Erfahrungsbericht Beamer Deckenlift von Braun Antriebe

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    • Erfahrungsbericht Beamer Deckenlift von Braun Antriebe

      Einleitung:

      In diesem Erfahrungsbericht möchte ich über meinen neuen Deckenlift "Projektorlift X-Lift 150Hub "JUMBO 60x50" von Firma Braun Antriebe
      berichten.
      Ich hatte schon lange mit dem Gedanken gespielt mir einen Deckenlift zuzulegen.
      Erstens weil man so den Projektor schick verstecken kann und außerdem weil es natürlich cool aussieht, wenn das
      Gerät aus der Decke fährt ;)
      Nachdem klar war, dass ich mir als nächsten Projektor einen JVC DLA N7 kaufen werde und wie groß das Gerät ist,
      war klar das ich die Sache mit dem Deckenlift jetzt realisieren wollte.
      In einem Wohnzimmerkino sieht es ja nicht so toll aus, wenn ein riesen Projektor mitten im Raum hängt.
      Ich habe also einige Zeit recherchiert und mich wie gesagt für einen Deckenlift von Firma "Braun Antriebe" aus Hamburg entschieden.
      Die Preise sind noch einigermaßen erträglich und vor allem tragen die Lifte auch Schwergewichte bis 25 Kilo.
      Wobei hier nicht ausschließlich der Projektor gemeint ist; man muss auch die (Rigips)-Bodenplatte dazurechnen mit der der
      Deckenlift später verkleidet wird, sowie andere Dinge die man eventuell im Deckenlift unterbringen will.
      Es gibt die Deckenlifte in verschiedenen Größen.
      Sie unterscheiden sich von der Größe des Hubs (Ausfahrlänge) und der Größe der Stellfläche für den Projektor und die Energiekette.
      Meiner hat 150cm Hub; das bedeutet er ist maximal 150cm ausfahrbar und er hat eine Stellfläche von insgesamt
      60cm.
      Der Hub ist für mich eigentlich völlig überdimensioniert, aber ich wollte mir für die Zukunft alle Möglichkeiten offen halten.
      Diese Stellfläche ist jedoch nicht komplett für den Projektor nutzbar, weil die Kabel die zum Projektor geführt werden
      ja auch irgendwohin müssen.
      Dafür ist die sogenannte Energiekette gedacht.
      Das ist eine Art flexibler Kunstoffarm durch die man die Kabel durchführt die zum Projektor kommen.
      Der Arm fährt hoch und runter und sorgt dafür das die Kabel nicht beschädigt werden, verheddern oder einklemmen.

      Vorbereitungen:

      Bevor man einen Deckenlift bestellt, sollte man sich überlegen wo der Lift installiert werden soll.
      In der Regel wird das in einer abgehängten Decke sein.
      In meinem Fall ist der Lift in einem Vorsprung installiert und wurde später verkleidet aber ich denke das sieht man auf den Bildern.
      Man sollte sich also fragen welchen Abstand man genau zwischen der Projektorlinse und der Leinwand braucht.
      Das kann man eventuell schonmal auf der Decke einzeichnen.
      Außerdem wo genau später das optische Zentrum der Projektionslinse später sein wird.
      Das optische Zentrum sollte idealerweise genau in der Mitte der Leinwand liegen.
      Davon ausgehend muss man dann überlegen wie breit der Projektor ist.
      Dann muss man wieder 1-2cm Abstand einplanen und dann kommt die Energiekette auf der einen oder der anderen Seite.
      Von der Energiekette ausgehend dann wieder ein bißchen Abstand zu den Seiten, damit die Energiekette
      schön auf-, und zuklappen kann ohne an Bauteile des Deckenlifts zu stoßen.
      Man sollte sich diese Dinge alle vorher überlegen, aber ganz konkret kann es erst werden wenn man mindestens den Deckenlift selbst sieht
      und alles auf dem Deckenlift messen und einzeichnen kann.
      Jedenfalls habe ich daraufhin den Deckenlift im Wert von 795,00 Euro bestellt.
      Erster Eindruck/ Verpackung:
      Als der Deckenlift dann bei mir zuhause ankam, war ich doch beeindruckt von den Abmaßen des Pakets.
      Der Lift selbst wiegt 25 Kilo zzgl. Verpackung und ist groß und sperrig.
      Man hat den Lift im Karton mit einer Art Gipskartonmasse eingeschäumt um ihn während des Transports zu schützen.
      Das ist eine sehr gute Idee und schützt die Bauteile effektiv.

