-Menü (JVC) etwas verstellt. Denn beide Projektoren können alle 256 Grauabstufungen darstellen (8 Bit).
      Gruß
      George Lucas

      Mein HEIMKINO
      Lumière, 12 Plätze, 60 m³, Projektor: JVC DLA-NZ8, Leinwand: Screen Research ClearPix Ultimate Weiß, Lautsprecher: JBL 3678 (Front), KCS SR-10A (Surrounds/Top), KCS C -218-A THX (SUB), Receiver: Marantz SR7011, 4K-Player: Sony UBP-X800, Panasonic DP-UB824, Endstufen: 4x Crown XLS 402D, 1x Liker BST 930,

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