Benutzt Ihr die Zwischenbildberechnung?

    Diese Seite verwendet Cookies. Durch die Nutzung unserer Seite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies setzen. Weitere Informationen

    • Ich bin auch kein Freund von stotternden schwenks, aber merkwürdigerweise gibt es ja formen der Zwischenbildberechnung, bei denen kein soap Effekt entsteht und andere bei denen es grausam ist. Ja es ist alles flüssig aber irgendwie wirkt es damit so mega "billig"
      NVidia Shield / Xbox One S --- Philips 65PUS8102 / JVC X5000 --- Denon X4400 - iNuke NU3000DSP --- 5.2.4 KinSat20 / Sica 15S3PL8 DBA
      Das MoWoKi
    • Simon2 schrieb:

      hocky schrieb:

      ...
      Jemand hat vor >100 Jahren mal entschieden dass 24 Bilder pro Sekunde ausreichen um einen Bewegungseffekt zu erreichen und nun soll das in alle Ewigkeiten Bestand haben? ...
      So wie vor > 300 Jahren mal "jemand" entschieden hat, dass die Frequenzen für Musik in 12 gleich große Schritte pro Oktave eingeteilt werden .... und wir dieses nun (jedenfalls 99% der Leute) als "schöner" empfinden als wenn man es in 100 Schritte einteilen würde - denn das erinnert uns an die Violinenanfänge unserer Schwester. ;)
      Finde ich nicht vergleichbar. Bei dem Einen geht es darum Tone überhaupt zu strukturieren, das Andere basiert schlicht auf einer technischen Limitierung der damaligen Zeit. Ich denke auch vor hundert Jahren war nicht unbekannt das mehr Bilder pro Sekunde eine flüssigere Bewegung erzeugt, nur mehr Bilder bedeutet halt eben höhere technische Anforderungen. Da hat man sich eben auf den kleinsten Wert reduziert.

      Simon2 schrieb:

      Natürlich MUSS es nicht so sein oder bleiben, aber es ist durchaus normal, dass sich erstmal ein gewisser Geschmack herausgebildet hat und der nicht unbedingt instantan neuen technischen Möglichkeiten folgt.
      Da stimme ich Dir zu - allerdings finde ich den Begriff "instantan" da nicht so treffend, die Diskussion ist ja nun nicht neu und die technischen Möglichkeiten für höhere Raten schon lange verfügbar.
    • Hmm.. also ich persönlich bevorzuge die 24Fps Darstellung. Ganz einfach weil ich es so kenne und diese Darstellung zum klassischen Kino dazugehört.
      Für mich wirkt es dadurch stimmiger und halt wie ein Film.

      Aber ich kann die Leute verstehen, die hier eher ein flüssigeres Bild toll finden. Denn genauso würde ich heute nicht mehr mit Stereo gucken wollen.
    • hocky schrieb:

      ...
      Finde ich nicht vergleichbar. Bei dem Einen geht es darum Tone überhaupt zu strukturieren, das Andere basiert schlicht auf einer technischen Limitierung der damaligen Zeit. ...
      Das stimmt nicht so ganz. Der Einssatz von Bund- und Tasteninstrumenten (bes. im Zusammenspiel mit anderen) wurde erst durch die "wohltemperierte Stimmung" möglich. Und die damit verbundene Revolution hat die Musik erst richtig aufblühen lassen (startete den Barock und die folgenden Epochen) und "universell" gemacht.
      ... und gleichzeitig hat man bis heute mit den Problemen dieser Stimmung zu kämpfen, weil sie eben nicht "rein" ist.... :D

      Letztlich geht es auch darum: Es bilden sich aufgrund von solchen Entwicklungen Gewohnheiten & Geschmäcker aus - ganz egal, ob diese Entwicklungen nun durch "dumme" oder "schlaue" Ursachen ausgelöst wurden.
      (man höre sich mal zentralasiatische Musik an ... die waren nicht "dümmer" und trotzdem verdreht deren Musik uns die Ohren ;) )

      hocky schrieb:

