Schallschutztür vor Kino: Brauch bitte eure Meinung

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    • Schallschutztür vor Kino: Brauch bitte eure Meinung

      Hallo Forum,

      in unserem Neubau plane ich ein schönes Kino mit 35 m2 und 3,5 m Deckenhöhe... :thumbup: Details zur Planung folgen demnächst....

      Vor dem Kino ist kein dedizierter Vorraum, sondern das Hobbyzimmer meiner Frau. Davor das offene Treppenhaus. Die Wände vom Kino sind entweder Betonaußenwände oder als Innenwände ein dichterer Kalksandstein (KSV 12-2.2; Masse=Schallschutz).
      Jetzt stelle ich mit die Frage, welche Schallschutztür(en) ich verwenden soll, um das übrige Haus inbesondere mit dem offenen Treppenhaus zu schonen:
      -zwischen Kino und Hobbykeller Schallschutzklasse IV für 1200 € (je netto) oder SSK III für 600 €
      -zwischen Hobbykeller und Treppenhaus SSK III für 600 € oder normale Zimmertür für 360 €

      Wie würdet ihr aufgrund des Preis-Leistungsverhältnisses entscheiden? Sind die Türen überhaupt die Schwachstelle zum Treppenhaus oder wird es doch die (verdichtete) Flurwand sein? Die Lüftungsanlage wird ebenfalls entkoppelt.

      Bin auf eure Argumentation gespannt.

      Schönen Sonntag,
      Nico


      Bildschirmfoto 2019-07-28 um 10.07.40.png
    • Moin,
      schöne Raummaße. :thumbup:

      Ich würde für die Kino-Tür auf jeden Fall eine SSK4-Tür einplanen.
      Selbst mit einer einfachen 11,5cm Wand mit 2.0-Kalksandstein kämst Du auf >50db Schalldämmung. Da muss es schon eine SSK4-Tür sein um mitzuhalten, sonst nützt Dir die schöne Wand nix.
      Zwischen Hobbykeller und Treppenhaus würde dann wahrscheinlich eine einfache Zimmertür reichen, eventuell mit Absenkdichtung, das bringt schon viel.
      Problem wird eh der Bass werden, da bringt Dir auch die schönste Tür nix.

      Zum Thema Tür noch der Hinweis:
      Da die Position der Tür ja zum Bau feststehen muss, muss im Grunde schon Deine komplette Grobplanung des Kinos feststehen, ansonsten läufst Du Gefahr dass sie genau da wo sie dann ist, stört (dass z.B. genau da eigentlich ein LS hin müsste). Also Themen wie
      • Anzahl Sitzreihen
      • Abstand Sitzreihen
      • Größe der Leinwand (davon hängt der Abstand der ersten Reihe zur LW ab und damit auch der Abstand der zweiten Reihe)
      • Anzahl der Surround-LS und deren Position
      • Tiefe der Vor- und Rückwand
      Alle diese Parameter hängen zusammen und entscheiden letztlich darüber ob eine Tür an einer bestimmten Stelle stört, oder nicht.
      Ist im Grunde nix worüber man sich zu diesem Zeitpunkt schon Gedanken machen möchte, es lohnt sich aber IMHO.
    • Ich denke das hängt auch von der Nutzung des Hobbyzimmers ab.
      Wenn zwischen Kino und Hobbyzimmer eine SSK4 ist, dann ist es im Hobbyzimmer schon entsprechend leiser - eventuell möchte Deine Frau dort aktiv sein während im Kino ein Film läuft?
      Gibt es eventuell bei dem Hobby Deiner Frau Schalldämmbedarf? Das könnte eher für eine Schalldämmtür zwischen Hobbyzimmer und Flur sprechen.

      Wenn das alles kein Thema ist, dann wäre ich immer ein Freund davon dort zu dämmen wo der Lärm entsteht, also SSK4 zum Kino. Dann mal schauen was zwischen Hobbyzimmer und Flur überhaupt notwendig ist.
    • Hi,

      Das hört sich so an als hättest Du Dich bereits sehr intensiv mit der Planung auseinandergesetzt. So wie ich Dich verstehe auch mit den Themen Raumakustik und Technik. Insofern kann ich nur dazu raten die Empfehlung Deines Akustikers umzusetzen. Anhand der Werte wäre ich auch bei der IV fürs Kino und der III für den Vorraum.

      Gruß,

      Harry
      HEROPLEXx - Bauthread und Kurzvorstellung
    • Hilfe bei Schallschutztür im Kellerkino

      Hallo,
      war bisher meistens nur stiller Mitleser bei den toll gebauten Heimkinos.

