Das "Lichtblick" soll entstehen: Eine Planung zieht vom Keller unters Dach ;-(

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    • Das "Lichtblick" soll entstehen: Eine Planung zieht vom Keller unters Dach ;-(

      Hallo liebe Gemeinde der Heimkino-Verrückten!!

      Ich habe endlich Gelegenheit, euch meine Heimkinoplanung vorzustellen. Wenn man sich eine Zeit lang hier im Forum umgeschaut hat kann man schnell ins Grübeln kommen, ob man seine bescheidenen Planungen neben den teils großartigen Umsetzungen vieler Heimkinobauer überhaupt öffentlich machen sollte... Aber am Ende dachte ich mir, dass es für alle, die in einer ähnlichen Situation sind, ermutigend wäre, wenn es auch mal eine nicht 100-prozentige High-End Lösung gibt.
      Im übrigen ist es immer wieder toll zu lesen, wie sogar aus mäßigen Ansätzen mithilfe der Community im Laufe der Umsetzung kleine Schmuckstücke entstehen. Weiter so! :thumbs:

      Eigentlich hatte ich vor, mit euch mein geplantes Heimkino im Keller unseres Neubaus zu diskutieren. Aber um das Ende gleich vorwegzunehmen:

      "Leben ist das was passiert, wenn man etwas anderes plant"

      Meine bisherigen Planungen sind im Grunde hinfällig, und ich versuche nun irgend wie und unter erschwerten Bedingungen - zumindest einen Teil meiner Vorstellungen - vom Keller ins Dachgeschoss zu übertragen. Da ich dabei teilweise etwas ratlos bin, hoffe ich auf den ein oder anderen hilfreichen Hinweis.

      Bisher geplant war ein gemütliches, etwas "schwülstiges" Heimkino zu bauen, dass an alte Kinos oder alte Cafés erinnert. Hier ein paar Skizzen der alten Planung:

      Alt1.jpgAlt2.jpgAlt3.jpg



      Ein Anruf unseres Geologen warf unsere komplette Hausplanung über den Haufen: es hätte nur noch gefehlt dass wir auf Uran, Erdöl und ein altes Germanen-Grab stoßen. Ansonsten ist so ziemlich alles im Boden was man beim Kellerbau nicht brauchen kann :cursing: Um es an dieser Stelle abzukürzen: Keller fällt weg, Dach wird angehoben (Kniestock 1,15m) und das Dachgeschoss ausgebaut. Immerhin haben wir so keine feuchten oder kalten Wände. Das war aber auch schon alles positive was mir dazu einfällt. Andererseits gibt es Dachschrägen, notwendige Fensterflächen, weniger Schallschutzrichtung Kinderzimmer und zu guter letzt natürlich weniger nutzbare Grundfläche.

      Hier kommen die harten Fakten:

      Aus Budgetgründen wird vor allem mit dem geplant, was schon vorhanden ist und ggf ergänzt:

      - Pioneer SC-LX59
      - Jamo D600 als 7.2 System (2 Dipole, Rest Direktstrahler)
      - Epson EH-TW9300
      - 2x Dali Phantom 50 Deckenlautsprecher
      - 8 Kinositze in (dunkel)-rot. (Fliegen aber wahrscheinlich zugunsten bequemerer Sitze raus, dann vermutlich nur eine Sitzreihe vernünftig möglich)
      - ca. 8m² (ca. 5cm stark) vom irgendeinem Akustik-Zeug. Keine Ahnung, ob das Basotec o. ä. ist. Habe es bei einer Büroauflösung aus Akustikelementen bekommen, die an der Wand hingen)


      Die neue Planung soll in folgenden Raum untergebracht werden:

      Neu1.JPGHier ein paar Sketchup Skizzen - die Position der Einrichtung ist erst mal vernachlässigbar und *Spoileralarm* eines meiner Hauptprobleme in der Planung. Dazu später.

      Neu1b.JPG.jpgNeu4.jpgNeu3.jpgNeu5.jpg


      Der nächste Schritt muss jetzt sein, die Richtung im Heimkino festzulegen und im Zuge dessen auch die Elektroplanung festzulegen. Letztere muss nämlich in die Werkplanung gehen, damit das Kino mit angeschlossenem Einfamilienhaus überhaupt in die Produktion gehen kann. Aber der Reihe nach:

      Wie würdet Ihr das Planen?? Hat jemand ähnliche Planungen bereits hinter sich?