      Aufbau:

      Dann habe ich den Lift vorsichtig ausgepackt und erstmal genau begutachtet.
      Man sieht das das Ganze kein Massenprodukt ist und in Kleinserie hergestellt wird.
      Es sieht alles gut verarbeitet aus und macht einen wertigen Eindruck.
      Der Lifts ist weitgehend aus Alu gefertigt.
      In der oberen Platte (Richtung Decke) sind 4 Bohrungen vorgesehen, damit man den Lift an der Decke
      befestigen kann.
      Der Motor sitzt auch oben hinter der "Deckenplatte".
      Die Ausfahrhöhe (Endschalter) ist einstellbar mittels 4 Rädchen, die am Motor sitzen.
      Die Energiekette ist lang genug und flexibel verlängerbar/kürzbar, je nachdem wieviel Hub man nutzen will.
      Die Bodenplatte auf die der Beamer steht wird nur von 2 Gurten gehalten.
      Einer links und einer rechts unmittelbar vor den Scheren.
      Die Gurte sind an einem Ende an der Motorwelle angeklebt.
      Dadurch das der Gurt auch noch einige Male auf der Welle aufgewickelt ist, wirkt das stabil.
      Das andere Ende der Gurte wird an je einer Halterung links und rechts auf der Bodenplatte eingefädelt.
      Der Gurt überlappt sich.
      Mit einem Lötkolben wurde ein Loch durch die übereinander liegenenden Gurte gebrannt und eine Schraube durchgedreht.
      Zusätzlich presst eine zweite Schraube das Ganze zusammen.
      Mit dem Anziehen der Schrauben wird auch ein Aluprofil auf die Gurte gepresst und somit wird das ganze zusätzlich fixiert.
      Es wirkt einigermaßen stabil, aber vom Gefühl her würde ich mir hier noch eine stabilere Fixierung wünschen, wenn schwere Geräte
      auf dem Lift stehen.
      Effektiv wird alles von je 2 Schrauben pro Seite gehalten. Eine Schraube geht durch den Gurt und die andere fixiert nur.
      Ich habe mal 8000,00 Euro (JVC DLA N7) drauf gewettet das es hält ;) :)
      Lt. einem bekannten Händler, der die Lifte auch verkauft ist bisher seines Wissens nach noch keiner abgestürzt.

      Befestigung Decke:

      Ich habe eine abgehängt Rigipsdecke und 30 Zentimeter unter dem Rigips ist Beton.
      Für die Befestigung habe ich einen Schlosser engagiert.
      Das Risiko bei einer selbst gebastelten Befestigung war mir zu groß.
      Der Schlosser hat 4 Löcher in den Beton gebohrt und dann Gewindestangen im Beton eingeklebt mittels Injektionsmörtel ("Hilti Hit").
      Dann den Lift mittels Muttern und Kontermuttern befestigt.
      Das Ganze hält bombenfest.
      (Vor)-Installaton:
      Ich habe dann mal nachgeprüft ob alles gerade ist und tatsächlich war die Deckenplatte des Lifts zu 100% im Wasser (Der Schlosser hat gute Arbeit geleistet),
      die Bodenplatte war aber leider etwas schief.
      Das lag daran, dass die Gurte wohl ab Werk nicht 100% richtig eingestellt waren.
      Ich habe dann bei Braun Antriebe angerufen und man hat mir erklärt wie ich das in Ordnung bringen kann.
      Ursache wäre, dass sich das Ganze während des Transports verstellen könnte...
      Ich mußte die Bodenplatte des Lifts an den Gurten an einer Stelle etwas höher stellen.
      Man löst also den Gurt, stellt ihn etwas kürzer ein, brennt ein neues Loch in den Gurt und schraubt die Schrauben wieder rein.
      Das war in meinem Fall kein Problem, weil ich den kompletten Hub sowieso nicht brauche.
      Wahrscheinlich wäre der Gurt auch lang genug um trotz der "Kürzung" weiterhin den kompletten Hub zu nutzen.
      Vorsicht: Wenn man den Gurt auf einer Seite abmontiert, fällt der Lift auf dieser Seite runter.
      Mir war das klar, deshalb habe ich den Lift vorher mit Latten abgestützt, so dass ich arbeiten konnte.

      Installation:

      Ich habe dann zuerst die Energiekette, sowohl am Lift als auch am andere Ende festgeschraubt. (Vorher habe ich aber die Kabel durchgeführt; das geht leichter vorher...)
      Das andere Ende der Energiekette befindet sich bei mir im Holz in der Deckenkonstruktion.
      Man kann natürlich selbstschneidende Blechschrauben nehmen um die Energiekette
      festzuschrauben, aber aufgrund der mechanischen Bewegung habe ich Maschinenschrauben mit Stoppmuttern vorgezogen.
      Vorher muss man natürlich entsprechend Löcher bohren.
      Außerdem habe ich die Kabel da wo der Beamer später hin sollte, mit einer weiteren Schraube im Bodenblech und Kabelbindern
      fixiert.
      Wenn sich bei der Auf/Ab Bewegung ein Kabel verheddert, wird es unter Umständen sehr unangenehm :(,
      deshalb sollte man penibel dafür Sorge tragen das alle Kabel fest fixiert sind und nichts in der "Botanik" hängt.
      Die Energiekette funktioniert wunderbar.
      Die Kabel bleiben wo sie sein sollen.
      Nachdem das erledigt war habe ich den Hub nochmal genau eingestellt.
      Dazu habe ich mir mir eine Dachlatte mit der genauen Höhe des JVC DLA N7 zurecht gesägt.
      Damit konnte ich dann im gesamten Deckenlift prüfen ob der Hub stimmt und der N7 nirgendwo eingedrückt wird...
      Die Bodenplatte muss man übrigens so einstellen, dass man noch genug Luft hat um sie mit Rigips zu verkleiden.

      Stromanschluss/Elektrik/Steuerung/ Fernbedienung:

      Es führt ein Kabel vom Motor zu einem kleinen Relais.
      Man muss aufpassen, dass man beim herum hantieren mit dem Lift das Kabel an den scharfen Alu Teilen nicht beschädigt.
      Ich habe es deshalb mit Isolierband umwickelt.
      Vom Relais aus ist dann ein Kaltgerätekabel eingeschraubt.
      Im Prinzip muss man nur das Kabel in die Steckdose stecken und schon gehts los.
      Die Fernbedienung ist klein und handlich.
      Hat 4 Tasten: 1. Lift runter 2. Stopp 3. Lift rauf 4. Nicht belegt.
      Auf der Fernbedienung steht hinten drauf das Rolling Codes genutzt werden.
      Das wäre doof, weil ich eine Steuerung von diversen Komponenten mit dem "Light Manager Air" plane.
      Rolling Codes können nicht eingelernt werden.
      Das ist aber auch lösbar mit einem zusätzlichen Relais.
      Das ist aber erst mein nächstes Projekt ;)
      Die komplette Verkabelung habe ich in der Decke versteckt und ist durch eine weitere Revisionsklappe erreichbar.

