Heimkino im alten Kühlhaus und Werkstatt

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    • Heimkino im alten Kühlhaus und Werkstatt

      Hallo Beisammen,
      mein erster Betrag hier im tollen Forum. Lese bereits eine weile mit und die meisten Fragen konnte ich mir schon selber beantworten, bzw. mir einige Anregungen holen.
      Zu meinem Bauvorhaben. Ich lebe und wohne auf einem Bauerhof mit Pferdehaltung. Habe vor 5 Jahren den Hof von meinem Vater übernommen und seid dem von Schweinen und Gemüsebau auf Pferdehaltung umgestellt.
      Wir machen vieles anders als die Konkurrenz und dieses "Querdenken" hat uns einen sehr guten Namen gegeben.

      Wir haben uns jetzt kürzlich eine motorbetriebene Kamera gekauft, welchen ohne Hilfe mittels Funksendern beim Reitunterricht immer auf den Reiter draufhält. Im Anschluss kann man sich seine Reitweise/Fehler dann auf einem Fernseher anschauen.

      Da ich schon immer Kinobegeistert war, kommt natürlich jetzt der nächste Schritt.
      Meine Idee, ein Heimkino zu bauen und gleichzeitig diesen Raum für den Reitunterricht zu nutzen. Natürlich auch weitere Seminare, Vorführungen usw. möglich.

      Was ich bis jetzt in meinem Wohnzimmer an Equipment genutzt habe, sind ein Onkyo 7.2 Receiver und ein Klitsch Synergy Set bestehend aus 2 x F3 , 1 x C3, 2 x R3, als Subwoofer Klitsch KSW12.
      Neu gekauft habe ich gerade einen Marantz 7012 und ein weiteres Klitsch Synergy Set bestehend aus 2 x F1, 1 x C1 und 2 R1 Sub KSW 10. Die Bipole wollte ich als Direktstrahler umbauen, bzw. ein neues Gehäuse verpassen. Die F1 nutze ich als Rearspeaker. 10 Vernünftige Kinositze in Rot Schwarz.

      Ich habe 2 Räume direkt nebeneinander zur Verfügung, welche ab morgen von uns umgebaut werden.
      Raum A, altes Kühlhaus noch 7,2m lang und 4,2m breit, nach Renovierung mit Trockenbau 7 x 4 m. In diesen Raum ist zurzeit eine 2 x 2m Flügeltür verbaut welche raus kommt und wird durch eine vernünftige Haustür mit Glasscheiben ersetzt. Der alte Klinker wird herunter genommen und Neu aufgebaut. Dieser Raum wird später als Partyraum, Vorraum, Seminarraum genutzt werden. Von Raum A wird ein Durchbruch in Raum B gemacht, als Trennung kommt eine Feureschutztür zum Einsatz.
      Raum B ist ein Lagerraum/Werksatt welcher im vorderen Bereich noch offen ist und keine Zwischendecke hat. Dieser Raum ist 7,6 m lang, und 4,8 m breit. Spätere Deckenhöhe sollte so bei 2,7m liegen. Beide Räume werden vorne einheitlich verklinkert.

      Jetzt zu meinen ersten Fragen.
      Raum B, ich wollte die Zwischendecke aus KVH (Konstruktionsvollholz) einziehen, die Balken dabei links und rechts auf das vorhandene Mauerwerk auflegen. Die Balken haben die Maße 8cmx 20cmx500cm. Insgesamt 15 Stück.
      Von unten und oben eine OSB Platte verschrauben und dazwischen Steinwolle in 20cm Stärke. Von Unten zum Abschluss Rigips.
      Die Wand, welche vorne noch fehlt entweder 17,5cm Kalksandstein, plus Dämmung, plus Klinker, keine Fenster. Alternativ den Kalksandstein durch 17,5cm Betonschalungssteine (wegen Schallschuz) ersetzen. Ich denke, eine gegossene Betonwand ist besser als Kalksandstein. Der ganze Raum ist entweder von innen geklinkert, oder teils sind Kalksandsteine vermauert und geplant war es alles Sichtbar zu lassen, nur eben dunkel zu streichen. Der Raum soll eine Art Industrielook bekommen. Lampen, Heizung, Lüftung ebenfalls im Industrielook. Fotos folgen, morgen.