      ...
      Da stimme ich Dir zu - allerdings finde ich den Begriff "instantan" da nicht so treffend, die Diskussion ist ja nun nicht neu und die technischen Möglichkeiten für höhere Raten schon lange verfügbar.
      "Lange" ist es nun wirklich nicht - verglichen mit gut 100 Jahren Film (davon der große Boom in der Blüte der 24-fps-Zeit) und den Zeispannen, in denen sich grundlegende Geschmäcker (für die breite Masse) ändern.
      Man darf auch nicht übersehen, dass Kino als Konsumgut immer auch auf einen Gutteil "Wiedererkennugswert" aufbaut ... Kino, das das nicht berücksichtigt, fristet nicht umsonst ein Nischendasein.

      (mit den Bildformaten haben wir im Prinzip ein ähnliches Phänomen)

      Gruß

      Simon2
    • Hi,

      ich finde die Diskussion immer wieder interessant und sie erinnert mich an meine ersten Erfahrungen mit einer FI.

      Ich suchte vor Jahren nach einem Ersatz für meinen BENQ 720 p DLP und hatte damals den FULL HD Planar 8150 bei mir zuhause.
      Der war so unfassbar hell und so unfassbar scharf - das war eine reine Freude.
      Das Problem war nur: der war leider nur so unfassabar scharf im Standbild.
      Bei Bewegungen verschwamm das Bild - dadurch wurde ein Film für mich ungenießbar.

      Das Problem war daran einfach dass ich dadurch jedesmal an die Technik erinnert wurde die das Bild produzierte.
      Der Unterschied zwischen Schärfe im Bild bei sehr langsamen Bewegungen/ruhigen Bildern und Bildern auf denen sich Objekte bewegten war für mich zu groß.

      Ich habe dann einen Panasonic PTAE 3000 genommen.

      Das war einer der ersten (oder sogar der erste?) Beamer der eine FI hatte.
      Das Gerät war zwar in Standbildern/ruhigeren Bildern sichtbar unschärfer als der Planar (leider auch dunkler) konnte aber die vorhandene Schärfe auch bei Bewegtbildern erhalten.
      Dadurch enstand für mich ein homogenerer und glaubwürdigerer Bildeindruck.

      Ich sehe bei einer FI daher auch immer den Zusammenhang zur Schärfe die ein Beamer überhaupt auf die LW bringen kann.
      Da diese aufgrund der 4k Auflösung nicht geringer werden wird halte ich persönlich eine gut funktionierende Fi für immer wichtiger da sonst für mich die "Immersion" recht schnell verloren geht.

      In der Realität verschwimmen Objekte bei schnellen Bewegungen doch auch eigentlich nur die ich nicht aktiv mit den Augen un durch Kopfbewegungen "verfolge".
      Fokussiere ich mich daher auf einen fliegenden Ball z.B. sehe ich den doch auch in der Bewegung scharf - bis zu einer gewissen Geschwindigkeit natürlich ^^.

      Für mich hat daher auf der LW ein fliegender Ball z.b. beim Tennis oder Fußball, oder auch ein fahrendes Auto das nicht flüssig in der Bewegung scharf zu erkennen ist mit der Realität wenig zu tun und das zerstört für mich die Illusion einer "virtuellen Realität".

      Wie immer nur meine Meinung :zwinkern: .

      Viele Grüße
      Theoden

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Theoden ()

    • Simon2 schrieb:

      hocky schrieb:

      ...
      Finde ich nicht vergleichbar. Bei dem Einen geht es darum Tone überhaupt zu strukturieren, das Andere basiert schlicht auf einer technischen Limitierung der damaligen Zeit. ...
      Das stimmt nicht so ganz. Der Einssatz von Bund- und Tasteninstrumenten (bes. im Zusammenspiel mit anderen) wurde erst durch die "wohltemperierte Stimmung" möglich. Und die damit verbundene Revolution hat die Musik erst richtig aufblühen lassen (startete den Barock und die folgenden Epochen) und "universell" gemacht.... und gleichzeitig hat man bis heute mit den Problemen dieser Stimmung zu kämpfen, weil sie eben nicht "rein" ist.... :D
      Haben denn eher die Musiker/Komponisten mit den "Problemen dieser Stimmung zu kämpfen" oder die Zuhörer?
      Wie ich das verstehe (hab keine Ahnung von Musik ;) ) dann ist dann wohl dann doch vergleichbar. :bier:
      Nur das von Dir beschriebene "Problem" in der Musik ist für mich kein Problem. Und ich kenne auch niemanden aus meinem Bekanntenkreis den es stört. Beim 24Hz-Ruckeln ist das anders, da brauche ich nur meine Frau zu fragen (und die interessiert sich nicht dafür wie genau die Wiederholfrequenz nun genau ist, sie weiß nur dass es sie stört).

      Simon2 schrieb:

      "Lange" ist es nun wirklich nicht - verglichen mit gut 100 Jahren Film (davon der große Boom in der Blüte der 24-fps-Zeit) und den Zeispannen, in denen sich grundlegende Geschmäcker (für die breite Masse) ändern.
      Ich habe eher das Gefühl bei den 24Hz geht es eher um die Präferenz einiger Weniger (u.A. die die Filme produzieren). Ich könnte mir vorstellen dass die "breite Masse" kein Problem mit einer höheren Wiederholfrequenz hätte. Eventuell gibt es dazu Umfragen?
    • hocky schrieb:

      Haben denn eher die Musiker/Komponisten mit den "Problemen dieser Stimmung zu kämpfen" oder die Zuhörer?
      Da die Komponisten beim Hörer ja gewisse "Effekte" erzielen wollen: Beide. ;)
      Nun aber genug zur Musik. :bier:

      Ich kenne auch überhaupt keine wirklichen statistischen Daten dazu.
      In meinem Bekanntenkreis ist es genau anders herum: Ich kenne KEINEN, dem 24-fps-Ruckeln überhaupt ein Begriff wäre. Ich muss schon an einer sehr prominenten Stelle darauf hinweisen und nach dem x-ten Mal heißt es dann "Ach so, naja - ok, vielleicht ein bißchen."
      Aber mit "Soap" können wenigstens ca 30% etwas anfangen (und mögen es nicht). Meine Frau wäre fast aus dem Hobbit-1 in HFR rausgegangen und klagte hinterher über Kopfschmerzen - bestimmt psychosomatisch. ;)
      Ist garantiert beides ein Gewöhnungseffekt.
      Eigentlich sind wir doch in einer ganz komfortablen Situation: Wer sich am Ruckeln stört, schaltet seine FI ein, wer das andere "soapig" findet, schaltet sie aus .... und der ganze Rest schaut einfach, was er schaut.

      Gruß

      Simon2
    • Hi,

      der störende Effekt des Ruckelns nimmt natürlich mit steigender Bildgrösse zu.
      Was auf einem 82er 16:9 nicht gestört hat, stört jetzt natürlich mehr.

      Ich erinnere an PAL Fernsehen mit Zeilenflimmern auf Röhren TV.
      Würde man ja heute auch nicht mehr wollen.
      Nichts wird so heiß gegessen, wie es gekocht wird!
    • kottan schrieb:

      Zumindest hier gibt es keine dazu also könntest du ja eine Umfrage starten.
      Mir ging es ja um die "breite Masse", also Otto-Normalverbraucher. Also die, die im Grunde "nur" Filme schauen wollen und sich weder philosophisch noch technisch mit der Bildwiederholfrequenz auseinandersetzen (wollen).

      Simon2 schrieb:

      Ich kenne KEINEN, dem 24-fps-Ruckeln überhaupt ein Begriff wäre.
      Nein, unter dem Begriff kennt es auch in meinem Bekanntenkreis keiner - aber dass es ruckelt bemerken doch schon die meisten.