      Beamer:

      Nachdem der Deckenlift komplett verkleidet war, die Revisionschächte installiert und Strom vorhanden, habe ich dann erst meinen
      Projektor bestellt.
      Jetzt erst kam also mein JVC DLA N7. Alle Planungen bisher habe ich theoretisch durchgeführt.
      Der große Moment war also da.
      Ich stieg auf eine Leiter und habe das Gerät in sein neues Zuhause gehoben.
      Gott sei dank hatte ich richtig geplant :)
      Die optische Mitte passte genau und es war genug Platz links und rechts.
      Durch das Gewicht des N7 hat sich die Bodenplatte um ca. 1cm gesenkt.
      Also mußte ich den Hub nochmal nachstellen.
      Vorsichtshalber habe ich dafür den N7 vorher aber nochmal rausgehoben.
      Die 20 Kilo Gewicht des Projektors sind dem Lift völlig egal. Er fährt absolut ruhig hoch und runter und immer an genau die gleiche Stelle.
      Der Motor ist bärenstark.
      Viele Leute stellen wohl den Projektor einfach in den Lift ohne ihn festzuschrauben.
      Das war mir dann noch etwas zu "heiß" weshalb ich den N7 an 2 Stellen mit M5 Schrauben fest angeschraubt habe (Natürlich an gegenüberliegenden Punkten).
      Ich habe dazu die Löcher unter den Standfüßen des JVC benutzt, die man normalerweise für die Deckenbefestigung nutzt.
      Selbst wenn ein Gurt wirklich mal auf einer Seite versagt würde der N7 trotzdem nicht auf den Boden fallen.
      Außerdem kann es auch lt. Bedienungsanleitung möglich sein das es mal eine "Blockade" gibt und sich die Scherengelenke blockieren.
      Wenn der Lift weiter fährt löst sich dann die Blockade ruckartig.
      Wenn der Beamer nur lose auf den Lift gestellt ist, sehe ich hier ein potentielles Absturzrisiko.
      Wer also ganz auf Nummer sicher gehen will, schraubt den Beamer fest.
      Ich bin aber auch vorsichtig und ein 100 %iger ;)

      Service:

      Ich hatte vor und nach dem Kauf diverse Fragen die ich per Mail an Firma Braun-Antriebe gestellt habe.
      Sie wurden alle wunschgemäß und schnell beantwortet.
      Fazit:
      Ich bin froh, dass ich mich für diesen Deckenlift entschieden habe.
      Das Ganze ist gut durchdacht, der Deckenlift stabil, der Motor bärenstark und der Service stimmt auch.
      Ich kann diesen Lift empfehlen.
      Was man allenfalls verbessern könnte ist die Befestigung der Gurte an der Bodenplatte.
      Aber das ist eher ein subjektiver Eindruck.
      Wie gesagt: Ein mir bekannter Händler meinte, dass seiner Wissens noch nie ein Deckenlift abstürzt ist.
      Noch 2 Tips: Bei der Planung sollte man ausreichend Revisionsklappen einplanen, so dass
      man später im Fall der Fälle wieder bequem an den Lift kommt.
      Außerdem muss man mit den Scherengelenken aufpassen.
      Diese sind scharf und man darf die Finger nicht rein bekommen, wenn der Lift fährt.
      Speziell wenn man Kinder hat, sollte hier Vorsichtsmaßnahmen ergreifen.

      Hier ein Video:
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      Viele Grüße
      Surfy
      Video meines Wohnzimmer Heimkinos :)
      dropbox.com/s/e73gzdcn48agstd/…0_allgem_Abspann.wmv?dl=0
      *Wohnzimmer: Variable Maskierung, JVC DLA N7, Spalluto WS S DE 4-Format Multiformat Tension Leinwand 3,05m*
      *Zweitkino: WS Spalluto 16:9 Leinwand, BenQ W2000*

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