Neues Wohnzimmerkino - Barbarossa

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    • Neues Wohnzimmerkino - Barbarossa

      Hallo beisammen,


      nachdem ich andere Pläne verworfen habe und demnächst eher anbaue, soll mein kleines Wohnzimmer bestmöglich in ein wohnliches Heimkino verwandelt werden. Die Rumwurstelei als Nichthandwerker habe ich satt, stelle ein gescheites Budget und nehme mir auch einen Experten zur Umsetzung. Gerne möchte ich das mit euch abgleichen, grobe Fehler ausschließen und eine professionelle Umsetzung sicherstellen. Den Raum und erste Ansätze habe ich selbst noch frei von Berechnungen grob skizziert.


      Wunsch und Ausrichtung:

      Im Mittelpunkt steht die Raum-Akustik. Eine kleine Akustikwand/Baffle soll die vordere Nische mit 60 cm Tiefe ausfüllen. Aus Platzgründen sollen sich auch die Geräte darin befinden. Das Ganze soll mit Akustikstoff verblendet werden. Ziel ist eine Lösung ohne Beamer, zunächst mit einem 77 Zoll Oled vor der Wand, das wahrt die Flexibilität zwischen TV und Film und ermöglicht mir eine kostensparende helle Einrichtung bei hervorragendem Schwarzwert. Center möglichst hoch ca. 40-60 cm über Boden. Weiter ist eine gedämmte Abhängung mit Tiefe 15 cm vorgesehen, die fast den kompletten Raum bedecken soll. (In der Skizze in Blaugrün überlagert) Rückseitig mit Rockwool gefüllte Eckabsorber und jeweils weiterlaufende Absorber ca. 10cm tief. Für den Nebenraum und die Seiten jeweils zu berechnende Absorber. Vor dem Fenster der Rückwand sowie zwischen den Räumen soll ein Akustikvorhang hinkommen. Hier stellt sich die mir die wichtige Frage, ob ich hier die hohen Töne dämpfen soll, oder der Vorhang lediglich dem gestalterischen Aspekt dienen kann.


      Ausstattung:

      Aufgrund des kleinen Raumes hoffe ich, mit einem Receiver (Yamaha 3080 etc. wegen DSP) auszukommen. 7.1. halte ich bei dem Raum und quasi einer Sitzposition nicht für nutzenstiftend. Front: Wertige Einbaulautsprecher. Rears: analoge Einbaulautsprecher – wenn sinnvoll – ggf. mit zwei ausrichtbaren Dipol-Hochtönern. Unbedingter Wunsch ist eine Atmos-Konfiguration. Hier stellt sich die Frage, ob 4 statt 2 Deckenlautsprecher in genau dem Raum einen Mehrwert darstellen können. Die Rücklehnen der Couch ragen je nach Motor-Stellung etwas über Ohrhöhe hinaus. Da die Couch einen Tick vor die Rears kommen soll, um 7.1. besser zu simulieren und den Abstand zum TV so gering wie möglich zu bekommen, müssen die Rears etwas erhöht werden. Ggf. sind diese jedoch bis zu 60 cm hoch. D.h: Die Rears gehen von ca. 130 Höhe bis zu 1,90 in die Höhe. Bei 2,40 m Raumhöhe ist das sicherlich nicht ideal für die hinteren Top-Lautsprecher in der Decke. Hier stellt sich dann die Frage nach einem signifikanten nutzen von 4 Deckenlautsprechern. Im Plan skizziert sind alternativ 2 Deckenlautsprecher unmittelbar vor der Sitzposition. Diese Entscheidung muss ich unveränderbar vor der Planung treffen. Bei 2,7 bis 2,8 m Abstand zum TV liege ich immerhin gerade so noch im von THX empfohlenen Abstand im Kino. Dürfte so noch bei 36 Grad liegen. (Verhältnis 1,5 zur Bildschirmbreite). Ich meine, da kann man auch ohne Beamer von Kinofeeling sprechen. Mir ist klar, dass der große Bildschirm ein Auffangbecken für hohe Töne darstellen kann. Dazu noch das Rückfenster. Ggf. möchte ich vor dem Fenster zwei Diffusoren vor dem Vorhang abhängen, wenn das sinnvoll ist. Somit stellt sich aber wieder die Frage, ob bei einer nahezu kompletten Deckendämmung die Vorhänge funktional sein sollen oder nicht.