      Aber jetzt bräuchte ich mal einen Rat aus der Community.
      Habe bei mir in einer Doppelhaushälfte ein Kino im Keller. Erster Aufbau ist jetzt nichts besonderes. Teufel System Ultra 8 7.1 System mit einer AT Curved Leinwand von Alphaluxx und noch einen Sony HW40.
      Für die Erstreflktionen hab ich Absorber von Aixofarm an den Seiten und an der Decke.
      Und alle vier Ecken mit Kantenabsorbern.
      Podest wurde noch mit Mineralwolle gefüllt.

      Eingemessen mit einem Denon AVR und Antimode.
      Professionell noch nichts eingemessen.
      Mal abwarten ob hier jemand aus dem Raum ULM kommt der sich da richtig auskennt.

      Aber nun zu meinem derzeitigen Problem. Leider kommt nach der Tür zum Kino gleich das Treppenhaus, und da bringt mir die normale Tür mit Schallex (Türdichtung die beim schließen ausfährt) leider nicht sehr viel.
      Den Bass lassen wir mal außen vor. Das geht halt nur unter Tages.
      Da ich aber nach der Spätschicht auch noch gerne etwas lauter einen Film genießen würde, mit ibeam und bs200 shakern, wäre es toll noch was zu verbessern.

      Würde eine Schallschutztür (Empfehlungen/Schallschutzklasse) den gewünschten Erfolg bringen?
      Da zum Kinoraum noch ein schmaler Gang führt, wäre es möglich am Anfang des Ganges noch eine Tür zu setzen? (siehe Grundriss/Skizze)
      Dann bei (*)eine Schallschutztüre und die bestehende lassen oder umgekehrt. Oder würde die zweite Tür eher wenig bewirken?

      Mit freundlichen Grüßen5C0309F8-AAC8-4492-BFBA-C11792763173.jpeg
    • Hallo Mugen,

      zuerst die Bestandstür prüfen:

      1.Ein Blatt Papier auf den Fußboden unter die Tür legen, die Tür schließen. Das Blatt Papier muss beim Versuch es rauszuziehen fast zerreißen. Wenn nicht, ist der Schallex falsch eingestellt.
      Du weißt wie man den einstellt? Dabei nicht vergessen, die Tür über der ganzen Breite zu kontrollieren.

      2. Das gleiche an allen umlaufenden Dichtlippen der Tür machen, jede Wette dass das Blatt Papier überall fast von allein rausrutscht! In dem Fall, die Türbänder nachjustieren.

      Du wirst feststellen, dass Du dann sehr kräftig an der Klinke ziehen musst, damit die Tür schließt. Komfort und Schallschutz schließen sich aus!

      Ein Grund warum in Wohngebäuden Türen ( auch hochwertige mit Doppelfalz etc.) nie die Schalldämmwerte erreichen, welche eigentlich erreichbar wären: Die Dame des Hause kann die Tür dann nicht mehr schließen....

      3. Die Türzarge ( den Rahmen) prüfen: ob die Zarge umlaufend an der Wand dicht anliegt, meistens wegen Putzungenauigkeiten nicht. Hier hilft eine schmale Acrylfuge umlaufend um die Zarge. ( bringt messtechnisch bis 3 dB Verbesserung!)

      4. Offenes Schlüsselloch? ( 2dB Unterschied bei Tür mit/ ohne Schließzylinder im Schloß)

      LG

      Uwe
    • Wow, danke für die tollen und doch recht einfachen Tipps!
      Habe heut morgen mal auf die Schnelle getestet, und das Papier wird nur sehr leicht vom Schallex gehalten. Also dort gibt es schonmal auf jeden fall Einstellungsbedarf.

      Wie man den Schallex einstellt weiß ich nicht, aber denke da wird sich schon ein YouTube Video finden, wo solche Sachen erklärt werden.

      Genauso wird es auch mit den Dichtlippen sein. Türe geht viel zu leicht auf und zu.
      Und das mit der Zarge werde ich dann wohl auch gleich noch machen.

      Und mal messen wie es vorher/nachher dann ist.

      Also schonmal vielen Dank für die Hilfe.

      Des weiteren wäre dann noch eine zusätzliche Tür vor dem Kino das beste was ich rausholen kann. Dazu werd ich mir heut Nachmittag den Bericht von Gentleman mal durchlesen.
    • Hallo Mugen,

      Du hast beim Schallex zwei Kunststoffkeile im Türfalz. Diese kann man anpacken und gegen einen leichten Federdruck rausziehen und drehen wie eine Schraube. Bei Linksdrehung "kommt" der Schallexkeil weiter raus und presst dadurch stärker nach unten.

      Eigentlich ganz leicht, mit bissel Fingerspitzengefühl und abwechselnd an beiden Seiten der Tür arbeiten. Zwischendurch immer den Papiertest machen.

      Viel Erfolg

      Uwe
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