      Simon2 schrieb:

      Aber mit "Soap" können wenigstens ca 30% etwas anfangen (und mögen es nicht). Meine Frau wäre fast aus dem Hobbit-1 in HFR rausgegangen und klagte hinterher über Kopfschmerzen - bestimmt psychosomatisch.
      Ist garantiert beides ein Gewöhnungseffekt.
      Aber wenn ich das seinerzeit richtig verstanden hatte dann bestand ein großer Teil des "Hobbit-Problems" nicht aus der eigentlichen höheren Framerate, sondern daran dass auch "anders" gefilmt wurde um bestimmte Effekte zu erreichen. Man muss einiges beachten. Es steckt halt mehr dahinter als einfach die Kamera schneller laufen zu lassen. Wahrscheinlich ist das schon das Hauptproblem weshalb die Film-Branche auf der alten Technik beharrt: man muss halt das Filmemachen neu lernen (übertrieben gesagt). Mit der Gefahr dass es doch wieder in die Grütze geht. Da bleiben auch die Produzenten natürlich gerne beim Bewärten.

      Also kurz gesagt: das eine Experiment "Hobbit" ging in die Hose ud schon bleibt in den Köpfen "höhere Wiederholfrequenz ist kacke". Ebenso gibt es ja hier Kommentare á la "ich hab´s bei meinem Beamer kurz mal eingeschaltet, war Kacke" und andere "ich find´s gut, aber halt eben nicht out-of-the-box, mit der und der Einstellung ist es gut". Den Soap-Effekt finden ja wohl alle schlecht, aber offenbar gibt es ja Möglichkeiten diesen zu vermeiden.

      Simon2 schrieb:

      Eigentlich sind wir doch in einer ganz komfortablen Situation: Wer sich am Ruckeln stört, schaltet seine FI ein, wer das andere "soapig" findet, schaltet sie aus .... und der ganze Rest schaut einfach, was er schaut.
      Wie oben schon geschrieben ist FI ja nur eine Krücke, die halt auch ihre Grenzen hat (allein die Tatsache dass es eine FI in Beamern gibt zeigt ja dass es offenbar einen Bedarf dafür gibt). Wie wäre es denn wenn die Framerate einfach höher wäre und die es gerne ruckelig mögen schalten halt per Fernbedienung in den Ruckel-Modus. :)
    • Fi ist definitiv ein Thema für die breite Masse. Niemand akzeptiert heute bei modernen Flat-TVs noch Ruckeln.

      Und "soapig" sehen die FIs bei aktuellen Geräten auch nicht mehr aus im richtigen Modus.

      Daher wäre es hilfreich, wenn diejenigen, denen FI nicht gefällt, auch Mal dazu sagen, welches Gerät sie haben.
      Mein Kellerkino - The Twilight Zone (klick)
    • Richtig, je größer das Bild bzw. je sichtfüllender, desto schlimmer.
      Und es ist halt bei den Sample&Hold-Displays, die alle modernen Projektoren nunmal sind, kein Ruckeln sondern eher ein schmieren.
      Bei Film (auf "Filmband") gab es die Umlaufblende im Projektor, die zwischen den Bildern eine kurze Schwarzpause einfügte um den Weitertransport des Films nicht zu zeigen. Da das dann mit 24 Hz zu massivem Flimmern führen würde hat man eine Doppel- oder gar Dreifachumlaufblende die jedes Bild 2mal oder 3mal zeigte, was dann zu 48 Hz führt, was erträglich ist, oder 72 Hz (selten) was sehr gut war.
      Die Dunkelphase führte aber dazu dass sich zumindest eine Art Stroboskopeffekt einstellte und man Bewegungen als ruckelig empfang.
      Bei den Sample&Hold-Displays gibt es das aber nicht (außer bei Sony... aber das will man auch nicht freiwillig einschalten) sondern hier bleibt jedes Einzelbild so lange stehen bis es vom nächsten überschrieben wird.
      Das führt, insbesondere bei bestimmten Schwenks, dann zu Geschmiere. Da gibts auch gut Filmemacher die achten darauf dass solche Schwenks und Schwenkgeschwindigkeiten nicht vorkommen oder dass zumindest ein Objekt scharf bleibt auf das man dann fokussieren kann, aber oft genug schmiert bei einem Schwenk das gesamte Sichtfeld vor einem vorbei... das ist dann grauslig, da wünsche ich mir im Kino (ja ich gehe nach wie vor ins "richtige" Kino) regelmäßig eine Zwischenbildberechnung.
      Was in jüngerer Zeit noch dazu kam ist die Unart (sorry, das Stilmittel) der Handkamera mit total verwackelten Actionaufnahmen nach dem Motto mittendrin statt nur dabei... dafür reichen die 24 fps einfach nicht aus.