      Umsetzung und Fragen an euch:

      • Wie seht ihr den ersten Ansatz der Umsetzung, sind hier noch größere Fallstricke?
      • Wichtigste Frage wäre, ob 4 Deckenlautsprecher einen Sinn ergeben?
      • Ich meine, die Absorberlösungen gehen bis 80 Hz oder knapp darunter. Mit Rechenbeispielen aus dem Netz komme ich aufgrund des Nebenraumes nicht sehr weit. Wie gehe ich mit kritischen Frequenzen unabhängig einen pfuschenden Einmesssystems des Receivers unter 70 Hz um?
      • Sind Helmholtzresonatoren, Plattenschwinger oder elektronische Hilfsmittel erforderlich? Was ist in meinem Fall zu empfehlen?
      • Welche grundsätzliche Charakteristik sind für diese Konfiguration geeignet? (Abstrahlverhalten etc.)
      • Um die Nachbarn zu bestimmten Abendzeiten schonen zu können, möchte ich alte Buttkicker integrieren. Sinnvoll oder zu unpräzise?




      Schönen Dank im Voraus.

      (Dämmung Helblau, Lautsprecher Grün, Abhängung Hellgrün, Sitzposition Rot, TV Rot)

      skizze_hk.jpg
    • Ich sehe das wie Rammstein.

      Was soll der "Quark" mit der Bafflewall? Weißt Du überhaupt was das ist und wofür man das macht?

      Und welche Lautsprecher und Subwoofer sollen da an welcher Elektronik genutzt werden?

      Was ist als Bodenbelag geplant. Im Moment würde ich sagen ist der kleine Raum mit der jetzigen Planung bereits ordentlich überdämpft und klingt recht tot.
      Mein Kellerkino - The Twilight Zone (klick)
    • Ravenous, danke, immerhin konstruktiv im Gegensatz zum Vorredner.

      Die Nische nutze ich momentan auch fast nur für TV, Abspielgeräte und Lautsprecher. Ich habe einiges gelesen. Ziel ist es, eine ART baffle wall bauen zu lassen. Das soll einer machen, der es weiß und kann. Deshalb gerne dennoch hier Ratschläge dazu. Receiver, Abspielgeräge, Subs etc. sollen dort mit untergebracht werden. Deshalb stelle ich hier die Fragen, wie ich die bestmögliche Akustik aus dem Raum heraushole und hoffe noch auf ein paar konstruktive Antworten. Was wäre denn sinnvoll? Weniger Dämmung und wo?
    • Der Yamaha soll die bis zu 9 Lautsprecher ansteuern. Passive Subs mit DBA in der Front.

      Laminat und mittig Teppich zwischen Front und Couch. Die rückseitigen Eckabsorber sollen durch ein beleuchtetes Regal - Dämmung nur 10 cm - unterbrochen werden. Im Falle von 2 Deckenlautsprechern könnte die Abhängung kleiner ausfallen. Alle Elemente mit Akustikstoff verkleidet.
    • Nimm es mir nicht übel, aber Du wirfst hier mit Begriffen um Dich (DBA, Baffle Wall) von denen Du keine Ahnung hast.

      Meine Fragen in Bezug auf Lautsprecher und Subwoofer hast Du immer noch nicht wirklich beantwortet. Dipole haben in einem Atmos Setup auch nichts zu suchen und die Position der Rears ist nicht gut gewählt für 5.1

      Und was sollen 10cm Dämmung HINTER einem Regal bringen außer ggf. Probleme mit Schimmel an der Außenwand.

      Vor dem Hintergrund empfehle ich erst mehr Basislektüre zu lesen.

      Ich bin dann hier erstmal raus.
      Mein Kellerkino - The Twilight Zone (klick)
    • Hi, ich bin auch der Meinung dass das hier in die falsche Richtung geht.
      Lies dir das hier doch bitte mal durch, Link.
      Ein DBA in der Front gibt es nicht und eine Bafflewall ist hier eigentlich auch nicht nötig.
      Ein anderes Thema, welche Wände sind denn hier die Außenwände?
    • Danke Kottan, ich gehe da auch nochmal drüber.

      Mir geht es darum, dass ich die Nische von 60 cm nutzen kann für Dämmung, Elektronik Frontlaustprecher etc.. Wie man solch eine hoffentlich dann sinnvolle Ausgestaltung letztendlich nennt und ob das eine Baffle Wall ist oder nicht, spielt ja keine Rolle. Diese Wand soll mit Akustikstoff o.ä. verblendet werden. Warum dahinter dann eine fachgerechte Dämmung bzw. eine funktionale Wand nicht nötig sein soll, lass ich mir gerne sagen. Eckabsorber an der Front sollten doch grundsätzlich einen Sinn ergeben, war ich der Meinung. Subwoofer platzsparend beispielsweise hinter dem TV erscheinen mir bislang auch schlüssig, wobei das noch nicht geklärt ist bislang. Auf jeden Fall habe ich die dann aus dem Raum. Eine Dämmschicht hinter der Front erschien mir bislang auch logisch.

