A Beautiful Day

    • Blu-ray

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    • A Beautiful Day

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      Film: "A Beautiful Day" von der schottischen Regisseurin Lynne Ramsay ist eine gelungene und intensive Genre-Perle in der Joaquim Phoenix einen wortkargen Auftragskiller spielt, der ein entführtes Mädchen befreien soll...

      Wo andere Filmemacher endlose Waffenarsenale und Kugelhagel auffahren, reicht Phoenix allein ein Hammer um Gewalt und Intensität wirkungsvoll in Szene zu setzen. Dabei suhlt sich der Film nur ganz selten in unmittelbarer Gewalt, in den meisten Szenen lässt Ramsay die Zuschauer diese nur erahnen, ohne den eigentlichen Akt der Tötung zu zeigen. Der Film lebt ohnehin mehr von seiner beeindruckenden Visualität und Akustik, genauso wie von der Klasse und enormen Präsenz seines Hauptdarstellers. Jedes Bild und jeder Ton ist genau durchdacht. Die Mixtur macht den Film zu einem intensiven und mehr als interessanten Filmerlebnis. Obwohl das Erzähltempo sehr bedacht ist, wirkt kein Bild überflüssig oder zu viel. Handwerklich ist der Film perfekt inszeniert, eine Bild- und Tonorgie die bestens funktioniert und so manchen Zuschauer begeistern wird.

      Auf der anderen Seite wird das gemächliche Tempo von eher actionorientierten Zuschauern als zu langatmig bewertet werden. Auch der künstlerische und depressive Charakter des Films wird nicht allen gefallen. Die Geschichte geht unmittelbar ohne jegliche Erklärungen oder eine klassische Einführung los. Die Erzählform lässt hier bewusst ein paar Lücken. Und genauso mysteriös wie der Film anfängt, so abrupt endet er dann auch. Dazu flackern immer wieder rätselhafte Bilder aus der Vergangenheit des Auftragskillers Joe ins Bild. Die Regisseurin reduziert die Handlung rund um ihre Hautfigur auf das Minimum. Auf von eher mainstream-orientierten Action-Thriller-Fans könnte das Ganze aber eher etwas befremdlich und zäh wirken.

      Bei aller Bedächtigkeit des Films gelingt es Ramsay immer wieder sehr schnell und ohne große Umwege eine enorme Intensität zu erzeugen, die manchmal beinahe schon unter die Haut geht. Wenn die Bilder von Kameramann Thomas Townend mit dem Sound und der darstellerischen Wucht von Joaquim Phönix miteinander agieren, dann hat das oftmals eine besondere und kompromisslose Qualität. Für seine Darstellung wurde Joaquim Phönix 2017 bei den Filmfestspielen in Cannes als "Bester Darsteller" ausgezeichnet. Dabei muss Phoenix hier wenig Schauspielern als in anderen Filmen. Aber allein seine Mimik und Präsenz machen seine Figur, die sich nach ein wenig Friede und Unschuld sehnt, zu etwas Besonderem.

      Bild: Die Bildqualität der Blu-ray ist etwas wechselhaft, über weite Strecken aber gut bis sehr gut. Die Bildschärfe und Detailwiedergabe bewegen sich zumeist auf einem ansprechenden Niveau. In einzelnen Szenen ist die Darstellung von Details und feinen Texturen sogar exzellent. Dafür lässt der Detailgrad bei einigen dunkleren Szenen etwas nach und auch die nächtlichen Skylines könnten hier und da noch etwas ausgefeilter sein. Die Nachtszenen sind auch durch einen leicht schmuddeligen Look und eine dezente Körnung geprägt. Die Kontraste sind in der Regel gut ausgewogen, die Farben gefallen insbesondere bei den Tageslichtszenen, aber auch bei dem einen oder anderen nächtlichen Neolicht.

      Ton: Die Blu-ray ist jeweils mit einer deutschen und einer englischen 5.1 DTS-HD-MA Tonspur ausgestattet. Das englische Original gibt den außergewöhnlichen Soundtrack und die Atmosphäre des Film in gekonnter Weise wieder. Die wenigen Actionszenen werden mit der entsprechenden Kraft und Dynamik dargestellt, Umgebungsgeräusche sorgen für regelmäßige Abwechslung in den hinteren Kanälen. Herzstück des Tracks ist jedoch die präsente Wiedergabe des Soundtracks. Alle Kanäle werden gezielt eingesetzt, um mit dem Sounddesign eine besondere Atmosphäre und Intensität zu erzeugen. Dazu bekommt der Bass reichlich Gelegenheit sich in den Mix einzubringen.

      Fazit: "A Beautiful Day" ist eine handwerklich perfekt und minimalistisch inszenierte Perle des Action-Thriller-Genres. Die Wucht der Bilder im Zusammenspiel mit dem Ton sorgt für eine enorme Intensität. Und dann ist da noch Hauptdarsteller Joaquim Phoenix, der dem Film allein mit seiner enormen Präsenz in exzellenter Weise prägt. Auf der anderen Seite dürfte das langsame Erzähltempo und der teilweise eher kunstvolle Charakter des Films für den einen oder anderen Zuschauer zu langatmig sein.

      Film: 8,5/10 (IMDb 6,9/10)
      Bild:7,5/10
      Ton: 8/10
    • FSK 16, 90 min

      Aloha!

      Für Joaquin Phoenix ist dies ein ungewöhnlicher Streifen, aber er gefiel mir ganz gut. Die Art der oft beiläufigen Inszenierung sagte mir zu, aber erschwert es anfangs, in den Film hereinzukommen.

      Wenn Phoenix mit dem Hammer auf Rachefeldzug geht, kommt das fast an einige koreanische Werke heran. Vor allem wegen ihm sagte mir dieser Film zu.

      Film: 2
      Ton: 2
      Bild: 2-
      Gruß Mickey

      Grundlage meiner Filmbewertungen: Abiturnotensystem 1 – 6 (15 – 0 Punkte)
    • Wir haben ihn gestern abgebrochen. Meiner Frau war der Film nach 7h Zugfahrt zu stressig. Mir hat er bis dato ganz gut gefallen, wobei das ein Film ist, den ich in die Kategorie "ist das Kunst oder kann das weg" schieben würde.
      Alleine die Musik ist extrem anstrengend und trägt zur extrem depressiven Stimmung bei. Darauf muss man sich einlassen.

      Ich werde ihn in jedem Fall zu Ende schauen.
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