      Von daher denke ich mir gerade Actionfilme wie Mission Impossible brauchen am ehesten eine Zwischenbildberechnung...
      Ein Tom Cruise kennt halt vermutlich nur die Maximalstufe (Shopmodus) von den Fernsehern und da geht natürlich der sogenannte Filmlook verloren.
      Gute Zwischenbildberechnungen in niedrigen Stufen erhalten aber weitgehend diesen Filmlook, da sie nicht kontinuierlich zwischen jedes Bild und das nächste Zwischenbilder packen, sondern nur bei bestimten Bewegungsgeschwindigkeiten Zwischenbilder erzeugen und ansonsten mit 24 fps fahren.
      Erzeugt man nämlich immer zwischen zwei Bildern ein Zwischenbild, hätte man also 48 fps, so würde man permanent den sogenannten Soapeffekt sehen, denn der kommt ja von den 50 Hz (PAL) oder 60Hz (NTSC)-Fernsehaufnahmen.
      Beim "Hobbit" konnte man das sehen, der lief kontinuierlich mit 48 fps und dort hatte man permanent diesen "Soapeffekt". Es werden mir jetzt bestimmt wieder Leute widersprechen, dass ja echte aufgenommene Bilder was anderes wären als Zwischenbilder, aber dem widerspreche ich vehement. Die Wirkung ist die gleiche, sonst würde man das ja nicht bei Fernsehaufnahmen (die heutzutage ja auch nicht mehr mit Zeilensprungverfahren aufgenommen werden) eben genau so sehen. Nur mögliche Artefakte durch die Zwischenbildberechnung fehlen bei echten Bildern, aber das tut der Wirkung des "Soapeffekts" keinen Abbruch.
      Übrigens bemerke ich den Soapeffekt hauptsächlich wenn Personen im Bild agieren, bei Landschaftsaufnahmen bspw. fällt zumindest mir das kaum auf.
      Ich denke das liegt eben auch daran dass die meisten Fernsehkamera-Aufnahmen eben aus dem Studio mit Personen sind (Nachrichten, TV-Shows und eben billig produzierte TV-Seriene aka. Soap Operas).
      Hochwertige Fernsehserien wurden und werden mit 24 bzw. 25 fps gedreht (früher tatsächlich auf Film), dabei wird (bei PAL) jedes Bild ja einfach verdoppelt und selbst dabei bleibt der sogenannte Filmlook erhalten (sieht man ja auch bei Filmen auf PAL-DVDs).

      Zu Anfangszeiten des Films (Stummfilm) arbeitete man sogar mit noch weniger frames pro Sekunde (um die 18 rum glaube ich). Filmmaterial war schließlich exorbitant teuer. Die Einführung des Lichttons auf dem Filmband erzwang dann aus technischen Gründen eine höhere Geschwindigkeit und da Film immer noch teuer war fand man mit den 24 fps einen Kompromiss.
      Daran gewöhnten sich die Zuschauer dann über die Jahrzehnte und man nennt es heute Filmlook...
      Ich behaupte an höhere Frame-Raten würden sich die Zuschauer auch gewöhnen.

      Was mir damals beim "Hobbit" sehr aufgefallen ist: Die höhere Bildfrequenz ist tatsächlich näher an der Realität, denn das Schauspiel von Personen glich eher einem Theaterstück. Man hat viel eher wahrgenommen dass man eine ausgeleuchtete Bühne (Studio) betrachtet, wie man es bei einem Theaterbesuch eben auch sehen würde.
      Evtl. muss sich hier die ganze Beleuchtungstechnik ändern, wenn man diesen Effekt bei hochbildratigem ( :P ) Kinofilm vermeiden will...?