      Die Außenwand befindet sich rückseitig am Fenster. Vermeidung von Schimmel habe ich ohnehin bereits als Frage gestellt. Wenn auf die rückseitigen Eckabsorber verzichtet werden kann, umso besser. Jedoch bietet es sich an, auch rückseitig Einbaulautsprecher quasi unscheinbar mit einzubauen. Und warum keine funktionale Deckenabhängung mit Lichtern und Akustikstoff? Hier die Frage zur Sinnhaftigkeit von 2 oder 4 Atmoslautsprechern.

      Zur Elektronik lasse ich mir ein Angebot geben, was auch die Subwoofer betrifft. Der Dienstleister hat angedeutet, Einbaulautsprecher vorzuschlagen und erste mögliche Lautsprecher benannt, die ins Budget passen könnten. Für die Sub will er separate DSP verwenden. (Ich hatte mich vorhin hinsichtlich DBA verschrieben).

      Aber selbst Abspielgeräte, Receiver etc. haben schon eine gewisse Einbautiefe, warum also nicht eine akustisch optimierte Wand bauen? Die Nische stünde sowieso voll. Was wäre in dem Fall hinsichtlich der Front akustisch sinnvoll ?

      Ich bin in der Anfangsphase und würde die einzelnen Schritte einfach gern abgleichen.
    • Barbarossa II. schrieb:

      Ich bin in der Anfangsphase und würde die einzelnen Schritte einfach gern abgleichen.
      Dafür ist der Profi da, den Du ja wie oben geschrieben engagieren möchtest.
      Ich würde mir ein Konzept von ihm vorlegen lassen dass er Dir dann erklärt.
      Wenn dann noch Fragen offen sind die Du Deinen Profi nicht fragen magst, dann kannst Du die hier gerne zur Diskussion stellen.
      (ich rate allerdings davon ab das ganze Konzept hier zur Diskussion zu stellen, das geht nach hinten los ;) )
    • kottan schrieb:

      So wie ich das interpretiere sollen wir das Akustikkonzept absegnen und der „Experte“ ist der Handwerker der das ganze umsetzt.
      Hm, OK. Vielleicht habe ich diese Sätze dann etwas überintepretiert:

      Barbarossa II. schrieb:

      Ziel ist es, eine ART baffle wall bauen zu lassen. Das soll einer machen, der es weiß und kann.

      Barbarossa II. schrieb:

      Der Dienstleister hat angedeutet, Einbaulautsprecher vorzuschlagen und erste mögliche Lautsprecher benannt, die ins Budget passen könnten. Für die Sub will er separate DSP verwenden.
      Aber das klang mir schon nach etwas mehr als "nur" einem Handwerker.
    • Danke, dass ihr dran bleibt. Es ist ein Mix. Technisch, gestalterisch und handwerklich habe ich volles Vertrauen. Hinsichtlich Raumakustik möchte ich auf eure bzw. weitere Experten-Hilfe zurückgreifen. Wenig habe ich eigentlich nicht darüber gelesen.

      Nur mal ein Beispiel: Warum sieht ravenous die Rears falsch positioniert? Atmos 90 bis 120 Grad gelesen. Wenn es die Surround werden, dann im Bipolmodus. Erschien mir aufgrund 5 Speaker auf der unteren Ebene bei rel. kurzem Abstand sinnvoll.

      Lieg ich wirklich so arg daneben?

      Ich möchte kein lowboard mit einer menge geräte und eingequetschten Standlautsprechern.

      Was kann an einer Dämmung und Eckabsorbern falsch sein?

