Vorsatzwand

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    • Hallo beisammen,

      zur Zeit versuche ich mich in den Bau einer Vorsatzwand für meinen geplante Kinoraum einzulesen und stoße leider auf mehr Fragen als Antworten. Ziel soll es sein, mindestens Mitten und Höhen für das darüber liegende Stockwerk etwas im Pegel zu reduzieren. Im tieferen Frequenzbereich hab ich "nur" im Bereich 22 - 28 Hz. Probleme insofern, dass hier der darüber liegende Wohnzimmerboden zu schwingen beginnt. Wenn meine Frau ihre Füße allerdings auf die Couch legt und sich damit selbst entkoppelt, ist es ganz erträglich für sie

      Nun aber zu meiner Frage an die Experten. Die Rede hier ist von einem klassischen Kellerraum. Ich kann es mir erlauben rundherum und auch an der Decke ca. 10 cm wegzunehmen. Aktuell ist mein Plan ein umlaufendes Ständerwerk das durch eine Art Moosgummi von der bestehenden Wand entkoppelt angebracht wird. Darauf würden dann entweder eine Lage OSB + 1 Lage Gipskarton (unterschiedliche Materialien sollten unterschiedliche Resonanzfrequenzen haben und sich daher hoffentlich nicht gegenseitig aufschwingen) oder 2 Lagen Gipskarton aufgebracht werden. Nun lese ich aber ständig von einer Koinzidenzfrequenz die hier dafür sorgen kann, dass in einem bestimmten Frequenzbereich keine Schalldämmung stattfinden könnte. Parameter von denen dies abhängig ist, sind wohl das Gewicht / qm der neu entstehenden Wand, der Abstand zur Bestandswand, sowie das Material das im Zwischenraum als Dämmung eingebracht wird.

      Daraus ergeben sich für mich folgende Fragen:

      1. Welche Variante der Beplankung würdet ihr fovorisieren?
      2. Wie weit sollte die neue Wand von der Außenwand entfernt sein?
      3. Welches Material würdet ihr im Zwischenraum verwenden und warum?
      4. Was glaubt ihr könnte ein derartiger Aufbau an (Schall-)Dämmwert in welchem Frequenzbereich bieten? Meint ihr diese Art der Entkopplung könnte schon ab 90 Hz greifen oder erst deutlich darüber?
      5. Kann mir jemand von euch evtl. Links zu Grafiken oder Tabellen empfehlen auf denen ich ablesen könnte in welchem Frequenzbereich eine Vorsatzwand mit einem vergleichbaren Aufbau wirken müßte?

      Ich hoffe, dass sich der eine oder andere Experte findet der mir hier ein wenig Licht ins Dunkel bringen könnte.

      Danke vorab,
      Gruß,
      Jan
    • Garten Eden schrieb:

      Ziel soll es sein, mindestens Mitten und Höhen für das darüber liegende Stockwerk etwas im Pegel zu reduzieren.
      Für das Ziel brauchst du ja kaum Maßnahmen ergreifen.
      Schwierig wird es erst bei dem folgenden Problem.

      Garten Eden schrieb:

      Im tieferen Frequenzbereich hab ich "nur" im Bereich 22 - 28 Hz. Probleme insofern, dass hier der darüber liegende Wohnzimmerboden zu schwingen beginnt. Wenn meine Frau ihre Füße allerdings auf die Couch legt und sich damit selbst entkoppelt, ist es ganz erträglich für sie
      Ich habe da leider nur ein wenig Anschauungsmaterial, finde das aber recht interressant.
    • Moin,

      Garten Eden schrieb:

      Ich kann es mir erlauben rundherum und auch an der Decke ca. 10 cm wegzunehmen.
      also an den Seiten in Summe dann 20cm oder 10cm?
      Für eine echte Raum-in-Raum-Konstruktion (die allerdings auch den Anspruch hat in den tiefen Frequenzen zu wirken) rechnet man eigentlich grob mit 20-25cm pro Wand. Insofern bist Du selbst optimistisch gerechnet recht knapp dabei.
      Ich gehe jetzt mal von 10cm pro Wand aus: mit etwas zwischenraum kommst Du da ja gerade mal auf 8cm Wandaufbau. Doppelt beplankt gehen davon schon mal 2-2,5cm weg, bleiben 5cm für die Ständerkonstruktion und Füllung übrig. Das ist nicht viel.
      Auch wird ein R-i-R eigentlich überhaupt nicht mit den Wänden und der Decke verbunden, nur mit dem Boden (hoffentlich schwimmender Estrich). Es gibt aber ja hier im Forum auch Beispiele von Konstruktionen die "nicht optimal" sind, aber trotzdem wohl ganz gut funktionieren können. Vielleicht melden die sich ja noch.
      Ansonsten würde ich hier auch zu einem Akustiker raten - da wird ja doch einiges an Material und Arbeit reingehen, dann wäre es ärgerlich wenn es am Ende nicht funktioniert.
    • Hallo ihr,

      vielen Dank für eure schnellen und zahlreichen Gedanken zu dem Thema. Ich werde da die nächsten Tage mal querlesen...

      Gehen wir mal davon aus, dass ich pro Wandseite 10 - 12 cm (also ohne Platten zwischen 7 und 9 cm) opfern kann und den Zwischenraum komplett befüllen könnte. Habe in diesem Zusammenhang auch alternativ zu Glas- und Mineralwolle von Produkten von Steico, Gutex o.ä. gelesen (Holzfaserdämmmatten) Hat jemand für mich ein Bauchgefühl ab welcher Frequen in etwa (!) mit welcher Schallreduzierung gerechnet werden könnte ?

      Gruß,
      Jan
    • Such mal nach Knauf Schallschutz, da findest du alle relevanten Informationen und Unterlagen. Ich habe mit 1,5cm Luft + 5cm Ständer und Steinwolle + doppelter Beplankung(Diamant 15mm/Silentboard 12,5mm) + 2 Schallschutztüren einen guten Schallschutz bis ~45hz erreicht. Da kann ich zu später Stunde auch noch sehr laut(~90db) Musik hören, ohne das jemand gestört wird.
      Gegen dynamische Bassattacken unterhalb der Frequenz ist die Schallschutzwirkung eher gering.
    • Aber was machst du denn mit der Decke?
      Dort kannst du doch keine 10cm Opfern. Da frage ich mich schon ein wenig nach dem Sinn?

      Du solltest mal einen Grundriss vom Raum einstellen.
      Der Raum vom Jan ist Quadratisch. Zur Tür hin soll eine Wand gezogen werden, was dann schon mal den Schall vom Treppenhaus stark reduzieren sollte (2 Wände und Platz für Dämmung).

      Was erhoffst du die von den anderen Maßnahmen?

      Gruß
      Nils
    • Garten Eden schrieb:

      Hallo ihr,

      vielen Dank für eure schnellen und zahlreichen Gedanken zu dem Thema. Ich werde da die nächsten Tage mal querlesen...

      Gehen wir mal davon aus, dass ich pro Wandseite 10 - 12 cm (also ohne Platten zwischen 7 und 9 cm) opfern kann und den Zwischenraum komplett befüllen könnte. Habe in diesem Zusammenhang auch alternativ zu Glas- und Mineralwolle von Produkten von Steico, Gutex o.ä. gelesen (Holzfaserdämmmatten) Hat jemand für mich ein Bauchgefühl ab welcher Frequen in etwa (!) mit welcher Schallreduzierung gerechnet werden könnte ?

      Gruß,
      Jan
      Servus Jan,

      ich kann hier hocky und Lando nur zustimmen und zu einem Akustiker raten. Der kann Dir hier sicherlich schnell und kompetent weiterhelfen. Alles andere kann funktionieren, wäre mir aber viel zu unsicher.


      Gruß,

      Harry
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