      Ich nehme übrigens als FI-Test immer exakt folgende Szene aus 2001:
      Das ist Anfang Kapitel 7 der Blu-Ray. Jetzt gibts ja auch die UHD, die war aber zur Cyber Week und unschlagbar günstigen Preis zu schnell vergriffen.
      Man hat hier mehrere Elemente zum Testen:
      Zunächst hat man zwei verschieden große, sich wiederholende Muster, die vor der Kamera vorbeischwenken (Türe die aufgeht und Hintergrundwand des Aufzugs). Bewegte Muster sind der Härtetest für jede FI und ich fand da noch fast keine die nicht tlw. heftige Fehler da reinhaut (glaube die aktuelle von JVC macht da nahezu keine Fehler).
      Dann kommt der schnelle Schwenk über die roten Polster. Hier kann man gut erkenen wie flüssig oder schmierend oder ruckelnd das ganze noch ist.
      Und schließlich hat man handelnde Personen im Bild an denen man (ich zumindest) sofort den Soap-Effekt erkennt, zumal bei der Helligkeit und Ausleuchtung diese Szenen dafür noch anfälliger sind.

      Andere Szenen die hauptsächlich dazu geeignet sind Artefakte zu produzieren sinder Einflug ins Stadion bei Oblivion und die Hubschrauberlandung auf dem Hochhaus in The Dark Knight. Hier fahren Schutzgitter um den Landeplatz herum hoch und gleichzeitig schwenkt die Kamera darüber.
      Personen die vor Mustern wie z.b. Zäunen vorbeilaufen sind auch prädestiniert, Artefakte wie Ausfransungen um die Person herum zu produzieren, da tun sich die Algorithmen alle schwer, die Person vom Muster zu unterscheiden. Da hab ich aber keine konkreten Szenen parat.
      Viele Grüße

      Christian

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von audiohobbit ()

    • Sehr interessante Infos, vielen Dank. :bier:

      audiohobbit schrieb:

      Was mir damals beim "Hobbit" sehr aufgefallen ist: Die höhere Bildfrequenz ist tatsächlich näher an der Realität, denn das Schauspiel von Personen glich eher einem Theaterstück. Man hat viel eher wahrgenommen dass man eine ausgeleuchtete Bühne (Studio) betrachtet, wie man es bei einem Theaterbesuch eben auch sehen würde.
      Evtl. muss sich hier die ganze Beleuchtungstechnik ändern, wenn man diesen Effekt bei hochbildratigem ( ) Kinofilm vermeiden will...?
      Jo, das ist das was ich oben meinte mit "anders Filmen". Ich hatte da seinerzeit als der Hobbit in den Kinos lief ziemlich viel zu recherchiert weil mich das natürlich geärgert hat dass der Versuch so in die Grütze gegangen ist. ;) Insofern ist der Hobbit für mich ein misslungener Erstversuch, aber kein Beweis dass eine höhere Framerate automatisch einen Soap-Effekt erzeugt.
    • hocky schrieb:

      Nein, unter dem Begriff kennt es auch in meinem Bekanntenkreis keiner - aber dass es ruckelt bemerken doch schon die meisten.
      Ich hatte auch nicht den Begriff verwendet, sondern das Phänomen umschrieben.
      Und doch sagten alle "Wie? Was für Ruckeln? Ich seh kein Ruckeln und habe noch nie" - sitzend vor MEINEM TV mit abgeschalteter FI, wo ICH das Ruckeln sehe.

      hocky schrieb:

      Wie wäre es denn wenn die Framerate einfach höher wäre und die es gerne ruckelig mögen schalten halt per Fernbedienung in den Ruckel-Modus.
      Hätte ich keine Stress mit.
      ... allerdings würde dann auch die derzeit für 24Hz typische Bewegungsunschärfe fehlen und das trögt, glaube ich, ser wesentlich zu Soap bei.