      Die Decke plus 4 Lautsprecher stelle ich ja selbst zur Frage.
    • Wenn ich mir die Raummaße ansehe und dazu deine Unsicherheit wie der Raum mal aussehen soll hab ich nicht das Gefühl das der Dienstleister ein Profi im Heimkinobau ist.Raumakustik ist wichtig,ein Raumkonzept ist noch wichtiger! Jetzt mal einen Fernseher,später eine Leinwand und Projektor? Dann fängst du wieder von vorne an?
      Lass dir Zeit und hol dir eine zweite oder dritte Meinung ins Haus,schau dir andere Wohnraumlösungen an,vergiss Thx,fahr zu Fairland,gucke Youtube,Heimkinomarkt etc......
      LG Chrisi
    • Ich verstehe es einfach nicht: du legst Wert auf gute Akustik wovon du und der Großteil der Meisten hier(mich eingeschlossen) keine Ahnung hat,möchtes hier und dort irgendwelche Absorber hinpflanzen/lassen, möchtest 4 Atmos Lautsprecher die in deinem Raum nicht vernünftig zu implementieren sind(schau bitte mal die Dolby Richtlinien an).
      Dann gibt es einen Dienstleister der dir etwas verkaufen will und schon Vorschläge gemacht hat.Wenn der ein Profi ist warum hast du dann so viele Fragen hier gestellt.Wenn ich einen Profi an der Seite habe klär ich das doch mit dem. Wurde der Raum schon akustisch vermessen?Bipole werden durch die grosse Öffnung linksseitig auch schlecht funktionieren.
      LG Chrisi
    • Barbarossa II. schrieb:

      Dad wollte ich hier eigentlich machen. In der Zeit für Sätze und Verdrehung der Belehrung hättest Du zwei Fragen beantworten können. Von einem Beamer war nie die Rede. Ich denke, das Wesentliche wurde beschreiben aber der Wille, auch nur ansatzweise Ratschläge erteilen, ist überhaupt nicht vorhanden.
      Puh, mit dem Ton und Deiner Pauschalisierung wird das schwierig hier - wie wohl in jedem erstzunehmendem Forum. Es wäre schön, wenn Du Dir auch ein wenig (mehr) Mühe bei den Formulierungen gibst (Deine ersten Beiträge waren ja auch ausführlicher).

      Dir kann aber Niemand sinnvolle Ratschläge geben, wenn das Ziel und die Ausgangssituation so vage bleiben. Ach so: Du redest oben von „Budget“ - was hast du denn angedacht?
      Gruß

      olli


      The DARK-ROOM - homecinema
      Ausstattung: 7 Lounge-Ledersessel, 3 Sitzreihen, 3m Cinemascope Leinwand, D-ILA-Projektion, 9.2 Multichannel,
      24m² Sternenhimmel, Filmausstellung, Schallschutzausbau, Fußbodenheizung, automatische Lüftung, Akustikdecke,
      EIB-Steuerung von Lichtszenen und Verdunklung, Raumakustikoptimierung, Lichtkranz.
    • Morgen geht mein Kaninchenstall in den Bau.


      Ich bin beim ersten Kontakt des Dienstleisters geblieben. Wir haben noch beratend einen Akustiker aus seinem Netzwerk hinzugezogen. Ein Gesamtkonzept in dem Sinn inklusive genauer Raumplanung geht dem nicht voraus. Es ist eine Mischung aus den Erfahrungswerten des Bauers, dem Akustiker und eigenen Wünschen. Das ist nicht optimal, aber man wird sehen, was klanglich dabei herauskommt. Er macht jetzt sehr viel, was woanders sicherlich deutlich teurer käme. Die Bauphase sollte bis einschließlich kommenden Samstag durch sein. Der Akustiker wird in der Woche darauf separat einmessen und den 77iger Oled kalibrieren.