      1. Die Ausrichtung des Heimkinos. Es gibt 2 Varianten:

      (a) die Leinwand befindet sich unter der Dachschräge:
      Großer Vorteil wäre, dass man ausreichend Kopffreiheit hat und unter der Dachschrägen relativ wenig Raum verloren geht, da man diesen mit Boxen etc. recht gut nutzen kann.
      Großer Nachteil ist die Position der Eingangstür und der Fenster. Sie sind genau dort wo Beleuchtung bzw. Lautsprecher hin müssten. Es wäre nur eine 21:9 Leinwand vernünftig möglich, wobei das sowieso meine favorisierte Lösung wäre.
      Atmos 45 und 55 Grad.jpg


      (b) Die Sitze befinden sich unter der Dachschrägen:
      Nachteil ist sicherlich die Entfernung zur Decke und eventuell dort platzierter Lautsprecher. Zudem müsste die Sitzreihe sehr weit in die Raummitte gezogen werden, wodurch der Abstand zur Leinwand kleiner wird das ist insofern bitter,
      als dass die Leinwand an der hohen Wand vernünftig Werden könnte... Ein weiterer Pluspunkt dieser Konfiguration wäre, dass hinter der Sitzreihe(also unter der Schräge) ausreichend Platz für massenweise Absorbermaterial wäre.
      Da der Ton überwiegend von vorne kommt wäre das ein Pluspunkt. Zudem wären die Surroundlautsprecher seitlich fast problemlos zu installieren da nur ein kleines Fenster im Weg ist.
      Ach ja: Fenster einfach weglassen geht nicht, da der Raum dusseliger Weise beim Bauantrag als Aufenthaltsraum definiert wurde (Hobby= Aufenthalt) und somit eine gewisse Fensterfläche Vorschrift ist.

      Atmos 45 und 55 Grad.jpg


      2. Elektroplanung:

      Dementsprechend müsste dann auch die Elektroplanung ausfallen. Bisher habe ich zwei getrennte Stromkreise fü Steckdosen geplant und einen weiteren Stromkreis für die seitliche Beleuchtung sowie für den Deckenauslass:
      Der Elektriker lässt die Kabel an den gezeichneten Stellen einfach aus der Wand hängen, da ich ihn noch ein Ständerwerk eingeplant hatte. Das ist zwar nicht notwendig aber sehr hilfreich Kabel zu verstecken und Lautsprecher und akustische Elemente teilweise in die Wand einzulassen.

      Entwurf Elektroplanung DG - BV Pult b.jpg


      Noch ein Gedanke zur Leinwand:

      Bisher bin ich automatisch davon ausgegangen, eine 16:9 zu planen vermutlich weil ich zur Zeit auch eine besitze und weil gefühlte 90 % in diesem Forum auch eine solche verbaut haben, die dann horizontal maskiert wird.
      Vermutlich bin ich mit meiner Meinung ein Exot aber ich habe im Laufe der letzten Jahre für mich folgendes festgestellt: während ich bei zum Beispiel Fußballübertragungen oder Dokumentationen (16:9) das Gefühl hatte, dass die Leinwand nicht größer sein sollte, hatte ich bei Filmen im 21:9 Format eher das Gefühl: da fehlen noch 40 cm rechts und links. Daher stelle ich einfach mal die Behauptung auf, dass uns ein Bild er aufgrund seiner Höhe als aufgrund seiner Breite überfordert.
      Natürlich würde das Bild wenn man es vertikal auf 16:9 maskiert irgendwie recht klein.Wie seht ihr das?
      Wenn die Leinwand unter die Dachschräge kommt, ist die Diskussion eh schon im Keim erstickt :P

      Gibt es eigentlich Heimkino-Verrückte im Dreieck Frankfurt, Hanau Darmstadt??

      Soweit erst mal von mir. Ich wäre super dankbar für jeden Hinweis und Kritik! Ich bin tatsächlich völlig unschlüssig was die Ausrichtung angeht, da jede Variante Vor- und Nachteile hat, die nicht von der Hand zu weisen sind. Allerdings bin ich innerlich schon vom Gedanken der zweiten Sitzreihe abgerückt, da es doch irgendwo absurd ist für den Referenzplatz zu viele Kompromisse einzugehen, nur um alle "paar Jahre" mal jemanden auf den hinteren Rängen begrüßen zu dürfen. Da einzelne Sessel oder ähnliches mehr Platz als meine Kinositze einnehmen würden, wäre das wohl das vernünftigste. Bei einzelnen Sesseln wäre ich auch noch flexibel genug diese zusammen zu rücken, wenn sich doch mal Besuch ankündigt.


      Schönen Gruß in die Runde und ein erholsames Wochenende euch allen!!


      PS: Gab es sich mal eine Art Flohmarkt hier im Forum? Irgendwie klicke ich immer dran vorbei, oder ihn gibt es nicht mehr
    • Ravenous schrieb:

      Da der Raum hinter der Leinwand verloren ist, würde ich die Leinwand in die Dachschräge hängen. So hat man mehr vom Raum und kann den Beamer höher aufhängen.
      Die Montagehöhe des Beamers hatte ich noch gar nicht auf dem Schirm, ist aber völlig richtig. So käme ich immerhin zu einer LW-Größe von 3,3m x 1,42m bei einem Sitzabstand von ebenfalls 3,3m und 1m Abstand zur Rückwand. Die 1,45m unter der Schräge bis zur Leinwand schreien förmlich nach einer Wartungstür und wären evtl als Technik-"Raum" nutzbar.
    • Bekommst du denn, wenn die Leinwand unter die Schräge montiert wird, bei angedachter Bildgröße noch eine angenehme Höhe Bildunterkante zu Boden hin? Der TW9300 hat zwar einen Referenz-Zoombereich, aber ich frage trotzdem mal nach. Ich hatte bei mir diesen Konflikt und habe im Endeffekt die Leinwand wieder verkleinert um auf die Minimalhöhe von 50cm zu kommen (vorher 30cm - viel zu tief). Ich habe bei mir die komplette Schräge mit DX-Fix abgeklebt (Die Schräge über der Leinwand verursacht brutale optische Reflektionen, also gar nicht erst anfangen, etwas anderes auszuprobieren, als DX-Fix zu nehmen!). Meine Leinwand hat gar keine obere Maskierung, um Höhe zu gewinnen:

      Meine Leinwand ohne obere Maskierung

      Da die Schräge mit DX-Fix beklebt ist, ist eine obere Maskierung nicht notwendig.
    • Ja super: Zwei Deppen, ein Gedanke! :silly: Hatte auch schon den verwegenen Gedanken, einen Streifen der Schräge mit dx fix zu bekleben. Deine Lösung ist noch konsequenter :thumbs: Hab noch paar Meter im Keller liegen... Wenn Du so gute Erfahrungen damit gemacht hast, setze ich es mal auf meine Liste!

      Zum Epson: Vom Zoombereich her passt das locker, Lensshift hab ich ausprobiert: Bild Kann ich ebenfalls auf Fußbodenniveau absenken (bei Abstand ca 3,80m). Er hat eher nach oben ein Limit bei Deckenmontage.

      Die von mir genannte Leinwandgröße ist mEn das Maximum. Dann bliebe unten noch ein 50cm Abstand zum Boden. Weniger gab es hier im Forum auch schon, aber gerade wenn man den Sitz etwas zurück stellt, schaut man schnell über die Leinwand hinweg oder hat die Fußzehen im Blick. Blickhöhe wäre aufrecht sitzend etwas unter Bildmitte. Den Blick leicht nach oben empfinde ich als angenehm.
    • Die Grundvoraussetzungen für Dein Kino sind gar nicht so schlecht:
      Die wichtigste Bedingung, ein dedizierter Raum, ist erfüllt!
      :thumbup:

      Lage des Kinoraums im Haus:
      Die beschriebenen Nachteile lassen sich nicht wegdiskutieren, aus ästhetischer Sicht finde ich jedoch einen Raum im Dachgeschoss besser als im Keller.

      Ausrichtung:
      Wie Du geschrieben hast haben beide Varianten Vor- und Nachteile.
      Ich würde wohl auch die Leinwand unter die Schräge hängen.

      Höhe Bildunterkante:
      Sind bei mir 38 cm über Fussbodenhöhe, das passt wunderbar!
      Die Leinwand hängt mittig, d.h. es sind 38 cm zum Boden und 38 cm zur Decke.

      Leinwand 16:9 oder 21:9:
      Bei Deinen Bedingungen ist 21:9 das Format der Wahl.
      Übrigens sind 21:9 Leinwände hier im Forum auch häufig vertreten, siehe Verhältnis Sitzabstand zu Leinwandbreite für Leinwandformate 21:9 und 16:9

      Bildbreite:
      Wie in der Umfrage ersichtlich ist Sitzabstand = 21:9 Bildbreite mittlerweile sehr beliebt.
      Der Projektionsabstand muss natürlich geprüft werden (oft ein Problem).

      Abdunkeln der schrägen Decke:
      DC-FIX ist gut.
      Triple Black Velvet ist besser.
      (das ist ein Samtstoff aus den USA, bekommt man über eBay)
    • Ich habe auch TBV im Kino für die Seitenwände, aber die Dachschräge ist mit DX-Fix beklebt. Lässt sich besser verarbeiten. Der Bereich über der Leinwand wird nicht (wie eine normale Decke), direkt angestrahlt, sondern in einem flacheren Winkel. DX-Fix reicht dafür völlig aus. Bei einer normalen Decke (90grad Winklel zur Leinwand) ist TBV deutlich schwärzer als DX-FIX. Ich habe bei mir die Unterkante des tragenden Dachbalkens vor/über der leinwand mit DC-Fix beklebt. Bei Filmbetrieb sieht man immer noch dezentes leuchten. Testweise bei einem Stück TBV sieht man nichts mehr.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von ozonHans ()

    • Vielen Dank für die Anregungen!

      Die LW kommt also unter die Schräge :/

      Der Elektriker hat seine Befehle und der Werkplaner auch. Hab heute aus ner Laune heraus 4 günstige Sessel gekauft und gesagt, dass ich sie aber erst gegen Ende des Jahres abholen möchte. Hab eigentlich auf einen verstörten Gesichtsausdruck gewartet - kam aber keiner.

      Werde dann mal das Forum nach Erfahrungen mit zugebauten Fenstern durchstöbern...
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