      Ravenous schrieb:

      Fi ist definitiv ein Thema für die breite Masse. Niemand akzeptiert heute bei modernen Flat-TVs noch Ruckeln.
      Die "breite Masse" schaut aber auf ihren FlatTVs sehr viel Fussball, was einerseits das "ruckelanfälligste" und andererseits soap-unempfindlicheste Material berhaupt ist.
      ( jedenfalls im HiFi-Forum habe ich über längere Zeit die Diskussion über die (angeblich - ich kann das nicht beurteilen) schlechte FI meines LG-OLEDs mitverfolgt und da war das immer der Lackmustest)

      audiohobbit schrieb:

      Richtig, je größer das Bild bzw. je sichtfüllender, desto schlimmer.
      Hieße das nicht auch, dass Kino (besonders großes Cineplex) absolut unerträglich sein müsste?
      .... und DA geht "die breite Masse" doch noch sehr stark rein. Deren "Anti-Ruckel-Demos" sind aber bislang an mir vorbeigegangen. ;)

      Gruß

      Simon2
    • Es ist immer wieder interessant, dass die Geschmäcker so verschieden sind.
      Aktuell zeigt die Umfrage, dass 30 Teilnehmer die FI nutzen und 22 nicht (6 je nach dem).

      Eine leichte Unschärfe bei Bewegungen finde ich akzeptabel, eine stärkere Unschärfe mag ich ebenso wie Geruckel nicht.
      Insofern bin ich kein Fan des sogenannten Filmlooks.

      Auf der anderen Seite scheine ich völlig unempfindlich gegen den sogenannten Soaplook zu sein.
      Den Hobbit habe ich im Kino gesehen, mir ist da nichts negatives aufgefallen.
    • Hallo zusammen,

      für mich gehört eine gut funktionirende FI ganz klar zu den top 3 Features bei Bildwiedergabegeräten im Filmbetrieb. Ich hatte seinerzeit meinen ersten Sony LCD Fernseher mit der allerersten Motionflow Version aus Österreich schicken lassen, da das Model in D. ausverkauft war. Ich nutze FI permanent im niedrigen bis mittleren Modus. Den Soap Effekt erkenne ich aber sofort, auch nach 15 Jahre FI Betrieb, daher meide ich die maximale FI Einstellung. Ich denke 24 fps ist vergleichbar mit einem 4:3 Bild. Beides ist historisch bedingt und ist längst überholt.
      Heimkino in Bau: Kellerraum 4.83m* 8.37m* 2.32m. Akustisch transparente Leinwand: Hollywoodscreens cadre2Light & BS65K Tuch. 2.40:1 , 3.75m breit (aufgebaut). Ein DBA mit 8 JBL cs1214 Subwoofer in Betrieb. Projektor: JVC dla 5900. AVR Yamaha rx a3070. UHD Player: Panasonic ub424.
    • Ravenous schrieb:

      Wobei auf Grund der Umfrage nicht klar ist, ob diejenigen, die Nein gewählt haben sie nicht nutzen, weil sie es nicht mögen, oder weil sie gar keine FI haben.
      Das ist richtig.
      30:22 = 58% ist somit die Untergrenze für den Anteil derjenigen, die eine FI bevorzugen.
      Es könnte also sein, dass die Mehrheit der FI Befürworter noch größer ist.
    • Aries schrieb:

      Es könnte also sein, dass die Mehrheit der FI Befürworter noch größer ist.
      Oder kleiner.
      :thumbsup:
      Gruß
      George Lucas

      Mein HEIMKINO
      Lumière, 12 Plätze, 60 m³, Projektor: JVC DLA-NZ8, Leinwand: Screen Research ClearPix Ultimate Weiß, Lautsprecher: JBL 3678 (Front), KCS SR-10A (Surrounds/Top), KCS C -218-A THX (SUB), Receiver: Marantz SR7011, 4K-Player: Sony UBP-X800, Panasonic DP-UB824, Endstufen: 4x Crown XLS 402D, 1x Liker BST 930,
    • Es stimmt wohl kaum jeder TV-Besitzer hier ab, so dass es eine repräsentative Umfrage ist.
      Gruß
      George Lucas