      • Beim Dienstleister und beim Akustiker habe ich drei Installatioinen zur Probe gehört. Kleines dediziertes Kino mit Nachhall 0,4, sowie Wohnzimmerkino 0,5 und das Wohnzimmer des Akustikers 0,6. Trotz einer Aurum Titan-Konfiguration mit allen Varianten hat war mir das etwas zu viel.
      • Der Akustiker findet den Raum gut und möchte den Nachhall nicht unter 0,5 bringen und sagt natürlich auch, dass eine Überdämmung vermieden werden sollte. Ein Überhöhung bei 40 Hz bezeichnet er als Spaßmode, die er je nach Profil ein Stückweit erhalten möchte. Er will mir 2 Frequenzgänge einmessen, da er nicht so auf Linearität steht.
      • Obwohl ich mich aus Platzgründen bereits auf ein 5.2.2 versteift hatte, hat er doch klar zu einem 5.2.4 geraten.
      • Die Akustikwand machen wir trotzdem. Rückseitig 10 cm Dämmschicht, dazu ein Lowboard in voller Breite mit max. 45 cm Höhe, worin die Elektronik sowie die beiden Subwoofer untergebracht werden. Das Board wird die volle Tiefe von 60 cm haben, darüber erhält die Wand inklusive Dämmung Einbaubaulautsprecher eine Tiefe von 35 cm.
      • Aufgrund der Atmos-Konfiguration haben wir Deckensegel verworfen und machen eine komplette Abhängung mit Rigipsplatten. Hier habe ich mich dann selbst für Streulochplatten entschieden. Diese versprechen eine durchweg ausgewogene Mischung aus Absorption und Diffusion über den Frequenzgang ab ca. 120 Hz hinweg. Ich hoffe, diese Entscheidung ist richtig. Wie viel wir darunter noch dämmen, muss man sehen. Es bringt Vielleicht um die Lautsprecher sowie in den Ecken etwas. Die Platten könnten ja trotz Fließ eine Eigenresonanz entwickeln.
      • Darunter dann vorn die Akustikwand und hinten aus gestalterischen Gründen die Eckabsorber in Form eines ungleichschenkligen Dreiecks. 90 x 70 cm. Das entspricht mindestens einem 50 cm Absorber, nimmt man das ganze Volumen, knapp einem 60 cm Absorber. Durch den Winkel haben die Direktstrahler, die in den Eckabsorber eingepasst werden nahezu den passenden Winkel zum Hörplatz. Die Eckabsorber lassen sich ggf. entfernen, quasi entlösen und wegrollen. HInterlüftung ist gegeben. Ich hoffe, die senken den Nachhall im Tieftonbereich etwas ab.
      • Bei den hinteren Atmos wird man einen Kompromiss eingehen müssen. Es soll jedoch gut hörbar sein.
      • Rechts natürlich etwas Dämmung nach der Spiegelmethode, links zum offenen Raum einen Wechsel ein Vorhang aus dickem Trevira CS und aus gestalterischen Gründen denselben schalltransparenten Akustikstoff wie die Bespannung der Front , Absorber und Vorhang rechts.. Also: Vorhang oder Bespannung einheitlich rundum.
      • Rückseitig habe ich zumindest Plissees am Fenster angebracht, das streut etwas den Hochton. Davor kommt wieder aus gestalterischen Gründen ein Akustikvorhang.
      • Ich hoffe, der Raum ist nicht überdämmt. Wobei ich persönlich gerne auch unter 0,5 gehen kann vom Geschmack her. Es bleiben einige glatte Flächen, der Hochfloorteppich auf dem Boden bedeckt nur einen Bruchteil. Auch die Echtledercouch schluckt nichts. Die komplette Decke hat einen diffusen Anteil.
      • Der Oled kommt an eine professionelle stabile TV-Halterung. Der TV lässt sich direkt an die Vorbau-Wand schieben, aber je nach Quelle noch deutlich weiter nach vorn, um den Betrachtungsabstand zu verkürzen. Die Couch rückt noch etwas nach vorn, sodass ggf. ein Betrachtungsabstand von 1,5 zur Bilschirmbreite möglich ist. Da es auch viel um 16:9 Inhalte geht, gar nicht so schlecht. Alles wird gerade so gehalten, dass in 2 Jahren ein 88 Zoll TV noch seinen Platz findet.
      • Der Center wird aus akustischen Gründen leicht angewinkelt über dem TV platziert.
      • Die Speaker sind ein Wagnis, denn ich habe sie nicht probe gehört. Es handelt sich um reine Installerlautsprecher aus den USA. Sehr hochwertige Verarbeitung, wohl gute Materialien, über 90 dB Empfindlichkeit, aber keine Hornlautsprecher, je zwei Hoch- und Tieftöner. 5 bis 350 Watt Belastbarkeit. (Kohlefaser, Titan)
      • Aus Kostengründen haben die Deckeneinbaulautsprecher andere Materialen als die untere Ebene. Als 3-Wege könnte sie bis 45 Hz runterspielen. Der Hochtöner lässt sich auf den Hörplatz hin ausrichten.
      • Ich werde nicht ganz hohe Pegel fahren, deshalb hoffe ich, mit einem Yamaha 3080 auszukommen. MIch reizt bei Ymaha das AI-Konzept.
      • Die aktiven Subs sind wahrscheinlich etwas hoch gegriffen im Preis-Leistungsverhältnis, aber darauf kam es nun auch nicht mehr an. Die Sunfire XT EQ 10 gehen locker bis 20 Hz und haben eine eigene Einmessung.