      Entschuldigt bitte den langen Text, kürzer ging irgendwie nicht. :)
    • Hallo,
      also wenn ich das nun richtig verstehe, wird Raum B später als Heimkino ausgebaut, soweit richtig?
      Da ja ab heute sowieso alles umgebaut wird kannst du zwischenzeitlich ja mal angeben wie das Heimkino zukünftig ausgestattet werden soll, also Sitzplätze, LW-Größe, Format, Audiosetup, Optik, Akustik, usw..
    • Guten morgen.
      Also generell hoffe ich hier auf Tipps von denen welche schon alles fertig haben und vielleicht die ein oder andere Sache im Nachhinein anders/besser gemacht hätten. Wenn meine Planung die Decke so Schalldicht wie möglich zu bekommen, so keinen Sinn macht, dann wäre ich glücklich wenn mir jemand Tipps zur Verbesserung geben könnte.

      Frage 1:
      Schalldämmung der Wand. Ist eine gegossene Betonwand besser als Kalksandstein?

      Weil ja das einzige was Schall richtig reduziert Masse ist und Kalksandstein ist ja innen meistens hohl.
      Das alte Kühlhaus lingt links, daneben kommt das Kino, rechts daneben befindet sich eine Werkstatt. Die Front ist ja noch nicht zugemauert und da möchte ich so gut es geht den Schall isolieren. Werde von der Technik her bestimmt in den nächsten Jahren aufrüsten.
      Gruß Micha

      Komme aus Meerbusch, nähe Kaarst und gibt's ja einen kleinen Laden wo ich jetzt schon ein paar mal inspirieren lassen habe.
      1. Leinwandgröße ca 3 bis 3,3m tendenz 16zu9, maskierbar.
      2. Leinwand akustisch offen
      3. 10 Sitzplätze
      4. Beamer sehr wahrscheinlich Jvc 7900.
      5. Aktuell Klipsch Synergy 5.2.4, plus Marantz 7012, allerdings auf die Jahre gerne eine Vorstufen, Endstufen System mit einer Baffle Wall.
      6. Technik etc, soll in Raum A stehen.
    • Mirantz schrieb:

      Weil ja das einzige was Schall richtig reduziert Masse ist und Kalksandstein ist ja innen meistens hohl.
      Es gibt auch KS-Vollstein. Wurden bei meinem Kino-Anbau genutzt. Meine sind ca. 25x25x30cm - die kriegt man (zumindest ich :silly: ) kaum gehoben.
      Die gibt es dann noch in verschiedenen "Dichten", wird durch eine Zahl angegeben, ich meine es gibt bis 2.2.
      Siehe hier => heinze.de/media/63442/pdf/15229355px575x831.pdf
      Da steht auch was zum Schalldämm-Maß der verschiedenen Typen.
    • Mirantz schrieb:

      Wenn meine Planung die Decke so Schalldicht wie möglich zu bekommen, so keinen Sinn macht, dann wäre ich glücklich wenn mir jemand Tipps zur Verbesserung geben könnte.
      So Schalldicht wie möglich wär eine Raum in Raum Lösung, die fällt dann wohl aus. Ist denn darüber, darunter oder daneben Wohnraum oder Nachbarn die der Lärm stören könnte?
      Muss es außerhalb des Kinos leise sein?
      Der Bass wird das schwierigste, hier hilft entkoppeln im Rohbau schon viel, also entkoppelte Zwischenwände, -decken, Bodenaufbau bzw. Estrich.
      Was für ein Basskonzept schwebt dir denn vor (klassisch mit 1-2 Subwoofer im Raum verteilt, SBA, DBA, Multisub? ) Auch da wird sich die Tieftonausbreitung übers Mauerwerk unterschiedlich verhalten, je nach Konzept.
    • kottan schrieb:

      Ist denn darüber, darunter oder daneben Wohnraum oder Nachbarn die der Lärm stören könnte?
      Wenn ich das richtig verstehe geht es nur um den Schallschutz nach außen:

      Mirantz schrieb:

      Die Front ist ja noch nicht zugemauert und da möchte ich so gut es geht den Schall isolieren.
    • Genau, in erster Linie geht es um den Schallschutz nach draußen. Nach links, rechts, hinten sind weitere Gebäude und darunter ist nichts. Nach oben hin direkt der Dachstuhl. Zwischen dem Gebäude und dem Wohnhaus sind ca 10m Hof. Wenn ein bißchen was zu hören ist wäre es nicht dramatisch, aber wenn plötzlich die Pferde wild werden wäre das gar nicht gut.

      kottan schrieb:

      Was für ein Basskonzept schwebt dir denn vor (klassisch mit 1-2 Subwoofer im Raum verteilt, SBA, DBA, Multisub? ) Auch da wird sich die Tieftonausbreitung übers Mauerwerk unterschiedlich verhalten, je nach Konzept.
      Aktuell sind nur die zwei Klipsch Ksw im Einsatz, beides Downfire. Am liebsten auf Dauer 4 - 8 Fest verbaute hinter der Leinwand.
    • OK, zur Schalldämmung der Mauern wurde ja schon was gesagt, ist der Dachstuhl darüber bewohnt, sollte da entsprechend die Deckenabhängung auch entkoppelt werden.
      Bin grad bloß mit dem Handy unterwegs, da finde ich die entsprechenden Links gerade nicht.
    • Mirantz schrieb:

      Wenn ein bißchen was zu hören ist wäre es nicht dramatisch, aber wenn plötzlich die Pferde wild werden wäre das gar nicht gut.
      Das klingt ja schon mal machbar. Wie Kottan schon schrieb ist das Hauptproblem beim Schallschutz der Bass. Der überträgt sich hauptsächlich über Bauteile und nicht über die Luft. Deshalb das Thema Masse.
      Wenn eine Übertragung im Gebäude aber gar nicht so schlimm ist, dann würde ich da gar nicht so viel machen.
      Wobei ich nicht weiß wie Pferde auf dumpfes Bassgrummeln reagieren, da müsste ich meine Tochter mal fragen. ;) Ich denke aber da sollte sich schnell ein Gewöhnungs-Effekt einstellen.
      Höhere Frequenzen (und die würde ich in Sachen "Pferde-Erschrecken" für kritischer halten) sind gut in den Griff zu kriegen mit normalen Maßnahmen, d.h. wenn Du solide baust mit KS und der beschriebenen Decke sollte da im Mittel- und Hochton nicht mehr viel übrig bleiben.
    • Fotos würden die Sache erheblich erleichtern, aber geht ja noch nicht.
      Also wenn Kalksandstein, dann Vollmaterial.
      Habe vor Betonschalungssteine in 17,5cm dicke zu verwenden, die kosten mich gerade mal 300€ für 15qm . Die werden dann einfach mit Beton ausgegossen. Wir besitzen einen großen Betonmischer für an den Traktor, der mischt auf einmal 0,8cbm.
    • Mirantz schrieb:

      Wir besitzen einen großen Betonmischer für an den Traktor, der mischt auf einmal 0,8cbm.
      Endlich mal jemand mit dem man auch mal ein paar grobe Themen diskutieren kann. :biggrin: :thumbsup:
      Es gibt einen Schalldämmwert R mit dem man den Dämmwert eines Materials beschreiben kann.
      Schau z.B. mal hier, da werden versch. Aufbauten verglichen.
    • Sehr guter link. Best n dank. Vielleicht interessiert es ja noch jemanden.
      • Hohlblocksteine (RDK 0,8): Wanddicke 17,5 cm - 44 dB / Wanddicke 24 cm - 46 dB
      • Hochlochziegel (RDK 1,2): Wanddicke 17,5 - 45 dB / Wanddicke 24 cm - 48 dB
      • Beton (RDK 1,4): Wanddicke 17,5 cm - 48 dB / Wanddicke 24 cm - 52 dB
      • Kalksandstein (RDK 1,8): Wanddicke 17,5 cm - 51 dB / Wanddicke 24 cm - 54 dB
    • Aber dann bitte nicht lachen, ich habe schon schlimmere Sachen umgebaut. Der Schuppen wurde 1931 gebaut, 1947 wurde angebaut, das Kühlhaus ist 1970 entstanden.

      PS. Meine Wohnung war früher mal ein Kuh- und danach ein Schweinestall, hat auch geklappt. :zwinkern:

      Die zwei Räume wurden in den letzten Jahren nur als Lagerraum für Sachen genutzt welche seid Jahren nicht mehr genutzt wurden. Nach meiner Mittagspause lade ich mal ein paar Bilder hoch.
    • So, hier mal ein Paar Bilder.
      Also grüne Tür = altes Kühlhaus rechts daneben befindet sich der Raum fürs Heimkino. Das Dach ist noch dicht, soll aber wenn die Finanzen stimmen im nächsten Sommer erneuert werden.
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    • So, wollte mich kurz vor Ende des Jahres noch einmal melden.
      Finde leider viel zu wenig Zeit mal richtig durch zu arbeiten. Aktuell habe ich einiges abgerissen, den Durchbruch teilweise gestemmt und war Material kaufen. Neue Türen, sowie Kalksandstein, Klinker, Zement, kompletter Trockenbau, Kinositze, Holzofen etc. sowie die Balken für die Zwischendecke sind auch da. Das größte Problem war das Dach, habe bis jetzt ca 7qm Dachziegel getauscht, bis auf 2 winzige Stellen ist jetzt alles wieder dicht. Klingt erstmal nicht viel, aber wenn man jede 5 Platte anfassen muss ist das ziemlich mühselig. Im Sommer folgt aber das ganze Dach. Hoffe im neuen Jahr mehr zu schaffen.

      Also dann, einen guten Rutsch euch allen!
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