      Mein HEIMKINO
      Lumière, 12 Plätze, 60 m³, Projektor: JVC DLA-NZ8, Leinwand: Screen Research ClearPix Ultimate Weiß, Lautsprecher: JBL 3678 (Front), KCS SR-10A (Surrounds/Top), KCS C -218-A THX (SUB), Receiver: Marantz SR7011, 4K-Player: Sony UBP-X800, Panasonic DP-UB824, Endstufen: 4x Crown XLS 402D, 1x Liker BST 930,
    • Zumal es Beamerbesitzer mit Geräten ohne FI gibt, die sich durch die Umfrage evtl nicht angesprochen fühlen.

      Wenn der Titel der Umfrage "Habt ihr und/oder nutzt ihr FI" wäre und es 2 Optionen für Nein geben würde mit "Nein, Habe ich nicht" und Nein, Habe ich aber nutze ich nicht", dann wäre das Ergebnis etwas aussagefähiger, wenn auch sicher nicht representativ.
      Mein Kellerkino - The Twilight Zone (klick)
    • Hi

      also ich glaube, das Erstellen eine aussagekräftigen Umfrage ist eine Wissenschaft für sich und hier etwas "oversized" ... bei der kleinen Referenzgruppe haben wir schnell nur 1-2 "Treffer" für jede Option. ;)
      Den Zahlen an sich (gerade, wo sie so dicht beieinander liegen) sollte hier niemand zuviel Gewicht beimessen.
      (zumal sich eine Statistik und eine Diskussion - in der jeder seinen persönlichen Spezialstandpunkt beitragen möchte - eigentlich ausschließen. ;-))

      Den Austausch über die verschiedenen Positionen finde ich da deutlich interessanter und gewinnbringender.

      Gruß

      Simon2
    • Simon2 schrieb:

      zumal sich eine Statistik und eine Diskussion - in der jeder seinen persönlichen Spezialstandpunkt beitragen möchte - eigentlich ausschließen. ;-))
      Warum?

      Ich sehe das als eine gute Ergänzung.
      Die Statistik gibt ein (vereinfachtes) Gesamtbild, die Diskussion liefert zusätzlich einen vertieften Austausch.

      Und ich schließe aus der Statistik, dass eine klare Mehrheit für die FI ist.
      :lol:
      :bier:
    • Simon2 schrieb:

      Und doch sagten alle "Wie? Was für Ruckeln? Ich seh kein Ruckeln und habe noch nie" - sitzend vor MEINEM TV mit abgeschalteter FI, wo ICH das Ruckeln sehe.
      Bei einem TV mit seiner (in der Regel) recht kleinen Bildgröße (im Vergleich zur Leinwand) kann das ja auch durchaus sein.

      Simon2 schrieb:

      . allerdings würde dann auch die derzeit für 24Hz typische Bewegungsunschärfe fehlen und das trögt, glaube ich, ser wesentlich zu Soap bei.
      Die würde ja nicht fehlen weil sie eben durch "richtiges" Filmen (Einsatz von Schärfentiefe, Beleuchtung, etc.) erzeugt wird. Ich will ja nicht den Film-Look weghaben sondern nur das Geruckel.

      Simon2 schrieb:

      Die "breite Masse" schaut aber auf ihren FlatTVs sehr viel Fussball, was einerseits das "ruckelanfälligste" und andererseits soap-unempfindlicheste Material berhaupt ist.
      Seit wann wird denn Fußball in 24Hz übertragen? :kratz: Mir war bisher gar nicht bewusst dass man für Fußball überhaupt eine FI braucht.

      Ravenous schrieb:

      Wobei auf Grund der Umfrage nicht klar ist, ob diejenigen, die Nein gewählt haben sie nicht nutzen, weil sie es nicht mögen, oder weil sie gar keine FI haben.
      Jo, und dazu kommt dann noch wenn sie sie nicht mögen: mögen sie sie nicht weil ihr Gerät es nicht gut kann oder sie einfach mal kurz getestet haben in der Standard-Einstellung?
    Abonnement verwalten