      Das Projekt ist nicht komplett aus einem Guss planerisch professionell durchkonzipiert und ich kann nur hoffen, dass die Umsetzung gut wird. Dann war alles richtig.
    • Barbarossa II. schrieb:

      Die Speaker sind ein Wagnis, denn ich habe sie nicht probe gehört. Es handelt sich um reine Installerlautsprecher aus den USA. Sehr hochwertige Verarbeitung, wohl gute Materialien, über 90 dB Empfindlichkeit, aber keine Hornlautsprecher, je zwei Hoch- und Tieftöner. 5 bis 350 Watt Belastbarkeit. (Kohlefaser, Titan)
      Was ist das denn für eine Marke?

      Barbarossa II. schrieb:

      Die aktiven Subs sind wahrscheinlich etwas hoch gegriffen im Preis-Leistungsverhältnis, aber darauf kam es nun auch nicht mehr an. Die Sunfire XT EQ 10 gehen locker bis 20 Hz und haben eine eigene Einmessung.
      Wie viele davon werden denn verwendet und an welcher Position?
    • Wenn es einer der

      Sunfire In-Wall Lautsprecher

      mit Bändchen-Hochtöner ist - die OnWall Cinema Ribbon Serie kenne ich - dann bin ich mir sicher, dass du nichts verkehrt gemacht hast....... :thumbup:

      Ich habe mir 2017 Elac LS mit Bändchen-Hochtöner gekauft und das hat mich schon sehr überzeugt.


      Barbarossa II. schrieb:

      Der Center wird aus akustischen Gründen leicht angewinkelt über dem TV platziert.

      Bein den Sunfire IN-Wall ist der Hochtöner ausrichtbar...... :bier:
      Schönen Gruß
      Bernd
    • Hallo zusammen,


      aufgrund meiner Begeisterung über das neu gewonnene Heimkinogefühl, möchte ich doch noch mal mein kleines Projekt in Wort und Bild zusammenfassen. Ich bin hochzufrieden, die ursprünglich erdachte Richtung eingeschlagen zu haben und mich nicht aus dem Tritt bringen zu lassen. Entstanden ist eine einfache Mischung aus eigenen Vorstellungen, die durch intensives recherchieren und nachlesen etwas zielgerichteter wurden und dem Input vom Dienstleister, der hinsichtlich Akustik und genauer CAD-Raumplanung noch keine komplett durchdachten Lösungen bietet. Die eigenen Eingriffe auch während der Feinjustierung in der eineinhalbwöchigen Bauphase waren noch erheblich. Die letzten Messungen inklusive Kalibrierung stehen noch aus. Das Hör- und Schallgefühl im Raum erscheint mir jedoch so gut, dass ich da keine bösen Überraschungen befürchte.


      1. Die Decke: Befürchtungen, der Raum könne überdämmt werden, habe ich mir arg zu Herzen genommen. Nach der Entscheidung, auf 4 Deckenlautsprecher zu setzen, sind wir mit einem Deckensegel schnell an Grenzen hinsichtlich Platzierung dieser gestoßen. Das war ein entscheidender Faktor, denn das hat uns zur kompletten Deckenabhängung hingeführt. In dem Zug bin ich auf die Streulochdecke von Knauf gekommen. Rigips mit Absorbern nach der Spiegelmethode und Diffusoren hätten die Decke zu tief werden lassen und schön ist etwas anderes. Die Streulochdecke hat ab mind. 120 Hz eine breitbandig gleichmäßig, hälftige Mischung aus Absorption und Diffusion. Darunter zur Vermeidung von Eigenresonanzen unter tiefer gehender Wirkung noch vollständig Glas und Steinwolle eingebracht. Der Effekt ist klasse und zudem ein echter Hingucker.


      2. Die Front: Entsprechend vieler Empfehlungen habe ich auf eine tote Wand geachtet. Als Kompromiss knapp 35 cm Dämmung mit dem Vorteil, dass die Speaker etwas vorrücken können, was auch dem TV die Möglichkeit gibt, ausgezogen nach vorn zu rücken, ohne in die Abstrahlrichtung der Fronts zu geraten. Der Center wurde oberhalb so platziert, so dass in 1-3 Jahren noch ein 88zoller Platz findet. Das Stereodreieck müsste passen, die Speaker sind leicht angewinkelt, die Hochtöner lassen sich separat auf den Hörplatz hin ausrichten. Das Lowboard mit 40 cm Höhe hat keine Dämmung. In den unteren Ecken ließe sich bei Bedarf unterstützend noch Steinwolle einbringen.

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      3. Die Seiten: Aus optischen Gründen überdeckt ein Vorhang die zwei Seitenabsorber rechts. Die nachteilige teils offene Seite links kann optisch durch Vorhänge geschlossen werden, mittig soll ein Anteil Trevia CS für etwas mehr Dämpfung sorgen. Hier bietet sich irgendwann nach im Zuge eines Anbaus die Möglichkeit, die Wand zu schließen. Die komplette Front wurde mit durchlässigem Akustikstoff bestückt.


