JOHN WILLIAMS - LIVE IN VIENNA

Konzert: 10/10 Punkte
Der amerikanische Filmkomponist John Williams tritt in Wien auf. Zusammen mit den Wiener Philharmoniker und Anne-Sophie Mutter gestaltet er ein sensationelles Konzerterlebnis nicht nur für die Zuschauer im Saal, sondern auch für den Zuschauer zu Hause. Seine ganz großen Filmhits, die er für Star Wars, Indiana Jones, Jurassic Park, Harry Potter, Schindlers Liste, ET und viele andere Blockbuster geschrieben hat, präsentiert er in eindringlicher Art und Weise. Als Star Wars ertönte lief mir ein angenehmer Schauer den Rücken hinunter. Als "The Imperial March" ertönte, jubelten die Zuschauer.
Es hat mich absolut begeistert zu beobachten, wie die Anspannung zunehmend von John Williams abfiel. Beim "Raiders March" huschte wiederholt ein Lächeln über seine Lippen. Er hatte zusehends Spaß in Wien und beim Jubel der Zuschauer, während die ersten Takte von "The Imperial March" ertönten, freute er sich sichtlich über die Begeisterung.
Ein ganz großes Konzert, dass unbedingt auf der Leinwand genossen werden sollte.
Empfehlung!

Bild: 10/10 Punkte
Der 1080/60i-Transfer besticht mit glasklaren Bildern. Das rauschfreie Bild besitzt eine hervorragende Schärfe, die einzelne Zuschauer bis in die letzte Reihe zeigt. Auf den Notenblättern sind die Titel lesbar und die einzelnen Noten für die Musiker. Die Farben sind natürlich und der Kontrast ausgewogen. Strukturen auf den schwarzen Anzügen der Musiker sind ebenso deutlich erkennbar wie die Kleidung der Zuschauer.

Ton: 10/10 Punkte (Dolby Atmos), 10/10 Punkte (DTS-HD Master Audio 5.1), 8/10 Punkte (Stereo CD)
Die meiner Blu-ray beigelegten CD besitzt nur die Lieder ohne Anne-Sophie Mutter und tönt extrem weiträumig mit vorzüglicher Stereoperformance. Allerdings finde ich den Mix eine Spur zu "dumpf". Es hört sich fast wie durch einen Vorhang hindurch an, so dass es etwas an Feinauflösung fehlt. Der Dynamikumfang ist hingegen sehr gut.

Der Dolby-Atmos-Mix auf der Blu-ray hinterlässt hingegen einen hervorragenden Eindruck. Alle Speaker werden permanent ins Geschehen einbezogen. Die Surround- und Top-Speaker geben aber nur Atmosphäre wieder, sowie den aufbrandenden Applaus. Sie dienen im Grunde dazu, die klangliche Atmosphäre im Konzertsaal realistisch nach Hause zu transportieren. Und das gelingt vollauf. Die Stimme von John Williams, während er zwischen den Stücken immer mal wieder kleine Anekdoten erzählt, klingt herrlich sonor und ist bestens zu verstehen.
Bei Star Wars "Main Title" kommt die ganze Dynamik zum Vorschein, die ein Heim-Medium wiederzugeben vermag. Toll! Die gestaffelten Streicher, Bläser und Schlaginstrumente sind hervorragend zu orten. Selbst das feine, leise Glockenspiel ist klar ortbar.

Der DTS-Mix macht es für mein Empfinden noch einen Hauch besser. Die Instrumente finde ich eine Spur klarer und mit noch einem Hauch mehr Feindynamik. Was besser gefällt - Dolby Atmos oder DTS-HD MA5.1 - fällt unter Geschmacksache auf sehr gutem Niveau.

Fazit:
Sensationelles Konzert von John Williams in Wien mit Gänsehautgarantie auf höchstem technischen Niveau.

Die Frage kann ich leider nicht beantworten, weil ich die "The World of Hans Zimmer" nicht habe.
Allenfalls "Live in Prag" kann ich heranziehen.
Die klingen schon sehr ähnlich.

Der größte Unterschied ist: Während Hans Zimmer Instrumente auch auf die Surrounds und Tops legt, hat John Williams das Orchester auf die drei Frontlausprecher verteilt. Die Surrounds und Tops sind Atmosphäre und Zuschauerreaktionen vorbehalten.