      4. Die Ecken: Die unscheinbaren Eckenabsorber bilden je ein ungleichschenkliges Dreieck mit ca. 60 x gut 90 cm. Für eine leichte Hinterlüftung ist gesorgt, die Rückplane ist diffusionsoffen. Die Rears wurden direkt integriert und strahlen nahezu direkt auf den Hörplatz. Den Hochtöner musste ich nur noch minimal ausrichten. Das Schöne neben dem Praktischen ist, dass man den Raum durch die gleichmäßige Stoffbespannung nicht kleiner empfindet.

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      5. Die Speaker: Es handelt sich um vermeintlich hochwertige Speaker des US-Amerikanischen Herstellers TruAudio. Die Wahl war ein kleiner riskanter Insidertyp des Händlers.. 1-2 Erfahrungsberichte in US-Amerikanischen Foren sowie einige Beurteilungen mussten ausreichen. Diese waren aber so gut, dass ich das Risiko eingegangen bin. Der Hersteller beliefert fast ausschließlich Installerunternehmen und stattet dort kleinere Kinos oder Nobelhäuser aus. Offensichtlich möchte der Hersteller in Europa in dem Markt kommen. Serie: B23-465LCR, hinten die kleineren direktstrahlenden Surround. Kohlefaser Tief- und Mitteltöner sowie Titan-Hochtöner. Die Teile waren im Zoll hängen geblieben und der Großhändler musste die Speaker direkt durch halb Deutschland zu mir fahren. Er hat sich bei der Lieferung fast überworfen vor Lob. Die Teile klingen unfassbar klar und detailliert, aber doch auch warm ohne aufdringlich oder aggressiv zu klingen. Ich höre in allen Bereichen ob aus Stimmen oder Instrumenten Dinge, die ich als weniger Erfahrener Konsument noch nie zuvor herausgehört habe. Ich habe deshalb sogar angefangen, wieder Musik zu hören. BB steht für Bad Boys, das sind Sie aber bei Weitem nicht. Wer mal irgendwann die Möglichkeit hat, sollte da mal reinhören. Absoluter Hammer – auch im Vergleich zu dem, was unter kommerzieller Markenware zu noch höheren Preisen alles angeboten und allenthalben vorgeführt wird.


      truaudio.com/shop/product/b23-465lcr/

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      Die Deckenlautsprecher kommen vom gleichen Hersteller, sind analog zu den Bad Boys sehr gut verarbeitet, von vornherein um 15 Grad angewinkelt, der Hochtöner ließ sich noch separat ausrichten. Der vordere Teil der Höhenebene befindet sich im Stereodreieck je nach Sitzposition um die 40 Grad hin zum Hörplatz. Die Unterkonstruktion, das nicht symmetrisch angeordnete Rückfenster sowie die Eckabsorber haben die Positionierung nicht einfach gemacht. Wir haben es sehr gut hinbekommen. Rechts haben wir eine Linie mit der Front, links mussten wir 20 cm weiter nach innen rücken. Die hinteren Speaker haben weit über einen Meter Abstand zu den Rears.


      6. Die zwei Sunfire XT EQ 10 sind im Lowboard untergebracht und messen sich quasi selbst ein. Sehr sauber, präzisse und wuchtig. Meine Körperschallwandler werde ich außen vor lassen.


      7. Das Bild: Aufgrund der fantastischen Klanghülle geht einem natürlich bei 77 Zoll das Bild aus, keine Frage, das war mir aber im Vorhinein klar. Bei einem Betrachtungsabstand von 1:1,55 erlebe ich aber durchaus ein Kinogefühl. 88 Zoll werden Besserung bringen. Zumal man auch viel in 16:9 sieht, da ist man nicht weit weg vom Optimalverhältnis. Immerhin bietet mir die OLED-Technologie den bestmöglichen Kontrast und HDR. Spätestens in 3 bis 5 Jahren bringen wir die Micro-Led direkt an der Wand an. Das wird die allgemeine Kinogestaltung komplett verändern.


      8. Die Elektronik: Mit dem Yamaha RX 3080 keine separate Vor- und Endstufenkombi, aber der macht seine Arbeit ordentlich. Ich fahre nicht die ganz hohen Pegel, da dürfte sich ein eventueller Mehrwert in Grenzen halten. Mit Surround:AIbekommt man auch unter schlechtem Atmos oder 5.1 Zuspielung ein tolles Atmos-Erlebnis. Ich habe jedoch auch festgestellt, dass die Herstellerabhängigen Upmixer bereits sehr gute Arbeit leisten.


      9. Die Raumgestaltung: Da ich keine vorab Visualisierung hatte, bin ich auf Nummer sicher gegangen und in einem einheitlichen Farbton geblieben. Die Partnerin kann sich noch immer mit ein paar Pflanzen verwirklichen. Die Vorhänge sind zu kurz und werden neu gemacht. Fehlende rückseitige Diffusoren fallen mir nicht negativ auf, zumal einzelne Elemente und die Einbuchtung sowie die Plissees sich noch etwas für Diffusion sorgen könnten.

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      10. Die Akustik: Der Raum kommt mir keinesfalls überdämmt vor, die Decke erscheint mir akustisch wie auch gestalterisch der Bringer. Bei Decke, Front und Unterkonstruktionen wurde auf eine Teilenkopplung geachtet.

      Durch eine TV-Lösung hat man den Vorteil, nicht dunkel gestalten zu müssen. Die Decke in Weiß erweckt den Eindruck eines Sternenhimmels und hält den Raum optisch größer. Meine ersten Einmessungen mit Ypao bestätigen diese Eindrücke. Beim Hochton null Abfall, kaum Korrekturen. Es folgt noch eine genaue Nach- und Einmessung. Lediglich die Pegel der Atmos habe ich jeweils um 1,5 db angehoben. Die Kritik an Atmos kann ich nicht nachvollziehen. Auch mittelmäßige Spuren kommen durch die Upmixer und vor allem Surround:AI fantastisch. Bis auf die Referenzspuren lasse ich das im Standard an. Den Subwoofer habe ich so belassen, die kommen mir so zu genial. Auch die Testtonsweeps lassen nicht auf Probleme schließen. Die Daten pflege ich dann mit ein. Ich weiß aber nicht, was da noch extrem besser werden soll.


      Fazit: Ich fühle mich sau wohl in meinem Kaninchenstall und empfinde die Umsetzung als ein zuvor in der Ausprägung nicht erwartetes Erlebnis. Jetzt möchte ich noch dringend ein weiteres Atmos-Kino besuchen und ein paar andere Umsetzungen, um zu sehen, wie weit ich da vom Optimum weg bin.
    • Moin,
      na das sieht doch sehr gemütlich aus - Glückwunsch zum Ergebnis. :thumbup:

      Barbarossa II. schrieb:

      Durch eine TV-Lösung hat man den Vorteil, nicht dunkel gestalten zu müssen.
      Diesen Schluss kann ich jedoch nicht ganz nachvollziehen. In Sachen Bild (Kontrast, Schwarzwert) hast Du sicher Recht, da braucht ein selbstleuchtendes Display keine Abdunklung. In Sachen Immersion ändert sich aber IMHO nix daran dass der umgebende Raum möglichst dunkel gestaltet sein soll. Der Bildschirm erhellt den Raum halt und man nimmt diesen wahr.
      Deine Beobachtung "Die Decke in Weiß erweckt den Eindruck eines Sternenhimmels" belegt das ja: ich möchte nicht in einem Film der am Meeresgrund spielt einen Sternenhimmel sehen. ;)
    • Barbarossa II. schrieb:

      Fazit: Ich fühle mich sau wohl in meinem Kaninchenstall und empfinde die Umsetzung als ein zuvor in der Ausprägung nicht erwartetes Erlebnis. Jetzt möchte ich noch dringend ein weiteres Atmos-Kino besuchen und ein paar andere Umsetzungen, um zu sehen, wie weit ich da vom Optimum weg bin.
      Herzlichen Glückwunsch zu dem tollen Ergebnis. Wobei Atmos total überbewertet wird. Heimkinos haben guten oder schlechten Klang, an Atmos liegt dieser Eindruck aber zu allerletzt. Und was ist mit der 40Hz "Spassmode"? Ich hatte früher auch einen quadratischen Raum, und hatte damit unglaubliche Probleme. Bei derartigen Räumen hilft imho nur eine Klangfeldreduzierung nach der 3/5 (2/5) Regel. In deinem Fall also 1,8m von der Rückwand weg. Und beide SW in die Front regt die 1ste Mode komplett an. Da ist eine Platzierungen in die Raumhalbierenden der 1sten Mode sinnvoll. Dann die Front bei 60Herz abriegeln. So wie hier erklärt: Video Tutorial Subwoofer Aufstellung

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